Warum das? Wird die Wendigkeit nicht eher durch Steuerrohrwinkel, Nachlauf und Radstand beeinflusst?
Hallo RuhrBiker
Mit den genannten geometrischen Angaben hast Du natürlich recht, und ich möchte mich nur ungern auf das stark verminte Feld der Fahrradgeometrie begeben - also erstmal vorsichtshalber: keine Ahnung
Vielleicht sitzt man aufgrund der deutlich länger herausgefahrenen Sitzstange dichter über der Hinterrad-Achse?
Ich habe lediglich von meinen (und anderen) Erfahrungen berichtet, die aus meiner MTB-Zeit stammen. Ich glaube auch, dass "Sloping-Rahmen" dort zuerst eingeführt wurden. im Vergleich zu meinem alten Merida-Bike hatte ich auf einen "geslopten" Rahmen das deutliche Gefühl, dass das Rad wendiger ist - vielleicht hat ja noch jemand ein paar Ideen dazu?
jockel68: Zum Verhältnis Sattel/Lenkerhöhe hatte ich ja weiter oben schon eine ganze Menge technisches geschrieben. Hier also noch ein wenig persönliche Radl-Philosophie - vielleicht erleichtert sie Dir die Entscheidung:
Mir persönlich - und ich glaube, wir sind ähnlich alt - wäre ein Renner heutzutage auf Dauer einfach zu unbequem. Aber dass hat eben auch viel mit meinen Fahrgewohnheiten und den persönlichen Vorlieben zu tun. Ich würde mich ohne mit der Wimper zu zucken als "Genussfahrer" bezeichnen, der gerne "komfortabel" unterwegs ist. Allerdings habe ich aber auch schon jahrelang Rennrad und später dann Rennlieger gefahren. Ich will heute niemanden mehr etwas beweisen, und habe kein Problem damit, wenn mich so ein "Kette-Rechts"-Typ zersägt - wahrscheinlich würde ich ihm heutzutage auch auf einer High-End Rennmaschine nicht das Wasser reichen können, da ich natürlich auch nicht mehr so hart trainiere.
Übrigens: Genau deswegen (Bequemlichkeit) finde ich ja auch CycloCrosser im Vergleich zu reinrassigen Rennern interessant. Anfangs bin Ich meine kleinen Trainingstouren (immer so 30-40 km) mit schmaler Rennradbereifung gefahren: Furchtbar! - und wirklich schneller war ich damit auch nicht.
Selbst auf meinem 18kg-Trekker schaffe ich um den Cossi oder Markleeberger als normale Trainingsrunde einen 30er Schnitt. Das reicht mir vollkommen - wozu also unbequem sitzen? Hinzu kommt, dass (zumindest für mich...) ab 35km/h die technischen Anforderungen spürbar steigen. D.h. ich muss deutlich konzentrierter fahren, um mich nicht zu verbremsen oder zu versteuern.
FAZIT: Sei ehrlich zu Dir selbst bei der Frage danach, was Du wirklich willst, wenn Du Woche für Woche mit deinem neuen Rad fährst.