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Umstieg von Gravelbike aufs Rennrad?

kcn

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Moin zusammen,

ich hab gestern schon mal ein paar Videos geschaut und Artikel im Stil von "Was passiert, wenn ich Rennrad-Laufräder auf mein Gravelbike montiere?" oder "Wie viel schneller ist ein Rennrad im Vergleich zum Gravelbike?", aber sagt ihr es mir oder schickt mir auch gerne einen Link der mich dazu informiert: (Wann) Macht es Sinn vom Gravelbike aufs Rennrad umzusteigen?

Die Antworten in den verschiedenen Threads sind auch teilweise so gegenläufig. Manche merken nichts, andere sind deutlich flotter unterwegs. Und die Anschaffung eines neuen Bikes muss ja auch finanziell betrachtet werden ;-)

Ich danke euch und viele Grüße
Samoth
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Ollympus

Hilfreich
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Hast Du bei Deinen Recherchen schon diesen Artikel von Canyon gelesen:
https://www.canyon.com/de-de/blog-content/gravel-vs-road-bikes.html
Da ist eigentlich vieles recht gut beschrieben.

Die Frage ist, was Du von einem Rennrad im Gegensatz zum Gravel erwartest, bzw. was genau das Ziel der "Umrüstung" ist.

Wenn Du Rennen fahren willst, dann lohnt sich der Griff zum Rennrad eher, als wenn es nur darum geht öfter auf reinen Rennradstrecken unterwegs zu sein.

In der Regel ist eher der Mensch der begrenzende Faktor und nicht das Sportgerät. Viele Hobbyfahrer reizen die Grenzen des Machbaren ihres Materials gar nicht aus. Bestes Beispiel ist das Thema Gewicht vom Rad. Nicht zuletzt gibt es deswegen auch viele Witze drüber.

Beim Tausch von Reifen mit Profil zu "Slicks" wirst Du auf glatten Strecken auf jeden Fall nen deutlichen Geschwindigkeitszugewinn spüren.
Ich wechsel an meinem Crosser zwischen den Schwalbe X-One und den Continental GP5000 je nach Witterung und Gelände hin und her und auf Asphalt rollt der GP viel leichter, so dass Durchschnitte von 30km/h kein Problem sind. Mit dem X-One kosten solche Geschwindigkeiten deutlich mehr Körner.

Auf meinem Arbeitsweg heißt das, dass ich mit dem GP auf die 26km im Bereich 55-57min unterwegs bin und mit dem X-One 56-58min. Sprich der Unterschied ist dennch nicht so gewaltig.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Ollympus

Hilfreich
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Aus der Not heraus habe ich es probiert und fuhr recht gut damit.
Allerdings habe ich ein Giant TCX welches meinem Empfinden nach genau zwischen Gravelbike und RR (cyclo) steht.
Einen leicht negativen Effekt habe ich jedoch.
Mit den 2. Rädersatz welcher als RR-Satz dient habe ich manchmal das Gefühl, dass das HR etwas eiert.
Das macht der LRS nur in dem Giant TCX.

Ansonsten bin ich nicht viel schneller unterwegs.
Das Vorrankommen ist nur leichter. :p
 
Mit nem 2ten LRS hast du immer die falschen Laufräder drauf... :cool:
Ich hab letztes Jahr immer nur die Laufräder gewechselt. Zum Jahreswechsel kam ein Rennrad dazu. Vorteil wenn Nr 1 defekt, kannst du mit Nr 2 fahren. Das hab ich grad durch, da mein Umwerfer am Trek gebrochen ist und ich auf Ersatz warten muss.
Mit dem Strassenlaufradsatz war ich etwas schneller unterwegs, aber sobald die Strasse schlechter wurde oder es mal auf Schotter ging eben wieder langsamer. Das nimmt sich m.M. nach nix.
Entscheidend is der, der auf dem Rad sitzt.
 
In der Regel ist eher der Mensch der begrenzende Faktor und nicht das Sportgerät.
Das möchte ich mal als Einleitung nehmen und für meinen Leistungshorizont unterschreiben ;-) Wir sind mMn auch nicht soooo langsam unterwegs. Eine Tour sind wir mit 100km/1400hm sind wir mit einem 18er Schnitt gegravelt. Bei weniger km liegen wir drüber.

