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Frage zum Umgang mit Problem an der Börse

faliero

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Ich bräuchte mal einen Rat aus der Forumsgemeinschaft.

Ich habe jemanden einen 45 Jahre alten Rahmen mit Lenker, Vorbau, Kurbeln etc. verkauft. Die linke Kurbel war total vermurkst und den Schaden haben ich auch angegeben. Es war in meinen Augen ein sehr fairer Preis und ich habe das Rad genau kontrolliert. Alle anderen Teile sind OK. Nun gibt es 2 Probleme. Der Käufer ist nicht in der Lage den Kurbeldeckel der rechten Kurbel zu entfernen und bekommt den Vorbau nicht los. Ich gehe davon aus, dass so was zum Sammleralltag gehört und ich sehe darin keine grossen Probleme. An meinem 74 Merckx habe ich der volle Tage geschraubt bis er wieder auf der Strasse war.

Ich frage mich nun wie gehe ich mit dem Problem um? Der Käufer möchte den Rahmen zurückgeben. Aber wer trägt die Versandkosten hin und zurück? Ich hatte keinen Karton und meine Mitbewohnerin ist extra mit dem Wagen gefahren und hatte €20.00 Benzingeld von mir dafür bekommen.

Soll man überhaupt einen 45 Jahre alten Rahmen zurücknehmen? Solche Probleme sind doch lösbar und eine Garantie für einen alten Rahmen kann man ja nicht geben.

Was meint Ihr? Danke für eure sachlichen Antworten
 
Hmm. Vielschichtig. Du sagst ja dass alle aktuellen Probleme im Vorfeld angegeben wurden und der Preis sich auch daran orientiert hat, von daher würde ich erst mal nicht anbieten den Rahmen zurück zu nehmen. Falls der Käufer beharrlich bleibt und du den Rahmen dann doch zurück nimmst würde ich das nur abzüglich der Versandkosten tun. Überlege dir das aber gut und lass dir vor allem mitteilen, welche Versuche der Käufer bisher schon unternommen hat um Kurbel und Vorbau zu entfernen. Gruß

Micha
 
Hmm. Vielschichtig. Du sagst ja dass alle aktuellen Probleme im Vorfeld angegeben wurden und der Preis sich auch daran orientiert hat, von daher würde ich erst mal nicht anbieten den Rahmen zurück zu nehmen. Falls der Käufer beharrlich bleibt und du den Rahmen dann doch zurück nimmst würde ich das nur abzüglich der Versandkosten tun. Überlege dir das aber gut und lass dir vor allem mitteilen, welche Versuche der Käufer bisher schon unternommen hat um Kurbel und Vorbau zu entfernen. Gruß

Micha
Die beiden Probleme mit der rechten Kurbelstaubkappe und dem Vorbau waren und beiden nicht bekannt.
 
Achso. Klang für mich erst so als wären die Probleme klar gewesen. Na gut, dann musst du dir zumindest den Vorwurf gefallen lassen dass der Rahmen vor verkauf nicht ausreichend inspiziert war, sowas sollte da ja auffallen. War das Rad komplett angeboten oder nur mit den wenigen teilen? In dem Fall halte ich es für richtig, den Rahmen zurück zu nehmen und auch die Versandkosten zu tragen, aber alles eine kompromissentscheidung mit dem Käufer. Klingt alles erst mal nach Kleinigkeiten, die können ja aber mal zu größeren Problemen auswachsen. Aus käufersicht würde ich auch die Rückgabe versuchen, wäre vmtl aber auch mit einer kompensation dieser technischen Mängel befriedigt.
 
@LeifMichelsen wunderbar zusammen gefasst !

