Ich "fühle mich mich mit grossen Gängen wohl" - z.B. auf MTB-Ausfahren fahre ich lieber im Wiegetritt im mittleren Gang als im kleinen Gang mit 110er TF Anstiege hochzukurbeln - und trotzdem habe ich am Rennrad leichte Gänge. Es geht mMn. nicht nur um's "Wohlfühlen", sondern auch darum, dass kleine Gänge weniger ungesund und auch ökonomischer sind und ich gerne noch Reserven habe. Nur weil jemand kleine Gänge hat, heisst das noch lange nicht, dass er vor jedem Bordstein auf's kleinste Kettenblatt schaltet und mit 120er Trittfrequenz die grossen Ritzel als Schwungscheiben benutzt. Hügel in meiner Region (Voralpen) fahre ich zu trainingszwecken meist im Wiegetritt mit 39-16/17, trotzdem möchte ich nicht auf die kleinen Gänge verzichten. Längere Ausfahren fahre ich nämlich sitzend im kleinen Gang, weil es ökonomischer ist und ich damit am Ende schneller bin - und genau darauf kommt es an: Wie schnell man ist, nicht wie streng man es sich macht. Ich bin auch schon einmal einen kleinen Pass (San Bernardino= mit 39-23 gefahren, das ging sogar sitzend problemlos. Im Wiegetritt wäre vielleicht auch noch 39-18 gegangen. Ich war zwar auf 8 km knapp 2 Minuten schneller als mit kompakt 34-25 resp. triple 30-23 (c.p.), dafür hat mir dann später auf der Tour die Kraft gefehlt.
Siehe oben. Nur weil einer kleine Gänge dabei hat, z.B. beim Triple, heisst das nicht, dass er sich dauernd einen Wolf kurbelt. Er kann wenn bei dir die TF runtergeht und du würgen oder Wiegetritt fahren musst, runterschalten und mit 70er TF gemütlich den Berg hoch. Von Wolf kurbeln keine Spur...