Die Frage ist, was Du von einem Rennrad im Gegensatz zum Gravel erwartest, bzw. was genau das Ziel der "Umrüstung" ist.
Guter Punkt! Ganz ehrlich: Ich hatte gestern Abend ein wirklich interessantes Gespräch mit einem Freund, der mit mir gravelt. Er meinte dann, dass er 2022 ein Rennrad kaufen möchte. Da habe ich dann ketzerische Fragen gestellt - aber durchaus mit ernsthaft interessiertem Hintergrund. Denn vielleicht ist für mich ein Wechsel auch interessant. Ziel seiner Umrüstung ist: Da sich das Rennrad im Vergleich zum Gravelbike auf der Straße leichter fährt/tritt, kommt man weiter mit weniger Anstrengung. Auf dem Graveller ist der zu überwindende Widerstand (aufgrund Reifenprofil, Geometrie, you name it,...) höher.

So könnte der Wechsel zu einem anderen LRS ja auch was bringen oder einfach mit dem Gravelbike weiterfahren und wenn es zu anstrengend ist, wird eben runtergeschaltet und langsamer gefahren. Ich habe letztlich wissen wollen, ob das alles dann doch eher in die Richtung geht, Defizite durch Material zu erschlagen.

Beim Tausch von Reifen mit Profil zu "Slicks" wirst Du auf glatten Strecken auf jeden Fall nen deutlichen Geschwindigkeitszugewinn spüren.
Ich für meinen Teil darf mir vom Händler auch mal ein Rennrad leihen und werde den Test auch mal machen. Ob der dann allerdings für mich persönlich SO groß ausfällt... mal sehen.

Hast Du bei Deinen Recherchen schon diesen Artikel von Canyon gelesen
Ja, den habe ich in der Tat auch gefunden :) Für mich liest sich das aber mehr nach erklärendem Marketing, das in den einzelnen Punnkten offensichtlich ist, aber die Fakten dazu fehlen. Ich will damit sagen, dass ich z. B. mit dem Videovergleich von Enjoyyourbike, die dann auch die unterschiedlichen Wattzahlen messen, mehr anfangen kann.

Ich möchte da auch nicht zu tief in die Wissenschaft abdriften. Ich glaube auch, dass das Rennrad auf der Straße der schnellere Flitzer ist. Aber lohnt sich für Radler wie uns der Umstieg? Und das bezweifle ich.
 
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Ich kann dir nur empfehlen dir mal ein passendes Rennrad auszuleihen.
Du wirst damit schon schneller sein.
Ein RR rollt schon mal ganz anders, du sitzt anders und es ist einfach anders. :D
 
Mit nem 2ten LRS hast du immer die falschen Laufräder drauf... :cool:
Ich hab letztes Jahr immer nur die Laufräder gewechselt. Zum Jahreswechsel kam ein Rennrad dazu. Vorteil wenn Nr 1 defekt, kannst du mit Nr 2 fahren. Das hab ich grad durch, da mein Umwerfer am Trek gebrochen ist und ich auf Ersatz warten muss.
Mit dem Strassenlaufradsatz war ich etwas schneller unterwegs, aber sobald die Strasse schlechter wurde oder es mal auf Schotter ging eben wieder langsamer. Das nimmt sich m.M. nach nix.
Entscheidend is der, der auf dem Rad sitzt.
Vollkommene Zustimmung.
Ich sehe den Hauptunterschied im Gefühl zwischen beiden Radgattungen.
Gravel sind meist mit längerem Radstand/flacherem Lenkwinkel auf Laufruhe ausgelegt und für die Möglichkeit dickere Reifen verbauen zu können sind sie etwas höher.
Ein sportliches RR fühlt sich einfach agiler an und damit macht es mir einfach mehr Spaß damit zu fahren.
Viel schneller, zumindest nennenswert, bin ich damit aber nicht.
Der Vorteil ein komplettes "Ersatzrad" im Keller zu haben ist natürlich auch viel wert.
 
@kcn danke Dir für die Infos, dass macht es schon mal leichter zu verstehen, wo der Wunsch her kommt.

Wenn es finanziell drin ist, dann würde ich als erstes das Angebot Deines Raddealers annehmen und mal ne Probefahrt machen und wenn es dich richtig anfixt zu einem Zweitrad raten, denn so hast Du für beide Gelegenheiten das passende Rad und musst keine Kompromisse eingehen.
 
Moin zusammen,

ich hab gestern schon mal ein paar Videos geschaut und Artikel im Stil von "Was passiert, wenn ich Rennrad-Laufräder auf mein Gravelbike montiere?" oder "Wie viel schneller ist ein Rennrad im Vergleich zum Gravelbike?", aber sagt ihr es mir oder schickt mir auch gerne einen Link der mich dazu informiert: (Wann) Macht es Sinn vom Gravelbike aufs Rennrad umzusteigen?

