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Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread

Übrigens typisch Britisch!
Guter Rahmen kombiniert mit funktionalen aber eher günstigen Teilen...

Ich denke, das hat v.a. mit einer weiterhin gelebten Tradition zu tun, die hier leider fast gänzlich ausstarb. - Den Wanderfahrten. Wichtiger Teil des Arbeiterradsports wurde der ganze Kram ja von den Nazis größtenteils zerstört. Danach gab es fast nur noch entweder schwere Normalräder oder leichte Rennräder.

Die Italiener kannten ohnehin "nur" den Rennsport.

Bei den Franzosen und und Engländern hingegen starben diese "Wanderfahrten" nie so ganz aus. Auch nicht, als das Fahrrad an sich überwiegend totgesagt wurde.

Und so wurden sie weiterhin gebaut: Die Randonneure, die praktisch sein mußten. :daumen:
Das sind/waren Räder, die in den Ländern völlig normal sind, hier aber noch immer ein wenig Erstaunen hervorrufen.
Ein deutsches Reiserad hat stabil genug zu sein, dass man damit wenigstens 50% des Haushalts auch rund um die Welt bekäme. Und wenn der Deutsche Urlaub hat, dann wird nicht gerast. (Ausnahme Auto.)

Diese Randonneure sind doch bekloppt. In unbequemer Rennhaltung sitzen diese Typen viele Stunden, manchmal gar tagelang auf ihren Folterinstrumenten. - So nicht selten die Reaktionen. :rolleyes:

Und so bleiben solch hübsche Räder wohl auch weiterhin in unserem Straßenbild einen eher seltene Erscheinung.
 

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Re: Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread
Habe ich glaube ich schon mal zum Besten gegeben: Ich habe dort mal, verbunden mit einer kleinen Selbstvorstellung, nach Meral-Rahmen gefragt, #weia#
 
:D

http://www.rad-forum.de/showflat/Nu...ge_an_die_Klassiker_Fraktion_Meral#Post457601

http://www.rad-forum.de/showflat/Nu...ords/meral/Search/true/Suche_Meral#Post457684

Immerhin eine Antwort auf drei Beiträge...

Aber ergiebig war das schlussendlich doch noch, den erwähnten Steuersatz konnte ich später noch erwerben...


Anscheinend muss man angemeldet sein, um die Beiträge lesen zu können. Über "Meral" in der Suche finde ich nur zwei Threads bzw. Beiträge - beide dürften nicht von dir kommen.
 
Wenn man das Reiseradforum liest, dann bekommt man durchaus diesen Eindruck.
Ist doch nicht nur das Reiseradforum. - Da sind ja überwiegend die Anhänger recht weniger Varianten unterwegs.
Das, was ich beschrieb, ist weit eher ein Eindruck des von mir bisher so Gesehenen und Erlebten.
Holland, Belgien, Frankreich, England, Skandinavien, USA, ... Überall dort sieht man die "hübschen" Reiseräder im Stile der Randonneure und Randonneusen.
Zum Teil so fertig erworben, zum Teil erst selbst irgendwie so in der Art aufgebaut. Persönlich finde ich die Selbstaufgebauten mit so manchen Selbstbaulösungen und so manchen Provisorien im Grunde sogar interessanter. (Wenngleich mir so manches Fertigrad durchaus gefällt.) Auch die Teilesituation, egal ob alt oder neu ist dort oft weit entspannter.

In Deutschland wirst du mit einer Randonneuse weder von den RR-Radlern, noch von den Reiseradlern wirklich für voll genommen. Für die Einen ist's zu unsportlich, für die Anderen zu untauglich für "Wohnzimmer, Küche, Bad". :D
Na ja, Hauptsache mit MTB-Bereifung auf dem Elberadweg unterwegs. :rolleyes:

Überhaupt finde ich die Selbst- oder Umbauräder ja wie gesagt, am interessantesten. So manche Lösung habe ich mir von solchen Rädern schon abgeschaut und andere für eventuell schon mal "archiviert".
Ob stilecht oder nicht, eine wirkliche Bewertung finde ich da ohnehin ... schwierig, wenn das Zeug sich über viele Kilometer bewährt, kann es ja nicht verkehrt sein?

Trekkingkurbeln, Rennbremsen, ... natürlich nur seltenst sorten- oder gar herstellerrein, zeugt von einem gewissen Pragmatismus. Und je älter das Zeug, ggf. mit modernem gemischt und dann top funktionierend, macht doch auch einen gewissen Reiz aus. Eben nicht nur bling bling, sondern praxiserprobt. Fahrer und Rad eine individuelle Einheit!
Herrlich! :cool:

Wenn ich solche, doch recht unterschiedlichen, Räder mal unterwegs oder bei Veranstaltungen sehe, sind das für mich DIE Hingucker. In Deutschland sieht man so etwas freilich eher selten.
 
Ich kann Dir @mimesn zustimmen. Nirgends wird siich soviel Mühe gegeben wie bei dem Bau einer Randoneusen. Es sieht so leicht aus, ein paar Schutzbleche, bißchen Licht drantüddeln mit den besten Komponenten und fertig ist das Rando-Rad.Die meißten Randoneusen erfahren doch im Laufe der Zeit unzählige Updates.
 
O ja, und fertig ist sowas nie. Eher eine ständige Weiterentwicklung. Dabei ist es Wurscht, ob ein Rad aus alten oder vorhandenen Teilen aufgebaut und dann gefahren wird oder ob es komplett erworben (neu oder gebraucht) und dann gefahren wird. "Gefahren" bedeutet Ausprobieren, Anpassen für den eigenen Bedarf und Anspruch, Testen und Optimieren.
Kenn ich gut....
Wollen wir nicht einmal eine kleine Galerie solcher Räder aufmachen? Die ewig Unvollendeten? Also die sind solange unvollendet, wie sie gefahren werden. Sobald sie in die Ecke gestellt werden, werden sie auch nicht mehr verändert. Friedhof.
 
