Tag 2 Starnberger See - Biberwier 88km / 1750Hm
Eigentlich sollte es schon gestern Abend regnen, auch in der Nacht. Aber nüscht kam von oben ! Um 6e nun, als ich in meinen 2ten Tag starten will, kommen erste Tropfen, die sich schnell zu einem mittelmäßig starken Landregen verdichten, der bis 8 Uhr anhält, und der es zumindest schafft, meine Schuhe zu durchweichen, denn ich bin zu faul meine Überzieher aus der Tasche zu kramen.

In Murnau am Staffelsee halte ich an einer kleinen Bäckerei, esse ein Stück Kuchen und trinke Kaffee, was mich schnell den nassen Start vergessen macht, denn inzwischen klart es auch auf.
Ich komme auf den "Loisach-Radweg" den ich so supergut finde, dass ich ihn nun bis zum Ziel Biberwier fast komplett befahre, auf die eigentlich geplante Straße verzichte. Der Untergrund ist zwar teilweise schottrig, lässt sich aber gut fahren. Allein die herrliche Landschaft ist es, die mich alles Negative ausblenden lässt, sie ist der Hauptgrund für alle RadReisen die ich mache, denn diese Ausblicke bedeuten mir unwahrscheinlich viel.
In Garmisch suche ich eine Waschanlage, denn das Rad sieht nach dem Regen und dem Radweg schon am 2ten Tag aus, als wenns der 20te wäre. Als ich fündig werde gibt es da nichts zum selber Abspritzen. Ich umfahre die Anlage, sehe schließlich darin einen
Schlauch liegen, den ich mir schnappen will, da tönt aus dem "off" eine Stimme, dass ich das zu unterlassen habe. Dazu kommt unerwartet ein total unfreundlicher Mensch, der mir den
Schlauch entreißt. Ich frage höflich, ob ich kurz das Rad ... Aber auch, als anscheinlich der Chef persönlich dazu kommt, der den Schlauchentreißenden zurechtweist, ist da nichts zu machen.

Häselgehrbacher Wasserfall

Gegen Mittag bin ich Ehrwald, hole in einer Tanke ein paar Erfrischungen um danach in das wunderschöne "Ehrwalder Becken" einzufahren. Nicht nur von hier, auch vom Hotel "My Tirol", wo ich nächtige, habe ich traumhafte Blicke auf die Zugspitze und die Umgebung.

Die Loisach im Ehrwalder Becken, mit Blick auf die 2000er Gipfel.

Blick vom Hotelzimmerfenster auf die Zugspitze