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Für alle die gerne auf der Landstraße fahren

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Auto rast in Familie - zwei Tote bei Münster


Tragisches Ende eines 1. Mai-Ausflugs: Auf dem Rückweg von einer Rad- und Inlineskate-Tour im Münsterland ist eine vierköpfige Familie am Dienstagabend nahe Coesfeld von einem Auto überfahren worden. Der Wagen einer 61-Jährigen tötete die 48 Jahre alte Mutter. Die 16 Jahre alte Tochter erlag in der Nacht zum Mittwoch im Krankenhaus ihren Verletzungen, wie die Polizei weiter berichtete. Ihre Zwillingsschwester schwebe in Lebensgefahr, der Zustand des Vaters habe sich stabilisiert.

Der Unfall ereignete sich auf einer Landstraße zwischen Havixbeck und Billerbeck (Kreis Coesfeld). Die Vier seien hintereinander am rechten Straßenrand gefahren, sagte ein Polizeisprecher. "Einen Radweg am Fahrbahnrand gibt es dort nicht." Die Mädchen fuhren auf Inlineskates hinter ihren radelnden Eltern her, als das Auto in die Gruppe raste.

Die Autofahrerin gab an, von der tief stehenden Sonne geblendet worden zu sein. Bremsspuren fanden sich am Unfallort nicht. Die 61-Jährige erlitt einen schweren Schock und befand sich am Mittwoch noch in ärztlicher Behandlung.

Sachverständige sollten am Mittwochabend den Unfall auf der Landstraße nachstellen, um den genauen Hergang zu klären. "Wir wollen schauen, wie die Lichtverhältnisse zum Zeitpunkt des Unfalls waren", sagte ein Polizeisprecher. (dpa)


http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1178082156709.shtml
 
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Möge der barmherzige Gott der Unfallverursacherin und ihren Opfern gnädig sein.

Die Leute schnallen einfach nicht, was unangepasste Geschwindigkeit ausmachen kann - manchmal den Tod von mehreren Menschen.
 
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Und was schlägst du nun als Alternative zum Auf-der-Landstraße-fahren vor, wenn ein Radweg nicht einmal als Option vorhanden ist?

So tragisch solche Vorkommnisse sind, so überzogen ist es, hieraus allgemeine Regeln begründen zu wollen, und sei es nur implizit - was dabei herauskommt, sieht man momentan bei einigen amoklaufenden Innenministern überdeutlich.
 
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Und was schlägst du nun als Alternative zum Auf-der-Landstraße-fahren vor, wenn ein Radweg nicht einmal als Option vorhanden ist?
Das habe ich mir bei der Überschrift auch gedacht... auf Autobahnen darf ich nicht, und in der Stadt macht mir trainieren keinen Spass :)
 
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Eine solche Unfallmeldung wird meine Fahrpraxis nicht ändern. Natürlich fahr ich auf Landstraßen - wo sonst?

Die Autofahrerin wird sich wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten haben.
Werde ich als Autofahrer von der Sonne geblendet, muss ich sofort abbremsen und mir per Sonnenblende wieder einigermaßen Sicht verschaffen. Entsprechend angepasst muss meine Geschwindigkeit sein. "Blind" drauf los zu fahren ist unverantwortlich und kann zu solch tragischen Unfällen führen.

Eine tiefstehende Sonne, sowohl in den Morgen- als auch in den Abendstunden, war schon immer eine Gefahrenquelle. Darauf muss sich jeder Autofahrer einstellen, am besten schon die Sonnenblende runterklappen und die Geschwindigkeit reduzieren bevor man geblendet wird. Der Unfall wäre durchaus vermeidbar gewesen.

Bei genauerem Hinsehen entdeckt man, dass auf der Fahrerseite die Sonnenblende runtergeklappt ist. Das könnte einer der Helfer gemacht haben, das könnte die Fahrerin gemacht haben, nachdem es gescheppert hat. Oder der Einfallswinkel der Sonne war derart, dass sie zu tief gesessen hat und trotz heruntergeklappter Blende immer noch geblendet wurde. Wer mit der halben Wagenbreite von der Fahrbahn abkommt, muss völlig blind gefahren sein - da hätte meiner Einschätzung nach der Wagen schon 100 Meter zuvor längst abgebremst werden müssen. Warten wir ab, was die Sachverständigen und das Gericht dazu sagen werden. Einen Freispruch wird es sicherlich nicht geben.
 
