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(neo) klassische Gruppen VS. aktuelle Gruppen

Bei Veloce gibts doch die neuen Ergos auch in 10-fach. Oder ist die Technik da wieder anders?
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Das Modell auf deinem Bild ist die Version ab 2015 mit veränderten Daumenhebeln. Ich glaube, dass es bei Veloce und Athena keine Veränderungen der Schaltwege/Schaltwerke wie bei den oberen Gruppen nach 2014 gab.
 
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Wer einen Klassiker mit Unterrohlschalthebeln und ausgereifter Technik wünscht, die den modernen Sachen immer noch das Wasser reichen kann, kommt um die Shimano Gruppen aus den späten 80ern nicht herum.
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Suntour Superbe Pro!!! Ich habe die Gruppe noch nicht verbaut, weil ich einfach keine gescheiten Bremshebel finde, aber das was man hört und liest klingt nach absoluter Oberklasse für den genannten Zeitraum. Die Teile sind super exakt gefertigt, haben ein tolles finish und absolut spielfrei. Da freue ich mich richtig drauf die Komponenten verbauen und fahren zu dürfen!
 
Ich habe ja (wie viele andere hier auch) eine Menge versch. Zeugs an den Rädern. Die schönsten und besten Gruppen sind für mich die höherklassigen 10-fach von Campa. So Chorus und Record. Wer mal richtig übles Zeugs sehen will, der muss zu Sram, von denen habe ich MTB-Sachen. Die würde man im Laden liegen lassen so minderwertig sind die. Egal ob X.O oder XX2 Aber man kauft es ja online...(waren an gebrauchten Rädern dran)

SRAM NX und Rival problemlos in Gebrauch hier.
Die NX überzeugt mehr über den Preis als über das Finish - so ist sie auch positioniert.
Die Rival finde ich super, die SRAM 11-42-Kassette auch. Die hydraulischen Bremsen bei Shimano entlüften sich schöner - das geht bei der Rival nicht völlig ohne Sauerei. Dafür gefällt mit die Schalterei viel besser.
 
Wer einen Klassiker mit Unterrohlschalthebeln und ausgereifter Technik wünscht, die den modernen Sachen immer noch das Wasser reichen kann, kommt um die Shimano Gruppen aus den späten 80ern nicht herum.
Ja - 6400 und 7400 sind wohl das Maß der Dinge seinerzeit gewesen und immer noch top in Sachen Ergonomie und Präzision.

Suntour Superbe Pro!!!
Setzt zur 7400 nochmal einen drauf. HG-System ist der einzige Vorteil von Shimano zu SunTour.
Erst als die Schremshebel 1991 kamen, war der Zug für die SuperbePro abgefahren.

Aber auch die 7400-STI sind nur in Sachen Gewicht vielleicht nicht mehr konkurrenzfähig. An Präzision fehlt denen nischts.
Ähnlich sehe ich das mit den Ergos von Campagnolo: Spätestens mit dem BB-System (anfangs mit 8-fach) und schon 1994 mit der Umstellung auf moderne "Dual-Pivot"-Bremsen...

...also echt: Die Unterschiede zu vergleichbaren ("analogen") aktuellen Gruppen sind doch hauptsächlich die Anzahl der Gänge und das Gewicht.

Wer's braucht....?!

Ich war mit 8-fach glücklich und am Ende.
 
Die St-7400 an meinem Merckx habe ich geliebt. Allein schon das die ganz klaren Klicks und der zugehörige Sound. Die Haptik war auch ausgezeichnet.

Als ich dann das erste mal mit Shimano 5800 (11x 105) bzw. 6800 (11x Uletgra) unterwegs war, war ich fast enttäuscht. Nicht, dass die Schaltung nicht Problemlos funktionieren würde, aber das Feedback vom Schalthebel war bei weitem nicht so gut. Das galt auch für die DA 9100, die ich mal auf einem Cannondale Systemsix-Testrad probieren durfte. Die 11x Campag Chorus an einem Testrad von Rose hat mir eher zugesagt, aber die H11-Gruppen von Chorus aufwärts waren letztlich zu teuer, um wirklich eine Option zu sein.

