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Bericht Rennradreise Fulda

ChrisH

Ultra-Hardcore-Spaßradler
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Dies ist eine von mehrern Radreisen mit dem Rennrad.
Ich wollte Euch rennradspezifische Informationen zur Verfügung stellen über den Radweg sowie die "Rennrad-Reisetechnik" .
Es sind schon hier oder folgen in Kürze: Nahe 2002, Fulda 2003, Neckar 2004, Deutsche Donau 2006, Main 2007.
Dt. Donau und Main sind sehr ausführlich, Neckar mittellang, Nahe und Fulda ganz kurz gehalten.

Fulda-Radweg mit dem Rennrad, Stand 2003:
Geschrieben von ChrisH am 01. Juli 2003:

Hi Leute,
bin von einer 3-tägigen Tour an der Fulda zurück.
Ich bin mit dem Zug nach Gersfeld in der Rhön gefahren, und von dort mit dem Rad zunächst zur Fuldaquelle und Wasserkuppe, dann den Fluß runter auf dem Hessischen Fernradweg R1 bis zum Zusammenfluß von Fulda und Werra zur Weser in Hann. Münden gefahren.

Der Radweg R1 ist wirklich sehr schön: Man fährt durch eine idyllische Flußlandschaft mit netten kleinen Fachwerkstädtchen.

Die Strecke ist durchaus RENNRAD-TAUGLICH, allerdings nicht durchgängig:
Zur Wasserkuppe sollte man nur Straße fahren und keinerlei Radwege benutzen.
In Gersfeld geht der Radweg R1 offziell los, hat aber zunächst zahlreiche unasphaltierte Abschnitte, die man mit dem Rennrad zwar theoretisch fahren kann, ich würde es aber nicht nochmal tun (Reifenflanken leiden, man muß sich sehr stark auf die Strecke konzentrieren und das Rad staubt stark ein).
Ich würde aufgrund dieser Erfahrung erst nach Fulda (ca. bei Lüdermünd) von der Straße auf den R1-Radweg wechseln. Dann ist der Radweg fast durchgängig asphaltiert.
Südlich von Bad Hersfeld führt der Radweg eh auf der Straße, und biegt erst kurz vorher auf einen geschotterten Radweg ab. Daher dort einfach bis Bad Hersfeld auf der Straße bleiben.
Dann geht es wieder asphaltiert bis ganz kurz vor Kassel: dort läuft der Weg über fein geschotterte Abschnitte durch das ehemalige Bundesgartenschaugelände mit Badesee. Man kann alternativ auf der Bundesstraße 3 nach Kassel reinfahren und dann durch den Ortsteil "Wolfsanger" an der Fulda weiterfahren. Man bleibt dort auch auf der Straße, da der Radweg geschottert ist. Achtung, die Straße läuft durch den stellenweise sehr düsteren Wald, man braucht wirklich sehr früh Licht (bei drohender Dunkelheit besser in Kassel auf der B3 bleiben und über Ihringshausen und vorbei an Simmershasuen wieder zur Fulda (immer auf B3 bleiben, es ist aber ein ordentlicher Berg bis Ihringshausen drin). Bis Hann. Münden ist nur ein kurzer Abschnitt asphaltiert, evtl. also gleich ganz auf der Straße bleiben.

Bei der StreckenLÄNGE habe ich mich deutlich verschätzt gehabt (ca. 190 km waren veranschlagt):
1. Tag: Mit Bahn bis Gersfeld, von dort bis zur Wasserkuppe, dann wieder über Gersfeld fluß-abwärts bis Fulda: 62 km (+ 8 km Anfahrt von zu Hause zum Bahnhof)
2. Tag: Fulda bis Rotenburg-Lispenhausen: 88 km
3. Tag: von Rotenburg-Lispenhausen bis Hann. Münden: 107 km (+ 8 km Rückfahrt vom Bahnhof nach Hause = 115 km).
Inges. 257 km (bzw. 273 km inkl. Fahrt zum Bahnhof). Der Radweg macht halt doch etliche Kurven, man verfährt sich mal, macht einen Abstecher für Besichtigungen, sucht Unterkunft und Restaurants etc...
Ich bin am ersten Tag erst nach 13 Uhr in der Rhön angekommen. Da ich mich mit den Kilometern verschätzt hatte und durch den späten Start kam am ersten Tag eine gewisse Hektik in die Tour, die ich in drei Tagen durchziehen wollte. Ich wollte nicht zu spät im Übernachtungsort sein, um genug Zeit zur Zimmersuche zu haben. Die war aber überhaupt kein Problem: Es waren nur ganz wenige Radwanderer unterwegs. Ich bin allerdings auch während der Woche und außerhalb der Haupt-Schulferienzeit gefahren.
Übernachtet habe ich gut und günstig in zwei Bike-Hotels (beide gefunden über Bett&Bike-Verzeichnis, ADFC/Esterbauer, www.bettundbike.de):
1.) In Fulda Hotel Harth (www.hotel-harth.de), an einer Haupteinfallsstr. von Süden kommend, daher leicht zu finden. Eine normale kleine Gaststätte mit Hotel, einen Radabstellraum im engeren Sinne gibt es nicht, aber ich konnte auf Nachfrage das Rad im Waschraum im Hof abstellen, der nachts verschlossen wird.
2.) in Rotenburg-Lispenhausen die Pension Haselgrund (www.pension-haselgrund.de, zum Friedhof durchfragen und dann noch etwas geradeaus. Eine von einer jungen Familie geführte kleine Pension in neuem Haus, Rad konnte ich in der Garage über Nacht abstellen. Die Dame des Hauses war sehr entgegenkommend. Ca. 26 Euro im Zimmer mit Dusche und Früstück als Einzelzimmer.)

Besonders SEHENSWERT: Schloß Fasanerie bei Eichenzell südl. von Fulda (drin war ich nicht), Fulda (Dom und Michaelskirche daneben, Altstadt), Schlitz (Fachwerk), Rotenburg (mehr Fachwerk), Melsungen (noch mehr Fachwerk inkl. Fachwerk-Rathaus), Hann. Münden (viel mehr Fachwerk). Außerdem Kämmerzell bei Fulda als Wallfahrtsort der Stahlrahmen-Fans (Nöll!!! man kennt ihn dort; nach links von Hauptstraße abbiegen Richtung Fluß, http://www.noell-fahrradbau.de). In Kassel ist der Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules sehr schön, was aber einen Umweg mit einigen Höhenmetern bedeutet (einmal quer durch Kassel, fast 400 hm bis ganz oben? Bin ich nicht gefahren, da ich es schon kenne. Es ist in den Km-Angaben also noch nicht eingerechnet )
Landschaftlich am Schönsten ist der Bereich zwischen Fulda und Kassel.

Grüße
ChrisH
 
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