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Erik das war ganz gross

AW: Erik das war ganz gross

Die Frage ist, was wir da denn so erwarten? Sportler die ihre Ex-Kollegen des Dopings bezichtigen (petzen)? Geständnisse sollen die Ex-Kollegen doch bitte schön selbst machen.
Die Hintergründe? Was wäre wohl los, wenn einer der jetzt "Geständigen" laut in aller Öffentlichkeit verkünden würde, die sportliche Leitung oder gar die zuständige Agentur hat Doping, wenn schon nicht "befohlen", so doch zumindest gefördert? Die Prozesslawine die Großkonzerne und deren "Abhängige" dann lostreten, wird sicherlich geeignet sein, ganze Existenzen von Ex-Sportlern zu vernichten.

Nee, ich glaube die Sportler stecken da auch gewaltig in einer Zwickmühle. Das meiner Meinung nach falsche Signal das die Fans jetzt senden können ist, wie auch die Absolutionen und Unschuldsvermutungen vergangener Monate, die Sportler fallen zu lassen. Gerade dem dahintersteckendem System ist doch sehr daran gelegen, dass der Sportler jetzt im Fokus der Öffentlichkeit steht - der Fan sollte vielmehr darauf dringen, dass endlich auch mal die Funktionärsriege die Wahrheit sagt - bisher haben 2 "offizielle" Ärzte ihre Verwicklungen zugegeben - das zeigt doch die Systematik - es waren doch i.d.R. wohl nicht die Sportler, welche in der Welt nach Dopingmethoden geforscht haben. Ich glaube aber kaum, dass die /Ex-) Sportler dieses zweifelsfrei beweisen könnten - da ist es sicher besser darüber möglichst wenige Angaben öffentlich zu machen ...

Meine Bitte - jetzt zu den geständigen (Ex-) Sportlern stehen und lauten Protest gegen die Vernebelungstaktiken von Sportmarketing-Abteilungen, Ärzten und deren Arbeitgebern, sportlichen Leitern usw. Ich glaube, nur das könnte den Sport aus der Misere rausführen ...
 
AW: Erik das war ganz gross

Meine Bitte - jetzt zu den geständigen (Ex-) Sportlern stehen und lauten Protest gegen die Vernebelungstaktiken von Sportmarketing-Abteilungen, Ärzten und deren Arbeitgebern, sportlichen Leitern usw. Ich glaube, nur das könnte den Sport aus der Misere rausführen ...


Ich bin weit davon entfernt den Sport oder die Sportler fallen zu lassen.
Dazu sind die Beine noch zu dünn und der Bauch zu Dick! :)

Bleibt abzuwarten was da noch so auf uns zukommt!

Ein echter Anfang könnte jetzt gemacht sein!
 
AW: Erik das war ganz gross

Nee, ich glaube die Sportler stecken da auch gewaltig in einer Zwickmühle. Das meiner Meinung nach falsche Signal das die Fans jetzt senden können ist, wie auch die Absolutionen und Unschuldsvermutungen vergangener Monate, die Sportler fallen zu lassen. Gerade dem dahintersteckendem System ist doch sehr daran gelegen, dass der Sportler jetzt im Fokus der Öffentlichkeit steht - der Fan sollte vielmehr darauf dringen, dass endlich auch mal die Funktionärsriege die Wahrheit sagt - bisher haben 2 "offizielle" Ärzte ihre Verwicklungen zugegeben - das zeigt doch die Systematik - es waren doch i.d.R. wohl nicht die Sportler, welche in der Welt nach Dopingmethoden geforscht haben. Ich glaube aber kaum, dass die /Ex-) Sportler dieses zweifelsfrei beweisen könnten - da ist es sicher besser darüber möglichst wenige Angaben öffentlich zu machen ...

Meine Bitte - jetzt zu den geständigen (Ex-) Sportlern stehen und lauten Protest gegen die Vernebelungstaktiken von Sportmarketing-Abteilungen, Ärzten und deren Arbeitgebern, sportlichen Leitern usw. Ich glaube, nur das könnte den Sport aus der Misere rausführen ...

Absolut Richtig,
denke, dass ist der einzige Weg.
Nur wie zeigt man ín der Praxis, dass man die Sportler weiter unterstützt, das System aber mies findet? Soll man sich an den Alpe D'Huez stellen mit einem großen Plakat 'HINTERMÄNNER OUTET EUCH'. Meine das aber ganz ernst, wie kann man zeigen, dass man sich den Radsport nicht von einem Mafiasystem kaputtmachen lassen will, gleichzeitig aber die Unterstützung als Fan weiter aufrecht erhalten.