Wirklich interessant war der Sprung von DA-7400 auf Di2 und Scheibenbremsen, aber das ist sicherlich nochmal eine ganz andere Sache.
 
Hier ne Kombi aus klassisch und modern, Shimano 9fach mit da7800 longcage Schaltwerk , rx100 Bremsen, mt 60 Kurbel usw. Wiegt wenig, schaltet geschmeidig und bremst auch mit Gepäck souverän. Ginge so z.B.auch 10fach und/oder mit Lenkerendschaltern
IMAG0191.jpg
 
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Suntour Superbe Pro!!! Ich habe die Gruppe noch nicht verbaut, weil ich einfach keine gescheiten Bremshebel finde, aber das was man hört und liest klingt nach absoluter Oberklasse für den genannten Zeitraum. Die Teile sind super exakt gefertigt, haben ein tolles finish und absolut spielfrei. Da freue ich mich richtig drauf die Komponenten verbauen und fahren zu dürfen!
Ja, die SSP ist natürlich sehr fein aber:
HG-System ist der einzige Vorteil von Shimano zu SunTour.
Den Vorteil halte ich für entscheidend, eigentlich eine Trägodie, dass ausgerechnet eine Firma, die mit Schraubränzen angefangen hat, die Ritzel-Kettenkombination im entscheidenenden Moment nicht schnell und gut genug in den Griff bekommen hatte um gegen Shimano anzustinken.
 
Das ist eins meiner Lieblingsthemen, weil ich finde, dass man ja auch kombinieren kann!

Älter oder neuer = besser oder schlechter kann ich so nicht sagen, auch nicht unbedingt = besser oder schlechter verarbeitet. Hauptsächlich kenne ich Shimano, Campa mag ich persönlich nicht so, SRAM habe ich in der aktuellen Generation noch nie gefahren.
Pauschal würde ich aber mal behaupten, dass:
  • die Verarbeitungsqualität im Lauf der Jahrzehnte bei den großen Herstellern phasenweise immer wieder mal gestiegen und gefallen ist, aktuell aber bei allen ein sehr hohes Maß an Präzision erreicht hat

  • die Materialqualität sich ähnlich verhält, wobei dort aktuelle Kohlefaserteile die Rolle geschmiedeter Aluminiumteile übernommen haben, während die Materialqualität der Aluminiumteile zumindest bei Shimano phasenweise deutlich gefallen ist

  • die Oberflächenbearbeitung zumindest bei Shimano seit den 90ern stark gelitten hat: immer mehr weg von polierten und eloxierten Oberflächen und hin zu lackierten, die oft innerhalb der selben Gruppe verschiedene Farbnuancen haben - manchmal sogar an einem einzigen Teil: Der vordere Gehäuseabschnitt aller mir bekannten RD-9000 hat im Silber einen deutlichen Blaustich, den es bei keinem anderen Teil der Gruppe und auch an keiner anderen Stelle des Schaltwerks gibt

  • die ganze Bremshebel-Schalterei mit jeder neuen Steigerung nicht unbedingt besser funktioniert und immer wieder mal neue Probleme aufwirft, mit denen man hätte rechnen können (z.B. aufgeriebene "Liner" bei Shimano, seit dort die Schaltzüge auch am Lenker geführt werden) -
    was zur Aussage eines ehemaligen (?) Shimano-Ingenieurs passt, dass allein schon unter der Verwendung von Bremsschalthebeln die Schaltqualität gelitten hat und man seitdem mit jeder weiteren Entwicklung alle Hände voll zu tun hat, die Nachteile zu kompensieren (finde ich im Original nicht mehr, tauchte hier im Forum aber schon an anderer Stelle mal auf)

