• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

600 km Brevet ohne Schlaf ???

Thomas007

Mitglied
Registriert
16 August 2005
Beiträge
76
Reaktionspunkte
2
Ort
Oberhausen
Und schon komme ich wieder mit einem neuen Thema. So ist das halt als Anfänger.....

Mein Ziel ist es, den 600km Brevet am Niederrhein ohne (bzw. ohne nennenswerte) Schlafpausen zu absolvieren. Somit habe ich auch nicht vor einen Schlafsack oder was weiß ich noch alles mit zu schleppen.

Denke ich da zu blauäugig ? Wer kann mir seine Erfahrungen mitteilen. Wäre natürlich schlecht, wenn ich bei MCDonalds in der Kinderecke wegratze.....
 

Anzeige

Re: 600 km Brevet ohne Schlaf ???
na, es gibt sicher einige die es ohne schlaf schaffen, aber ich zähle nicht dazu - liegt aber auch daran, dass ich das langsame drittel der teilnehmer anführe, wenn es gut läuft...
tatsächlich schlafe ich in der regel sogar beim 400er, und selbst bei einem 300er ging es nach 5 min powernapping viiiieeel besser.
statt übermüdet herumzueiern, ist es sicher besser, mit kurzen schlafpausen immer relativ "frisch" auf dem rad zu sitzen. wenn du aber in schnellen gruppen mithalten kannst und willst, "lohnt" es sich u.u., auf die schlafpause zu verzichten. ich selbst fahre fast immer meinen eigenen rhytmus.
also, aus meiner sicht: nimm auf alle fälle eine rettungsdecke mit - damit kannst du fast überall eine schlafpause einlegen.
 
Wäre natürlich schlecht, wenn ich bei MCDonalds in der Kinderecke wegratze.....
Sehr beliebt sind in der deutschen Szene die sog. EC-Hotels:
Mit der Scheckkarte einfach den Einlass für einen Bank-Vorraum mit den Geldautomaten lösen.
Auf dem Land sind diese in der Regel auch in der Nacht zugänglich.
Die oben genannte Rettungsfolie würde ich auf alle Fälle mitnehmen - zur Not tut es auch ein geschütztes Bushäuschen.

Im Ausland ist dies jedoch keine Lösung - da solche Schalterhallen oder Bushäuschen sehr dünn gesäat sind.
In Frankreich und Belgien buchen die Teilnehmer gerne ein Zimmer in einem Schachtelhotel (Formule1 etc.), das auf der Strecke liegt.
 
Und schon komme ich wieder mit einem neuen Thema. So ist das halt als Anfänger.....

Mein Ziel ist es, den 600km Brevet am Niederrhein ohne (bzw. ohne nennenswerte) Schlafpausen zu absolvieren. Somit habe ich auch nicht vor einen Schlafsack oder was weiß ich noch alles mit zu schleppen.

Denke ich da zu blauäugig ? Wer kann mir seine Erfahrungen mitteilen. Wäre natürlich schlecht, wenn ich bei MCDonalds in der Kinderecke wegratze.....

Wieso blauäugig, mußt nur schnell genug sein. ;)
Wie Schlußlicht schreibt, Ec-Hotel etc. auf dem NR600 in die Eifel gibts einige Möglichkeiten und es ist nicht schlimm mal einen Powernap im Mäces abzuhalten.
Rettunsdecke hat mir leider nichts gebracht außer Nerverei und auf Kontrollschlafplätzen unerwünscht.Aber für den Notfall besser als nichts
Evtl. ist dies eine Alternative, es fehlen aber Erfahrungsberichte.
http://www.unterwegs.biz/bivi-ultralight-487574.html
 
600er ohne Schlafpausen sind machbar - hat bei mir funktioniert, wobei ich aber mein eigenes Tempo fahren muss u. bin dann auch oft längere Abschnitte alleine unterwegs. Man sollte aber gegenüber seinen Reaktionen kritisch sein u. früh genug ein Nickerchen einlegen. Kaffee oder Koffein-"Shots" können über einen toten Punkt hinweg helfen, sollten aber nicht als alleiniges Mittel angesehen werden um den 600er durch zu powern oder unbedingt an einer flotten Gruppe dran zu bleiben.