Lass Dir den Rahmen zurück schicken, kontrolliere ihn und dann gibt es die Kohle zurück....Versandkosten würde ich teilen.....wir sind doch unter Sportlern :)
 
Hm, ich erinnere mich an ein Angebot mit angeflexter linken Kurbel.
Der wird es wohl sein.
Das geht auf alle Fälle zu Lasten des Käufers da er da wusste was auf ihn zukommt.
Er kann die Kurbel (die eh tot ist) auch von der Kurbel flexen und gut ist es.
Sollte er das nicht können hätte er eine so offensichtliche Baustelle nicht kaufen sollen.

Anders schaut es beim Vorbau aus.
Wenn ich einen Rahmen von einem so etablierten und erfahrenen User wie Du es bist kaufe, erwarte ich das mir alle Mängel mitgeteilt werden.
Sollte der Vorbau tatsächlich unlösbar fest sein wäre ich dann auch sehr unglücklich.

Allerdings habe ich daran leichte Zweifel wenn die Kurbel tatsächlich ein unlösbares Problem für ihn darstellt.

Hier verkaufen wir ja für gewöhnlich (wenn auch unausgesprochen) privat und ohne Garantie (das dies nicht Rechtsfest ist weiß ich auch ;)) und würde bei so altem Zeuch den Rahmen eher nicht zurücknehmen.
Aber wenn Du ihn schon zurück nimmst, würde ich erwarten das er sich um den Versand kümmert.

Just my 2€ct.

Mille - Greetings
@L€X

EDITh sieht erst jetzt das es die rechte Staubschutzkappe ist.
Das ändert die Lage natürlich etwas.
Rücknahme eher ja, Versandkosten trotzdem bei ihm.
 
Da wir hier ja unter Altmetalledelschrottis sind: Das Problem mit der Kurbel liegt beim Käufer, mit sowas muss man rechnen. Sonst darf man so einen Rahmen nicht kaufen. Was den Vorbau angeht: der Käufer möge ihn entfernen und Du schickst zur Güte einen gebrauchten Vorbau hinterher!
 
...also am Besten draus lernen...und den Rahmen zurücknehmen.
Dann alles entfernen und wieder anbieten.
Beim nächsten Mal auch alles abbauen,damit es hinterher keine Scherereien gibt oder explizit pauschal sagen,dass der VB nicht raus geht und die Kurbel nicht ab......:cool:
 
Ich würde ihn nicht zurücknehmen. Mit solchen Problemen muss man bei gebrauchten und alten Rädern doch rechnen, und das spiegelt sich ja auch im Preis wieder. Du schriebst ja nicht, dass sich alles problemlos demontieren lässt, woher solltest du das auch wissen?
Wer Garantie und Neuware möchte soll im Laden einkaufen.

VG Ralf
 
Ich muss ein 45 Jahre altes Rad inspizieren und pruefen ob sich alles ordentlich demontieren laesst bevor ich es hier verkaufen "darf"?
Und wenn 'ne Kurbel oder Steuersatz drin ist, fuer die ich kein Werkzeug habe?
Nö...in diesem speziellen Einzelfall allerdings ist ja was schiefgelaufen...ich finde es immer doof und es hat sich bei meinen
Käufen oftmals bewahrheitet,dass wenn Teile an einem Rahmen bewusst drangelassen wurden,es Probleme gab...
 
Wenn ich Fred meinen Freund und Anwalt frage, sagt der mir immer die Rechtslage ist so und so, aber überlege dir ob es den Stress wert ist und ob du mit einer anderen Reaktion nicht weniger Ärger hast.
Daher würde ich eine einvernehmliche Lösung suchen.
Der Käufer ist aber mit ziemlicher Sicherheit niemand der sich mit alten Rennrädern befassen sollte.
Die (schweizer) Rechtslage im Detail kenne ich nicht, aber mit einiger Sicherheit werden die im Angbot gemachten Aussagen Grundlage der Diskusiion sein. Ein Rechtsschutzversicherung hilft natürlich.
Außer dem spielt der Status des Verkäufers (Privat / gewerblich) eine entscheidende Rolle. Das bei einem bei einem 45 Jahre alten Rahmen viele Arbeit gibt ist, ausser es ist anders beworben,common sense.

