• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Schmiererei am Rennrad; Schmierstoffe und Reinigungsmittel - Die Glaubensfrage!

vintage bikes by b

Aus Fragen lernt man...
Registriert
24 Oktober 2020
Beiträge
4.492
Reaktionspunkte
5.951
Ort
Aix-la-Chapelle
Hallo zusammen,

als ich mit 13 Jahren zum ersten Mal einen günstigen Straßenrenner mit Gepäckträger und Schutzblechen zusammen mit meinem Vater aufgebaut habe, waren wir im Radladen des Vertrauens und haben um eine Empfehlung für Kettenschmiermittel gebeten.
Heraus kam das überall bekannte Fläschchen Feinöl (Nähmaschinenöl), welches mir dann dort verkauft wurde.

Seit dem habe ich mit vielen Leuten über die optimale Schmierung am Fahrrad philosophiert und kam zu dem Ergebnis; jede*r macht es anders; Rohloff-Kettenöl, Feinöl, Getriebeöl, Motorenöl, Kettenwachs, Kettenspray, Ballistol, WD40......usw

Ich benutze aktuell Kettenwachs, welches mir ein Bekannter empfohlen hat. Wirklich überzeugt bin ich davon allerdings nicht. Ich werde zeitnah wieder zu Kettenöl wechseln. Kettenfett benutze ich nicht, weil da bei mir immer total schnell die Kette völlig dreckig ist. Ansonsten nutze ich Kriechöl zum Lösen von verschmodderten Vorbauten, Gewinden, Schrauben, etc. und Universalfett zum Fetten von Nabenlagern, Tretlagern, Steuersätzen und so weiter... Für die alten Schraubkränze nutze ich ganz gerne 5W30 vollsynthetisch.

Petroleum nutze ich zum Reinigen von sehr dreckigen Komponenten, bevor ich sie poliere oder ins Ultraschallreinigungsbad werfe. Der King of Petroleum @Oude Baas predigt ja stets, wie toll Petroleum ist. Ich kann ihm da nur zustimmen.
Allerdings hatte ich kürzlich eine Unterhaltung mit zwei Kritikern des Petroleums; der eine sagte, dass das Zeug zu teuer sei und man genauso gut Diesel nehmen könnte. Der andere zweifelte an, dass Petroleum die Grundschmierung von Ketten erhält und man Ketten besser nicht damit reinigen sollte. Wie seht ihr das?

Ich zitiere mal @RoKaDo : ,,Ja und mach mal, das gibt dann wieder einen optimalen Laberfaden."

Damit bitte ich euch, lasst keinen Glaubenskrieg ausbrechen. Nur weil der/ die eine Diesel anstatt Petroleum verwendet, sollte man ihn/ sie bitte weder physisch, noch verbal darin ertränken. ;)

Über die Erfahrungswerte der alten Hasen würde ich mich als weniger alter Hase sehr freuen :).
 

Anzeige

Re: Schmiererei am Rennrad; Schmierstoffe und Reinigungsmittel - Die Glaubensfrage!
Hilfreichster Beitrag geschrieben von GEBLA

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Hallo zusammen,

als ich mit 13 Jahren zum ersten Mal einen günstigen Straßenrenner mit Gepäckträger und Schutzblechen zusammen mit meinem Vater aufgebaut habe, waren wir im Radladen des Vertrauens und haben um eine Empfehlung für Kettenschmiermittel gebeten.
Heraus kam das überall bekannte Fläschchen Feinöl (Nähmaschinenöl), welches mir dann dort verkauft wurde.

Seit dem habe ich mit vielen Leuten über die optimale Schmierung am Fahrrad philosophiert und kam zu dem Ergebnis; jede*r macht es anders; Rohloff-Kettenöl, Feinöl, Getriebeöl, Motorenöl, Kettenwachs, Kettenspray, Ballistol, WD40......usw

Ich benutze aktuell Kettenwachs, welches mir ein Bekannter empfohlen hat. Wirklich überzeugt bin ich davon allerdings nicht. Ich werde zeitnah wieder zu Kettenöl wechseln. Kettenfett benutze ich nicht, weil da bei mir immer total schnell die Kette völlig dreckig ist. Ansonsten nutze ich Kriechöl zum Lösen von verschmodderten Vorbauten, Gewinden, Schrauben, etc. und Universalfett zum Fetten von Nabenlagern, Tretlagern, Steuersätzen und so weiter... Für die alten Schraubkränze nutze ich ganz gerne 5W30 vollsynthetisch.

Petroleum nutze ich zum Reinigen von sehr dreckigen Komponenten, bevor ich sie poliere oder ins Ultraschallreinigungsbad werfe. Der King of Petroleum @Oude Baas predigt ja stets, wie toll Petroleum ist. Ich kann ihm da nur zustimmen.
Allerdings hatte ich kürzlich eine Unterhaltung mit zwei Kritikern des Petroleums; der eine sagte, dass das Zeug zu teuer sei und man genauso gut Diesel nehmen könnte. Der andere zweifelte an, dass Petroleum die Grundschmierung von Ketten erhält und man Ketten besser nicht damit reinigen sollte. Wie seht ihr das?

