nunja, der stahlrahmen als solcher erlebt wohl nicht ganz ohne grund gerade einen 2. frühling
zum eigentlichen thema:
http://www.lfgss.com/thread96648.html dort ersetzte jemand das oberrohr seines lowpro vitus durch ein eigens angefertigtes rohr. scheint halbwegs zu halten.
bzgl des lösens solcher epoxydharzverbindungen. ein laaaanges Bad in Aceton dürfte da durchaus wirkung zeigen, ebenso wie Hitze. Erwärmt man den Rahmen kommen die Kleber wieder an ihren Glasübergangspunkt und verlieren ihre Klebefähigkeit. Der Glasübergangspunkt, besser Glasübergangstemperatur (Tg) dürfte sich irgendwo bei 100° (+- 25°) befinden. Es gibt heute auch hitzestabile Kleber (ca. 300°), aber damals war daran noch nicht zu denken. evtl muss man mechanisch etwas nachhelfen ...
beide methoden eignen sich natürlich nur für verklebte Metalle. sollten dort irgendwo Kohlefaserrohre verbaut sein, würden die durch Hitze oder Lösungsmittel natürlich geschädigt, da die Fasern ebenfalls in einer Epoxy-matrix eingebettet sind.
Bei Faserrohr in/um Muffe muss man es evtl dabei belassen, den rahmen auseinanderzudrücken und in den spalt an der bröseligen klebestelle frischen kleber einzuspritzen. das dürfte zumindest bei vitus funktionieren, da dort muffe und rohr konisch zulaufen und man den spalt so auch tatsächlich voll bekommt. zu den plastik-alans will mir gerade noch keine Lösung einfallen.
und zur wärmhärtung. die meisten harze härten (vernetzen) auch bei raumtemperatur (kalthärtung). eine höhere endfestigkeit erreichen die meisten dieser harze durch "tempern", also gezieltes erwärmen (welche rampen da gefahren werden sollten, steht idR im Datenblatt des harzes). das sollte man aber erst angehen, wenn der härteprozess schon recht weit gediehen ist, da die harze bei steigender temp eine geringere viskosität haben und dann die Gefahr besteht, dass die kleber/harze aus der klebestelle herausfließen. 20-30° können da schon den unterschied zwischen "honig" und "wasser" machen.
gn8