Jeder der jetzt Geständigen hat meinen Respekt. Zu sagen, nun hätten die ja eh nicht mehr anders gekonnt, ist mir zu billig. Schaut auf alle die, die weiter in der Deckung bleiben.

Und die Enttäuschung habe ich damals bei der Skandal-Tour verarbeiten müssen, wieso jetzt?!:mad: Man hatte doch bis jetzt im Großen und Ganzen so weitergemacht. Da bin ich erleichtert, dass jetzt endlich Bewegung reinkommt.:)
Hängt mir nur die Kleinen nicht!
Vielleicht hilft wirklich nur eine Amnestie bis Tag X, und danach lebenslange Sperre!?
 
AW: Erik das war ganz gross

Ich glaube den Brüdern erst dann, wenn sie ihre Karten komplett auf den Tisch gelegt haben. Das Preisgeben von Stückwerk (bislang immer nur soweit, als es bereits weitgehend bekannt war), um sich anschließend unter Tränen feiern zu lassen, hat meiner Meinung nach nur dann Applaus verdient, wenn sie zugleich unter Eid aussagen, daß das auch die ganze Wahrheit sei und sie sich darüber hinaus keiner weiterer Dopingvergehen schuldig gemacht haben.
 
AW: Erik das war ganz gross

Vielleicht hilft wirklich nur eine Amnestie bis Tag X, und danach lebenslange Sperre!?[/QUOTE]

Sehe das mit der Sperre genauso, ist einer überführt lebenslange Sperre, dann lassen die es hoffenlich sein!
 
AW: Erik das war ganz gross

Ich denke, das Dietz und Aldag schon Ihre ganzen Karten auf den Tisch gelegt haben. Natürlich nur soweit was sie persönlich betrifft. Keiner redet über einen
Kollegen und warum sollte er das auch tun.

Wirklich erschüttert haben mich die Geständnisse auch nicht mehr. Was mich nur ärgert, ist das sich bis jetzt fast nur Deutsche geoutet haben. Bin aber gespannt was Herr Riis heute noch zu sagen hat. Mit der lebenslangen Sperre ist das auch so eine Sache. Gegen keinen der Geständigen gab es doch bis jetzt eine
positive Dopingprobe die eine Sperre rechtfertigen würde, was aber auch daran
liegen könnte, das die meisten ihre Radschuhe an den Nagel gehängt haben.

Auch ein TV boykott ist für mich absoluter Quatsch. Nach dem Schiedrichterskandal
hat auch niemand gefordert die Fussballübertragungen abzusetzen. Was mich persönlich viel mehr ärgert ist die Tatsache das im Skandal um Dr. Fuentes nur Radprofis in Verdacht sind.
Dabei ist ja bekannt das Sportler aus anderen Bereichen bei Ihm ein und aus gingen und wer nicht bei Fuentes war hat bestimmt irgendwo eine anderen Arzt.
Wen die Zeit vor Epo interessiert, dem kann ich das folgende Buch nur wärmsten ans Herz legen:

Raubeine rasiert. Bekenntnisse eines Domestiken. von Paul Kimmage

Zum Schluß noch eine Reihe von Lügen und Versprechungen die mich viel mehr aufregen:

"Die Renten sind sicher"
"Für die Wiedervereinigung brauchen wir keine Steuererhöhung"
"Meine Steuererklärung paßt auf einen Bierdeckel"

Welcher Sportler hat sich dann mal sein Maul über diese Aussagen zerrissen,
sowie es jetzt die Politik um den Radsport tut?
Sollen alle mal schön vor Ihrer eigenen Haustür kehren. :mad:
 
AW: Erik das war ganz gross

Ich fans einfach sehr beeindruckend was Erik da erzählt hat und meinen Respekt den ich vor ihm als Mensch hatte ist nur gewachsen...


Wie heißt der Spruch so schön?!

Wer keine Fehler macht, hat noch nie etwas ausprobiert...denke das passt hier ganz gut und Wer ohne Sünde ist werfe den ersten stein...

LG Dennis

:daumen:
 
AW: Erik das war ganz gross

Was mich persönlich an der Sache wirklich stört ist die Lügerei. (und teilweise Heuchelei) Das sie gedopt haben, ist scheiße, aber damit kann ich leben. Für mich steht eh schon seit Jahren fest, dass alle mehr oder weniger gedopt sind. So grosse rosa Brillen kann es gar nicht geben, als das ich noch an einen "sauberen Sport" glauben könnte.
 