  • die immer schlankeren, immer schmaleren Ketten und Ritzel aller Hersteller erstaunlich gut halten und vor allem Shimano-10 bei allen Teilen sehr hohe Kilometerleistungen erreichen kann, während Shimano-9 eher in jeder Hinsicht ein qualitativer Durchhänger war

  • die Felgenbremsen wirklich bei allen Herstellern immer besser werden

  • und es beim Gewicht den weitaus größeren Spung beim Übergang zu "wellenlosen" Innenlagern gab, als später bei der flächendeckenden Carbonverwendung
Ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass die Komponentenwelt heute weniger "spleenig" geworden ist, nur haben die wenigen Außenseiter dabei kaum noch eine Chance. Durchgeknallte Sachen können aber auch die Großen, wenn wir das mal mit dem relativen Einheitsbrei der 80er und 90er vergleichen, technisch wie optisch.


Für mich ganz persönlich gilt, dass:
  • die ST-7400 von allen mir bekannten Brems- und Bremsschalthebeln am besten in meinen Händen liegen und auch am besten funktionieren - hier war die allererste Generation eigentlich auch gleich der allergrößte Wurf

  • eine Superbe Pro der letzten Generation immernoch zu den besten Schaltwerken überhaupt gehört und mit Seiltrick und Shimano-10-Hebeln meistens besser, schneller und eindeutiger schaltet, als die originalen Shimano-10-Schaltwerke

  • ich den ganzen ganz alten Krempel ohne Schrägparallelogramm und mit Unterrohrhebeln sowieso nie verstanden habe und von Anfang an nicht freiwillig damit gefahren bin

  • Campa Ergopower für Masochisten mit riesigen, gewalttätigen Händen gedacht sind
    (und Campa auch sonst oft mit sehr hohem Aufwand erstaunlich wenig hinbekommen hat, egal, bei welchem Teil aus welcher Gruppe)

  • die meisten Schaltwerke für gerastertes Schalten auch ungerastert sehr viel besser funktionieren, als ihre Vorgänger

  • manche alten und ganz alten Teile mit etwas "mechanischer Nachhilfe" auch heute noch überraschend gut funktionieren, aber eben nicht besser, als die aktuellen

  • ich nach wie vor Naben mit richtigen Konuslagern und ordentlich am Nabenkörper befestigtem Freilauf mag, aber völlig problemlos auch moderne Asia-Naben diverser Hersteller fahre
 
Den Vorteil halte ich für entscheidend, eigentlich eine Trägodie, dass ausgerechnet eine Firma, die mit Schraubränzen angefangen hat, die Ritzel-Kettenkombination im entscheidenenden Moment nicht schnell und gut genug in den Griff bekommen hatte um gegen Shimano anzustinken.

Ja - aber von der Haptik und Materialgüte etc. steht die SuperbePro - für mich - nochmal etwas über der 7400. Die SuperbePro steht der C-Record darin in nichts nach. Die C-Record hatte dafür den technischen Anschluss in allen Belangen zunächst verpennt, um in den 90'ern schwerfällig aufzuholen.

Ich komme allerdings auch mit relativ kleinen Griffeln sehr gut mit den alten SpitzhöckerErgos von Campa zurecht und fahre sie mittlerweile sogar etwas lieber als die STI. Das war vorher mal andersrum.


Ich lehne mich mal sehr weit aus dem Fenster: Ich glaube kaum, dass Spitzenfahrer im aktuellen Peloton mit einer "alten" '94'er Record oder 7410 nicht genauso performen könnten und auch in der Konkurrenz mithalten.
Da entscheidet eher der Rahmen und die Reifen. Und da hat sich eher bei den Rahmen etwas getan, als bei den Reifen. Tubeless ist ja nun noch nicht wirklich etabliert - könnte aber was ausmachen.

