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Carbon Tretkurbel: was hält die aus?

nur1radler

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Hi Leute, mal eine Frage die mich schon länger beschäftigt, man soll Carbon ja niemals mit zu viel Nm anziehen (idR ist 3 bis 5NM die Obergrenze je nach Bauteil und Material, und Montagepaste). Bei Carbon Tretarmen, in dessen Gewinde ich meine Pedale schraube, soll ich aber 30 bis 45Nm anwenden (heißt so viel wie, mit der Hand bis es nicht mehr geht anziehen). Das sind ja irre Kräfte für Carbon. Kam mir immer etwas komisch vor, habe es aber hingenommen und gemacht.

Nun ist mir bewusst, dass ich die Pedale eigentlich in ein Alu/Stahlgewinde reinschraube und nicht das Carbon direkt klemme. Aber die Pedale quetschen doch den Tretarm, der ja aus Carbon besteht, oder zumindest quetschen sie die Unterlegscheibe welche am Tretarm aufliegt. Kann ich mir hier nicht das Teil beschädigen, wenn ich mit so viel Kraft das Pedal dagegen schraube?

Grund der Frage: eben beim ausbauen für neue Pedale in Gedanken woanders gewesen, schön mit Kraft in die falsche Richtung gedrückt (also noch fester), Widerstand gespürt und ich habe ein unangenehmes Knack gehört. Hab ich mir den Tretarm zerstört? Zu sehen ist nichts... Kann ich mit der Hand überhaupt so eine Kraft ausüben?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von messi

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45Nm schafft man ganz locker mit der Hand.
Wenn du so wenig Vertrauen in Carbon hast fahr halt besser Alu oder Stahl.
 
Nein ich habe Vertrauen in Carbon - deswegen habe ich das auch gemacht ohne mein Hirn dabei so richtig anzuschalten. Habe das schon hundertmal gemacht und jetzt drück ich in die falsche Richtung, tja dumm gelaufen. Ich war aber der Auffassung, die Tretarme aus Carbon sind so massiv "überdimensioniert", dass man die mit der Hand beim Anziehen nicht schrotten könnte?
 
Ich sage mal so, wenn die Kurbel im Rahmen montiert und nicht im Schraubstock steck, dann muss man sich schon Mühe geben diese kaputt zubekommen. Überlege mal was da für Kräfte wirken, wenn da mächtige Fahrer kräftig rein langen.
 
1 PS = 735 Watt
Wenn Du mehrere Sekunden 700W trittst, was ja kein Problem ist, liegen 1 PS an der Kurbel. Da mußte Dir keine Gedanken über die Pedalbefestigung machen.
 
Das Problem ist weniger das Anziehen als das Lösen. Wenn nur mit Inbus möglich, kann man ein größeres Problem haben. Kontaktkorrosion.
45Nm ist hier sinnfrei, wenn du nicht den ganzen Tag rückwärts tritts oder das Lager kaputt ist, kann sich garnicht ein Pedal von allein lösen. Darum gibts ja li/re-Gewinde.

Gruß messi

PS.: Die Kraft, die das Pedal in Fest-Richtung wirkt: PRÄZESSION
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sind noch Alu-Inserts. Die halten das Drehmoment aus. Der Kurbelarm selbst ist aus Carbon.
 
Pedale mit 30-45 Nm anziehen? Echt jetzt? Also zentrale Verbindungsmutter an der Welle, aber die Pedale kann ich mir nicht vorstellen.
 
1 PS = 735 Watt
Wenn Du mehrere Sekunden 700W trittst, was ja kein Problem ist, liegen 1 PS an der Kurbel. Da mußte Dir keine Gedanken über die Pedalbefestigung machen.
Das Problem wäre aber nicht die effektive Endleistung, sondern das Drehmoment. Wenn die 735 Watt bei unrealistischen 5rpm anliegen würden, dann wäre es sicher ein Problem.
 
Überlege mal was da für Kräfte wirken, wenn da mächtige Fahrer kräftig rein langen.
Ich denke, es ist hier eher das Schraubgewinde gemeint.
Es ist durchaus möglich, die Kurbel und die Kurbelaufnahme sehr stabil zu konstruieren, das Gewinde dafür aber dünn und zerbrechlich. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
 
Aber bitte: Pedale werden auf keinen Fall mit 45 Nm angezogen. Die werden etwas handfest angezogen, geschätzt 5-10 Nm. Die Zentralverschraubung bei z.b. GXP ja. Und wie schon geschrieben, 1x im Jahr abmachen, Gewinde säubern und neu fetten.
 
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