AW: Erik das war ganz gross

Also ne Heldentat fand ichs ja nun weder von Zabel, Aldag, Henn oder Böltz...

Nach dem Dietz-Interview + dHont-Buch war ja faktisch sowieso alles klar. Und nun folgt die Basso-Strategie; zugeben, was eh nicht mehr geleugnet werden kann....

Wenn einer Respekt verdienen will: Nicht nur die verjährten Dinge von vor 10 Jahren erzählen, sondern was heute läuft.
Erwarte nicht, daß dabei jemand konkrete Kollegen nennt, aber
Umfang, Methoden, Strukturen etc. würde ich schon gerne wissen...

Gruß messi

schön, dass das jemand sieht!

denn interessant ist schon, bei all den "Geständnissen", dass es eigentlich "nur" um Vergehen geht, die bereits verjährt sind und für die kaum jemand mehr belangt werden wird.

über die Situation im Jetzt schweigt man sich lieber aus, denn da werden die Herren schon auch wissen, wie es zu geht (oder nicht zu geht)

mir kommt das so vor:
man gibt eine Steuerhinterziehung für die man icht belangt werden kann zu, um den Mord, der sehr wohl strafrechtliche Konsequenzen hätte, vertuschen zu können.
 
AW: Erik das war ganz gross

wie "freiwillig?" der ETE hat nicht mehr schlafen können weil er demnächst eh von einem aus der tollen telekommanschaft genannt worden wäre. ist doch nur die flucht nach vorne. und lasst den quatsch mit: ..." der ETE ist menschlich halt so toll!" die erzwungenen super legeren sätze die ER da so pseudospontan in die mikros bäfft, sind doch nix als phrasen. wenn ihr den menschlich tatsächlich kennen würdet, hättet ihr auch gewusst das ER sich von all den anderen dopern nur durch seine jämmerliche deutschfrisur unterscheidet. ETE IST AUCH EIN LÜGNER !!! BASTA! oder entscheidet ihr nur immer nach der nase? ich glaub schon....eh!


ƒ.
 
AW: Erik das war ganz gross

Von diesem rumgeheule wird mir ganz schlecht. Solange es Sport fürs Geld gibt wird es doping geben. Und es bleibt sich wohl egal giro tour oder wie sie alle heißen, gesund für den einzelnen Sporteler dürfte wohl weder vorbereitung noch durchführung sein.Also soll dopen wer will, und wer kann. Gleiche unter Gleichen, keiner zwingt den Zuschauer sich olymdiaden Fußballweltmeisterschaften oder die Tour anzu sehen. Herr Zabel hätte sich seine tränen sparen können. Sauberkeit im Sport eine deutsche Lachnummer ,:lol:
 
AW: Erik das war ganz gross

Weil es hier so viele gibt die volles Verständnis zeigen und meinen man hätte keine Wahl gehabt:

UWE RAAB (ja, der Amateurweltmeister und Telekomprofi 1993-1995)

hat heute in einem Interview (Deutschlandradio) gesagt,

"Er hätte sich 1994-1995 bewusst gegen EPO und hartes Doping entschieden, auch obwohl ihm klar war, dass das sein Karriereende bedeuten würde."

Und das in einem Alter in dem Aldag, wie er gestern gestanden hat, noch mal voll beim EPO zugelangt hat, nur um dabei zu sein.

Und noch etwas, viele hoffnungsvolle Nachwuchleistungssportler, aber auch gestandene Sieger sind ausgestiegen weil sie diese Praktiken nicht mitmachen wollten. Aber das ohne Paukenschlag und öffentliche Tränen.

Wer Riis, den Dauer- und Hardcoredoper heute gesehen hat (1993-1998): Null Unrechtsbewußtsein! Sein Toursieg : "Das Trikot liegt in der Garage, wenn ihr wollt holt es euch ab. Es bedeutet mir nichts."

Nein, man sollte nicht das Trikot holen, sondern die Kohle zurückfordern. Das wäre ihm sicher nicht egal.
 
AW: Erik das war ganz gross

Ich find's schon etwas seltsam.

Da gesteht einer mit Tränen in den Augen, daß er jahrelang seine Fans belogen und seine Gegner betrogen hat. Das ist dann menschlich ganz groß. Was genau ist so groß daran? Daß er gelogen und betrogen hat? Oder daß er's zugibt? Jetzt, gegen Ende seiner Karriere, wo er und einige andere damit rechnen müssen, nachträglich entlarvt zu werden?