Rettungsdecke kann ich empfehlen, habe selbst die Luxusversion von Mountain Equipment, den Ultralight Biwaksack (108g). Schau mal in den Onlineshop eines großen Outdoor Ausrüsters.

Gold wert sind ein Paar trockene Ersatzsocken (ev. mit Merinoanteil, weil soooo kuschelig), wenn auf dem Brevet mit Regen zu rechnen ist!
Nass-kalte Füsse können eine geplante Schlafpause zur Zitterpartie werden lassen, trocken-warme Zehen + trockener Buff auf dem Kopf lassen den Körper eher zur Ruhe kommen.
 
600er bin ich noch nicht gefahren, nur 400er. Da habe ich die letzten 100 km so gebummelt, um morgens um 6 dann den ersten Zug nach Hause zu bekommen. So wurde es noch knapp unter 24 Stunden. Es war dann fast härter, im Zug nicht einzuschlafen ;)
 
Wenn ich ausgeruht an den Start gehen kann mache ich beim 600er keine Schlafpause, auch zwei Nächte hintereinander bin ich schon durchgefahren.
Leider ist mir dies nicht immer möglich und bevor ich nachts unsicher herumfahre lege ich lieber eine kurze Schlafpause im EC-Hotel, geschützen Bushäuschen oder ähnlichem ein.
Wenn es dann hell wird geht es im Normalfall sowieso wieder besser.
 
Gut ausgeruht fahre ich auch einen 600-er ohne schlaf. Bei 600-er mit Frühstart (5 oder 6 Uhr morgens) klappt dies aber nicht. Wichtig ist sich nicht zu warm anzuziehen, das fördert das einpennen beim fahren :).
 
Evtl. ist dies eine Alternative, es fehlen aber Erfahrungsberichte.
http://www.unterwegs.biz/bivi-ultralight-487574.html

Ich hatte diesen "Rettungsdecken-Schlafsack" beim Mille du Sud dabei und gemischte Erfahrungen gemacht. Übernachtung jeweils im Freien.
in der ersten Nacht 1h auf ner Wiese, ca. 15°C: war schön gemütlich warm.
in der zweiten Nacht ca. 2h, ca. 10°C: anfangs gemütlich, dann nur eine Tropfsteinhöhle. Das Kondenswasser ging halt nicht raus und hat sich an den Füßen unten gesammelt. Hatte dann völlig nasse Socken und hab zitternd auf das Klingeln des Weckers gewartet.
Fazit: ich werde auch mal wieder eine normale Rettungsdecke testen, die besser entlüftet.


P.S. bei 600er in der Regel nur 15min Powernap auf ner Bank gegen 5 Uhr morgens.
 
Ich habe bei 600ern noch nie geschlafen. Da würde ich das Beste des Brevets verpassen. Gibt für mich nichts Schöneres als mit Gleichgesinnten durch die Nacht zu fahren. Lies dir mal den Bericht vom Roger zu LEL 2009 durch, speziell den Abschnitt der mit "Überraschung in Thorne" tituliert ist. Roger schreibt mir da aus der Seele, besser kann ich es auch nicht formulieren.

Erst die Nachtfahrten in Kombination mit der Distanz machen Brevets zu etwas Besonderem. Deswegen fängt für mich ein "richtiges" Brevet auch erst bei 600 km an, denn dann benötigen auch die schnelleren Fahrer je nach Profil 24 h oder mehr.

Abgesehen von einem Niederrhein 600er (2011) habe ich normalerweise aber auch keine Probleme mit Müdigkeit und komme gut durch die Dunkelheit. Wichtig sind halt: vernünftige Beleuchtung am Rad, kurze Pausen an den Kontrollstellen, witterungsgerechte Kleidung.

Eine normale gold-/silberbeschichtete Rettungsdecke führe ich trotzdem mit, aber keine Wechselklamotten.
 
Beim NR-600er 2010 musste ich bereits nach geschätzten 100 km meinen ersten Schlaf bekommen. Sparkasse. Dann ging es für ne Weile, gut in Erinnerung ist mir aber eine weitere Pause am frühen Vormittag im freien in der Sonne. Von da aus ging es ganz sicher nicht ohne Schlaf bis zum nächsten Vormittag, ich erinner mich aber nicht mehr. Die persönliche Verfassung spielt aber eine richtig wichtige Rolle. Genügend Schlaf vorher sollte schon sein.
 