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Eine solche Unfallmeldung wird meine Fahrpraxis nicht ändern. Natürlich fahr ich auf Landstraßen - wo sonst?

Die Autofahrerin wird sich wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten haben.
Werde ich als Autofahrer von der Sonne geblendet, muss ich sofort abbremsen und mir per Sonnenblende wieder einigermaßen Sicht verschaffen. Entsprechend angepasst muss meine Geschwindigkeit sein. "Blind" drauf los zu fahren ist unverantwortlich und kann zu solch tragischen Unfällen führen.

Eine tiefstehende Sonne, sowohl in den Morgen- als auch in den Abendstunden, war schon immer eine Gefahrenquelle. Darauf muss sich jeder Autofahrer einstellen, am besten schon die Sonnenblende runterklappen und die Geschwindigkeit reduzieren bevor man geblendet wird. Der Unfall wäre durchaus vermeidbar gewesen.

Zustimm, viele fahren einfach weiter drauf los und nehmen Menschenleben in Kauf :( . Man sieht es so oft, wie oft mußte ich schon ausweichen, wurde geschnitten, als Fahrradfahrer ist man im Straßenverkehr Mensch 2.Klasse :mad: .
 
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Zustimm, viele fahren einfach weiter drauf los und nehmen Menschenleben in Kauf :( . Man sieht es so oft, wie oft mußte ich schon ausweichen, wurde geschnitten, als Fahrradfahrer ist man im Straßenverkehr Mensch 2.Klasse :mad: .

Genau darin sehe ich das Hauptproblem. Leben und Gesundheit anderer Verkehrsteilnehmer werden leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Viele Menschen wertschätzen ihr eigenes Leben nicht, wie sollen sie das Leben anderer wertschätzen? Das gilt für viele Situationen auf unseren Straßen. Es wird billigend in Kauf genommen, dass z. B. durch irgendwelche Überholmanöver Menschenleben zu Schaden kommen. Da gibt es eine Menge Unbewusstheit und man kann nur hoffen, nicht selbst Opfer zu werden.
 
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Das ist ganz furchtbar und zeigt wieder mal, wie gefährlich das Leben auf der Straße ist, wenn Leute nicht wissen, was sie tun.
Das Alter von 61 Jahren sagt nichts - da sind Menschen in der Regel noch im Vollbesitz ihrer körperlichen und geistigen Kräfte. Wenn die Sonne tief steht und meine Sicht ist eingeschränkt, dann reduziere ich drastisch meine Geschwindigkeit, damit ich weiterhin antizipierend fahren kann. Ist offenbar nicht passiert, das Ergebnis ist wieder mal tragisch.
Da nützt es auch nichts, dass Skater (eigentlich) auf der linken Fahrbahnseite fahren müssen, weil sie nämlich von der STVO als Fußgänger eingestuft werden - für mich als ehemaligen Skater eine absolut absurde Regelung. Die Frage nach Helm oder nicht Helm bei den Skatern stelle ich hier lieber nicht, ich sehe immer mehr Leute, die ohne jede Art von Schutz laufen.
Fazit: Wer sich auf die Straße begibt, läuft Gefahr sein Leben zu verlieren, Radler, Skater, Fußgänger sind Hochrisikogruppen.
Das einzige was ich tun kann, ist, Gefahrenmomente im vorhinein zu registrieren, aber das hat seine Grenzen, wenn mich jemand von achtern auf die Hörner nimmt und platt fährt.
 
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Fazit: Wer sich auf die Straße begibt, läuft Gefahr sein Leben zu verlieren, Radler, Skater, Fußgänger sind Hochrisikogruppen.
Das einzige was ich tun kann, ist, Gefahrenmomente im vorhinein zu registrieren, aber das hat seine Grenzen, wenn mich jemand von achtern auf die Hörner nimmt und platt fährt.