Ich hab ein Giant Gravelbike und hab letztes Jahr mir noch zusätzlich einen zweiten LRS gekauft (Leeze CC 50). Der Unterschied betrug bei mir rund 2,5 kmh bzw. rund 40W, was ich schon enorm fand. Basisgeschwindigkeit sind rund 31-33 kmh/ mit dem Gravel. Ich fahre hier allerdings nur im Flachen. Für mich persönlich hat es sich also gelohnt. Am Gravelbike hatte ich auch nicht die allerdicksten Reifen gehabt, waren nur 32er gewesen.
 
Ich hab ein Giant Gravelbike und hab letztes Jahr mir noch zusätzlich einen zweiten LRS gekauft (Leeze CC 50). Der Unterschied betrug bei mir rund 2,5 kmh bzw. rund 40W, was ich schon enorm fand. Basisgeschwindigkeit sind rund 31-33 kmh/ mit dem Gravel. Ich fahre hier allerdings nur im Flachen. Für mich persönlich hat es sich also gelohnt. Am Gravelbike hatte ich auch nicht die allerdicksten Reifen gehabt, waren nur 32er gewesen.
Genau das ist auch meine Erfahrung. Der größte Unterschied liegt in den Reifen. Mit den aktuell 42er Reifen auf dem Crosser fährt sich das schon ganz schön zäh, im Vergleich zu den 25er Reifen.
 
Es sind nicht nur die Slicks. Meistens sitzt man auf einem Gravelrad aufrechter. Das ist gut, wenn es ins Gelände geht, aber schlecht für die Aerodynamik. Meistens ist die Übersetzung am Gravelrad kleiner, um auch auf Gravel einen 15%er rauffahren zu können.
Je geländegängiger die Reifen, desto langsamer das Rad auf Asphalt. Dafür gewinnt man ein autofreies Wegenetz hinzu, wo jeder Rennradreifen nach wenigen Metern kollabieren würde.
Wenn man drauf abfährt, einen hohen Wert bei "Durchschnitt" zu haben oder Radrennen fährt oder ein Faible für (Auto-)Straßen hat, braucht man ein Rennrad.
Wem die Geschwindigkeit egal ist und lieber abseits des Straßenverkehrs unterwegs ist, braucht ein Gravelrad oder gar MTB.
Was beim Gravel auch geil ist: Reifenpannen sind weitaus seltener, obwohl die Wege rauer sind.
 
Ich stand vor der gleichen Entscheidung: Im September 2020 habe ich mit dem Fahrrad fahren angefangen und dafür ein Gravler, Grail AF 1by, gekauft. Mit dem bin ich bis jetzt rund 8.000 Km gefahren. Im Dezember 2021 wollte ich mich verbreitern, also neben den Wald- und Straßentouren auch reine Straßentouren fahren. Gerade im Winter machen Waldwege keinen wirklichen Spass mehr, ich wollte die reine Straße ins Programm nehmen. Ich habe mich gegen einen zweiten Laufradsatz mit 28er Reifen entschieden und für ein racemaßiges Endurance Bike (Cube Agree 2022). Es gibt siche rauch Race-Gravel Bikes, wie das Ridley Kanzo Fast oder das Allied Echo, konnte einer Zwitterlösung aber nichts abgewinnen. Lieber zwei Lösungen: Robustes Gravel für Waldwege und Endurance für die Straße.
 
WAS willst Du fahren und WELCHER Aspekt ist Dir wichtig?!
Mit dem kompromisslosen Renner drehst Du eine hoffentlich hindernisfreie Runde und suchst die dafür geeigneten Asphaltstreifen.
Mit dem Gravel fährst Du in die Feld/Forst/Waldwege und wohin/wodurch Du willst.

Bei meiner experimentellen Suche nach neuen Strecken (-abschnitten) kehre ich mit dem Renner in 8v10 Fällen wieder um, mit dem Gravel muss ich nur in 1v10 Fällen die gleiche Strecke wieder zurückfahren.

Wenn Du das Argument immer Ballern d.h. max. zu erzielende Geschwindigkeit wichtig findest, brauchst Du einen Materialwagen im Schlepptau, zumindest wenn das Terrain wechselhaft ist.

Wenn Du Spaß am Fahren hast und nicht die letzte Rundenzeit toppen willst, bist Du mit dem Gravel auf breiterem Grad unterwegs.
Wenn Du die perfekten bügelglatten Straßen einer Runde kennst, geht nichts über den Flow auf einem Rennrad.
 
