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25 oder 28mm reifen Erfahrungen und Meinungen.

Es mag ja durchaus sinnvolle Einsatzbereiche geben (Paris-Roubaix, Bandscheibenvorfall), was da aber für ein Fass aufgemacht wurde wird dem geringen Einsatzbereich nicht gerecht. Jeder Pickel auf der Hausstrecke scheint ja die Notwendigkeit von Ballonreifen zu rechtfertigen...

Kommt immer drauf an, wo man trainiert. Kenne Gegenden, wo man auch gut mit 20mm Reifen klarkommen kann. Auf meinen Strecken sehe ich wenige Fahrer, die mit solchen Breiten wirklich schnell vorwärts kommen. Häufiger Leute, die aus ihren schmalen Reifen Luft ablassen, damit es fahrbar wird, und dann durch die Gegend schleichen :D
 
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Re: 25 oder 28mm reifen Erfahrungen und Meinungen.
Hat hier niemand die Untersuchungen von Jan Heine & Co. gelesen? Das ganze kurz zusammengefasst: es geht im Kern um Federungsverluste, die erheblich Leistung fressen können. Die bekommt man nur mit geringen Drücken in den Griff, und zwar ohne dass der Rollwiderstand durch Walkarbeit nennenswert steigt. Und die niedrigen Drücke kann man nur mit rel. breiten Reifen fahren. Die Konsequenz: es fühlt sich langsamer an. Die 1000 Unebenheiten, die das Fahren mit Dackelschneidern bei 9 bar so enorm dynamisch erscheinen lassen, genau die sind es, die erheblich Kraft kosten.

All das ist in umfangreichen Praxistests erforscht, statistisch analysiert und publiziert (Bicycle Quarterly).

Und: ja, es funktioniert. ;)

Gruß, svenski.
 
Na und? In 5 Jahren gibt es Untersuchungen von Hinz und Kunz die genau das Gegenteil beschreiben...

Wie dem auch sei: Genau der "gefühlte" Vorwärtsdrang und die "gefühlte" Dynamik mit schmalen Reifen motivieren mich und spornen mich an. Am liebsten noch mit summenden bocksteifen Carbon-Hochprofilern. Genau dieses Gefühl treibt mich zu Höchstleistungen. Und Marathons über schlechte Strassen fahr ich nicht. Genau wie wohl der größte Teil der Rennradfahrer.
 
Hat hier niemand die Untersuchungen von Jan Heine & Co. gelesen? Das ganze kurz zusammengefasst: es geht im Kern um Federungsverluste, die erheblich Leistung fressen können.
Das ist der Punkt, den ich immer im Hinterkopf habe und der mit schöner Regelmäßigkeit bei den Tests unter den Tisch gekehrt wird.
Letztlich müssen Fahrer und Rad bei jeder Unebenheit in Sekundenbruchteilen angehoben werden.
Das kostet einerseits Energie, andererseits läßt das stete Geholper den Fahrer deutlich schneller ermüden.

Die bekommt man nur mit geringen Drücken in den Griff, und zwar ohne dass der Rollwiderstand durch Walkarbeit nennenswert steigt. Und die niedrigen Drücke kann man nur mit rel. breiten Reifen fahren. Die Konsequenz: es fühlt sich langsamer an. Die 1000 Unebenheiten, die das Fahren mit Dackelschneidern bei 9 bar so enorm dynamisch erscheinen lassen, genau die sind es, die erheblich Kraft kosten.
In dem letzten Punkt möchte ich nicht übereinstimmen.
Ich fahre die "Dackelschneider" mit klassischen Laufrädern, also flachen Felgen und moderater Speichenspannung.
Im Hinterrad geht das auch mit 7-fach-Kranz auf 130mm-Achse.
Ist nicht jedermanns Sache bei den aktuellen 11-fach-Kränzen, aber das ermöglicht einen traumhaften Komfort. Ich kann noch da ruhig im Sattel bleiben, wo andere brutal Hirn und Hintern durchgeprügelt bekommen.
Aber hier muß wohl jeder für sich das Optimum finden.

All das ist in umfangreichen Praxistests erforscht, statistisch analysiert und publiziert (Bicycle Quarterly).

Haste einen Link dazu?
 
