Hallo qwadrat,
ich kann's zwar nicht so recht erkennen, was du meinst, aber ich vermute, du meinst, der kleine Hebel hat entweder keine oder nur noch eine geringe Vorspannung, so daß er mehr oder weniger „herumschlabbert“. Richtig?
Wenn meine Annahme stimmt, dann ist die Rückstellfeder - es ist quasi die gleiche, die in beiden Vorbeiträgen am Rande erwähnt ist -, gebrochen. Bei den ST-7400 passiert das immer mal wieder, bei anderen, ähnlichen STIs (alle ST-7700-x sind ähnlich) ist mir das bisher noch nie untergekommen. Es ist schwer hier eine Empfehlung zu geben, denn so eine Feder ist als Ersatzteil nicht zu bekommen. Trotzdem hast du zwei (eventuell drei) Möglichkeiten:
1. Du suchst dir einen baugleichen kaputten ST-7400, bei dem die Vorspannung des kleinen Hebels und damit die gebrochene Feder noch gut ist und baust die Feder um. Das ist relativ einfach, obwohl das Vorspannen auch in diesem Fall ein klein wenig heikel ist.
2. Du baust die Feder aus, biegst das Ende, an dem der Bruch ist, soweit auf, daß du es wieder passend formen kannst. Das Problem dabei: es sind dann nur noch zwei statt drei Wicklungen übrig, was bedeutet, daß eine höhere Spannung bzw. eine höhere Belastung des verbleibenden Federnteils entsteht. Womöglich ist der nächste Bruch damit quasi vorprogrammiert, das Vorspannen des kleinen Hebels ist jedenfalls weit kniffliger als im Falle eine normalen Feder. Ich habe auf diese Weise zwei ST-7400 erfolgreich repariert, kann aber nicht sagen, wie haltbar die so bearbeitete Feder ist, denn die betreffenden STIs waren für andere Kollegen.
3. Du suchst dir jemanden, der eine neue Feder wickeln kann. Wer sowas kann, sollte man beispielsweise in der Federnzentrale in München erfahren können. Ich vermute, das ist eine teure und aufwendig Lösung.
Eine vierte Lösung: Du wickelst einen Gummi um großen und kleinen Hebel. Das schaut zwar beknackt aus, funktioniert aber vorerst.
Einen Rat: Solltest du dich ans Basteln wagen, dann achte bei diesem STI ganz besonders darauf, ihn nicht weiter als nötig zu zerlegen. Die Mechanik ist der der ST-7700-x zwar extrem ähnlich, doch ist der Zusammenbau weit schwieriger. Melde dich gegebenefalls nochmal-
Viele Grüße
Franz
Hochachtung, Herr Müller ! Die 7700er sind aus meiner Sicht nach wie vor die elegantesten STI und gehören erhalten !AC-DC, John Mellencamp und die guten alten Beales
Da schlag ich doch gleich mal in dieselbe Kerbe. Franz, jetzt bist Du dran ! (Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die Frage auch schon mal gestellt, und Du bist hier der einzige white&bright, der sie beantworten könnte.)@Franz: Ja, es handelt sich um die Feder in Fahrtrichtung hinten, gleich unter der schwarzen Plastikabdeckung. Vielen Dank für Dein Angebot, mir eine solche zu geben. Wozu ist die denn nötig? Ich habe auch mit geknickter Feder problemlos und sauber schalten können. Kann die Schaltung Schaden nehmen, wenn ich die Feder nicht ersetze? Falls Du mir nun empfiehlst, die Feder zu tauschen, würde ich Dein Angebot gerne annehmen und halt die Schaltung nochmals zum Teil zerlegen. Falls Du aber meinst, es gehe auch ganz gut ohne, dann kann ich mit geknickter Feder leben und bin froh, die Schaltung nicht gleich nochmals zu zerlegen.l
Moin!Im Wechselbad der Gefühle nun doch ein eher zuversichtlich stimmender Nachtrag:
Bei dem Versuch konnte es nicht bleiben, also wieder alles auseinander und von vorn! Dabei fiel auf, dass auf der abgedremelten (jungfräulichen) Fläche der Kleberfilm recht gut hielt - ich musste ihn mit einer Teppichmesserklinge runterschälen. Das Klebeversagen lag also wahrscheinlich auf der anderen Seite, und dort war ich tatsächlich recht fahrlässig vorgegangen, hatte das Material oberflächenmässig einfach so wie es war benutzt (Zudem hatte ich der Aushärtung evtl. zu wenig Zeit gelassen). Nun war das Ausgangsmaterial allerdings nie sorgfältig aufbewahrt und teilte sich mit allem möglichen eine Werkbankfläche, Kontamination mit Fett uä nicht ausgeschlossen. Anstatt chemische bevorzugte ich physikalische Reinigung (380er Schleifpapier).
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So, hier ist alles wesentliche vor dem Zusammenbau zu sehen, zusätzlich der Versuch, den Eingriff zeichnerisch etwas klarer darzustellen. Außerdem ist auch noch dieses Sonderwerkzeug für die Endschraube zu sehen, die bei diesem Havaristen aus einer Fahrradwerkstatt zufällig dabei war (nicht jedoch Schelle und - besonders ärgerlich ! - und Griffgummi).
Nach kurzem Jubel gab es dann eine Blockade in der Mechanik, die sich jedoch - peinlich, peinlich - dadurch erklärte, dass ich einen Zug eingeführt hatte, aber die schwarze Abdeckung über der Einfädelöffnung nicht drin war. Jetzt ist die Zugaufnahme "geschlitzt", der Zug musste ja raus. Es funktioniert, aber die aufzubringenden Bedienkräfte sind doch eher suboptimal. An mangelnder Schmierung kann´s nicht liegen, der Hebel wird auch nur in der Hand im "Trockenbetrieb" getestet. Das Hakeln beim Betätigen des großen Hebels ist furchtbar ! und dazu fällt mir gar nix ein.QUATSCH ! Hab ihn an einen Lenker montiert, nimmt sich jetzt recht normal aus(eingefügt am Morgen des 5.11.) Quod erat demonstrandum demonstratum est. Zumindest für ca. 50(jetzt ca. 300) Rückschaltvorgänge ...
Moin!
Wenn ich mal kurz als Shimano-Laie aber trotzdem Besitzer fragen darf: Wenn beim ST-7700 rechts der kleine Schalthebel beim Schalten den großen mitzieht und dadurch nicht mehr "klickt" ist die Ursache dafür genau diese Ecke die dort von @kokomiko2 bearbeitet wurde?
Auch bei mir schaltet der kleine Hebel rechts nur wenn ich den großen Hebel festhalte, und das muss an meiner Gazelle ja nicht sein.
Danke für die Aufklärung!
Gruß, Micha
Klingt so als wäre da was gebrochen. ...
Entweder die oder ihr Gegenstück am kleinen Hebel bzw. beide.Ist es die Kante die da auf dem Bild eine Seite zuvor bearbeitet wurde?
Wieso sollte bei der Beschreibung etwas gebrochen sein? Da ist einfach nur die sattsam bekannte Kante abgenudelt und nichts weiter.
Viele Grüße
Franz