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Rennrad oder nicht?

Altmetal

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Hallo,
ich nutze das auch gleich, mich vorzustellen. Ich bin kurz vor Mitte 50, Schreibtischtäter, 180/80cm/84kg. Mein Arzt hat mir Bewegung verordnet, seitdem drehe ich so 2-3x wöchentlich eine einstündige Runde über die vorwiegend asphaltierten Wirtschaftswege zwischen den Dörfern hier.
Dazu nutze ich entweder das Trekkingrad oder das mit Licht, Schutzblech usw. nachgerüstete ehemalige Einsteiger-MTB.

Jetzt schleich ich schon geraume Zeit umher mit dem Gedanken, den Fuhrpark um ein einfaches RR zu ergänzen. Neben grundsätzlichen Einwendungen der Regierung bin ich mir selbst auch noch nicht klar darüber, ob ein Rennrad überhaupt geeignet ist und ich lieber bei den Trekkern bleiben soll.

Sportliche Ambitionen habe ich keine, meine Bewegungsfahrten sollen weiterhin über die Wirtschaftswege mit unterschiedlicher Fahrbanbeschaffenheit (vorwiegend Asphalt in unterschiedlichster Grobheit, teilweise Schotter oder Kieswege).

Meinungen?
Besten Dank, Michael
 
Hallo Michael,

klingt für mich nicht nach einem "klassischen" Rennrad Einsatzgebiet. So wie ich das lese und verstehe suchst du ein Rad, das sportlicher als deine bisherigen Räder ist, mit dem du aber fast überall lang kommst. Das bietet ein Rennrad meiner Meinung nach nicht.
Ich würde an deiner Stelle erstmal überlegen, will ich überhaupt das Geld für ein neues Rad investieren? Und dann noch einmal genau schauen, welches Einsatzgebiet gewünscht ist und welche Art von Rad da passt. Braucht es Licht? Braucht es Schutzbleche? etc...

Spontan in den Sinn kommt mir da zum Beispiel ein Fahrrad wie das Radon Skill (keine Ahnung wie man so ein Rad nennt), nur um mal ein Beispiel zu nennen oder aber ein Gravelbike, wenn es etwas mit Rennlenker sein soll, in den Sinn. Aus Erfahrung sind die für das Einsatzgebiet besser geeignet, zumindest von dem was du oben geschrieben hast.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Am Ende musst du dich entscheiden. Bedenke aber, egal, welche Art von Rad es wird, es muss dir passen, dazu solltest du dich vermessen und mit der Geometrie von Fahrrädern auseinandersetzen oder an Leute wenden, die sich damit auskennen. Leider sind das, aus Erfahrung, nicht immer die Radhändler.

Gruß
Ecco
 
Ähnliche Überlegungen gab es bei mir vor 3 Jahren auch :) habe dann im Laden eine Probfahrt mit einem Rennrad gemacht und seitdem bin ich dem Rennrad verfallen.
Das ist ein komplett anderes fahren ich finde es auch viel angenehmer längere Touren mit dem Rennrad zu drehen als mit einem Trekkingrad aufgrund der Sitzhaltung. Mit einem Rennrad mit 30mm breiten Reifen kannst du auch ruhig mal einen Kiesweg befahren)

Ich würde Dir dringend dazu raten mal eine Probefahrt bei einem Händler in Deiner Nähe zu machen:daumen:
 
Ein Rennrad macht nur auf der Straße richtig Spaß.
Feldwege und leichter Schotter sind zwar prinzipiell möglich , aber dafür ist es einfach nicht gedacht.

Ist wie ein echter Sportwagen :) Macht am Strand auch keinen Spaß
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Was aber Sinn machen kann ist ein Gravel Bike/Crosser mit Rennradlenker und breiten Reifen
3,3 cm Breite reifen mit etwas Profil, Scheibenbremsen und trotzdem ein ordentlich Rennradfeeling.
Damit hat man ein relativ breites Einsatzgebiet über Straße,Waldwege oder Schotter
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Touren um eine Stunde herum werden schnell langweilig. Mit einem Rennrad kann man mühelos viel längere Touren in Angriff nehmen und trotzdem oder gerade deswegen viel Spaß haben. Evtl. findet man dann sogar Geschmack am sportlichen Fahren.

Ein einfaches Modell für um 800,00 Euro reicht dafür völlig aus. Wegen ein bisschen Schotter auf Wirtschaftswegen würde ich auch nicht unbedingt gleich einen Crosser holen, ein normales RR mit robusten Reifen (zB Conti 4 Season) tuts auch. Ein Crosser mit entsprechenden geländegängigen Reifen rollt halt nicht mehr so mühelos.

