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unterwegs mit dem klassiker

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Ein kleiner Bericht von der "A day in hell" Berlin. Mehr zu dem von Paris-Roubaix inspiriertem Event hier

https://www.rapha.cc/de/de/stories/a-day-in-hell
Treffpunkt war mit meinem Trainingspartner um 8:40 am Hbf. Ich bin mit dem Regio reingekommen, er aus dem Norden mit dem Rad.



Am Morgen waren, bei rund 7 Grad, die Strassen und Wege von der Nacht noch etwas feucht und auch eine eher hohe Luftfeuchtigkeit. Wir sind dann vor der Deutschen Oper vom Organisator eingeholt worden. Mit denen sind wir dann erst mal die Havelchaussee am Morgen runter gefahren. Später haben sich die Jungs verabschiedet und wir haderten mit unseren Navis und haben uns am Anfang doch das eine oder andere Mal verfahren.

Dann ging es endlich ins Gelände. Das Putzen der Räder hätten wir uns sparen können. Für einen gelernten Mountainbiker sieht das nach Abwechslung aus.... Am Bianchi, dass mit den 30mm Strada Bianca Reifen noch keine Probefahrt hatte, musste erst mal Luft abgelassen werden.



Aber auch immer wieder längere "tarmac" Abschnitte. Insgesamt eine gute Mischung. Was mir aufgefallen ist: in der Stadt fährt man Kopfsteinpflaster anders, da es durch die Bürgersteige nicht den Rand zum Sand gibt. Man muss auf den Spuren der Autos bleiben. In den ländlichen Gegenden dann das gewohnte balancieren zwischen Kopfsteinpflaster und Berliner Sand...

Die 2 schweren Kopfsteinpflasteranstiege auf dem Kurs werden in Erinnerung bleiben. Mit einem Rad mit gutem Setup und ein wenig Form macht das schon richtig Spass. Die 30/28mm Reifen, die wir montiert hatten, waren angemessen. Man merkte bei Mitfahreren, dass Querfeldeinreifen auf den ĂĽberwiegenden Strassenpassagen zu langsam waren. Die Vorteile auf den doch relativ kurzen Pflasterpassagen konnten die grossvolumigeren Crossreifen nicht so richtig ausspielen

Am ersten Berg hat dann aber gleich das Bianchi die ersten Zicken gemacht. Das Innenlager mit italienischem Gewinde fing an zu wandern (ital. ist ja auch wirklich eine Fehlkonstruktion). Wir durften dann, an einem Modell K vorbei, die Tiefgarage eines Oldtimer Liebhabers staunend besuchen. Bei der Frage nach einem 36er Schlüssel meinte er, dass er kein LKW Werkzeug hätte.... Wir haben dann von Hand und mit der Rohrzange erst mal die rechte Lagerschale nachgezogen und sind freudig weiter.

Nun wurde auch das Wetter besser (knapp 20 Grad) und die Reize des Berliner Umlandes versteckten sich nicht mehr.


Unsere Fahrt wurde dann ein wenig mühselig, da wir nach rund 5 bis 10km immer das Innenlager von Hand nachziehen mussten. Hier eine Rast und der Übeltäter...





Beim reinfahren nach Berlin gab es dann noch einen Müllberg mit Kopfsteinpflasteranstieg. Meine 42-21 konnte ich gerade noch so im stehen hoch treten. Mit so einem Anstieg konnte ja niemand rechnen.... Ein Glück können die Anstiege im Berliner Umland ja nie lang sein. Auf der Abfahrt war es dann aber auch wieder vergessen...



Die Route war übrigens auch für die Auswärtigen geschickt ausgesucht. In Potsdam ging es durch den Park am Schloss und später dann auch am Olympiastadion vorbei. Eine Zeit lang sind wir mit einem anderen Oldie (mit aktuellem Material) aus Hildesheim zusammen gefahren.



Ein Bild von der Zielankunft haben wir auch gemacht. Wir hatten da 142km und einen, für unser Alter respektablen, Schnitt von 24,2 auf dem Tacho. Insgesamt ein schöner Event. Im 2ten Teil haben wir dann viele andere Kleingruppen getroffen. Die anderen Teilnehmer waren fast ausschliesslich auf Kohlefasern unterwegs. Andere Stahlradfahrer haben wir leider nicht gesehen. Ich habe dann meinen Trainingskollegen an der Staatsoper im Osten verabschiedet und bin dann noch die letzten km in das östliche Berliner Umland geleiert. Um 18 Uhr war ich wieder daheim. 50km waren dann noch extra auf dem Tacho....


 
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Respekt vor der Runde, aber ich wiederhole es gerne, auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen. Anwenderfehler sind keine Kontrukteursfehler. Wenn man die Schale festzieht, löst sie sich auch nicht. Nie! Man braucht die dann auch nicht verkleben oder so.
 
In diesem Fall ist es glaube ich zu entschuldigen. Es handelt sich zwar um das Jugendrad meines Trainingspartners, allerdings ist es nur das Gleiche und nicht Dasselbe. Beim Jugendrad ist der Rahmen in den 90ern gebrochen und Bianchi hat dann zur Sicherheit lieber einen hochwertigeren Rahmen rausgegeben.

Das Rad auf den Bildern wurde erst im letzten Jahr im Westerwald von einem Rentner gekauft. Es wurde wohl nie richtig bewegt und hat seit dem Kauf nur Rolle und kurze Testrunden gesehen. Die rechte Lagerschale ist noch die Originalmontage des italienischen Bandarbeiters. So viel zur Qualitätssicherung bei Bianchi....
 