Zum Thema noch ein Zitat aus dem Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" von Prof. Bernt Spiegel:

"Ein schönes Beispiel für eine gänzlich unanschauliche, aber höchst reale Gefährdung ist die Blendung duch die tiefstehende Sonne. Das Problem liegt dabei darin, dass bei einer Sichtbeeinträchtigung durch Sonnenblendung - ganz im Gegensatz zur Sichtbeeinträchtigung durch Nebel! - zwischen den beiden potentiellen Kollisionspartnern ein höchst asymmetrisches Beeinträchtigungsverhältnis herrscht: Derjenige der beiden, der vom anderen nur noch schlecht oder überhaupt nicht mehr gesehen werden kann und der damit hochgradig gefährdet ist, hat trügerischerweise selbst besonders gute Sichtbedingungen! Den eigenen Schatten vor sich auf der Fahrbahn sehen, sollte deshalb ein Alarmzeichen ersten Ranges sein, und zwar um so mehr, je länger dieser Schatten ist. Das gilt vor allem, wenn der Schatten auf einen anderen Verkehrsteilnehmer gerichtet ist - einem Entgegenkommer, einem Abbieger, einen an einer Kreuzung oder Einmündung Wartenden."

So weit kann ich als Radfahrer, der die tiefstehende Sonne im Rücken hat, Vorsicht walten lassen. Fahre ich selbst gegen die Sonne, bin ich nachfolgenden Autos und etwaigen Blind-Fahrern schutzlos ausgeliefert, ein Risiko, das ich als "allgemeines Unfallrisiko" einstufen muss.
Das entschuldigt in keiner Weise, dass ein Autofahrer im Falle der Blendung nicht drastisch seine Geschwindigkeit reduziert.
 
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Vor ca. einem Jahr passiert. Finde die Nachricht jetzt nicht mehr im Web. Landstraße. Jemand überholt sehr knapp. Der Gegenverkehr kommt schnell näher. Derjenige verreisst das Lenkrad, schleudert über einen 3 Meter breiten Grünstreifen auf den Radweg und erwischt frontal einen Radfahrer. Tot. Und was lernen wir daraus?
 
AW: Für alle die gerne auf der Landstraße fahren

Werde ich als Autofahrer von der Sonne geblendet, muss ich sofort abbremsen und mir per Sonnenblende wieder einigermaßen Sicht verschaffen. Entsprechend angepasst muss meine Geschwindigkeit sein. "Blind" drauf los zu fahren ist unverantwortlich und kann zu solch tragischen Unfällen führen.

Naja, was willst denn machen, wenn die Sonne so tief steht, daß die Sonnenblende nicht reicht oder wenn die Windschutzscheibe durch Mückenkadaver verschmutzt ist und der Dreck auf der Scheibe selber anfängt in der Sonne zu funkeln?

Da bleibst nicht wirklich stehen und fängst intensivst an die Scheibe zu putzen. Da fährst weiter.
 
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Der Threadtitel ist selten dämlich. Und außer den Bericht hierher zu kopieren, hast Du dazu wohl auch nicht weiter etwas zu erzählen. Irgendwie alles recht überflüssig.
 
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Naja, was willst denn machen, wenn die Sonne so tief steht, daß die Sonnenblende nicht reicht oder wenn die Windschutzscheibe durch Mückenkadaver verschmutzt ist und der Dreck auf der Scheibe selber anfängt in der Sonne zu funkeln?

Da bleibst nicht wirklich stehen und fängst intensivst an die Scheibe zu putzen. Da fährst weiter.

Come on. Du hast dich stets so zu verhalten, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet wird. Dazu gehört das Abbremsen im Falle der Blendung wie auch das rechtzeitige Säubern der Windschutzscheibe. Sollte eigentlich jeder Führerschein-Erwerber gelernt und verinnerlicht haben.
 
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Der Threadtitel ist selten dämlich. Und außer den Bericht hierher zu kopieren, hast Du dazu wohl auch nicht weiter etwas zu erzählen. Irgendwie alles recht überflüssig.

Die Wortwahl des Titels ist angesichts des tragischen Ereignisses nicht gerade angemessen. Zustimmung.

