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Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?

Ich will nicht bestreiten, dass Strava daran etwas geändert hat. Sie haben ja auch das Deaktivieren der Flyby-Funktion implementiert. Letztes Jahr im Sommer hatte ich das aber bei einer meiner Fahrten noch beobachtet.

Edith meint: Wobei mir früher(?) mal aufgefallen ist, dass Segmente ausgewertet werden, die in die Privatzonen ragen, wenn man die Zone vor der Ankunft wieder verlässt...
 

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Re: Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?
@Vito Leone und was für einen Schluss ziehst du für dich daraus? Strava oder ähnliche Webseiten ignorieren?

Ich finde die Idee gut, Anfahrts- und Rückfahrtstrecke auszuschließen. Normalerweise ist es ja so, dass du schon vor Fahrtantritt überlegst, dass du die Fahrt online stellen willst. Während der Fahrt fühlst du dich ständig beobachtet. Was nicht negativ sein muss, es soll dich motivieren. So gibt es viele, die einfach sinnlos in der Gegend rumballern, um den Schnitt in die Höhe zu treiben. Segmente, die über Kreuzungen und Ampeln gehen usw.

Wenn ich mich mit anderen verabrede, sage ich vorher, dass ich die Fahrt hochladen werde. So kann jeder ggf. Einspruch erheben. Ich schreibe, in welche Richtung der Wind wehte, auch später für mich selbst. Garmin connect macht das sogar automatisch.

Es soll aber auch ein paar Kilometer jeder Fahrt geben, wo ich fahren kann, wie ich will, ohne dass mich jemand beobachtet. Keine Neider, die einem erzählen, dass man Müll fährt und/oder falsch trainiert. Niemand, der sich darüber lustig macht, wenn man den 30 km/h Schnitt nicht geschafft hat. Ich lade längst nicht alle Fahrten hoch. Daraus ergibt sich, dass meine Gesamtkilometerzahl gering ist, tatsächlich wesentlich mehr.
 
oh oh, Leistungsdruck o_O

Mir doch wurscht ob andere meine Leistung gut finden oder nicht. Ich lade jede Fahrt hoch... dadurch kann man sich ein ungefähres Bild von der Leistungsstärke des Fahrers machen und man ist glaubwürdig. Wenn ich dann Leute sehe, die einen schweren KOM holen, aber vermeintlich nur wenige Kilometer in den Beinen bleiben halt Zweifel. Warum macht man dann überhaupt bei Strava mit? Um die tollen Runden zu posten und wenn es nicht so lief, dann wirds nicht gepostet - dann ist das doch nur gepose.

Klar im Reallife kann man nicht tricksen. Ich habe in meiner Gegend nicht oft Begegnungen mit guten Fahrern und um so ärgerlicher ist es, wenn ich dann nicht fit bin. Das ist mir an einem Bergsegment zwei mal passiert, beide Male hatte ich gerade eine Erkältung überstanden. Wenn die dann in die Flybys gucken, wundern die sich vmtl wie ich Gurke da meine KOMs geholt habe.

Ja, das Leben ist hart und ungerecht ;)
 
bei mir werdens immer weniger km sein als öffentlich gemacht wg. des Datenschutzes. Dass ich dann als Poser gelte, ist mir egal. Ich hab ja HF Gürtel und TF Sensor dran, dann wird es glaubwürdig. Fehlt eigentlich nur noch Leistungsmesser. Strava bleibt eh unglaubwürdig, egal, wie du es drehst. Hatte letztens ne KOM mit 22 km/h Rückenwind. Gefühlt kam da eine 40 km/h Böe von hinten. Egal, man kann neue Freundschaften mit anderen Radfahrern schließen, Strecken fahren, von denen man vorher weiß, dass es keine Schotterstraße gibt. :daumen:

Seit den mehreren Jahren bei Garmin connect habe ich vielleicht 4 Strecken öffentlich gemacht, rest privat. Bei Strava mache ich keine hässlichen Strecken öffentlich. Vielleicht kennt ihr das: man plant eine Strecke und stellt hinterher fest, dass sie keinen Spaß gemacht hat. Solche Strecken bleiben bei mir verborgen. Weiter oben hatte ich schon geschrieben, dass andere Radfahrer aus den Städten im Umkreis bei uns die Innenstadt unsicher machen. Solche - aus meiner Sicht - hässlichen Strecken brauchen nicht nachgefahren zu werden.
 
Während der Fahrt fühlst du dich ständig beobachtet.

:D


Ich schreibe, in welche Richtung der Wind wehte, auch später für mich selbst.

Von wo der Wind geweht hat und mit welcher Stärke, kannst du jederzeit im Netz überprüfen.


Ich aber finds schmeichelhaft wenn sich Stravisten meine Fahrten/Daten genauer ansehen. Bedeutet doch dass ich irgendwie ihr Interesse (oder ihre Skepsis) geweckt haben muss.
Vor paar Wochen z.b. ist mir an einem Anstieg die Kraft ausgegangen und hab entschieden ihn nicht fertig zu fahren. Samstags beim Training dann Spott geerntet. Für mich war das aber wie ein Kompliment. Aber ich bin sozusagen noch Anfänger und halte mich für ziemlich untalentiert.


