Hmm. Multifilm klingt für mich wieder arg nach "Wundermittel": Nur eine Komponente, langsam trocknend, nicht UV-stabil (das wäre ja egal), hart und abriebfest, aber gleichzeitig elastisch, hält auf allen denkbaren Untergründen und sich selbst ohne Zwischenschliff usw.
21 € für einen Liter davon wären mir zu teuer und ich würde sowas nicht mehr an Stellen verwenden, die ich nicht regelmäßig sehr einfach kontrollieren kann.
Alle mir bekannten Produkte mit ähnlichen Aussagen, auch die ganzen nicht-transparenten "Hochlast-Chassislacke 1 K", z.B. von Branth oder POR, waren bei mir ausnahmslos vollkommener Schrott an Autos, die auch wirklich das ganze Jahr über ernsthaft gefahren werden. Bewährt haben sich da nur drei Sachen: Viel und immer wieder fetten (das "kann" Hodt Chemie wirklich, aber Sanders kann man sich z.B. recht billig selbst mischen), oder sehr gewissenhaft entrosten und mit mehreren Schichten Epoxy arbeiten ("Eisenglimmer", Grundierung usw.), oder böse pfuschen und vorhandenen Rost satt mit Laminierharz tränken, dann Deckschichtharz drüber oder Gewebe, Füller, Spachtel usw. Das letzte klingt absolut fürchterlich und sollte auch nur eine kurze Zeit überbrücken, überrascht mich aber seit vielen Jahren mit Beständigkeit.
Fetten unterm
Lenkerband fällt ja aus und wäre auch ganz ohne Leder oder Band irgendwie doof. Richtig dicke Schichten wie im Bootsbau will man da natürlich auch nicht haben. Wundermittel kann man unterm Leder nicht kontrollieren, und der Gummischlauch hat wohl auch seine Tücken. Ich würde das also einfach ordentlich saubermachen und mehrmals mit irgendwas zweikomponentigem pinseln. Anschließend ist der Gummischlauch durchaus noch eine Überlegung wert, vielleicht auch einfach nur, damit sich die Nähte dort ein ganz kleines Bisschen einarbeiten können und flacher werden. Aber das ist auch nur eine Vermutung.