Oder auch Murphys Law
 
Aber wenn man ein 35 Jahre alte Rennrad kauft, baut man doch eh die Lager auseinander, oder? Ich wĂĽrde zwar, wenn die Lagerschale in Ordnung ist, diese nicht unbedingt ausbauen, wenn sie fest ist aber zumindest mal prĂĽfen, ob sie auch wirklich fest ist. Wer weiĂź, was da in den letzten 35 Jahren alles passiert ist.
 
Eigentlich war es nur kalt zum Start. Unterwegs kam dann ein Intermezzo in Schnee und Sonne als Finale (zumindest kurzfristig). Kalt blieb.

... Panoramaradweg mit Blick auf Kettwig.


...ist ohne BrĂĽckengrĂĽn.
Notiz an mich: Pumpe nicht vergessen.
 
Ohne den kleinen Defekt hätten wir die Tiefgarage des Oldtimersammlers nicht kennen gelernt. Ich werde meinen Trainingskammeraden jetzt immer fragen, ob er seine rechte Innenlagerschale auch angezogen hat. Wir werden von der Tour unseren Enkeln erzählen.... Alles gut....

Italienische Innenlagergewinde sind aber objektiv betrachtet eine Fehlkonstruktion. Dass man sie sicher montieren kann ist nicht genug. Das Bessere ist der Feind des Guten. Bei BSA Gewinde wäre das nicht passiert. Vielleicht sollte ich in meine Signatur auch "member of the BSA owners club" mit aufnehmen .
 
Es ist gut gemeint und schlecht gemacht.

Der Italiener hat sich vermutlich gedacht: Lieber feste Anballern und dafür laufen die Gewinde (in einer Aufspannung gefertigt) zueinander. Das ist Unfug, denn die Planflächen zentrieren, nicht die Gewinde.

Bei BSA hat einer über die Kräfte nachgedacht und sich gedacht: Fluchtende Planflächen macht man mit dem passenden Werkzeug.
 
Gestern wurde endlich die Kuchensaison eröffnet, denn wie wir alle wissen...



... und das mit dem Abstand und der Maske wissen wir natĂĽrlich inzwischen auch.

Aber zuerst wollte der frisch gefönte Gazellenjunge unbedingt noch etwas gesunde Landluft schnuppern.



Endlich in Blankensee angekommen, war es dann soweit...



... Brandenburger Apfelkuchen, Kirschstreusel und Schokokuchen.

Wobei ich schwöre, dass ich NICHTS von meinem Kuchen abgeben habe. Nicht einen einzigen Krümel!



Und das sollte ja wohl Beweis genug sein...



Sehr satt wurde hiermit die Kuchensaison in Berlin-Brandenburg offiziell und feierlich eröffnet!
 
Das einzige Innenlager, was ich bei mir je gelöst hat, war ein BSA-Lager. Soviel dazu. Allerdings habe ich es nicht selber eingebaut, sondern einem Rahmenbauer vertraut. Fazit: richtig eingebaut bleiben beide drin, falsch eingebaut können sich beide lösen. Jedes hat seine Vor- und Nachteile.
 
Das mit dem Member .....
Bedarf aber ein Motorrad der Marke BSA am besten ne DBD 34
 
Ich schalte mich jetz auch mal ein, damit die Sache mit dem italienischen Gewinde im italienischen Rad nicht weiter ausufert. Das olle Innenlager habe ich neulich erst, schön gereinigt und gefettet reingeschraubt. Ich vermute mal, es fehlte am richtigen Anzugsmoment. Falls die Lagerflächen noch in Ordnung sind wird es eine weitere Chance bekommen. Dann aber richtig, richtig angebombt. Immerhin ist sonst am Rad alles dran geblieben und die Schrauberpausen waren nicht unwillkommen.
 
Die italienische Lagervariante hat keinen Vorteil, jedenfalls nicht fĂĽr den Nutzer; fĂĽr die Fabrikanten war es natĂĽrlich einfacher/billiger, nur eine Sorte Gewindeschneider verwenden zu mĂĽssen.

Und sie ist konstruktiv/maschinenbaulich betrachtet einfach falsch, da die Lagerkugeln beim Abwälzen nun mal entsprechende Kräfte auf die rechte Lagerschale ausüben, die bei Rechtsgewinde zum Lösen führen müssen. Dass man dieses Problem durch übermässige "Anballern" meistens in den Griff bekommen kann bzw. konnte, ist definitiv kein Beweis für eine richtige oder gar gute technische Lösung ...

Und jeder, der hier länger im Forum unterwegs ist, wird hinreichend oft gelesen haben, dass sich selbst lösenden rechten ITA-Lagerschalen auf Touren und Ausfahrten zu erheblichen Problemen geführt haben, so dass Deine obige Relativierung wohl mehr einem Wunschdenken als der Realität entspricht.
Zutreffender wäre es zu sagen: Auch bei richtig eingebauten und fest angezogenen rechte ITA-Lagerschalen besteht aus konstruktiven Gründen eine erhöhte Neigung, sich im Betrieb zu lösen.

@crispinus Ja - Patronenlager (egal in welcher Bauform) sind in diesem Fall die richtige Lösung.
 
Dann kann ich meine Siesta jetzt fortsetzen und Bianchi owner mĂĽssen nochmal in den Keller .. .
 
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