Ich fahr gerne sportlich, aber noch lieber mache ich an Wochenenden epische Touren irgendwohin, wo es auch ein wenig rauf und runter geht. Bin in deinem Alter.
 
...... Evtl. findet man dann sogar Geschmack am sportlichen Fahren.

Wenn es nur der Onkel Doktor verordnet hat, wird das nichts. Spaß muss sein. Aber mach dir keine Sorgen. Rennradeln macht nicht nur Spaß, sondern auch süchtig. "Langsamere" Räder hab ich natürlich auch noch


Ein einfaches Modell für um 800,00 Euro reicht dafür völlig aus.

So isses. Und wenn du dann nach einigen Jahren süchtig bist, kaufst du dir wie ich zu Weihnachten das x-te Rad und verschweigst den Unwissenden den Preis.

Ich fahr gerne sportlich, aber noch lieber mache ich an Wochenenden epische Touren irgendwohin, wo es auch ein wenig rauf und runter geht. Bin in deinem Alter.

Ich genau so. Ich bin ebenfalls in eurem Alter und die Touren werden immer länger (für die Unwissenden: "verrückter").

Und meine Regierung findet das gut, denn: Es macht mich glücklich, sagt meine Holde...
 
Für einstündige Runden über Wirtschaftswege lohnt sich der Kauf eines Rennrades nicht. Dafür reicht Dein Treckingrad voll aus. Rennräder sind dafür gemacht um "Stecke" zu machen. Nach einer Stunde ist man gerade mal warm gefahren.
 
Ne Stunde auf dem RR (oder Gravel, CX, onedoesitall) mach aber allemal mehr Spaß als ne Stunde auf dem Trekking rad. Von daher finde ich "lohnt" es sich schon, soweit das überhaupt ne sinnvolle Kategorie ist.
 
Wenn wir hier nur diskutieren und fahren würden, was "sich lohnt", wären sowohl das Forum als auch unsere Fahrradkeller relativ leer...
 
Was eine Rückmeldung! Danke!

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Aber sicher!
Ich würde Dir dringend dazu raten mal eine Probefahrt bei einem Händler in Deiner Nähe zu machen
Probe gesessen habe ich zwar schon mal, aber dieser Aspekt
Ein Rennrad macht nur auf der Straße richtig Spaß.
Feldwege und leichter Schotter sind zwar prinzipiell möglich , aber dafür ist es einfach nicht gedacht.
ist nicht von der Hand zu weisen.

Ist wie ein echter Sportwagen :) Macht am Strand auch keinen Spaß
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Schon mal in St.-Peter-Ording gewesen? Kommt gut, wenn man am Strand direkt vor dem Restaurant parkt und hinterher die (vermutlich geleaste) Edelkarre bis zur Nabe im Salzwasser steht :D
http://www.feuerwehr-sankt-peter-ording.de/images/ording20140418.jpg
Was aber Sinn machen kann ist ein Gravel Bike/Crosser mit Rennradlenker und breiten Reifen
Ja, die Teile gefallen mir auch, zumindest die Prospektfotos.

Touren um eine Stunde herum werden schnell langweilig.
Ja. Aber wenn man abends gegen 19.00/19.30 heimkommt, kann man froh sein, wenigstens noch eine Stunde rauszukommen. Zumal es um diese Jahreszeit dunkel und kalt ist, die Wege ziemlich dreckig. So eine Tour am Wochenende bei schönem Wetter ist eindeutig vorzuziehen.
Wenn es nur der Onkel Doktor verordnet hat, wird das nichts. Spaß muss sein. Aber mach dir keine Sorgen. Rennradeln macht nicht nur Spaß, sondern auch süchtig. "Langsamere" Räder hab ich natürlich auch noch
Der Hinweis vom Onkel Doc ist der Tritt in den Hintern, den man braucht, um im Winter sich abends um 8 noch mal aufs Rad zu setzen. ;)

Für einstündige Runden über Wirtschaftswege lohnt sich der Kauf eines Rennrades nicht. Dafür reicht Dein Treckingrad voll aus. Rennräder sind dafür gemacht um "Stecke" zu machen
"Lohnt nicht" im Sinne von "geht zwar (technisch), ist aber sinnarm (wie der Porsche für die 25km Arbeitsweg)"?
Ne Stunde auf dem RR (oder Gravel, CX, onedoesitall) mach aber allemal mehr Spaß als ne Stunde auf dem Trekking rad.
Das ist so die Hoffnung, die ich hege. Nach euren Hinweisen käme vermutlich weniger ein "reinrassiges" RR in Frage als eher ein etwas robusteres Gerät, das auch halbwegs breite Reifen verträgt. Damit hätte ich schon mal eine Richtung. Günstig soll es natürlich auch sein, die genannte Preisklasse um 800 Euro finde ich attraktiv.