Ich meine, wenn ein Marco Pantani immer noch den Rekord bei L'Alpe d'Huez mit der 9-fach-Campa-Record hält, dann kann das Material so weit weg von Heute nicht sein. Und das hätte der auch mit der 8-fach von '91 geschafft.
(O.k. - jetzt bitte keine Doping-Diskussion... Heute fahren ja alle sauber...)


PS:
Uppsi: Ich sehe gerade, dass Marco Pantani 1997 mit der 7700 gefahren war. Dann ersetzte ich die erwähnten Campa-Gruppen mal durch DA :rolleyes: :D - mein Punkt bleibt aber.
 
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Ja - aber von der Haptik und Materialgüte etc. steht die SuperbePro - für mich - nochmal etwas über der 7400. Die SuperbePro steht der C-Record darin in nichts nach. Die C-Record hatte dafür den technischen Anschluss in allen Belangen zunächst verpennt, um in den 90'ern schwerfällig aufzuholen.

Ich komme allerdings auch mit relativ kleinen Griffeln sehr gut mit den alten SpitzhöckerErgos von Campa zurecht und fahre sie mittlerweile sogar etwas lieber als die STI. Das war vorher mal andersrum.


Ich lehne mich mal sehr weit aus dem Fenster: Ich glaube kaum, dass Spitzenfahrer im aktuellen Peloton mit einer "alten" '94'er Record oder 7410 nicht genauso performen könnten und auch in der Konkurrenz mithalten.
Da entscheidet eher der Rahmen und die Reifen. Und da hat sich eher bei den Rahmen etwas getan, als bei den Reifen. Tubeless ist ja nun noch nicht wirklich etabliert - könnte aber was ausmachen.

Ich meine, wenn ein Marco Pantani immer noch den Rekord bei L'Alpe d'Huez mit der 9-fach-Campa-Record hält, dann kann das Material so weit weg von Heute nicht sein. Und das hätte der auch mit der 8-fach von '91 geschafft.
(O.k. - jetzt bitte keine Doping-Diskussion... Heute fahren ja alle sauber...)


PS:
Uppsi: Ich sehe gerade, dass Marco Pantani 1997 mit der 7700 gefahren war. Dann ersetzte ich die erwähnten Campa-Gruppen mal durch DA :rolleyes: :D - mein Punkt bleibt aber.
Campa konnte damals nur überleben, weil die viel besser im Rennsport verwurzelt waren als Suntour, da stimme ich voll zu. Den Gedanken, dass man heutzutage ohne nennenswerten Effekt einem Profi auch eine 8 oder 9-fach Gruppe von damals unterjubeln könnte, hatte ich auch schon. Wäre nur schwierig da eine Blindprobe hinzukriegen. Mit ner umgelabelten, modernen 105er würde das aber bestimmt klappen:D.
 
Pauschal würde ich aber mal behaupten, dass:

  • die immer schlankeren, immer schmaleren Ketten und Ritzel aller Hersteller erstaunlich gut halten und vor allem Shimano-10 bei allen Teilen sehr hohe Kilometerleistungen erreichen kann, während Shimano-9 eher in jeder Hinsicht ein qualitativer Durchhänger war


Für mich ganz persönlich gilt, dass:

  • ich den ganzen ganz alten Krempel ohne Schrägparallelogramm und mit Unterrohrhebeln sowieso nie verstanden habe und von Anfang an nicht freiwillig damit gefahren bin
Das 9-fach qualitativ so viel schlechter als 10-fach ist, ist mir tatsächlich noch nie aufgefallen. Die 7700 läuft doch super und hält bei mir auch schon ewig. Die 9-fach Ultegra wird immer mal wieder bemängelt (bin die selbst noch nie gefahren), vielleicht meinst Du das?

Alte Schalttechnik kann einen ganz eigenen Reiz haben aber das ist, wie Du ja selbst schreibst, eher persönlichen Vorlieben geschuldet.
 
