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Unsere Besten Sportler des Jahrhunderts (ZDF)

Wer ist/war der beste deutsche Radsportler aller Zeiten ????


  • Umfrageteilnehmer
    25
Sportler des Jahrhunderts?
Ali ist sicher ein Kandidat und vor allem Persönlichkeit, aber prügelnde Kerle sind nicht mein Fall. ;)
Es gibt da aus meiner Sicht deshalb nur einen:
Michael "Air" Jordan.
jordan.jpg

Auch wenn er ein Mannschaftssportler ist/war, die man sicher kritischer betrachten muß als "Einzelkämpfer".


Für mich ist Jordan der Sportler des letzten Jahrhunderts.
Den Beinamen "Gott" trug er nur allzu recht für sein Spiel, seine außerordentlichen Fähigkeiten auf dem Parkett.

Er ist auch der Sportler der den Wandel des Sports zum Ende des letzten Jahrhunderts weg vom idealistischen Amateur und "simplen" Berufssportler
hin zum Pop, Weltstar mir immenser Medienpräsenz und Einfluß auf Generationen von jungen Menschen als Prototyp perfekt repräsentiert.

Ihn spielen gesehen zu haben ist für mich das "Größte" was mir an sportlichen Höhepunkten in Erinnerung ist.
Kein anderer Sportler, kein Armstrong, Ullrich, Indurain, Pele, Senna, Mark Allen, Edwin Moses, Ali, Joe Montana, Tiger Woods,
Pete Sampras, Magic Johnson etc. hat diese Aura, verkörpert die Leidenschaft am Spiel, Siegeswillen und Fähigkeit
im entscheidenen Augenblick Veranwortung zu tragen und zu siegen.

Ganz interessant und so typisch für seien Ausnahmestellung ist ein Zitat aus einem Spiegelbeitrag von heute:
Die schönste kleine Geschichte über das Ende der Karriere hat David Remnick im "New Yorker" geschrieben. Es ist der Tag, an dem "MJ" sein letztes Spiel spielt. Remnick nimmt seinen Basketball und geht auf einen der öffentlichen Courts in New York. Er wirft auf den Korb und schaut nebenbei ein paar Teenagern zu, die ein Spiel spielen. Jeder von ihnen ahmt irgendeinen Star nach, den sie aus dem Fernsehen kennen, aber keiner wirft oder springt oder bewegt sich so, als sei er "MJ". Der Nachmittag ist fortgeschritten, und Remnick nimmt seinen Ball und will nach Hause gehen. Dann zögert er, bleibt stehen und fragt einen der Jungs, warum sie zum Beispiel Allen Iverson imitieren, nicht aber den Größten der Großen, Michael Jordan, und der Junge schaut ihn geringschätzig an und sagt. "Mann, du kannst nicht wie Gott spielen."

Wer einmal in den Staaten war, in Chicago mit Leuten, Mitvierzig oder Fünfziger gesprochen hat und ihren Erzählungen von Spielen
mit Jordan lauschen konnte kann das vielleicht verstehen was ihn meiner Meinung nach über andere Sportler hebt.
 
Jetzt haben wir ja angefangen Sportler unabhängig von der sportlichen Leistung auch auf ihre gesellschaftliche Relevanz hin abzuklopfen. Schlussendlich ist es auf die Art nicht möglich eine Pauschalaussage zu machen, da wir nicht wissen können wie irgendjemand in Eritrea oder unser Nachbar diesen oder jenen Sportler wahrgenommen hat. Auch die Frage inwieweit Ruhm verblasst, bzw. inwieweit er erhalten bleibt, müsste in dem Zusammenhang diskutiert werden. (Die Historiker hier, Abbath oder ich, nennen das an der Uni "Überlieferungschance und Überlieferungszufall")
Mir steigen nicht beim Gedanken an Jordan, Ali oder Beckenbauer die Tränen in die Augen, sondern wenn ich Wynton Rufer nochmal das 2:0 im Europapokalfinale Werder gg. Monaco '92 schiessen sehe. Hier befinde ich mich damit in der Minderheit, in der Ostkurve des Weserstadions eher nicht. Jordan erscheint uns heute übergroß, aber wer von uns hat wahrgenommen, was Wayne Gretzky bedeutet hat? Oder kann sich gar noch jemand daran erinnern, wie Amerika Joe di Maggio zu Füssen lag? (Meiner Meinung nach ein ernsthafter Kandidat für die Nr. 1, immerhin war er Italiener ;) ) So unterschiedlich die Sportarten sind, so unterschiedlich werden auch die Protagonisten wahrgenommen. Was den einen anspricht, lässt den anderen kalt. Unser "Streit" ist akademisch.
Der grösste Fussballer war übrigens und das völlig unstrittig ( ;) ) Diego Armando Maradona, vielleicht aber auch Dieter Eilts...
 
