nachdem ich vor einem Jahr bei eindeutiger Situation vom Rad geholt wurde (entgegenkommendes abbiegendes KFZ hat mir die Vorfahrt genommen) hier ein paar Anmerkungen aus dem realen Leben:
- Polizei rufen, bei Unfällen mit einem Radler sind Personenschäden fast normal, Polizeiaufnahme ist daher eh obligatorisch
- Anwalt ist ein Muss, die gegnerischen Versicherungen (bei mir auch die HUK) interessiert die Sachlage einen Schei$$
- Rechtschutz mit Verkehr beruhigt, selbst bei so einem eindeutigen Fall wie bei mir
- vergesst ein Kostenvoranschlag vom Radhändler. Der ist und wird nie ein Gutachter sein (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Ihr habt das Recht, einen Gutacher Eurer Wahl einzuschalten. Bei Rennrädern werden Versicherungen og des Wertes meist stutzig, die Sachbearbeiter der Versicherung sind keine Radfahrer und haben daher keine Ahnung, Ein Schaden von mehreren 1000EUR ist für die daher nicht plausibel. Gutachter mit Schwerpunkt Rennead sind rar gesäht, Zeit einplanen!
- einen Gutachter der gegnerischen Versicherung braucht ihr nicht akzeptieren! sucht Euren eigenen und erklärtdem was Euer Ziel ist
- Rechnungen des Rades und Upgrades helfen, vor allem wenn das Rad nicht nigelnagelneu ist. Wer glaubt schon, das dieser tolle Laufradsatz aus Carbon mal schlappe 1500 EUR gekostet hat. Das Baunmarktrad des Versicherungsmann hat damals 250 EUR gekostet
- Verletztungen: wir sind (leider oder zum Glück) nicht in den USA. Mit Schmerzensgeld wird man kein Millionär. Ambulante Behandlungen dokumentieren, dass der Patient ja so tot nicht war. Klar, je länger die Behandlung und je grösser die Einschränkung (krank geschrieben, kein radfahren möglich, nicht voll einsatzfähig, ...) gibt es ein paar Euro.Wenn das längere Zeit geht regelmässig zum Arzt und den Status bestätigen lassen. Stationäre Behandlung ist die Voraussetzung für Schmerzensgeld ist nennenswerter Höhe (fehlende Gliedmasse aussen vor, vom abgetrennten Fingerglied wird das in der Regel eh stationär behandelt)
Fazit: die gegnerische Versicherung versucht zu 99.9% Euren Schaden kleinzurechnen. Von dem leben diese sclussendlich. Ein Anwalt ist kein Freibrief dass alles klappt. Genau hinschauen und zur Not dem Herren (oder Dame) Advokaten in den Verlängerten treten. Erstens haben die vom Rennrad und den verbundenen Kosten keine Ahnung und zweitens erfolgt die Bezhalung (auch wenn die vom Gegner erfolgt) nach Kostentabellen. Wenn Euer Schaden ein paar läpische hundert Euro beträgt bekommt der Anwalt übertrieben 9,99 EUR. Dass der sich kein Bein ausreisst ist daher nachvollziehbar. Mein letzter Anwalt war ein echt Netter und ist selber Rennrad gefahren. Da dachte isch gebongt. Ätsch, war natürlich nicht so, Kostentabelle. Ich habe den Anwalt dann in die Feder dikitert was er zu tun hat. Selbstaufgebaute Zeitfahrnaschine mit gebraucht und Neuteilen (das meist 1/2 Hagr alt) alles mit Belegen waren einige Klimmzüge und von dokumentierter Summe über 3.500 EUR 2.200 (+800 Kleidung, Handy, Smartwatch) ausgezahlt zu bekommen (gegnerischer Gutachter hatte EUR 1500 angesetzt) Für div Prellungen und Blutergüsse, überschaubare Schürfwunden, vertsuchter Sprungelenk wollte die Versicherung 150 EUR zahlen, dda sich dan auch 500 hochgehandlet habe. Hebel war das Einschalten des mit zustehenden Gutachters, die Burschen sind echt teuer...