Für mich sind die meisten 10-Fach und 11-Fach Kssetten nutzlos, da ich maximal 52:13 treten kann. Was soll ich dann mit einem 11er oder 12er Ritzel? Die ST-7400 lassen auch nach 25 Jahren hinsichtlich Schaltpräzision keine Wünsche offen, Bremsen, Naben und Tretlager sind ebenfalls hervorragend. Am Klassiker ist das weit mehr als gut genug. Die am Leihrad auf Mallorca montierte aktuelle Ultegra funktioniert nicht besser und nicht schlechter.
 
Oulala, was ein Thema ;-)
Meine erst Schremser Gruppe war eher aus Zufall eine 2010er Sram Rival. Die war nach knapp 11.000 km durch. Rechter Double Tap und Schaltwerk. Von den Ketten rede ich nicht. Spätestens beim Preisvergleich - 1 Rival DoubleTap kostete soviel wie die damaligen Centaur Carbon Ergos, das Paar - war ich mit Sram fertig. Ein Freund von mir schwört auf seine funkgesteuerte Red ...
Mir war das recht, denn ich wollte alles ab 9 Gänge auf Campa bereinigen. Für mich einer ganz großen Vorteile von Campa, ein und derselbe Freilauf von der 2. Generation 9s bis 12s. Das andere große plus und mittlerweile leider der Schnitt in der Gruppenhierarchie: Ultrashift, also das rauf-und runterschalten über mehrere Gänge. Das macht bei Amateurluschen nicht so viel aus, ich fahre eine Athena 11s die es nicht hat. Aber es macht auch als Lusche enorm Freude wenn man über die Kuppe kommt und erstmal die Kette mit einem Druck über ein paar Ritzel fallen lassen kann ehe man auf die Scheibe wechselt. Das sind die entscheidenden Sekundenbruchteile ;-) Am Crosser habe ich die nur ganz kurz gebauten Veloce 10s Ergos mit den reungezogenen Hörnern und Ultrashift. Die sind von der Performanz zu dicht an den hochwertigen Gruppen. Finish ist natürlich einfacher, Gewicht höher. Heute hat man das nur noch bei Chorus und Record, und bei den älteren Gruppen. In meinen Augen fallen damit die einfacheren neuen Gruppen wie Athena (gibt es nicht mehr), Potenza und neue Centaur hinter die alten 10s und 9s Gruppen zurück. Lästig an der Athena finde ich die PowerTorque Kurbeln. Das ist keine wirklich saubere Lösung, man bracuht zuviel Werkzeug und am Ende schrammt der Abzieher gerne mal in die Carbonkurbel:-( Dieses Thema gab es bei den 4-kant Patronenlagern nicht. Die waren auch von der Haltbarkeit weit vor den außenliegenden Lagerschalen. Gewichtsersparnis ist damit natürlich schwer bzw kostspielig.
Richtig Porno finde ich grundsätzlich die Carbon Ergos. Selbst die von der Athena mit den Gänge durchklickern. Die Hebel fühlen sich in der Hierarchie aufsteigend immer wunderbarer an. Ein Hauch von nichts, ich denke sie lasen sich auch weniger träge betätigen als Aluhebel. Ich hab Record Rundhöcker in 10s und Suuperrecord bis 2014 11s. Die geben sich in der Funktion nichts, die eingebogenen Höcker finde ich ergonomischer.