Naja man versucht ja immer haltbarste Materialien zu verwenden um nicht immer zu schrauben,jedenfalls geht es mir so. Dann kommt noch dazu,dass die Teile gut funzen müssen auch unter erschwerten Bedingungen und eine gute Ersatzteilverfügung haben zu einem vernünftigen Preis. Deswegen gibt es Randos, die ich ganz selten fahre, weil -im Falle eines Ersatzes- nur sehr schwer die Ersatzteile zu beschaffen sind. Sie stehen zwar viel sind aber kein Friedhof
 
Was wären denn das für Teile beispielsweise?

Edith: Also bei mir ist die Umstellung auf 100% Franzosenkram noch nicht ganz gelungen, aber wenn man erst mal sein eigenes kleines Lager hat... Sollte reichen.
 
Ich hab auch eine, die bin ich vor 5 Jahren zum letzten Mal gefahren. Trotzdem hab ich noch kürzlich Teile dran verändert. Aber ich will sie trotzdem verkaufen, sie ist einfach zu schade zum Rumhängen in meinem Keller. Andere Räder fahre ich halt lieber.
Das o.G. ist übrigens nicht unbedingt auf Reiseräder gemünzt, sondern auf alle Räder, die regelmäßig bewegt werden. In meinem Fall ist das das Alltaxrad. Nicht umsonst ähnelt es der klassischen Rando, immerhin bin ich meistens auf Straßen unterwex zur Arbeit. Früher musste ich noch durch den Wald, da sah das Rad noch ganz anders aus. Jetzt nehme ich also meistens das "Winterrad", also das, was man üblicherweise in der schlechten Jahreszeit als Träninxrad nimmt. Mit Licht und Schutzblechen ein sehr praktischer Gefährte für den Alltag, mittlerweile sogar mit Hinter-GT und Rahmenschloss für die kleineren Besorgungen. Ein Ständer kommt bestimmt auch noch.
Interessanterweise zeigen sich an solchen Rädern die wahren Qualitäten der Komponenten. Ich nehme da nie welche der Extra-Spitzenklasse. Die Schaltung ist sogar eine uralte Light Action aus Stahl. Die wiegt 300 g, aber trotz jahrelangem Alltaxbetrieb, auch Winter, ist der Chrom noch gut. Keine Spur von Rost. Ein Teil, das sich dermaßen bewährt, darf bleiben. Mittlerweile ist die Schaltung schon am 3. oder 4. Rad. Man nimmt sie halt mit.
 
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Naja ich sprech von Teilen aus den 1940Jahren. Klar werden jetzt einige sagen, wo ist denn das Problem, man braucht halt ein wenig Zeit, Glück und das nötige Kleingeld, um solche Teile zu finden. Alles richtig, ich hab sie bloss nicht mehr mit junger Familie. Für mich gibt es andere Priotäten.
Aber ums zu verdeutlichen, find mal TA-Pedale, Mafac Tiger, Mafac RAID, Mafac 63, Ideal Sättel aus den 1940Jahren, die nicht total durchgesessen sind. Das ist wie die Suche im Heuhaufen.

@BO: schöner Vergleich mit dem Light-Action Schaltwerk. Genau so etwas meine ich. Es gibt Teile an Rädern wo jeder sagen würde, da gibt's etwas besseres -um bei dem SW zu bleiben - bessere Performance, schaltet schneller ist X-Gramm leichter. Das ist alles Kåse in meinen Augen. Es muss laufen, haltbar und die Teile sollten leicht beschaffbar sein zu akzeptablen Preisen.

Was wären denn das für Teile beispielsweise?

Edith: Also bei mir ist die Umstellung auf 100% Franzosenkram noch nicht ganz gelungen, aber wenn man erst mal sein eigenes kleines Lager hat... Sollte reichen.
 
Auf Reisen sind Spezialteile ungünstig, wenn man Ersatzteile braucht. 630er Felgen machen z.B. vielFreude beim Reifenkauf unterwegs.
Selbst gewöhnliche Mafac Racer Bremsen hat heute kein Fahrradhändler mehr, französische Innenlager auch nicht. Man tut also gut daran, nur gängiges Material zu verwenden.
 
Interessanterweise zeigen sich an solchen Rädern die wahren Qualitäten der Komponenten. Ich nehme da nie welche der Extra-Spitzenklasse. Die Schaltung ist sogar eine uralte Light Action aus Stahl. Die wiegt 300 g, aber trotz jahrelangem Alltaxbetrieb, auch Winter, ist der Chrom noch gut. Keine Spur von Rost. Ein Teil, das sich dermaßen bewährt, darf bleiben. Mittlerweile ist die Schaltung schon am 3. oder 4. Rad. Man nimmt sie halt mit.

Die light Action Schaltwerke sind nicht schlecht und sehen auch ganz cool aus. XT und DX sind aber genauso stabil und leichter. Der light Action Umwerfer ist nicht so praktisch irgendwie.

Ansonsten schliesse ich mich der herrschenden Ansich an dass der ausgesuchte Komponentenmix die Königklasse des Radaufbaus ist.

Darf man hier eigentlich nur "Randonneure" zeigen oder auch normale klassische Reiseräder die ihren alltäglichen treuen Dienst verrichten?
 
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