Jedem Sportler, der sauber geblieben und deswegen nicht (erfolg)reich geworden ist, muß es geradezu wie Hohn in den Ohren klingen.

Riis ist insofern ehrlicher: Er gibt im Grunde eiskalt zu, daß er selbst gedopt hat, und jeden aus der Mannschaft wirft, der sich dabei erwischen läßt. Damit gibt er zwar auch zu, betrogen und mit jeder Sauberkeitsbeteuerung gelogen zu haben.

Aber er heuchelt wenigstens nicht dabei. Und vergießt keine Krokodilstränen.

Menschlich groß wäre es gewesen, ebenfalls und freiwillig auszusteigen, als Ulle und andere in die Wüste geschickt wurden. Von Scheinheiligen, wie sich jetzt herausstellt. Und es in dem Moment zuzugeben - bevor das Geld verdient und der Erfolg eingeheimst wurde. Und nicht erst, wenn absehbar ist, daß es sowieso ans Licht kommt.

Gelfling
 
AW: Erik das war ganz gross

Ich find's schon etwas seltsam.

Da gesteht einer mit Tränen in den Augen, daß er jahrelang seine Fans belogen und seine Gegner betrogen hat. Das ist dann menschlich ganz groß. Was genau ist so groß daran? Daß er gelogen und betrogen hat? Oder daß er's zugibt? Jetzt, gegen Ende seiner Karriere, wo er und einige andere damit rechnen müssen, nachträglich entlarvt zu werden?

Jedem Sportler, der sauber geblieben und deswegen nicht (erfolg)reich geworden ist, muß es geradezu wie Hohn in den Ohren klingen.

Riis ist insofern ehrlicher: Er gibt im Grunde eiskalt zu, daß er selbst gedopt hat, und jeden aus der Mannschaft wirft, der sich dabei erwischen läßt. Damit gibt er zwar auch zu, betrogen und mit jeder Sauberkeitsbeteuerung gelogen zu haben.

Aber er heuchelt wenigstens nicht dabei. Und vergießt keine Krokodilstränen.

Menschlich groß wäre es gewesen, ebenfalls und freiwillig auszusteigen, als Ulle und andere in die Wüste geschickt wurden. Von Scheinheiligen, wie sich jetzt herausstellt. Und es in dem Moment zuzugeben - bevor das Geld verdient und der Erfolg eingeheimst wurde. Und nicht erst, wenn absehbar ist, daß es sowieso ans Licht kommt.

Gelfling

Und nun?
Hätte er nichts sagen sollen? (Rechtmachen wird er es den Deutschen sowieso nie)
Wenn es die Wahrheit war, kannst du dann darüber richten?

Lustig dass jetzt alle mit den sauberen Sportlern kommen die ihre Karriere nie gestartet haben weil Doping ja so pfui ist.........komisch das diese Leute euch jahrelang nicht interessiert haben. Aber seit gestern schreit jeder nach denen.
 
AW: Erik das war ganz gross

Es war Betrug und damit sind andere Personen aktiv betrogen und geschädigt worden.

Bernd Gröne, Telekomprofi bis 1995:

"Im Grunde bin ich jetzt der Doofe, der nur mit dem, was er in den Beinen hatte, die Berge bei der Tour hochgeklettert ist und 1995 aussortiert wurde, weil er nicht mehr gut genug war. Kein Wunder, wenn die anderen gedopt haben", sagte der Olympia-Zweite im Straßenrennen von Seoul 1988 der Recklinghäuser Zeitung.
 
AW: Erik das war ganz gross

Es war Betrug und damit sind andere Personen aktiv betrogen und geschädigt worden.

Bernd Gröne, Telekomprofi bis 1995:

"Im Grunde bin ich jetzt der Doofe, der nur mit dem, was er in den Beinen hatte, die Berge bei der Tour hochgeklettert ist und 1995 aussortiert wurde, weil er nicht mehr gut genug war. Kein Wunder, wenn die anderen gedopt haben", sagte der Olympia-Zweite im Straßenrennen von Seoul 1988 der Recklinghäuser Zeitung.

Er hatte ja nur Schiss vor den unbekannten Nebenwirkungen, sonst hätte er's auch gemacht:
"Auch mir ist Epo im Jahre 1995 von belgischen Betreuern angeboten worden. Daraufhin habe ich mich bei unseren Freiburger Ärzten kundig gemacht, welche Folgeschäden auftreten könnten. Als die mir erklärten, dass längst nicht klar sei, welche Spätfolgen Epo nach sich ziehen kann, habe ich die Finger davon gelassen", sagte Gröne.

