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Fragen zu Brooks Sättel

biciklo

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Fragen zu Brooks Sattel

Nachdem ich einige Sättel längere Zeit getestet habe und immer noch nicht zufrieden
bin, möchte ich die Geheimwaffe der Randonneure testen und mir einen Brooks kaufen. Dazu habe ich einige Fragen...

Welcher Brooks Sattel könnte passen ?

Was ich bis jetzt in einigen Brooks-Threads gelesen habe, scheint die Form dabei nicht so wichtig zu sein, wie bei Plastiksatteln, sondern man muss nur darauf achten, dass die Sitzknochen nicht auf dem Metallgestell liegen. Die Sitzknochen arbeiten sich dann nach einiger Zeit ins Leder ein. Mein Sitzknochenabstand beträgt ca. 11,5 cm.

Nach meiner Recherche kommt der Brooks Team Professional in Betracht. Ein wenig schreckt mich das dicke Leder beim Team Professional ab, da dieser bestimmt eine lange Einfahrzeit benötigt. Die anderen scheinen zu schmal für mich zu sein.

Probleme könnte es beim möglichen Satteloffset ergeben, da ich relativ lange Oberschenkel habe, sitze ich relativ weit hinten. Der Sitzwinkel vom Rahmen beträgt 73° (Sitzhöhe 79 cm) und bei diesem Sitzwinkel benötige ich mindestens eine Sattelstütze mit 2,5 cm Offset fahren, um auf meinen Offsetwert von ca. 7-8 cm zu kommen.

Mir schein, dass der Verstellbereich bei den Brooks relativ klein ist?

Kann ich auf den anvisierten Offsetwert kommen? Erfahrungen?
 
Zum Leder, das ist bei allen Brooks eher gleich dick. Nur bei den vorimprägnierten Varianten soll es halt weicher sein. Letztere hatte ich noch nicht, scheint mir aber eher was für Gelegenheitsfahrer, die den Sattel eh nicht über die Lebensdauer eingefahren bekommen.
Daß ein Brooks für mindestens 500km Einfahrzeit unbequem sei ist ein Gerücht. Er wird nur mit der Zeit immer besser, und ein zwei Touren Gewöhnung braucht jeder Sattel.
Insofern käme auch der Swallow oder der Swift in Frage. Das hängt eher damit zusammen, wo die Lederkante im Nasenbereich für Dich besser sitzt. Ich hab am Randonneur einen Team Pro. Keine Klagen. Geb ich nicht mehr her.
Zum Offset, könnte sein, kann ich aber erst gg. Ende der Woche mal exakt nachsehen.
Allerdings ist der Offset von der Sattelspitze zum Tretlager eh bei unterschiedlichen Sattelmodellen nicht 100% zu übernehmen.
Auch diese theoretische Ressoruce http://ruedatropical.com/2009/11/saddle-profiles/ kann nicht berücksichtigen, wie der Sattel genau an Deinen Hintern passt.
 
Dem schließe ich mich mal so weit an. Wie weit einen die Einfahrzeit "quälen" wird, kann Dir eigentlich niemand sagen. Ich fand den schon in dem Moment bequem, als er das erste Mal warm geworden ist, andere leiden wirklich ein wenig.

Der Verstellbereich ist bei den Brooks in der Tat recht eng, außer beim Swallow, meine ich.Eine Stütze mit mehr Nachsitz würde ich vielleicht schon mal einplanen, wenn Deine jetzigen Sättel weit vorne im Gestell geklemmt sind.

Neben Brooks gibt es noch Gilles Berthoud, Rivet Cycle Works und Selle An-Atomica als Ledersattelanbieter. Ersterer ist vom Konzept her ähnlich wie Brooks, nur "vorgewalkt" und im Design moderner, die beiden letzteren bieten Sättel an, die keine oder nur geringe Einfahrzeiten benötigen.
 