Überflüssig finde ich den Beitrag nicht. Als Radfahrer sollten wir uns schon bewusst sein, dass tiefstehende Sonne ein besonders Gefahrenmoment ist und wir selbst -wie oben dargestellt- uns bewusst sein sollten, dass wir von geblendeten Autofahrern schwerlich erkannt werden.
 
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am dienstag musste ich kurz hintereinander zwei autos ausweichen, die auf der gegenfahrbahn überholten ohne jegliche rücksicht auf mich zu nehmen.
diese leute sind entweder in ihrer wahrnehmung eingeschränkt, oder nehmen es in kauf jemanden zu töten.
in beiden fällen sollte ihnen das recht abgenommen werden ein kfz zu führen.
leider steht man dieser situation als einzelperson relativ ohnmächtig gegenüber.
 
AW: Für alle die gerne auf der Landstraße fahren

am dienstag musste ich kurz hintereinander zwei autos ausweichen, die auf der gegenfahrbahn überholten ohne jegliche rücksicht auf mich zu nehmen.
diese leute sind entweder in ihrer wahrnehmung eingeschränkt, oder nehmen es in kauf jemanden zu töten.
in beiden fällen sollte ihnen das recht abgenommen werden ein kfz zu führen.
leider steht man dieser situation als einzelperson relativ ohnmächtig gegenüber.

Sehr gutes Beispiel für die Gefahr, der man gerade als Radfahrer immer wieder ausgesetzt ist. Jeder, der jedes Jahr Tausende von Kilometern mit dem Rad auf Landstraßen fährt, kennt diese Situationen. Entgegenkommende Autofahrer überholen und vertrauen darauf, dass ich als Radfahrer ganz brav meine Spur einhalte, notfalls nach rechts in den Graben ausweiche, keinesfalls einen Moment der Unaufmerksamkeit erlebe und unverhofft mein Rad einen halben Meter Richtung Fahrbahnmitte lenke.

Ja - diese Autofahrer, denen es einzig darum geht, 20 Sekunden früher an ihrem Ziel zu sein, nehmen billigend in Kauf, notfalls einen Menschen zu töten oder schwer zu verletzen. Diese Missachtung von Menschenleben ist sicherlich auch ein gesellschaftspolitisches Problem.
 
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Was mich so ärgert ist die Hilflosigkeit bei solchen tragischen Ereignissen.
Dem gegenüber steht die Ignoranz wie manche Leute sich trotz solcher Unfälle alsbald weiterhin ohne Hirn durch den täglichen Verkehr "boxen".

So wie der von beobachtete Nachbar, der mir bei der Fahrt zu unseren gegenüberliegenden Wohnungen, in unserer abschüssigen, unübersichtlichen Strasse vorausfahrend auf 300 Meter 100 Meter abgenommen hat, wohl wissend dass dort kleine Kinder zu spielen pflegen.
Mit Schwung umkurvte er einen rechts parkenden PKW, um danach gleich wieder scharf rechts einem entgegenkommenden auszuweichen...dann mit Staubwolke links entgegen Fahrtrichtung ohne Blinker herübergezogen, um rasch ohne zu schauen die Tür aufzureissen.

Daraufhin freundlichst angesprochen wurde er auch noch kampfeslustig.

Angepasste Geschwindigkeit war auch hier der Status Quo meiner verbalen Anschuldigungen, die dieser Mensch, trotz von mir höher als normal eingeschätzten Intellektes, als reine Anmache empfand.

Viel geschrieben, viel gesagt, nichts erreicht.

Zum eigentlichen Threadthema..
Mein Mitgefühl ist bei den Verbliebenen, vor allem dem armen Vater.
 
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Der Threadtitel ist selten dämlich. Und außer den Bericht hierher zu kopieren, hast Du dazu wohl auch nicht weiter etwas zu erzählen. Irgendwie alles recht überflüssig.


Du mußt immer was labern, oder?
Unser kleiner Spanner muß ständig seinen Mist loswerden!
 
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Hoffentlich überlebt die Tochter und ihr Vater. Mein Mitgefühl gilt natürlich der Familie aber auch der Unfallverursacherin.

Wie leicht vergessen wir immer wieder das, was wir in der Fahrschule gelernt haben. Fühlen uns hinterm Steuer sicher und glauben, dass uns nie ein Unfall beim Autofahren passieren wird.
 
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