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1 x 11 top oder Unsinn?

… An einem normalen Rennrad hat 1x11 aber nichts verloren, dort will man …
Tja, genauso wurde/wird argumentiert
- gegen Helme
- gegen breitere Reifen als 23er
- gegen breite Felgen
- gegen 3-fach-Kurbeln
- gegen Kompaktkurbeln
- gegen elektrisch betriebene Schaltungen
- gegen Scheibenbremsen.
Gibt bestimmt noch mehr, was mir jetzt auf die Schnelle nicht eingefallen ist. ;) Manches davon will ich auch selbst bis heute nicht am Rennrad, einen Markt dafür gibt es aber trotzdem, weil ich nicht das Maß der Dinge bin und andere eben andere Wünsche haben.
 
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Tja, genauso wurde/wird argumentiert gegen...
Alle diese Beispiele können sowohl mit Vorzügen, als auch mit Nachteilen gegenüber Alternativlösungen versehen sein.
Bei 1X11 Lösungen am RR kann ich aber außer der vernachlässigbaren Gewichtsersparnis keinen Vorteil gegenüber einem 2x11 System erkennen.
Also wo liegen die Vorteile einer 1x11 Schaltung am RR?
 
na ich denke die Kettenlinie kann optimiert werden, wenn man nur ein Blatt hat. So kann man eben ohne extremen Schräglauf die gesamte breite der Kassette nutzen
Wie relevant das ist und ob die Nachteile aufwiegt, ist ne andere Frage.
 
na ich denke die Kettenlinie kann optimiert werden, wenn man nur ein Blatt hat. So kann man eben ohne extremen Schräglauf die gesamte breite der Kassette nutzen
Eine bessere Kettenlinie als 1x11 auf den Extremgängen kann man mit Zweifach immer erreichen, man muss nur im Überlappungsbereich vorne schaltfreudig sein statt nach "möglichst selten Kettenblatt wechseln" schalten. Ob das sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt, so wichtig ist die Kettenlinie dann auch wieder nicht. Der Vorteil von 1x11 liegt wenn dann darin, dass der eine schräglauffreie Bereich (Zweifachfahrer haben zwei davon) vielleicht mit einer häufig gefahrenen Übersetzung zusammenfällt. Ansonsten geht es einfach nur darum, nie vorne schalten zu müssen und zwar auf Kosten eines viel stärker ausgeprägten Kompromisses zwischen Spreizung, Abstufung und mehr Schräglauf an den Extremgängen (die dank Kompromiss in Sachen Spreizung obendrein ggf. auch noch viel häufiger gefahren werden als bei Zweifach).

Die Häufigkeit des Blattwechsels bei Zweifach ist aber sehr stark von der Breite des Überlappungsbereichs abhängig, also vom Verhältnis zwischen Kettenblattsprung und Kassettenspreizung. Diese bilden zusammengenommen den gleichen Kompromiss zwischen Spreizung und Abstufung, den man auch bei 1x11 benötigt. Der entscheidende Punkt: wenn man auch nur auf halb so viel Spreizung und/oder Abstufung verzichtet wie man es für 1x11 tun müsste erreicht man einen so breiten Überlappungsbereich, dass ein Kettenblattwechsels extrem selten wird. Der 1x11-Vorteil "kein Blattwechsel" schmilzt dann zusammen wie einen Schneemann in der Sahara.
 
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Tja, genauso wurde/wird argumentiert
- gegen {$vormals kritisierte historische Neuerung}

Das ist doch ein Scheinargument, mit dem man jede potentielle Neuerung schönreden könnte...
"Kompaktkurbeln wurden kritisiert, sind aber gut, heute werden Stützräder, Vollgummirahmen und hydraulisch verstellbare Flaschenhalter kritisiert, also müssen Stützräder, Vollgummirahmen und hydraulisch verstellbare Flaschenhalter auch gut sein."
 