Ich zitiere mal @RoKaDo : ,,Ja und mach mal, das gibt dann wieder einen optimalen Laberfaden."

Damit bitte ich euch, lasst keinen Glaubenskrieg ausbrechen. Nur weil der/ die eine Diesel anstatt Petroleum verwendet, sollte man ihn/ sie bitte weder physisch, noch verbal darin ertränken. ;)

Über die Erfahrungswerte der alten Hasen würde ich mich als weniger alter Hase sehr freuen :).
WD 40 ist nur für den Hersteller gut,ewentuell auch begrenzt für Schrebergartner
Oder Foristen die dran glauben
Ach ja das gute an WDis,Mann bekommt es überall,Nachteil es kann nix
Ironie Ende
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfreichster Beitrag geschrieben von GEBLA

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Kette schmieren, ist Wissenschaft.
Wissen schafft wie Leidenschaft.
Also Leiden schafft.
🤷‍♂️ :D
Zum Reinigen, noch billiger als Petroleum ist Lampenoel, da ist auch mal Petroleum drinne. (Fuer den sehr kleinen Phillips Ultraschallreinigungsgeraet bei mir auf der Arbeit. Mein Chef war zunaechst gelernter Zahntechniker, nebenbei 🙏 )
Sonst Brunox Turbo Spray 🇨🇭 benutzen wir in der Werkstatt.
 
Kette schmieren, ist Wissenschaft.
Wissen schafft wie Leidenschaft.
Also Leiden schafft.
🤷‍♂️ :D
Zum Reinigen, noch billiger als Petroleum ist Lampenoel, da ist auch mal Petroleum drinne. (Fuer den sehr kleinen Phillips Ultraschallreinigungsgeraet bei mir auf der Arbeit. Mein Chef war zunaechst gelernter Zahntechniker, nebenbei 🙏 )
Sonst Brunox Turbo Spray 🇨🇭 benutzen wir in der Werkstatt.
Von dir hätte ich ich jetzt das hohe Lied vom Olivenöl erwartet;)
 
@vintage_bikes_by_b - Du hast es wirklich getan, Respekt, viel Erfolg!

:daumen:

Alldieweil Du nun explizit die Kette und deren Schmierung ansprichst meine Erfahrung: Simples Motoröl (hatte über viele Jahre Autos mit 10W40 - von daher, geht vermutlich Anderes genau so gut?) im alten Topf und auf dem Campingkocher piano erwärmt. Kette rein, gut umrühren, ziehen lassen, raus nehmen und ein paar Stunden in der Sonne abhängen zwecks Abrinnenlassens des Überstandes. Ist also eine Hochsommerarbeit.

Hält so um die drei, vier, fünf Jahre - je nach Laufleistung p.A. - bis nachgefettet werden muß. Plus zudem: Bleibt kaum Dreck an der Kette hängen, und das Wenige wird dann im nächsten Wärmebad weg gewaschen.

Erfahrung allerdings nur auf Breitketten aus den letzten gut 45 Jahren.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 
Chopin-X-Mas-Vodka-KugelnNILeB0HTKWlDY_600x600.jpg
 
Als Motorradfahrer, seit ich 18 bin, benutz ich drylub. Ja, es muss öfters angewandt werden als klassisches Kettenspray, ja es wäscht sich bei Regen ab, ja die Kette läuft lauter als die konventionelle Geschmierte. Aber sie hält mindestens genau so lange. (Meiner Meinung nach längerer, zumindest meine Erfahrung) dafür bleiben Felge etc. Sauber. Also warum nicht beim Rad? Ich benutze Atlantic PTFE spray. Ansonsten alles kein Hexenwerk. Lagerfett wo es rein gehört, Ballistol zum schmieren. WD40 und Petroleum zum putzen
 
Also -
um das Ganze mal etwas zu strukturieren:

1) Öl
2) Entfetter/ Bremsenreiniger/ Petroleum
3) (Lager-) Fett
4) Montagepaste
5) Wachs
6) Rostlöser

Noch was?
 
Diesel und Petroleum hat meiner Meinung nach am Fahrrad nichts zu suchen.
Zum Auswaschen Benzin, zum Reinigen der Kette Benzin und Druckluft,
zum Schmieren der Kette Rohloffkettenöl ( wäscht bei Regen nicht aus )
und für alle Wälzlager Autol Top 2000.
 
Ich gebrauche beides bei jeder Kettenreinigung, so bekomme ich das verbrauchte Schmiermittel aus der
Kette heraus.
...da ich für eine moderne Kette im Schnitt 12€ im EK zahle spare ich mir jegliche Kettensauerei mit Lösungsmitteln.
Aus Zeitgründen habe ein Schlechtwetterrad und 50 für den Sonnenschein - da fällt die Kettenreinigung gerne mal aus.

 
Zurück
Oben Unten