Einen direkten Vergleich zwischen Alu Gruppe und Carbon Gruppe habe ich. 10s Record Titanium. Beide super solide mit jeweils fürs Material Endlevel schöner Verarbeitung und Haptik. Bei der AluGruppe hab ich allerdings nur hochgerüstete Chorus Ergos. Ab 9s gab es meines Wissens keine Alu Record Ergos mehr. Die sind auch schon gut gefahren und tragen etwas Trägheit bei. Auch wenn es vielleicht etwas Mimikri ist, ich meine daß man es merken kann daß die leichteren Carboncomponenten sich leichter bewegen.
Ich finde die jeweils verfügbarem Kassetten spielen schon eine entscheidende Rolle. 10s 12-25 ist für mich mit einer (52)53/39 Kurbel in meinem Mittelgebirgsrevier einfach perfekt. Die kleinen 6 Rutzel mit 1-er Sprüngen, das bringt schon enormen Fahrkomfort. 11s dann 12-27 mit einem Zusatzgang. 25er 27er oder gar nur 23er spielt sich aber oft nur im Kopf ab. Wenigstens auf meinen Stammstrecken. Wenn es 2 oder 4 Zähne weniger im kürzesten Gang sind, dann ist das halt so. Auf die feingestuften dickeren Gänge verzichte ich nicht so gerne, denn dann kann ich auch fast wieder Klassiker fahren, bei denen die "Standard-Amateur-Übersetzungen" fast immer 2 Zahn Sprünge haben. Ich finde das gut für's Training, daß man etwas flexibler in der Trittfrequent sein muß, mal schnell treten mal drücken. Das ist eine gute Übung. Aber "wenn es gilt" ist eine feinere Abstufung effektiver. 11-32 Kassetten sind was für die Alpen, andernortens der Rücksturz ins Mittelalter ;-)
Ich habe es lange versucht zu vermeiden, aber mittlerweile habe ich doch 2 Räder mit 8s. Rahmengeschaltete New Success und STI 1056 (105). Die 12-24 der New Success ist einigermaßen gut abgestuft, aber die 13-28 Shimano Kassette ist nix anderes als 7s mit Zusatzgang. Klar gibt es da andere Abstufungen und Spreizungen, aber an irgendeinem Ende wird , wenigstens für mich, immer etwas fehlen.
Ich hab das nie bereut daß ich ab 9s alles auf Campa umgestellt habe. Neben der Sram hatte ich auch mal eine Ultegra 9s, die fand ich sackschwer und langweilig, funktioniert hat sie tadellos und unauffällig.
In meine persönliche Bewertung fließt auch die Kompatibilität ein. Wie gesagt ein Freilauf von 9-12s. Ich habe eine zeitlang wirklich häufig die LRS und auch die Reifen hin und her getauscht um mehr über meine Räder zu er"fahren". Mittlerweile gehe ich das etwas ruhiger an bzw ich habe perfekte Kombinationen gefunden. Die jüngste Campa Gruppe ist die Superrecord von 2014, also noch mit denn alten Übersetzungen für die Schaltung. Ich kann sehr viele Komponenten vertauschen ohne mir groß einen Kopf machen zu müssen. Ich bin ein Freund von hochwertigen Standards, das Frickeln an Kombinationen die irgendwie doch möglich sind ist nicht mein Ding. Ich mag wenn meine Räder klaglos funktionieren. Wie es eben auch bei 5-7s war, nur daß alles schneller geht ;-)
 