… Bei 1X11 Lösungen am RR kann ich aber außer der vernachlässigbaren Gewichtsersparnis keinen Vorteil gegenüber einem 2x11 System erkennen. Also wo liegen die Vorteile einer 1x11 Schaltung am RR?
Weniger Einstellungsaufwand, die Kettenlinie wurde schon genannt, geringere Schadensträchtigkeit (ein nicht vorhandener Zug kann nicht reißen), weniger Folgekosten (nicht vorhandene Bauteile verschleißen nicht) und vor allem müsste es möglich sein, ein derart abgespecktes System auch zu einem deutlich günstigeren Einstandspreis anzubieten. Dass letzteres zur Zeit nicht der Fall ist, habe ich oben selbst schon geschrieben, aber das kommt ja vielleicht noch. Also genug Gründe dafür gäbe es schon, wenn es denn gut praktikabel ist. Und verstehe mich nicht falsch, ich mache hier keine Propaganda für 1x11, sondern philosophiere nur ein wenig vor mich hin. Alles hat seine spezifischen Vor- und Nachteile, aber bei 1x11 ist eine kleine Gewichtsersparnis sicher nicht der wesentliche Vorteil, da gibt es ein paar mehr Gründe, die das attraktiv machen können (aber nicht für alle Einsatzzwecke machen müssen).
 
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ich bin 2x10er, manuell - fan, und werde das auch nicht ändern

ich finde, ab 2x9 hat man(n)/frau genug, muss aber jeder selbst wissen

hier ist aber das eigentliche problem: die alten sachen sind immer schwerer zu bekommen, jedenfalls neu oder im vernünftigen zustand, bin deswegen auch nach einem schweren sturz von 2x9 auf 2x10 umgestiegen, weil das suchen von 2x9er stis im erträglichen zustand eben unerträglich wurde

die industrie lässt einfach (gute und vernünftige) dinge ausplätschern, erfindet sich und das rad immer wieder neu, und wir müssen kaufen wie die deppen
 
… "Kompaktkurbeln wurden kritisiert, sind aber gut, heute werden Stützräder, Vollgummirahmen und hydraulisch verstellbare Flaschenhalter kritisiert, also müssen Stützräder, Vollgummirahmen und hydraulisch verstellbare Flaschenhalter auch gut sein."
Das regelt der Markt. Hersteller wollen verkaufen und bringen schon deshalb keinen völligen Blödsinn in die Geschäfte. Und wenn doch, dann verschwindet er nach einem Jahr wieder, wenn ihn niemand kauft. Aber um bei deinen Beispielen zu bleiben, verstellbare Flaschenhalter, warum nicht? ;) Die wären vielleicht sogar sinnvoller als sündhaft teure 5 gr.-Flaschenhalter. Für die gibt es heute schon einen Markt. :cool:
 
innovative dinge, die sich vielleicht nicht so durchsetzen, haben durchaus später ihren reiz

ich finde z.B. ein biopace-kettenblatt an einem meiner klassiker grandios, fährt sich super und sieht mal cool aus
 
Ich finde 1/11 gut. Nur zu teuer. Am MTB habe ich immer noch 3x9. 3x7 würde reichen, die kleinste und die größte Übersetzung nutze ich kaum.
Nur die Preise...eine 9-fach Kassette kostet 15€. 11-fach fast 70€. Etwas unfair der Vergleich, da das eine Alivio, das andere XT ist. Aber ich fahre nun mal Billig-Verschleißteile, da die XT auch nicht viel länger hält als eine Alivio Kassette. Und was Sram da verlangt ist einfach nur frech und dreist.
 
die industrie lässt einfach (gute und vernünftige) dinge ausplätschern, erfindet sich und das rad immer wieder neu, und wir müssen kaufen wie die deppen
Na klar, die böse Industrie ist schuld (oft genug ist sie's ja wirklich). Irgendwo ist doch mal Schluss, und die Herde mündiger Verbraucher muss sich mal an die eigene Nase fassen.
Wir reden ja hier von Dingen, die nicht irgendwie verschleiert sind, wie z.B. in der Lebensmittelbranche, oder meinetwegen "made in EU" Aufklebern auf Rädern mit Carbonrahmen. In letzteren Fällen bin ich ja dafür, daß wirklich Himbeeren in signifikanter Menge drin sein müssen, wenn sie auf dem Etikett abgebildet sind, aber 1,2,3fach Übersetzung sieht doch jeder Horst, und kann nachvollziehen was es bedeutet.
Daß man als Hersteller natürlich ständig die beste Erfindung seit Brot in Scheiben auf den Markt werfen muss ist klar. Brot in jährlich wechselnder Scheibendicke jeweils als "Meilenstein" zu verkaufen meiner Ansicht nach zwar irgendwie lästig/lächerlich, aber im allgemeinen Marketinggetöse keine wirkliche Sünde.
Würden tatsächlich signifikante Mengen der Käufer von Neurädern, wie z.B. angeblich bei den MTBs 1fach ablehnen, und daraus resultierend eben einfach was anderes kaufen, blieben zumindest die Alternativen erhalten, wenn nicht das ganze Experiment zu den Akten gelegt würde. Aber das Zeug scheint sich zu verkaufen, als gäbs kein morgen.
Ich gehe jede Wette, daß, gerade solche Konfigurationsspezialisten wie Canyon eben nicht mit der Einführung von 1x11fach mit einem Schlag ihre ach so aufgeklärte Kundschaft verlieren. Da werden immer noch genug Leute keinen Arsch in der Hose haben, und sich mit "Best Bang for the Buck" den Blödsinn schön reden. Klar, ein Komplettrad, so wie es aus der Kiste kommt, ist halt günstiger....Zu sagen, "dann wirds halt was von der Konkurrenz, die es macht wie ich es will, und wenns mehr kostet, sei's drum", erfordert eigentlich nur ein Minimum an Konsequenz.
Also sind die Deppen schuld, die sich Blödsinn aufschwatzen lassen, und dafür auch noch Geld ausgeben. Wartet mal die Diskussionen im nächsten Jahr ab, und erzählt dann noch mal, das wären alles "die anderen".....

