grandsport
fährt Rad
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Das liest sich ziemlich übel. Was hat man den 2 Wochen später bei Dir festgestellt? Eine Anbindung an die Blutgefäße ist nach 2 Wochen doch noch nicht erkennbar.Von Herzen gute Besserung und willkommen im Klub.
Ich habe mir den Schenkelhals vor 5,5 Jahren gebrochen. Die Erstversorgung per 3 Osteosyntheseschrauben wurde verpfuscht und so kam ich 2 Wochen später mit 49 in den zweifelhaften Genuss einer Hüftendoprothese. Das lief aber gut und 7 Wochen postoperativ drehte ich die erste kleine Tour, allerdings gaaaanz vorsichtig. Die übermäßige Vorsicht hat sich im Lauf des nächsten halben Jahrs sukzessive abgebaut. Ich wünsche dir, dass du deinen eigenen Knochen behalten kannst. Sollte aber wegen einer Nekrose ein Gelenkersatz notwendig werden, gibt es keinen Grund zur Panik. So eine TEP funzt zum Radeln zumindest ziemlich gut. Spagat geht halt nicht mehr und meine nicht vorhandene Fußballerkarriere ist auch beendet.
Spare nicht mit Schmerzmitteln. Es ist wichtig, dass du schmerzfrei bist. Nicht dass du hinterher einen chronifizierten Schmerz hast. Und das kann schneller gehen, als man denkt. So schnell wird man auch von den Opiaten, die sie dir gegeben haben, auch nicht abhängig.
Halte die Ohren steif und hör auf die Docs.
Alter Schwede
Ich hatte im Jahr 2007 einen schweren Verkehrsunfall, allerdings mit dem Auto, war auch selbst schuld, hab nicht aufgepasst. Mir ist jemand in die A-Säule gedonnert. Mein linkes Bein war quasi hinüber. Unterschenkel 5 x gebrochen, Oberschenkel 3 x gebrochen und vertikal gespalten. Im späteren Verlauf in der Reha brach der Oberschenkelhals aus und hat sich nach oben verkantet. Mein Bein ist von oben bis unten ziemlich titanlastig
Das ist jetzt mehr als 10 Jahre her. Ans Radfahren bin ich erst weit nach dem Unfall gekommen. Seit 2015 auch bzw. fast ausschließlich mit dem Rennrad. Schmerzen hab ich auch noch, das wird sich auch nicht mehr ändern. An schlechten Tagen sieht man mich leicht humpeln.
Das Radfahren hat mich wieder nach oben gebracht. Die Zeit nach dem Unfall war sehr schwer. 10 Wochen durfte ich nach der zweiten OP das Bein nicht belasten, die Muskeln waren quasi weg. Ich war insgesamt 10 Monate arbeitsunfähig und selbst dann bin ich eigentlich zu früh wieder arbeiten gegangen. Meine Psyche war damals vollends im Eimer. Aber ich habe es geschafft.
Was ich damit sagen will: Es ist schwer! Aber kopf hoch! Das wird schon.
Wenn ich heute Abend noch die Muße habe, stelle ich mal meine Röntgenaufnahmen ein. Sieht ziemlich ähnlich aus.
Gute Besserung!
Ein Unfall auf Eis mit anschließendem Krankenhausaufenthalt aber zum Glück keinen schweren Verletzungen war es auch bei mir, der mich über Wintertraining mit dem Rad neu nachdenken lies.
Die Reposition war ungenügend. Und die Schrauben waren falsch (zu lang) gesetzt. Die Schraubenspitzen haben nette Knorpel- und Knochenflakes aus der Gelenkpfanne rausgeschabt.Was hat man den 2 Wochen später bei Dir festgestellt? Eine Anbindung an die Blutgefäße ist nach 2 Wochen doch noch nicht erkennbar.
So ein Mist ! das kennt man eigentlich nur von Bastelfreunden im Spax-Wahn. Das muss sehr schmerzhaft gewesen seinDie Reposition war ungenügend. Und die Schrauben waren falsch (zu lang) gesetzt. Die Schraubenspitzen haben nette Knorpel- und Knochenflakes aus der Gelenkpfanne rausgeschabt.
Weiterhin gute Besserung auch von mir, und ich drücke die Daumen, dass alles weiterhin glatt läuft und Du bald wieder mit vollkommen verheilter Hüfte auf dem Rad sitzt.
Mein Altmetall (ebenfalls DHS) ist seit 1.5 Jahren endlich wieder raus (RR-Unfall in ner steilen Kurve vor 3 Jahren), und seit sie raus ist, hab ich kaum noch Probleme.
Boah, Du sitzt schon auf dem Ergometer? Krass! Ich musste 12 Wochen komplett entlasten und konnte danach erst mal kaum die Hüfte über 90° beugen. Naja, das Ding wurde auch etwas schief und versetzt zusammengeschraubt, und der Arzt war wohl etwas übervorsichtig... die Sache ist aber trotzdem zusammengewachsen und scheint zu halten.
Bergabfahren ist seitdem nicht mehr meine Lieblingsdisziplin... (Stichwort alte Jungfer)
Tja, das ist tatsächlich witzig. Im Krankenhaus in Slo, wie auch bei der Nachsorge in D, wurde eigentlich immer erwähnt, dass das Ding nach frühestens 1.5 Jahren raus soll. Als ich dann in CH beim Chirurgen vorstellig wurde für einen Termin, meinte er, warum ich die denn entfernen wolle, er würde sie drin lassen. Ich hatte aber massivste Beschwerden mit verkrampfender seitlicher Oberschenkelmuskulatur. Ohne Blackroll ging nix, und die Beweglichkeit in der Hüfte war stark eingeschränkt (Socken anziehen war doof). Beides ist nach der Entnahme sehr viel besser (Blackroll ist nicht mehr nötig, Yoga wieder halbwegs möglich(...)
Das hört man selten, das eine DHS wieder entfernt wird. Welche Komplikationen hattest Du denn damit ?
Wann war bei Dir absehbar, das der Kopf anwächst? War er komplett durchgebrochen ? Wie lange hast Du Trombose Prophylaxenehmen müssen ? (...)
Da sagst Du was. Es deckt sich genau mit denn Erfahrungen, die ich zur Zeit mache. Weder der operierende Klinikarzt, noch der nach behandelnde Orthopäde oder die Physio scheinen große Erfahrungen mit OSH-Brüchen bei Patienten mittleren Alters zu haben. Ich habe präzise Fragen gestellt, die keine der Parteien beantworten wollte. Z.B., welche Bewegungen erlaubt sind und welche nicht. Alle Parteien beriefen sich lediglich auf die 20 Kg Belastungseinschränkung. Ja ..aber wie und wie lange diese Belastung eingeleitet werden darf ( axiall? ), wurde nicht definiert. Die Beantwortung finde ich vor allem im Zusammenhang mit einer Schmerzmitteleinnahme sinnvoll. Der Begriff " schmerzadaptiv" wurde mir genannt. Aber wie geht den da mit Schmerzmittelnübrigens: würde mich nicht auf Studien verlassen, da ist der Altersdurchschnitt für diese Verletzung bei 80+ oder so liegt- denke, deswegen haben viele Orthopäden auch wenig Erfahrung mit dem Umgang mit jüngeren Patienten mit OSH-Bruch... (so kam's mir jedenfalls vor, jeder hat was anderes gesagt...).