Jaja, der Trend zu Breitreifen...;)
Ich bin bei meinem Alurenner schon seit Jahren mit 23/25 mm unterwegs gewesen. Im Winter sogar mit 25/28. Den Unterschied merkt man auf Ruckelpisten. Beim Carbonrenner brauche ich das nicht, der ist hinten nicht so bretthart.
 
Zitat von Waltzing-Matilda:

... Welche Oberfläche das "Laufband" im Test hatte, ob es glatt oder rauh war wie Straßenbelag, erfahren wir nicht. ...

Weil das egal ist. Wir haben hier vergleichende Messungen zu denselben Bedingungen. Sogar der Reifentyp ist derselbe.
Nur die Reifenbreite ist jeweils geändert. Es ging nicht darum zu ermitteln, wie die Rollwiderstände "draußen" im realen Leben
sind; es ging nur darum darzustellen, wie diese sich in Abhängigkeit zu Luftdruck + Reifenbreite verändern.

Neenee, so egal ist das nicht. Was nutzen Dir aufwendige Labortests, wenn die ermittelten Werte keinerlei Bezug zur Realität haben?
Im Labor ermittelte (Vergleichs)Werte haben gar keinen Wert, wenn die Bedingungen in der Realität völlig anders sind.
Auf einem glatten Band wird in erster Linie Energie in der Verformung des Reifens umgesetzt (Walkarbeit). Auf rauhem Asphalt wird zudem Energie in der Verformung des Gummis umgesetzt, welches sich in die rauhe Oberfläche krallt. Hartes Gummi hat hier die Nase vorn und rollt leichter. Hat aber auch weniger Haftung.
Wenn es „nur“ um den Vergleich schmal gegen breit geht, mag das zunächst belanglos erscheinen.
Verschiedene Breiten und verschiedene Luftdrücke verursachen allerdings auch sehr verschieden große Auflageflächen.
Auf rauhem Asphalt werden diese aber auch sehr verschiedene Verluste aufweisen.
Dahingehend ist die Beschaffenheit des Laufbandes keineswegs bedeutungslos.

Darum ging es doch gar nicht. Die Frage war - auch beim Tour Test - nicht, wie der meiste "Komfort" erzeugt wird.
Gefragt war vielmehr danach, wie bestimmte Meßwerte in Abhängigkeit nur zur Reifenbreite sich verändern.

Da hast Du wohl recht, aber das sollte dennoch erwähnt werden. Und wird leider immer wieder unter den Tisch gekehrt.
Zahlreiche Komponenten des Rades stehen in einer Wechselwirkung zueinander, aber für wenig technisch Versierte muß der Eindruck entstehen, man könne allein durch den Austausch einer einzelnen Komponente die "eierlegende Wollmilchsau" erreichen.
Gerade Komfort, Federung/Dämpfung, gute Haftung und geringer Rollwiderstand sind Dinge, die in Wechselwirkung zueinander stehen und nicht isoliert betrachtet werden können. Aerodynamik kommt letztlich noch dazu.

Nur wird „tour“ niemals auf die Idee kommen, diese Wechselwirkungen einmal ausführlich zu erläutern. Die Gefahr ist zu groß, daß der Verbraucher nicht auf jeden Trend aufspringt und die Hersteller und Werber das Nachsehen haben. Die drücken dann entsprechend weniger Kohle ab. ;)
 
alle kochen bloß mit wasser ...
ich mußte schmunzeln als ich bilder von bianchis komfortmodell infinito sah wie man es bei der präsentation der geneigten fachpresse zu probefahrten auf gediegenen cobblestones zur verfügung stellte. was waren für reifen montiert ?
veloflex carbon tubolaris in 25 mm mit latexschläuchen, ner feinen karkasse und sicher nicht mit mehr als 7 bar in den schläuchen (letzteres reine unterstellung).
warum ich das schreibe ? na, weil die burschen schon etwas ahnung haben wie man ein rad für einen bestimmten zweck aufsetzt. alles wasser, aber die prise der mischung macht es.
der carbon ist jetzt ein schlauchreifen, also wohl ausser diskussion (?), aber wer ihn oder seinen blonden bruder, den roubaix schon mal gefahren hat, weiß was ein sofa ist. ob da dann noch flexmaterial im rahmen verbrutzelt ist spielt nach dem reifen vielleicht mal eben noch die zweite geige (wenn's denn überhaupt geige spielt ;-)
soweit mal. ich fahre latex und butylschläuche, mit vittoria cx evo, rubino pro, contis 4000, s, 4 seasons ... latexschläuche brauchen eine feine karkasse damit sie weiterhelfen. behaupte ich jetzt schlicht. dito. in conti reifen sind latexschläuche vergebene liebesmüh. vielleicht gerade mal wenn man mit wirklich wenig luft unterwegs sein will, da vertragen sie etwas mehr als butyl weil sie sich einfach viel dünner dehnen bzw. quetschen lassen als andere schläuche. kann sein daß es das entscheidende hundertstel ist, kann sein, daß es nicht reicht.

