@dobelli , ist deine Anfrage noch aktuell?
Danke, aber nein, ich bin gestern und vorgestern gefahren
Montag ging es um 8 los, um 21 Uhr war ich im Hotel in Gensingen, ich hab es also nicht ganz bis Bingen geschafft (von Koblenz ganz zu schweigen...), aber da gab es auch kein schönes Hotel mehr. Sutter´s Landhaus in Gensingen ist sehr zu empfehlen. Nett, gutes Essen - wer also mal in der Nähe ist...
Dienstag ging es dann um 9 weiter; ich wollte in Ruhe frühstücken und brauchte Schlaf. Über Bingen an den Rhein, den Rhein entlang und wie geplant nach Hause. Ankunft um 22 Uhr. Puh.
Insgesamt waren es jetzt mit einer kleinen Streckenänderung 500 km. Zu Beginn ging es noch durchs Würmtal. Nett, aber 15 km mehr. Dazu kamen ungeplante Umwege, gesperrte Straßen, schlechte Radwege die umfahren werden musste usw. usf. Dazu waren wegen des Unwetters manche Teile des Rheinradwegs gesperrt bzw nicht befahrbar.
Ich bin bisher nur mal einen 110er RTF plus Fahrt nach Hause gefahren (insgesamt 150 km). Da war das jetzt schon eine andere Hausnummer. 240 + 260 km. Aber interessant zu sehen, was alles geht. Sehr lehrreich wars auf jeden Fall.
- Das Wetter war kein Problem. Gute Überschuhe und ein gutes Trikot - und man erträgt das bisschen Regen sehr gut (Der größte Feind des Radfahrers ist und bleibt der Wind.
): Das Gabba 2 ist ein Traum. Ich hatte es gestern mit einem dünnen Unterhemd an und es war den ganzen Tag in Ordnung (auch wenn es fast zu warm dafür war). Wenn es warm wurde: Reißverschluss auf, wenn es kalt wurde zu und die Armlinge an. Regen macht einem dann auch nichts mehr. Super Trikot
Dazu hatte ich VeloToze-Überschuhe gekauft: + halten trocken und warm, - sind leider sehr empfindlich und jetzt kaputt. Aber 20 € für zwei Tage trockene Füße ist ab und zu mal in Ordnung.
- Verpflegung ist wichtig. Ich hab jeden Morgen Malto in die Trinkflaschen gemacht, sodass ich morgens nach dem Frühstück weiter Energie aufnehme. Dazu Energieriegel. DM (die Drogerie-Kette) hat mich ein bisschen gerettet: ich war in drei verschiedenen um Riegel zu kaufen. Kann ich nur empfehlen. DM gibts mittlerweile in jeder größeren Stadt, oft etwas außerhalb, und die Auswahl an Riegeln ist gut
- Navigation: das nächste mal fahre ich mit einem richtigen Navi. Das
Edge 25 ist nett, aber wenn man sich verfährt oder Umwege fahren muss ist es mühsam. Dazu wurde die Strecke beim hochladen geglättet und hat ungenaue Wege angezeigt.
- Wege: es ist verdammt schwierig, gute Strecken zu finden. Der Radweg am Rhein war oft ok, dann wieder Kopfsteinplaster oder endete in einem Feldweg. Große Straßen zu fahren ist oft auch kein Vergnügen. Radwege sind oft angelegt nach dem Motto: "Oh, hier haben wir noch ein schlechtes Stück Asphalt, da stellen wir doch einen blauen Lolli hin!" und die Radwegebenutzungspflicht hat sich der Teufel persönlich ausgedacht.
Ein Radweg der plötzlich in einer Sackgasse endet, weil eine Brücke/ein Stück Radweg gesperrt ist? Kein Problem. Eine Umleitung? Braucht kein Mensch. Usw. Usf. Ihr kennt das ja sicher.
- Vor kurzem hab ich hier iwo den Tipp gelesen, dass man mit Motoröl aus den Mülleimern bei Tankstellen unterwegs die Kette ölen kann: der Tipp hat mich gerettet: bei dem nassen und dreckigen Wetter hat die Kette mehrmals angefangen unglaublich nervig zu quietschen.
War auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, danke noch mal für die Tipps hier.