Moin!
Am Reiserad habe ich einen Brooks B17 aged. Da habe ich 3 oder 4 cm Sattelüberhöhung, also keine typische Trekker-Senkrecht-Sitzerei.
Bin damit nach dem Kauf keine 400 km gefahren, dann ging es auf Radreise an die Loire. Jeden Tag 6 Stunden auf dem Rad, keine Probleme.
Inzwischen 10.000 km auf der Uhr, auch mal 325 km am Stück und zufrieden.
Auf den Randonneur habe ich mir den gleichen gemacht. Die Sitzposition ist nur wenig flacher. Da habe ich Taubheitsprobleme bekommen, weil das Leder an den Sitzknochen nachgibt und dann im Dammbereich drückt. Weil bei diesem Exemplar irgendwann die Nieten aus dem Leder geragt haben, habe ich den gegen einen Fizik Antares versus getauscht. Die längste Tour damit waren 240 km am Stück, keine Probleme am Bobbes.
Wenn ich den Randonneur mal zwei Wochen nicht gefahren bin, brauche ich 20, 30 km, dann spüre ich den Sattel gar nicht mehr.
Ich habe Brooks Sättel gesehen, die sahen aus wie lederbezogene Bananen. :eek: Trotzdem sind da drauf Leute große Strecken gefahren. :confused:
Die Ansage "Langstrecken gehen nur auf Leder" teile ich nicht mehr.
 
Wenn Du einen Sitzknochenabstand von 11,5 cm hast, dann ist das schon recht viel. Ich liege bei 13cm und hatte auf einem Flyer, das ist der gefederte B17 irgendwann das Problem, da ich immer eher auf den Flanken saß, daß der Sattel irgendwann dort zu weit runterhing und auch nachspannen nichts mehr gebracht hat. Das Nachspannen wirkt eher auf die Mitte. Der Sattel war auf gleicher Höhe wie der Lenker.
Ich würde also im Zweifel eher sowas wie einen B17 empfehlen, oder aber zumindest ein Modell, daß die gleiche Breite besitzt.
Ich fahre jetzt einen B67 am Bahnhofsrad. Der ist für meinen hohen Knochenabstand gut.
Vom Komfort sind die Dinger einfach super, vor allem ohne Polster. Das mit der langen Einfahrzeit kann ich nicht teilen. Bei meiner Masse (100kg) ist der Sattel recht schnell eingefahren. Wie oben schon geschrieben, wenn der mal richtig warm wird, dürfte es auch flott gehen.
Schau auch mal nach "Gyes" Sätteln. Die bieten ihre Modelle in vielen Farben an und sind auch recht preiswert. Da die etwas breiter sind als vergleichbare Brooks Modelle hätte ich eher diesen Hersteller gewählt (bei meinem Knochenabstand).
 
Mann, lass die Finger von diesen Ledersätteln. Die sind nicht mehr zeitgemäss und eigentlich nur was für die Angeber vom Radreise- Fernradler Forum.:p

Ich glaube, über dieses Angeber-Stadium sind Brevet-Fahrer längst rausgewachsen.
Trotzdem sieht man in dieser Szene des öfteren Ledersättel; ich denke die Jungs (und Mädels) wissen schon ganz genau, was sie verbauen.

Ich selber fahre keinen Brooks - aber jeder *rsch ist halt auch anders!
 
Zum Leder, das ist bei allen Brooks eher gleich dick. Nur bei den vorimprägnierten Varianten soll es halt weicher sein. Letztere hatte ich noch nicht, scheint mir aber eher was für Gelegenheitsfahrer, die den Sattel eh nicht über die Lebensdauer eingefahren bekommen.
Daß ein Brooks für mindestens 500km Einfahrzeit unbequem sei ist ein Gerücht. Er wird nur mit der Zeit immer besser, und ein zwei Touren Gewöhnung braucht jeder Sattel.
Insofern käme auch der Swallow oder der Swift in Frage. Das hängt eher damit zusammen, wo die Lederkante im Nasenbereich für Dich besser sitzt. Ich hab am Randonneur einen Team Pro. Keine Klagen. Geb ich nicht mehr her.
Zum Offset, könnte sein, kann ich aber erst gg. Ende der Woche mal exakt nachsehen.
Allerdings ist der Offset von der Sattelspitze zum Tretlager eh bei unterschiedlichen Sattelmodellen nicht 100% zu übernehmen.
Auch diese theoretische Ressoruce http://ruedatropical.com/2009/11/saddle-profiles/ kann nicht berücksichtigen, wie der Sattel genau an Deinen Hintern passt.