von allem abgesehen ist die diskussion um reifen und schläuche de fakto niemals zielführend, eher fruchtlos, zeitverschwendig & kalorienhaltig.
insgesamt ist es vielleicht mehr als aller glaube an rahmenmaterial, zusatzernährung und sohlenmaterial der schuhe, mehr als all das eine glaubensfrage, also nicht meßbar. (ja, die tour kann's messen - ist ja auch interessant das mal zu lesen).

wenn ich gelb mag, fährt mein gelbes rad auch schneller als das blaue das ich nicht hab.
ich will damit nicht sagen, daß es wurscht ist was man für reifen/schläuche/felgen montiert, keinesfalls. aber mn muß daran glauben, daß es so am besten ist.
wenn man glaubt latexschläuche seien pannenanfälliger, dann bitte bloß nicht mehr montieren. wozu, wenn man sich damit unwohl fühlt ?

ich finde es daher angemessen wenn jeder einfach hinklotzt was er zu glauben meint, die diskussion darüber ist zwecklos ;-)
 
Ich bin vor Kurzem von 13C auf 19C umgestiegen. Habe danach wieder die gleichen Reifen und Schläuche aufgezogen (Conti GP 24mm+90g Butylschläuche) und ins selbe Rad eingespannt. Ich kann die Reifen jetzt mit 5-6Bar fahren, ohne dass es schlechter rollt. Und falls es doch schlechter rollt, dann fällt es mir nicht auf. Ich wiege allerdings nur 64kg. Für andere Gewichtsklassen muss man vielleicht eher Richtung 7 Bar gehen. Auf glattgelutschtem Asphalt habe ich keine Veränderung wahrgenommen. Die Straßenverhältnisse sind aber in meiner Gegend selten einwandfrei und ich fahre auch öfters nicht über Asphalt, sondern auch über wassergebundenem Untergrund. Dort gibt es nun einen positiven Unterschied, weil es mich nicht mehr so durchschüttelt. Wie groß der Unterschied genau, das kann ich nur erahnen. Der Mensch ist ein ziemlich schlechtes Messinstrument und wenn dann noch etwas Zeit zwischen zwei verschiedenen Setups gibt, dann sieht es ganz düster aus. Außerdem bilde ich mir ein, dass sich der Grip verbessert hat. Ich bin noch Heiligabend eine 18% Steigung bei Regen im Wiegetritt hochgeknechtet. Es war zwar hart an der Grenze aber das Hinterrad drehte praktisch kaum durch. Mit den 13C und 7 Bar sah das schon schlechter aus. (Der 24er Pneu kommt halt auch ein bisschen breiter auf den neuen Felgen.)
 
O ja! Danke fürs raussuchen! Da steht jedenfalls das Wesentliche drin.

Im BQ findet man dann auch die Listen mit den Meßergebnissen, falls man die statistische Analyse nachvollziehen möchte;)

Gruß, svenski.
 
Danke für den Hinweis suf BQ und den Link.
Geht runter wie warmes Öl.
Damit ist eigentlich alles zum Thema gesagt...
Grüße vom Breitreifen-Rollerer
 
Mir ist da einiges nicht klar...

Im Artikel wurde geschrieben, dass Sie für das Experiment mehrere verschiedene Laufräder genommen haben. Die Felgen, insb, die Felgenbreite und Naben, war doch nicht immer gleich. Ist den dann ein vernünftiger Vergleich überhaupt möglich?
 
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