Meiner Meinung nach, sollte man aber soziale Netzwerke im Allgemeinen nicht zu ernst nehmen, zumindest nicht das was die Leute dort von sich geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edith meint: Wobei mir früher(?) mal aufgefallen ist, dass Segmente ausgewertet werden, die in die Privatzonen ragen, wenn man die Zone vor der Ankunft wieder verlässt...

Und welche Schlüsse zieht der inspirierte Einbrecher wohl aus diesem Segment? Wenn du abbiegst um hinters Gartenhäuschen zu pinkeln wird entweder der Track nicht mehr gematcht oder die Hütte steht so nah an der Straße dass der Track nicht von einem Päuschen vor fremder Immobilie zu unterscheiden ist.

Das Trainingslager-Szenario wirkt auf den ersten Blick bedrohlich, wenn man nicht zufällig alles auf “maximal öffentlich“ gestellt hat können aber nur Follower mehr als nur stichprobenhafte Ausschnitte der Trainingshistorie sehen.

Spielen wir doch mal ein paar Anwendungsszenarien durch: flyby (oder Segmente) auf der Insel stalken, in der Hoffnung einen aktiven aus deiner Gegend herauszufischen? Und dann? Wie lange müsste man sich wohl durch Flybys und die Ergebnislisten lokaler Segmente klicken bis man eine Aufzeichnung mit einem “leak“ findet? Oder anders herum? Fleissig im Aktionsradius nach Adressleaks suchen und die Fahrer dann jedes Frühjahr aktiv stalken bezüglich Malle-Aufenthalt? Und dann? Spekuliert der Angreifer auf Einpersonenhaushalt oder greift er nur zu, wenn die Inseltouren offensichtlich mit Lebenspartner gefahren werden? Der “Mehrwert“ der Strava-Daten gegenüber einfach zu Bürozeiten einsteigen und mitnehmen was wertvoll erscheint dürfte denkbar gering sein.

Für eine effektive Zweckentfremdung müsste man schon mindestens Follower sein (bei jedem schon fast sprichwörtlichen “Mädel mit hübschen Profilbild“ unreflektiert auf Accept klicken ist sicherlich keine gute Idee und wenn im realen Bekanntenkreis gegenseitig eingebrochen wird ist nicht Strava das Problem) oder ein systematisches Beobachtungs- und Analysesystem aufbauen, das über botnet-getarnte Zugriffe eine Schattendatenbank aufbaut. Leute mit solchen Fähigkeiten haben aber weitaus bessere Verdienstmöglichkeiten als Wohnungseinbruch, sowohl illegale als auch legale.
 
@Vito Leone und was für einen Schluss ziehst du für dich daraus? Strava oder ähnliche Webseiten ignorieren?

Ich finde die Idee gut, Anfahrts- und Rückfahrtstrecke auszuschließen.
Das ist eine berechtigte Frage, auf die ich keine für mich befriedigende Anwort weiß. Trotz aller Skepsis den sozialen Netzwerken im WWW gegenüber und der hier von mir geäußerten Kritik an dem Umgang mit der Privatsphäre nutze ich tatsächlich auch Strava. Strava ist die einzige Plattform, auf der ich bewusst persönliche Daten im Netz hinterlege. Das, was Strava mir bietet, muss mir also mehr Wert sein, als das, was ich daran kritisiere.

Ich nutze und schätze durchaus Strava...
  • als Tourenarchiv mit Visualisierung
  • zur Tourenplanung (die Heatmap ist toll!)
  • als Inspiration ("Welche Strecken fahren andere/Bekannte?")
  • als Motivator (spielerisches Intervalltraining dank der Segmente)
  • als Anhaltspunkt, wann Wartungen anstehen (über die Laufleistung meiner Räder und deren Komponenten)

Ich finde die Idee übrigens auch gut, An- und Rückfahrt auszuschließen. Das hätte auch etwas von Eigenschutz und würde motivieren, sich für Warmup und Cooldown bewusst Zeit zu nehmen, denn auch wenn ich nicht für die anderen, sondern für mich selbst fahre und z.B. Schnitt, Platzierungen und der Vergleich mit anderen im Hintergrund stehen, muss ich zugeben, dass ich mich nicht freisprechen kann von dem Blick auf diese Daten. Ich will doch sehen, wie sich meine Zeiten und mein Leistungsstand entwickelt.

Das mit der Vergleichbarkeit ist dann eine ganz andere Sache. Bereits meine eigene Leistungsfähigkeit wird von so vielen Faktoren, die oft nicht gegensätzlicher sein könnten. Mit dem Wintersturm im Rücken oder im Windschatten eines Autos habe ich durchaus mal einen KOM geholt, der auch mal länger Bestand hat. Aber was ist das schon wert? Vergleichbarkeit mit anderen gibt es nur beim Ortsschildsprint.