Ich hatte in anderen Threads gelesen, dass das Leder beim Team Pro gegenüber dem B17 dicker ist. Das wäre super, wenn du das bzgl. des Offsets nachmessen könntest.... Dann weiß ich schonmal beim Team Pro Bescheid, ob das mit der jetzigen Sattelstütze hinhaut.
 
Dem schließe ich mich mal so weit an. Wie weit einen die Einfahrzeit "quälen" wird, kann Dir eigentlich niemand sagen. Ich fand den schon in dem Moment bequem, als er das erste Mal warm geworden ist, andere leiden wirklich ein wenig.

Der Verstellbereich ist bei den Brooks in der Tat recht eng, außer beim Swallow, meine ich.Eine Stütze mit mehr Nachsitz würde ich vielleicht schon mal einplanen, wenn Deine jetzigen Sättel weit vorne im Gestell geklemmt sind.

Neben Brooks gibt es noch Gilles Berthoud, Rivet Cycle Works und Selle An-Atomica als Ledersattelanbieter. Ersterer ist vom Konzept her ähnlich wie Brooks, nur "vorgewalkt" und im Design moderner, die beiden letzteren bieten Sättel an, die keine oder nur geringe Einfahrzeiten benötigen.

Die anderen Marken werde ich mir anschaue. Danke...

Die Gilles Bertoud hatte ich mal auf einer Seite gesehen, weiß noch, dass diese relativ teuer waren und ziemlich leicht im Vergleich zu den Brooks.
 
Die Ansage "Langstrecken gehen nur auf Leder" teile ich nicht mehr.

Das meine ich ja auch nicht, dass alle Langstreckler nur Brooks fahren, aber das wird doch auch einen Grund haben, dass ein Brooks oft bei den Langstreckenfahrern gebraucht wird.

Daher halt...
 
Wenn Du einen Sitzknochenabstand von 11,5 cm hast, dann ist das schon recht viel. Ich liege bei 13cm und hatte auf einem Flyer, das ist der gefederte B17 irgendwann das Problem, da ich immer eher auf den Flanken saß, daß der Sattel irgendwann dort zu weit runterhing und auch nachspannen nichts mehr gebracht hat. Das Nachspannen wirkt eher auf die Mitte. Der Sattel war auf gleicher Höhe wie der Lenker.
Ich würde also im Zweifel eher sowas wie einen B17 empfehlen, oder aber zumindest ein Modell, daß die gleiche Breite besitzt.
Ich fahre jetzt einen B67 am Bahnhofsrad. Der ist für meinen hohen Knochenabstand gut.
Vom Komfort sind die Dinger einfach super, vor allem ohne Polster. Das mit der langen Einfahrzeit kann ich nicht teilen. Bei meiner Masse (100kg) ist der Sattel recht schnell eingefahren. Wie oben schon geschrieben, wenn der mal richtig warm wird, dürfte es auch flott gehen.
Schau auch mal nach "Gyes" Sätteln. Die bieten ihre Modelle in vielen Farben an und sind auch recht preiswert. Da die etwas breiter sind als vergleichbare Brooks Modelle hätte ich eher diesen Hersteller gewählt (bei meinem Knochenabstand).

Der B17 ist doch aber eher für aufrechtes fahren oder ? Ggfs. kommt dieser auch in Frage... Habe auch schon gesehen, dass diesen manche zurechtschneiden, wahrscheinlich um diese größere Breite zu haben.

Kann man die Brooks eigentlich gut ohne Sitzpolster in der Hose fahren, weil ich diese Sitzpolster schon immer irgendwie störend finde?
 
Es kommt darauf an, ob man das kann. Ich mag die dicken Polster auch nicht. Bei dem Ledersattel reicht mir im Grunde nur das Sitzleder. allerdings gibt es so gut wie keine entsprechenden Hosen. bin jedenfalls noch nicht wieder fündig geworden.

