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Paris Roubaix 2025 Profi-Rennräder
Sieger-Bikes von Ferrand-Prevot und Van der Poel

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Kaum ein Rennen ist so fordernd für Mensch und Material wie Paris Roubaix – entsprechend werden die Arbeitsgeräte der Profis auf den bestmöglichen Kompromiss zwischen Komfort und Geschwindigkeit getrimmt. Am Ende konnten sich aber die Aero-Rennräder durchsetzen: Pauline Ferrand-Prevot auf einem Cervélo S5 und Mathieu van der Poel auf einem Canyon Aeroad CFR durften jeweils alleine die letzte Runde im Velodrom von Roubaix und die Siegerpose genießen. Wir haben uns die Räder von Pauline Ferrand-Prevot und Mathieu van der Poel näher angeschaut.

# Der erste französische Elite-Sieg bei Paris Roubaix seit fast 30 Jahren: Pauline Ferrand-Prevot reißt die Arme in den Himmel! – Wir haben alle Details zu ihrem Arbeitsgerät und dem Rad von MvdP.

Pauline Ferrand-Prevot: Auf Cervélo S5 zum Sieg

# Das schnellste Rad bei den Frauen: Pauline Ferrand-Prevots Cervélo S5.

Während ein Großteil des Teams Visma Lease-a-bike auf dem etwas komfortableren Cervélo Soloist unterwegs war, hat sich die amtierende Mountainbike-Olympiasiegern für die noch schnellere Variante entschieden: Pauline Ferrand-Prevot ist auf dem schnellen Cervélo S5 gefahren und wurde am Ende vom französischen Publikum standesgemäß gefeiert. Leicht angeschlagen ins Rennen gegangen, wollte die Französin vor allem ihre Team-Kollegin Marianne Vos supporten, doch am Ende waren die Beine gut genug für einen letztlich souveränen Sieg.

# Am Ende ist die Wahl aufs S5 und nicht auf das Soloist gefallen. Die Französin ist eine sehr leichte Fahrerin, weshalb das S5 unter ihr gut funktioniert hat.
Diashow: Paris Roubaix 2025: Die Sieger-Rennräder von Pauline Ferrand-Prevot und Mathieu van der Poel
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Ausschlaggebender Faktor für die Wahl des Cervélo S5 statt Soloist war wohl die Tatsache, dass Pauline Ferrand-Prevot eine kleine und sehr leichtere Fahrerin ist. Ihr Paris Roubaix-Arbeitsgerät war neben einem SRAM Red 1x-Antrieb inklusive Kettenführung mit einem Gravaa-System ausgestattet. Dieses basiert auf speziellen Naben, über die der Luftdruck vom Lenker aus modifiziert werden kann. Dadurch kann der Reifendruck auf den Cobble-Sektionen abgesenkt werden, für die langen Asphalt-Passagen zwischendurch aber wieder erhöht werden. Das System ist mit dem GPS-Gerät verbunden, sodass der Luftdruck jederzeit überwacht werden kann. Bei leichtem Druckverlust kann das System sogar Luft in den Reifen schießen, sodass kleine Löcher abgedichtet werden können.

# Das Gravaa-System ist mit den Felgen verbunden und lässt sich vom Lenker aus bedienen. So kann man für die Kopfsteinpflaster-Passagen den Luftdruck reduzieren, aber profitiert auf Asphalt dank höherem Luftdruck von mehr Speed.
# SRAM Red 1x12-Antrieb mit 52 Zähne-Kettenblatt und Wahoo-Pedalen.

Auf Inserts im Reifen hat das Team unseres Wissens nach verzichtet – dieses Risiko scheint sich ausgezahlt zu haben. Montiert waren die Vittoria Corsa Pro-Reifen mit einer Breite von 32 mm auf Reserve 42|49-Laufrädern, die einen exzellenten Kompromiss aus geringem Gewicht und guten Aero-Eigenschaften bieten.

# 32 mm-Reifen scheinen ins S5 gerade so hineinzupassen. Der Vittoria Corsa Pro in dieser Ausführung war eine sehr beliebte Wahl bei Paris Roubaix 2025.
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Hattrick auf dem Canyon Aeroad CFR: Mathieu van der Poel siegt in der Hölle

# Einmal mehr war das Canyon Aeroad CFR von Mathieu van der Poel das schnellste Rad des Tages bei den Männern.

Mathieu van der Poel ist und bleibt der König von Paris Roubaix. Zum dritten Mal in Folge konnte sich der Niederländer den Sieg beim harten Klassiker sichern – und mal wieder war das Canyon Aeroad CFR das schnellste Rad des Tages. An den Start gegangen ist der Alpecin Deceuninck-Fahrer auf der speziellen Tensor-Edition, die die Koblenzer kurz vor Paris Roubaix veröffentlicht haben. Die Replika-Version des Arbeitsgeräts von MvdP ist also käuflich zu erwerben.

# Für 10.499 € kann man im Webshop von Canyon die spezielle Tensor-Edition des Aeroads kaufen – das Arbeitsgerät von MvdP unterscheidet sich nur in geringen Details von der Replika-Variante.
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Für Paris Roubaix hat Mathieu van der Poel einige Modifikationen vorgenommen. Beim Antrieb hat er auf eine Shimano Dura Ace 2x-Schaltung mit 54-46-Kettenblatt und 11-30-Kassette gesetzt. Die Laufräder stammen ebenfalls aus der Shimano Dura Ace-Produktfamilie – Gerüchten zufolge ist der Niederländer auf einer noch unveröffentlichten Version unterwegs. Die maximale Reifenbreite ist in jedem Fall ausgenutzt worden: Die Pirelli P-Zero Race-Reifen waren in einer Breite von 32 mm montiert und zumindest am Vorderrad mit einem Druck von 3,15 bar gefüllt.

# Mit wenigen Ausnahmen waren alle Shimano-Fahrer auf 2x-Antrieben unterwegs, wobei der Umwerfer wohl kaum eingesetzt worden ist. – Die Kombination aus 54 Zähne-Kettenblatt und 11-30-Kassette hat den Niederländer zum Hattrick geführt.
# MvdP ist das Cockpit sehr niedrig gefahren und hat das Lenkerband doppelt, allerdings nicht sehr weit nach innen wickeln lassen.
# Wenn uns unsere Augen nicht getäuscht haben, sind die Pirelli P-Zero-Reifen mit einem Luftdruck von 3,15 bar befüllt worden.
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Das Cockpit entspricht der serienmäßigen Canyon Pro Base Lenker-Vorbau-Einheit und hat eine Länge von 120 mm. Das Cockpit-Setup scheint sich hinsichtlich der Geometrie nicht von anderen Rennen zu unterscheiden und war ziemlich tief – bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 47 km/h spielt die Aerodynamik natürlich eine große Rolle. Um den Komfort zumindest etwas zu erhöhen, wurde das Lenkerband außerdem doppelt gewickelt. Trotz eines Defekts kurz vor Ende konnte sich der Niederländer am Ende mit einem Vorsprung von 1:18 vor Tadej Pogacar durchsetzen.

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