Hier mal mein Fazit seit Mitte der Achtziger. Der Komponentenverlauf geht bei mir von der Mittel- in die Oberklasse und dann seit den Nullern wieder zurück.

Kurbeln
Die für mich ergonomisch wichtigste Weiterentwicklung stellen die Octalink-2-Kurbeln dar. Kurbel einbauen, Lager einstellen, fahren. Das Geeiere mancher Vierkantkurbeln und daraus entstehende Gelenkbelastungen sind damit Vergangenheit. Kein Schleifen am Umwerfer im Wiegetritt, kein geplatztes Kurbelauge. Wie lange diese halten weiss ich nicht, die 105 3fach ist schon viele Kilometer im robusten Einsatz.

Vierkantlager sind sinnvoll, wenn man mit Q-Faktor und Reifenbreite variiern will.

Pedale
Da mittlerweile die Schuhsole das tragende Element ist, ist das Pedalsystem fast egal. Sehr gut finde ich mit SPD die Möglichkeit alltagstauglich Schuhe an einem Rennad fahren zu können, Stichwort Eisdiele.

Bremsen
Die besten Bremsen die ich kenne sind die RX100, waren damals schon ein guter Tipp.
Eine sehr gute Bremswirkung bei langen Bremsschenkeln hat die Kombination aus Shimano AX und BR451.

Schaltwerke und Hebel
Als bestens funktionierend würde ich nur die 9-fach Ultegra und Dura Ace bezeichnen. Bei und mit 10fach hab ich bei Tiagra aufgehört, läuft ok, Gruppenbindung ist aber echt nötig.

Longcage-Schaltwerke halte ich nicht für renntauglich. Die schlagartige Entspannung der Kette bei großen Schaltschritten hat mir schon häufig Kettenabwürfe beschert.

Super funktioniert siebenfach SIS Schalthebel (Exage Niveau) mit 9fach DA Schaltwerk.

Umwerfer
bei Bremsschaltgriffen sind eigentlich immer gruppentreu zu wählen, anderes geht auch, kostet aber viel Zeit.

Naben
Vorderradnaben
sind dank 100mm universell nutzbar. Zwischen Konen und Norm-Wälzlagern sehe ich keinen Unterschied in der Haltbarkeit.

Hinterradnaben
Zwischen Konen und Norm-Wälzlagern sehe ich keinen Unterschied in der Haltbarkeit. Es gab Ausreißer, im Wortsinn, aber wenige.
Schraubkranznaben mag ich immer noch am liebsten, auch weil mit 7fach und 14-28 mein Lieblingspektrum verfügbar ist. Achsbrüche hatte ich aber nur hier. Das ist aber wegen des Schnellspanners ein langsamer Prozess.
Kassettennaben bieten mehr Bandbreite und sind stabiler, falls der Flansch hält.
Laute Freiläufe finde ich ätzend.

Preis-Leistung-Verhältnis
Schrott habe ich ab meiner Shimano 600 7fach SIS nicht mehr gefahren.
Die teuerste Gruppen/Teile waren Suntour Superbe Schaltung, C-Record Kurbel und 9fach Dura Ace, ansonsten habe ich viel Mittelklasse verwendet, auch bei Rennen.

Camapagnolo schätze ich wegen der Ästhetik, aber eigentlich nur die C-Record Ära.
Seither konnte mich nur noch die Potenza Bremse überzeugen.

Wenn ich preisgünstige Funktion mit guter Ergonomie will, greife ich zu Shimano. An die Ästhetik gewöhne ich mich mehr oder weniger.

Mit SRAM hab ich keine Erfahrung.

Fazit
Einen direkten Vergleich hochwertige alte Gruppe vs billige neue Gruppe
kann ich nur zwischen 9fach Dura Ace und 8fach Claris ziehen.
  • Die Dura Ace 7700 schaltet besser
  • Die Dura Ace 7700 ist deutlich leichter
  • Da die Claris mit 105 3fach 50-39-26 Kurbel betrieben wird komme ich damit Anstiege hoch, die mit der Dura Ace nicht zu schaffen sind.

Spitzengruppen lohen sich nicht, machen aber Spaß.

Egal mit was ich fahre, bei gleichen Bedingungen sind die erzielten Schnitte nicht materielabhängig.
 
13-28 Shimano Kassette ist nix anderes als 7s mit Zusatzgang
Das ist ja gerade der entscheidende Punkt. Bei 7-fach hat immer ein Gang gefehlt, um mit einem Kranz alles fahren zu können. Ich kann mich noch erinnern an damals, als wir uns vorher überlegen mussten, welchen Kranz oder welchen LRS wir mitnehmen sollten, je nach Art des Rennens und Streckenbeschaffenheit. Seit 8-fach passt ein LRS für alles.
 