Aber ob man das so generalisieren kann, bezweifel ich mal. Gerade für diesen Teil des Körpers.......

Auch unter den eingefleischten Ledersattelfahrern dürfte hinsichtlich des Polsters/ Sitzleders wieder jeder so seine Vorlieben haben
 
...Auch unter den eingefleischten Ledersattelfahrern dürfte hinsichtlich des Polsters/ Sitzleders wieder jeder so seine Vorlieben haben
Au ja. Da geht es im Radreiseforum genau religiös emotionalisiert zu wie hier bei der Beinrasur.
Touren bis zu einer Stunde oder so fahre ich auf dem Reise- / Alltagsrad in der Hose, die ich gerade anhabe, Jeans, Outdoor, Anzug, da ist der Brooks bequem genug. Auf Radreise lieber mit Polster.
 
Was ich bis jetzt in einigen Brooks-Threads gelesen habe, scheint die Form dabei nicht so wichtig zu sein, wie bei Plastiksatteln, sondern man muss nur darauf achten, dass die Sitzknochen nicht auf dem Metallgestell liegen. Die Sitzknochen arbeiten sich dann nach einiger Zeit ins Leder ein. Mein Sitzknochenabstand beträgt ca. 11,5 cm.

Nach meiner Recherche kommt der Brooks Team Professional in Betracht. Ein wenig schreckt mich das dicke Leder beim Team Professional ab, da dieser bestimmt eine lange Einfahrzeit benötigt. Die anderen scheinen zu schmal für mich zu sein.

Probleme könnte es beim möglichen Satteloffset ergeben, da ich relativ lange Oberschenkel habe, sitze ich relativ weit hinten. Der Sitzwinkel vom Rahmen beträgt 73° (Sitzhöhe 79 cm) und bei diesem Sitzwinkel benötige ich mindestens eine Sattelstütze mit 2,5 cm Offset fahren, um auf meinen Offsetwert von ca. 7-8 cm zu kommen.

Mir schein, dass der Verstellbereich bei den Brooks relativ klein ist?

Kann ich auf den anvisierten Offsetwert kommen? Erfahrungen?

Servus Biclicko,

Lederdicke: Korrekt vermutet, die Lederdicke ist weniger ausschlaggebend als die Form. Weiter korrekt, Sattelbreite ist nicht so entscheidend wie bei Plastiksätteln.

Erfahrungen:
Brooks Professional (ohne Team): Lederdicke 3,8 mm
Brooks B 17: Lederdicke 4,0 mm
Gilles Berthoud Aravis: Lederdicke 5,2 mm
Selle Idéale Modèle 80 (ca. 1972): Lederdicke 5,6 mm

Der Brooks Professional ist bei weitem der "härteste" Sattel, nach ca. 4000 km gibt die Decke leicht nach. Sitzhöcker noch nicht eingedrückt. Könnte in den nächsten 2000 km eingefahren sein oder wird es nie.

Das Gegenteil dazu ist der B 17. Durch die breitere Form erheblich flexibler, war im Grunde nach 20 km "eingefahren".

Am besten empfinde ich persönlich den Berthoud und den Idéale, den es leider nicht mehr gibt, flexten von Anfang an nicht zuviel, nicht zuwenig, im Prinzip von Anfang an fahrbar.


Sattelnachsitz: Vermutung ist ebenfalls korrekt.

Schönen Gruß

Hans
 
B17 auf dem Randonneur, für mich alles top.
Einfahrzeit belief sich auf zwei kürzere Ausfahrten. Allerdings bin ich mit dem Randonneur noch keine echten Touren gefahren, sondern nutze ihn für meine täglichen 2x10 km und Spazierrunden nach Feierabend und am Wochenende.

Der B17 ist dabei schon in Richtung Komfortschaukel, mit deinem Sitzknochabstand würde ich tendenziell auch Swift oder Swallow bevorzugen.
Die dürften auch ein wenig mehr Verstellbereich anbieten, mit dem B17 ist das wirklich nicht üppig.

Für 2014 liebäugel ich mit der Tour Land's End-> John o'Groats, da wird sich zeigen, ob der B17 schlau genug gewählt war.
 
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