Ich habe mir da noch nie einen Kopf drum gemacht, ob ich da irgendwo schlafen muss/will. Einfach fahren und gut ist oder auch nicht...:
Bei einer ü500km Fahrt (kein Brevet) stieß ich dieses Jahr an eine Grenze. Da musste ich, ob ich wollte oder nicht, im Bushäuschen ein 3/4 Stunde schlummern, sonst wäre ich irgendwo im Graben verendet.

Vor ein paar Jahren bin ich mit Roger einen 600er (Brühl) gefahren. In der Morgendämmerung machten wir in einem sauerländer Dorf Pause. Roger legte sich einfach auf den Boden, deckte sich mit seinem Rad zu und machte powernapping.

Was ich nur gelsen, aber selbst noch nicht ausprobiert habe: Man kann sich irgendwo hinsetzen und hält in der Hand ein Schlüsselbund. Wenn man dann wegratzt, fällt der Schlüssel runter und man wird wieder wach. Das soll angeblich die richtige Zeitspanne für ein Powernapping sein. Na ja :D
 
Denke ich da zu blauäugig ? Wer kann mir seine Erfahrungen mitteilen.

Die Erfahrungen anderer werden dir hier nichts nutzen, die musst du selbst machen.
Wenn die Nächte wieder kürzer und wärmer werden, einfach mal spät abends aufs Rad setzen und idealerweise bis zum nächsten Morgen durchfahren. Danach bist du in Bezug auf körperliche Verfassung, Material, Klamotten, Verpflegung etc. deutlich klüger...

Ich selbst fahre sehr gerne in der Nacht, allein die frühen Morgenstunden bis zum Sonnenaufgang sind mitunter recht zäh...

Grüße, luzie
 
Wenn die Nächte wieder kürzer und wärmer werden, einfach mal spät abends aufs Rad setzen und idealerweise bis zum nächsten Morgen durchfahren. Danach bist du in Bezug auf körperliche Verfassung, Material, Klamotten, Verpflegung etc. deutlich klüger...
allein die frühen Morgenstunden bis zum Sonnenaufgang sind mitunter recht zäh...

Ich gehöre nicht zu denjenigen, die Nachtfahrten lieben, im Gegenteil - es ist feuchtkalt *brrrr*, man kämpft mit seinem persönlichen Tief u. die Augen sind schwer. Erst wenn die Sonne über den Horizont kriecht kann ich mich wieder motivieren.
Aber teste es mal selbst. Es ist hilfreich seine Reaktionen kennen zu lernen u. sich im Vorhinein eine entsprechende Strategie zurecht zu legen.
 
Wenn man nicht direkt einen 600er mit kompletter Nacht fahren will, dann gibt es auch in Osterdorf einen 400er, der immer um 20 Uhr in die Nacht "hineinstartet".
Eine besondere Herausforderung bei 600ern sind dann auch solche mit Nachtstart - für langsame Fahrer wie mich bedeutet das zwei Nächte durchfahren. Gab es mal 2010 am Niederrhein.
 
Der Tip mit eine 200-er Nachtfahrt ist sehr gut. Nachtfahren kann man trainieren. Die dunkle Jahreszeit ist ideal dazu. Fang halt mal an mit dein kurze Hausrunden, aber dann bei Dunkelheit.
Einen 400-er mit Abendstart biete ich in 2013 auch an. Ein Grossteil der Nachstrecke führt über beleuchtete Strassen durchs Maastal. Danach für liebhaber der Dunkelheit den voie vert durchs Französische Maastal ;)
 
Einen 400-er mit Abendstart biete ich in 2013 auch an. Ein Grossteil der Nachstrecke führt über beleuchtete Strassen durchs Maastal. Danach für liebhaber der Dunkelheit den voie vert durchs Französische Maastal ;)
Das französische Maastal gab es ja schon beim Deinem 600er in 2011? War das eine wunderschöne Tour!
In Dinant waren die Kellner etwas "speziell" - hatte den Eindruck, dass sie schon aus Prinzip das Niederländisch der Mitfahrer nicht verstehen wollten.
Hoffentlich schlafen die vielen Kanadagänse nicht wieder auf den Wegen - die waren damals dort sehr präsent und ließen sich durch nichts stören. Und wenn sie doch mal unterwegs waren, gab es überall ihre Hinterlassenschaften.
 
Zurück
Oben Unten