Btw.: schlimmer geht immer. Wers nicht glaubt, dem empfehle ich http://www.mtb-news.de/news/2015/09...nken-banane-fuer-die-12-kuriosesten-produkte/ Platz 1 habe ich erst nach mehreren Minuten und dem angehängten Video begriffen....
 
Ein anderer Vorteil ist, dass endlich auch diejenigen, die eigentlich zu doof zum schalten sind, mit so einer einfachen Schaltung klar kommen. :D
Im Ernst: der Kettenblattwechsel wird häufig "vergessen". Mit nur einem Kettenblatt kann man weder groß/groß noch klein/klein fahren - ist das nicht schön? ;)
 
ich finde, ab 2x9 hat man(n)/frau genug, muss aber jeder selbst wissen

ich habe die "alte" 10-fach Ultegra am Rad, und reichen tut das allemal. Trotzdem habe ich mir schon manchmal eine feinere Abstufung bei gleicher Spreizung gewünscht, 2x11 war eine sinnvolle Entwicklung in meinen Augen.

1x11 am Rennrad macht nur in "Sonderfällen" (z.B. TT) Sinn, oder an so hippen Geräten wie "Gravelbikes"
 
Wer von Technik keine Ahnung hat, sollte besser die Klappe halten.

Um zu erkennen, dass dein Ansinnen unsinnig ist, braucht es keinerlei technisches Verständnis, sondern "nur" gesunden Menschenverstand.

Da ich dieses Hobby schon einige Jahre betreibe und mich für die Technik interessiere, habe ich durchaus genug Verständnis der Technik, um die Thematik bewerten zu können.
 
Alle diese Beispiele können sowohl mit Vorzügen, als auch mit Nachteilen gegenüber Alternativlösungen versehen sein.
Bei 1X11 Lösungen am RR kann ich aber außer der vernachlässigbaren Gewichtsersparnis keinen Vorteil gegenüber einem 2x11 System erkennen.
Also wo liegen die Vorteile einer 1x11 Schaltung am RR?

Fährt man ausschliesslich flach, kann man u. U. problemlos auf ein kleines Kettenblatt verzichten. Somit kann man ein 'kleineres grosses KB' fahren und kann dieses so optimieren, dass man die meiste Zeit in der Mitte der Kassette fährt. Das geht mit Kompakt und Heldenkurbel meist nicht optimal. Zudem heisst ja 1x11 nicht zwangsläufig sehr breit gespreizte Kassetten mit 36er und 40er Ritzel, man kann auch mit 11-32 fahren.

Nicht dass ich das jetzt am Rennrad haben möchte, aber pauschal den Sinn abzusprechen scheint mir etwas zu kurz gedacht.
 
ja ist denkbar. Wenn ich ein 46er Blatt fahre , brauche ich, bei einer 12-23 Kassette das 36 extrem selben,. Heist praktisch das ich 98% im Bereich von 12-21 fahre. Denke ich kämme gut mit 1x11 und 46 und 11-25 oder 12-27 gut hin. Würde ich jetzt nicht machen, weil die Vorteile nicht den Verlust an Flexibilität rechtfertigen würden, zumal ich lieber preiswertes 10Fach material fahre. Aber so ganz abwegig finde ich das auch wider nicht.
Solle mir mal ein schöner, günstiger kettenschutzring unterkommen, werde ich mein Stadtrad aber auf 1x 7 wechseln.
 
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