Was nicht heisst, dass ich ansonsten nicht Deiner Meinung wäre. Es gab sicher einige (wenige?), die aus Überzeugung sauber geblieben sind. ... Mich würde interessieren, wieviel Dreck mein Held Indurain am Stecken hat. (Er würde für mich trotzdem der Grösste bleiben!)
 
AW: Erik das war ganz gross

[QUOTE=gosy;484823]...und verdient meinen ganzen respekt was du als mensch heute erzählt hast. scheiß drauf was die leute denken . er hat an seine familie seinen sohn gedacht... und an sein gewissen und vor allem auch an den sport !


...hatte er in diesem Moment seine RESTBIRNE im Teambus gelassen?

Diese Dödel sind nicht mehr zu ertragen!
 

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Ich find's schon etwas seltsam.

Da gesteht einer mit Tränen in den Augen, daß er jahrelang seine Fans belogen und seine Gegner betrogen hat. Das ist dann menschlich ganz groß. Was genau ist so groß daran? Daß er gelogen und betrogen hat? Oder daß er's zugibt? Jetzt, gegen Ende seiner Karriere, wo er und einige andere damit rechnen müssen, nachträglich entlarvt zu werden?

Jedem Sportler, der sauber geblieben und deswegen nicht (erfolg)reich geworden ist, muß es geradezu wie Hohn in den Ohren klingen.

Riis ist insofern ehrlicher: Er gibt im Grunde eiskalt zu, daß er selbst gedopt hat, und jeden aus der Mannschaft wirft, der sich dabei erwischen läßt. Damit gibt er zwar auch zu, betrogen und mit jeder Sauberkeitsbeteuerung gelogen zu haben.

Aber er heuchelt wenigstens nicht dabei. Und vergießt keine Krokodilstränen.

Menschlich groß wäre es gewesen, ebenfalls und freiwillig auszusteigen, als Ulle und andere in die Wüste geschickt wurden. Von Scheinheiligen, wie sich jetzt herausstellt. Und es in dem Moment zuzugeben - bevor das Geld verdient und der Erfolg eingeheimst wurde. Und nicht erst, wenn absehbar ist, daß es sowieso ans Licht kommt.

Gelfling

Ich pflichte dem absolut bei. Ich habe wenig Verständnis, dass man noch findet, dass es 'ganz gross' ist, wie sich der eine oder andere geoutet hat. Geoutet? Die Geschichten sind noch weit davon entfernt, dass man wirklich von geoutet sprechen kann. Wohl hat man sich, was EPO anbetrifft bekannt. Was war vor der Epo-Zeit? Soll mir keiner erzählen, dass diese Leute erst mit EPO mit dem Doping konfrontiert wurden.
Nur mit dem Sperren der Fahrer bekommt man das Problem nicht in den Griff. Eben so wenig, wenn man sich nur auf den Profisport beschränkt.
Ist es überhaupt in den Griff zu bekommen? Besteht eine Chance Alkohol-, Nikotin- oder Pillensucht etc. in den Griff zu bekommen?
Rigoros müsste von den unteren Kategorien her, e.g. mittels Blutbild (ich kenne mich da nicht aus, könnte mir aber vorstellen, dass das eine Möglichkeit ist) gearbeitet werden. Dies insbesondere mit den Fahrern, welche in Kadern sind resp. in höhere Leistungskategorien gelangen.
Es war schon immer so, dass auch bei den Amateursportlern, nicht von allen, gedopt wurde. Die Konfrontation mit Doping ist nicht erst eine Sache des Profiradsports.
Gümmeler
 
AW: Erik das war ganz gross

Nur weil er tränenreich sein Epovergehen zugegeben hat war das eine große menschliche Leistung von Zabel? Die Geschichte im Radsport hat gezeigt das seit 1950 angefangen mit Fausto Coppi fast ausnahmslos alle großen gedopt haben. Natürlich alle außer Jan Ullrich und Lance Armstrong.Die beiden Saubermänner!!
Ist aber erstaunlich das so ein paar Tränen bei einigen das Mitleidsgefühl geweckt hat. Hätte Jef D'Hont seine Buch nicht geschrieben so wären die Outings mit Sicherheit nie passiert und wir alle hätten weiterhin zugejubelt und applaudiert. Denke das es an der Zeit ist in der Pharmaindustrie anzusetzen. Sobald ein neues Dopingmittel auf dem Markt ist sollte auch dazu der Mögliche Nachweiß bei Mißbrauch von der Pharmaindustrie mitgeliefert werden.
 
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