Wenn ich einen Rahmen kaufen möchte bei dem die rechte Lagerschale, die Sattelstütze und der Vorbau noch montiert sind frage ich nach oder kalkuliere das in meine persönliche Wertvorstellung mit ein und handele runter oder finde den Preis immer noch o.k,

Deine Angebote waren immer völlig in Ordnung und schon allein durch die Fotos gut zu beurteilen.
 
Um des Friedens willen würde ich den zurücknehmen , incl. Portokosten , das war halt ein Sch... Geschäft .
Obwohl das Objekt gebraucht , nur teilzerlegt , mängelbehaftet und uralt war .
Meine Erfahrung sagt mir , eine Auseinandersetzung kostet nur Nerven ( ganz stark vom Typ des Käufers abhängig...) und einen Streit verliert man als Verkäufer immer ( moralisch meine ich ) .
Dann würde ich die Mängel selbst beseitigen , oder aber so lassen und mit entsprechendem Text neu verkaufen.
Alles andere mag ja durchsetzbar sein , rechtlich in Ordnung oder sonstwas sein , aber ich hätte da keinen Bock drauf , das Leben ist zu kurz für so was :rolleyes:
 
Nö...in diesem speziellen Einzelfall allerdings ist ja was schiefgelaufen...ich finde es immer doof und es hat sich bei meinen
Käufen oftmals bewahrheitet,dass wenn Teile an einem Rahmen bewusst drangelassen wurden,es Probleme gab...
Wenn ich das entsprechende Werkzeug und Know how habe kann ich mich auch an Projekte wagen die andere nicht hin kriegen und spare dabei durch einen angemessenen Preis.
Das es auch im Forum eine grosse Wissensbandbreite gibt sieht man doch liecht anhand der Beiträge.
Dem entsprechend sind auch die Angebote mal mehr oder weniger gut beschrieben.
Sollte ich echte einmal Probleme haben die in Richtung Betrugsabsicht gehen würde ich das auch hier vermerken, war aber noch nie so.
 
das habe ich dann wohl falsch dargestellt...ich meinte lediglich meine Erfahrungswerte einfließen zu lassen...ich denke nicht dass das Problem unlösbar wäre. ..ich persönlich würde den Rahmen zurücknehmen und keine Energie verschwenden....
 
Ich wäre - unabhängig von der Rechtslage - auch der Ansicht von Fred dem Anwalt von @pplan und @Flat Eric. Der potentielle Stress einer echten Auseinandersetzung steht in gar keinem Verhältnis zu den Werten um die es geht. Deshalb würde ich auch sagen, der Käufer schickt auf seine Kosten zurück und bekommt sein Geld zurück. Einmal laut fluchen, rekapitulieren was ist schiefgegangen und weitermachen.

Es sei denn es geht ums Prinzip :rolleyes: aber danach hast Du GsD nicht gefragt!

Edith sagt - es gibt immer auch eine Reputation zu verteidigen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder stell ihn hier nochmal ein mit Beschreibung der bekannten Probleme. Evtl. findet sich ja ein Abnehmer und der Versand muß nicht mehr über dich laufen sondern der aktuelle "Besitzer" schickt den Rahmen gleich an den neuen Besitzer.
Die ersten Versandkosten kann man sich dann teilen :).
 
Oder stell ihn hier nochmal ein mit Beschreibung der bekannten Probleme. Evtl. findet sich ja ein Abnehmer und der Versand muß nicht mehr über dich laufen sondern der aktuelle "Besitzer" schickt den Rahmen gleich an den neuen Besitzer.
Die ersten Versandkosten kann man sich dann teilen :).

Ein 2tes mal ein Problemobjekt an den mann zu bringen ist wohl nicht der richtige Weg,nach der ganzen Geschichte dürfte es schwer werden intern den Rahmen hier loszuwerden
 
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