RigobertGruber schrieb:
Jetzt haben wir ja angefangen Sportler unabhängig von der sportlichen Leistung auch auf ihre gesellschaftliche Relevanz hin abzuklopfen. Schlussendlich ist es auf die Art nicht möglich eine Pauschalaussage zu machen, da wir nicht wissen können wie irgendjemand in Eritrea oder unser Nachbar diesen oder jenen Sportler wahrgenommen hat. Auch die Frage inwieweit Ruhm verblasst, bzw. inwieweit er erhalten bleibt, müsste in dem Zusammenhang diskutiert werden. (Die Historiker hier, Abbath oder ich, nennen das an der Uni "Überlieferungschance und Überlieferungszufall")
Mir steigen nicht beim Gedanken an Jordan, Ali oder Beckenbauer die Tränen in die Augen, sondern wenn ich Wynton Rufer nochmal das 2:0 im Europapokalfinale Werder gg. Monaco '92 schiessen sehe. Hier befinde ich mich damit in der Minderheit, in der Ostkurve des Weserstadions eher nicht. Jordan erscheint uns heute übergroß, aber wer von uns hat wahrgenommen, was Wayne Gretzky bedeutet hat? Oder kann sich gar noch jemand daran erinnern, wie Amerika Joe di Maggio zu Füssen lag? (Meiner Meinung nach ein ernsthafter Kandidat für die Nr. 1, immerhin war er Italiener ;) ) So unterschiedlich die Sportarten sind, so unterschiedlich werden auch die Protagonisten wahrgenommen. Was den einen anspricht, lässt den anderen kalt. Unser "Streit" ist akademisch.
Der grösste Fussballer war übrigens und das völlig unstrittig ( ;) ) Diego Armando Maradona, vielleicht aber auch Dieter Eilts...
Als Streit würde ich das nicht bezeichnen.
Und klar hast Du recht was gerade die persönlichen Erinnerungen angeht.
Zumal, wie schon geschrieben, verschiedenen Sportarten nur schwer zu vergleichen sind.
aber die Erinnerung an ein Tor ist etwas anderes als die Erinnerung an Weltsportler, an die Besten der Besten.

Was nämlich den wirklich Großen des Sports gemein ist, ist das sie ihre Ziele auch erreicht haben.
Das sie "Unstoppable" waren wenn es darum ging einen Titel zu holen.
Das, wenn sie den Platz, Bühne, Straße wie auch immer betraten, die Gegner bis zu einem gewissen Grad die Hosen voll hatten.

Und um dann den Bogen zum Radsport wieder zurück zuspannen, all diese Eigenschaften sind es die einem Jan U. abgehen.
Bei allem Talent und Fähigkeiten ist er nur ein guter aber kein überragender Champion.
Es fehlt der Killerinstinkt, das zielgerichtete Handeln auf den entscheidenen Moment hin und es fehlt die Cleverness alle Faktoren,
auf der Straße und neben der Straße, zum richtigen Zeitpunkt zusammenzuführen.

Manch ein Ulle-User hier wird jetzt wieder aufschreien, aber wer Jahr für Jahr das Ziel ausgibt das größte Rennen zu gewinnen
und dann scheitert ist kein Champion.
 
jason42q schrieb:
[...]
@ 25.5 20003 Mann sollte also Ausstrahlung nicht mit Persönlichkeit verwechseln den über die Persönlichkeit der genannten Personen können wir uns als Aussenstehende eh kein Urteil erlauben.
gruss jason

Für mich ist es schon ein Teil Persönlichkeit, nicht nur Ausstrahlung. Ich kann es natürlich auf den "für die Öffentlichkeit erkennbaren Teil" der Persönlichkeit reduzieren, genau das habe ich gemeint. Die "gesamte" Persönlichkeit kann man natürlich nicht kennen, da hast Du recht.
 
Bester deutscher Radsportler aller Zeiten...