Hallo, ich hatte auch zunächst nur ein Gravelbike (von Storck), aber von Anfang an einen 2. LRS dazugekauft, mit nicht ganz so "extremer" Übersetzung (11-28 anstatt 11-34 am Gravel-LRS). Die Geometrie des Rades aber relativ "sportlich" und daher schon recht nahe am Rennrad.
Die Idee dahinter war, dass ich hauptsächlich Schotter fahre und nur ab und zu mal Straße.

Das hat super funktioniert. Allerdings fand ich es immer etwas nervig, den LRS zu wachseln (besonders das Hinterrad) und ich musste feststellen, dass ich entgegen meiner ursprünglichen Annahme doch über 50% nur Straße gefahren bin. Für Gravel habe ich aber relativ grobstellige Reifen (Schwalbe G-One Bite und Ultrabite in 40mm), die sind fürs Gelände super, aber auf der Straße ziemlich unangenehm - das macht wirklich keinen Spaß, das ist ein riesiger Unterschied zur Rennrad-Bereifung am 2. LRS (mit 28mm Straßenreifen).

Daher hatte ich die Gelegenheit genutzt, als ich über ein einigermaßen günstiges Endurance-Rennrad gestolpert bin, das hatte dann auch noch meinen Traum einer elektrischen Schaltung. Meinen vorhandenen relativ guten Straßen-LRS vom Gravel habe ich dann am Rennrad montiert und die weniger hochwertigen Laufräder am Neurad abgegeben. Vom Fahrgefühl her liegen wirklich keine Welten zwischen Rennrad und Gravel, die Geometrie ist auch relativ ähnlich (sportliche Gravel und eher bequemeres RR), aber das Rennrad fühlt sich auf der Straße einen Tick angenehmer und spritziger an und es ist noch ein bisschen (ca. 1 kg) leichter als das Gravelbike.

Was wäre nun mein persönliches Fazit aus dieser Erfahrung?
Man kann sehr gut mit einem Gravelbike und 2. LRS auch typische Rennradfahrten unternehmen, es muss nicht unbedingt ein Rennrad zum Gravel dazu sein. Insofern finde ich einen 2. LRS fürs Gravel eine gute und einigermaßen preiswerte Lösung. Ich hätte so auch weiterfahren könne. Aber es ist trotzdem schön, beides zu haben und macht es etwas bequemer - ein bisschen Luxus ist es aber schon...
 
Saugute Antworten, danke euch! Ich bin momentan gesundheitlich ein bisschen angeschlagen und melde mich hoffentlich bis zum Wochenene mal ausführlicher :)
 
Ich fahre im Sommer mit dem Stahlrenner mit klassischer Geometrie. Dazu habe ich ein London Road von PlanetX. Das nennt sich "do it all commuter" und ist von der Geometrie als schnelles Reiserad bis hin zu Gelände aufbaubar. Dazu gibt es einen Thread mit etwa 1,5k Beiträgen im gelben Forum. Mit einem Laufradsatz mit aktuell 1650g und Straßenreifen fährt sich das genau so gut wie ein Rennrad.
Es mag sein, das man gegenüber einem Stahlrahmen mit Carbon Gewicht herausholen kann. Bei den meisten Fahrern sind die 3kg Differenz eher am Körper reduzierbar.
Also auch hier die Empfehlung. Gravelrad mit einer etwas längeren Geometrie (Endurance) und ein zweiter LRS mit zum Beispiel Conti GP 5000.
 
Wenn Du das Argument immer Ballern d.h. max. zu erzielende Geschwindigkeit wichtig findest, brauchst Du einen Materialwagen im Schlepptau, zumindest wenn das Terrain wechselhaft ist.

Wieso sollte man beim RR einen Materialwagen im Schlepptau brauchen?

Mit einem RR auf Schotterstrecken wird man natürlich nicht glücklich, aber darum ging's auch nicht, oder?
 
Wieso sollte man beim RR einen Materialwagen im Schlepptau brauchen?

Mit einem RR auf Schotterstrecken wird man natürlich nicht glücklich, aber darum ging's auch nicht, oder?
Nun ja, wenn man mit dem Renner auch auf nicht besonders gut geeignetem Untergrund 'durchbrechen' möchte, geht das zu Lasten des Materials.
Damit wollte ich im Grunde nur die Kompromisslosigkeit beim Fahren eines Rennrades in Bezug auf die benötigten Voraussetzungen (Straßen) hervorheben.
 
Nun ja, wenn man mit dem Renner auch auf nicht besonders gut geeignetem Untergrund 'durchbrechen' möchte, geht das zu Lasten des Materials.

Klar, aber das ein Rennrad (ohne Modifikationen) ausschließlich für Asphalt taugt, sollte doch jedem bewußt sein, oder?
 
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