Besten Dank,
Michael
 
Nach euren Hinweisen käme vermutlich weniger ein "reinrassiges" RR in Frage als eher ein etwas robusteres Gerät, das auch halbwegs breite Reifen verträgt
Das gute ich ja, das auch beim RR der Trend zu breiten Reifen und Felgen geht. Und wenn 28mm reifen passen ist man auf befestigten Wirtschaftswegen auch auf der sicheren Seite. Kies ist natürlich immer so eine Sache, kommt da dann auch auf den Anteil an.
Anderseits kann ein "Gravel" auch recht sportlich sein, so das sich kaum Unterschiede zum reinrassigen Renner ergeben. Das hängt da fast mehr vom individuellen Rad ab, als von Kategorisierung
 
ich fahre sowas viel, weil meine Hausrunde über einen Bauernhof geht wo ich Milch kaufen. Normalerweise fahre ich mit gut 28mm breit ausfallen Michelin Pro4 Endurance. Nur jetzt im Winter wo die Bauern die Wege verdreckt haben mit einem andern Rad das Schutzbleche hat mit CX comp.
Aber in ein Rad das 28mm Reifen verträgt würden auch noch die schmal ausfallenden 30mm CX Comp passen. Aber das Trekkingrad hast du ja auch immer noch als Alternative
 
"Lohnt nicht" im Sinne von "geht zwar (technisch), ist aber sinnarm (wie der Porsche für die 25km Arbeitsweg)"?
Lohnt nicht (wie der Porsche). Ein Rennrad ist eigentlich dazu gedacht eine Strecke schnell zu fahren. Wenn Du aber nur kleine Runden von ca. 25km fährst wirst Du deinen Schnitt nicht soo deutlich erhöhen das es wirklich Sinn macht so ein Rad zu kaufen. Da gehts dann um 5min mehr oder weniger. Nun ist Vernunft natürlich nicht alles und wenn es Dir Spass macht (und Du das Geld dafür ausgeben möchtest) das mit nem Rennrad zu fahren was Du sonst mit dem Treckingrad machst, dann spricht nichts dagegen.
 
OT: Um mich unter der Woche im kalten Dunkel fit zu halten, gehe ich lieber 45 min laufen. Bringt aus meiner Sicht viel mehr für den Kadaver.

Ein richtiges Rennrad brauchst du natürlich trotzdem für die Saison! Das ist unabdingbar.

crestfallen
 
Für einstündige Runden über Wirtschaftswege lohnt sich der Kauf eines Rennrades nicht. Dafür reicht Dein Treckingrad voll aus. Rennräder sind dafür gemacht um "Stecke" zu machen. Nach einer Stunde ist man gerade mal warm gefahren.
Für den Anfang reicht das doch. Gerade als Anfänger sollte man sich langsam rantasten.
Ich bin fest davon überzeugt das fast jeder Anfänger nach einiger Zeit automatisch immer längere Strecken fährt.
 
Für den Anfang reicht das doch. Gerade als Anfänger sollte man sich langsam rantasten.
Ich bin fest davon überzeugt das fast jeder Anfänger nach einiger Zeit automatisch immer längere Strecken fährt.
Stimmt. Ich kann mich noch dunkel an meine ersten Schritte auf dem Renner erinnern.:D Da war ne 50km Strecke schon ein Marathon.Wenn der TE erst mal nen Renner hat werden vieleicht auch die Runden länger.
Etwas ist aber anders. Bei mir stand kein Zwang (Bewegung vom Arzt verordnet) dahinter, sondern ich wollte das kennenlernen.
 
>Ja. Aber wenn man abends gegen 19.00/19.30 heimkommt, kann man froh sein, wenigstens noch eine Stunde rauszukommen. Zumal es um diese >Jahreszeit dunkel und kalt ist, die Wege ziemlich dreckig. So eine Tour am Wochenende bei schönem Wetter ist eindeutig vorzuziehen.

Alle Achtung! Nach draußen traue ich mich im Winter nur am Wochenende. Unter der Woche bin ich bei ZWIFT.

Nach der Arbeit fahre ich draußen frühestens ab Ende März nach der Zeitumstellung.
 
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