Tach RigobertGruber,

RigobertGruber schrieb:
Bei allem Respekt vor Zabels Konstanz auf Weltklasseniveau, muss ich anmerken: Das höchste was man als Radsportler erreichen kann, ist der Sieg bei der Tour de France und dies hat erst ein deutscher Radsportler geschafft. Bedenkt man dazu noch die beiden Weltmeistertitel und Olympia-Gold und Silber, ist die Frage meiner Meinung nach mehr als deutlich beantwortet...

ich habe mir mal Deine Posting durchgelesen - Du scheinst ja vom "Fach" zu sein. Insofern wundert mich, dass für Dich die Frage (... bester deutsche Radsportler aller Zeiten?), ich zitiere nochmals "mehr als deutlich beantwortet..." ist (für Ullrich). Diese Aussage kann ich als

Neutraler

nicht unwidersprochen stehen lassen. Ich will im Weiteren auch gar nicht auf die Qualität der jeweiligen Rennen (TDF, GIRO, VUELTA + KLASSIKER, WELTCUP) eingehen, weil eins in "unserer Szene" doch unbestritten ist: Siege (ich meine hier ausdrücklich nur die, der höchsten Kategorie) sind der Maßstab aller Dinge. Und da liegt "ETE" nun mal weit vor "ULLE". Da gab es auch noch Altig und Thurau. Gar nicht auszudenken, wenn für diese Drei (so wie für Jan Ullrich) auch noch gefahren worden wäre. Ganz zu schweigen von Merkxx, Hinault... (Sorry, die sind ja keine Deutschen, - aber das waren "Richtige" ).

Hey RigobertGruber, ich finde Dein "mehr als deutlich beantwortet" , einfach ungerecht gegenüber "ETE". Nochmal, der Zabel ist nicht mein Freund (eher der "ULLE", weil der ein "Echter" ist), aber was geleistet wurde, muss auch anerkannt werden... Einen (neutralen) Gruß sendet ein

Neutraler,


der sich nicht umsonst diesen nickname gegeben hat.
 
jason42q schrieb:
und zwar als Teil der besten der deutschen Vereinsmannschaft allerdings nur für kurze Zeit und nicht besonders erfolgreich.
gruss jason

Nun ja, als Anhänger von EIntracht Frankfurt verschieben sich die Maßstäbe von "erfolgreich" ein wenig. Aber die fünf Jahre mit Uwe Bein waren die letzten wirklich guten der Eintracht.
 
Hoi,
also wat erwartet Ihr eigentlich von der Öffentlichkeit?
Die lesen doch immer nur vom Radsport wenn einer vom Doping gedopt wird , und somit sind die dann halt der Meinung das die anderen Sportarten frei vom Dopen sind und halt die Leistung höher bewertet wird.
Da können unsere Jungs halt machen was sie wollen, das zählt halt dann nicht so recht.
 
;) Also mal abgesehen davon, das ich es sehr undifferenziert finde von Sportlern des Jahrhunderts zu sprechen, möchte ich bewusst nicht mit abstimmen. Wie unterschiedlich sind doch die Eigenschaften, zeitlichen Begebenheiten! Nun ja meine persönlichen Favoriten/Favoritinnen :D sind aufgrund sehr unterschiedlicher Eigenschaften eben Favoriten: Petra Rosner aufgrund ihrer über Jahre hinweg konsequent guten Leisungen, Catherine Marsall wegen ihrer persönlichen Stärke (Kenner erinnern sich vielleicht an den Dopingverdachts und der Ächtung und wenige wissen von ihrem Verdiensten danach - z.B. das sie durch Beharrlichkeit geholfen hat nach zu weisen, das es durchaus biochemische Ausnahmemenschen geben kann (das ist eher bei den Bodybuildern gewürdigt worden, sie hatte Kraft genug trotz massiven mobbings wieder in ein Damenteam aufgenommen zu werden und fing neu an - Frauen werden da noch mal anders behandelt, da es ohnehin wenig Geld für den Frauenradsport gibt), Judith Arndt (sie wird noch mehr zeigen!) - bei den Herren ist mir Erik Zabel menschlich am Nächsten(beeindruckend seine Vielfältigkeit), Jan Ullrich hat einen guten Fahrstil - auf ihn kann ich nur einen sehr respektvoll anerkennenden Blick werfen und Lance Armstrong ist mir als schon unheimlich kraftvoll und zielstrebig Radsportler ein Vorbild (aufmerksame Forenbesucher werden sich schon denken warum ;) )
 
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