Den 30er-Schnitt habe ich übrigens nur mit erholten Beinen nach radfreien Wochenenden an einem Montagmorgen oder wenn der Wind richtig steht auf dem Weg zur Arbeit, weil ich da auch noch ein paar Höhenmeter geschenkt bekomme. Aber spätestens nachdem ich Anfang des Jahres wegen Rückproblemen zwei Monate mit dem Radfahren pausieren musste, weiß ich, dass der Schnitt nur Nebensache ist. Ich sch*** auf den Schnitt und habe einfach Spass am Fahren.
 
Ich lade auch nicht alles hoch, was ich trainiere. Ich benutze Strava, um Segmente bzw. meine Zeiten zu gucken, Aufzeichnungen anderer bei nem Rennen anzugucken und um halt irgendwas Interessantes hochzuladen, wenn ich z.B. in den Alpen oder so rumgondel. Jeder weiß, dass ich mehr trainiere, als hochlade, der mein Profil sieht und nicht jeder soll wissen wie faul ich bin.
 
Hallo @usr,

wenn ich Deine Antwort lese, so habe ich den Eindruck, dass Du Dich durch meinen Beitrag angegriffen fühlst. Das war nicht meine Absicht. Entschuldigung.

Einbruchsdiebstahl wird durchaus praktiziert. Es scheint also eine "Verdienstmöglichkeit" zu sein, die sich lohnt. Wenn man das Risiko weiter minimiert, wird diese Verdienstmöglichkeit atttraktiver. Man muss also nicht in der Region bleiben. Man munkelt, es gäbe Diebesbanden aus Nahost, die auf Dienstreise gehen...

Die Datengrundlage muss nicht alleine auf den Strava-Daten basieren. Und von Hand muss man das auch nicht abgrasen. Wofür gibt es eine API?

wenn man nicht zufällig alles auf “maximal öffentlich“ gestellt hat können aber nur Follower mehr als nur stichprobenhafte Ausschnitte der Trainingshistorie sehen.

Stimmt so leider nicht. Wenn ich mir anschaue, welche Daten über die API für Segmente abgefragt werden können, z.B. über http://www.jonathanokeeffe.com/strava/segmentDetails.php , dann sehe ich durchaus Potential, automatisiert Bewegungsprofile zu erstellen, ohne Follower zu sein. Über die "Full Results" kann ich auch Touren z.B. aus dem Jahr 2012 von jedem einsehen und kann sehen, wann welches Segment gefahren wurde. Also auch die Uhrzeit lässt sich nachvollziehen. Zumindest von denen, die öffentlich gelistet sein wollen; also im Ranking vertreten sein wollen.

Verknüpfe ich darüber hinaus die Daten mit Facebook und Co, wie es von Strava so schön angeboten wird, wird das Profil schärfer. Es gab mal vor Zeiten eine Webseite, die Daten von sozialen Netzwerken zusammengefügt hat: http://pleaserobme.com/

Mit Grüßen, VL
 
Ich nutze und schätze durchaus Strava...
  • als Tourenarchiv mit Visualisierung
  • als Anhaltspunkt, wann Wartungen anstehen (über die Laufleistung meiner Räder und deren Komponenten)
Dazu habe ich Garmin connect. Garmin setzt beim upload alle Aktivitäten zunächst auf privat. Später kann man sie dann öffentlich machen. Bei Strava ist es umgekehrt. Natürlich kannst du bei Strava alles auf privat setzen, dafür will ich Strava aber nicht nutzen. Das soll schon öffentlich sein. Mit meinen Freunden kann ich mich auch ohne Strava unterhalten.
 
Bei Strava ist es umgekehrt
Bei Strava kann man das unter "Privatsphäre" einstellen

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Solange der Normalbürger seine Urlaubspläne frei zugänglich bei Faxebook postet, brauchen wir uns doch bei Strava keine Sorgen über Kreuzrecherchen zu machen um an unsere Abwesenheitszeiten und Wohnorte zu machen.

Und wenn ich auf Malle bin, ist meine Familie zuhause:D
 
die Privatsphäre habe ich bei Strava auch eingestellt... schließlich muß niemand wissen wo das teure Material herumsteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange der Normalbürger seine Urlaubspläne frei zugänglich bei Faxebook postet, brauchen wir uns doch bei Strava keine Sorgen über Kreuzrecherchen zu machen um an unsere Abwesenheitszeiten und Wohnorte zu machen.

Und wenn ich auf Malle bin, ist meine Familie zuhause:D

Ich wäre lieber zuhause bei meiner Familie wenn Einbrecher kämen ;)


Ansonsten find ich, dass man im Netz gar nichts über seine teuere Hobbys posten sollte, wenn man wirklich unbedingt vorsichtig sein will.

Die Diskussion errinnert mich an meine Mutter, die früher immer meinte die Rolladen runter zu machen wegen Einbrecher. Wenn ein Einbrecher aber kommen will, warum auch immer, wird er sicher nicht von einer Rollade aufhalten lassen.
 
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