Ab 9 fach waren für mich bei Shimano und Campa von der Funktion her nur noch wenige Verbesserungen möglich, ausgenommen die Bremserei, da gab es noch merklich Verbesserungen. Positiv sehe ich die Möglichkeit 11 fach zu fahren. Mit zunehmenden Alter und abgehender Form ein eng gestuftes Getriebe mit Rettungsring dabei zu haben passt mir gut. Vor 20 Jahren wars noch anders ;-)
 
Hier mal mein Fazit seit Mitte der Achtziger. Der Komponentenverlauf geht bei mir von der Mittel- in die Oberklasse und dann seit den Nullern wieder zurück.

Kurbeln
Die für mich ergonomisch wichtigste Weiterentwicklung stellen die Octalink-2-Kurbeln dar. Kurbel einbauen, Lager einstellen, fahren. Das Geeiere mancher Vierkantkurbeln und daraus entstehende Gelenkbelastungen sind damit Vergangenheit. Kein Schleifen am Umwerfer im Wiegetritt, kein geplatztes Kurbelauge. Wie lange diese halten weiss ich nicht, die 105 3fach ist schon viele Kilometer im robusten Einsatz.

Vierkantlager sind sinnvoll, wenn man mit Q-Faktor und Reifenbreite variiern will.

Pedale
Da mittlerweile die Schuhsole das tragende Element ist, ist das Pedalsystem fast egal. Sehr gut finde ich mit SPD die Möglichkeit alltagstauglich Schuhe an einem Rennad fahren zu können, Stichwort Eisdiele.

Bremsen
Die besten Bremsen die ich kenne sind die RX100, waren damals schon ein guter Tipp.
Eine sehr gute Bremswirkung bei langen Bremsschenkeln hat die Kombination aus Shimano AX und BR451.

Schaltwerke und Hebel
Als bestens funktionierend würde ich nur die 9-fach Ultegra und Dura Ace bezeichnen. Bei und mit 10fach hab ich bei Tiagra aufgehört, läuft ok, Gruppenbindung ist aber echt nötig.

Longcage-Schaltwerke halte ich nicht für renntauglich. Die schlagartige Entspannung der Kette bei großen Schaltschritten hat mir schon häufig Kettenabwürfe beschert.

Super funktioniert siebenfach SIS Schalthebel (Exage Niveau) mit 9fach DA Schaltwerk.

Umwerfer
bei Bremsschaltgriffen sind eigentlich immer gruppentreu zu wählen, anderes geht auch, kostet aber viel Zeit.

Naben
Vorderradnaben
sind dank 100mm universell nutzbar. Zwischen Konen und Norm-Wälzlagern sehe ich keinen Unterschied in der Haltbarkeit.

Hinterradnaben
Zwischen Konen und Norm-Wälzlagern sehe ich keinen Unterschied in der Haltbarkeit. Es gab Ausreißer, im Wortsinn, aber wenige.
Schraubkranznaben mag ich immer noch am liebsten, auch weil mit 7fach und 14-28 mein Lieblingspektrum verfügbar ist. Achsbrüche hatte ich aber nur hier. Das ist aber wegen des Schnellspanners ein langsamer Prozess.
Kassettennaben bieten mehr Bandbreite und sind stabiler, falls der Flansch hält.
Laute Freiläufe finde ich ätzend.

Preis-Leistung-Verhältnis
Schrott habe ich ab meiner Shimano 600 7fach SIS nicht mehr gefahren.
Die teuerste Gruppen/Teile waren Suntour Superbe Schaltung, C-Record Kurbel und 9fach Dura Ace, ansonsten habe ich viel Mittelklasse verwendet, auch bei Rennen.

Camapagnolo schätze ich wegen der Ästhetik, aber eigentlich nur die C-Record Ära.
Seither konnte mich nur noch die Potenza Bremse überzeugen.

Wenn ich preisgünstige Funktion mit guter Ergonomie will, greife ich zu Shimano. An die Ästhetik gewöhne ich mich mehr oder weniger.

Mit SRAM hab ich keine Erfahrung.

Fazit
Einen direkten Vergleich hochwertige alte Gruppe vs billige neue Gruppe
kann ich nur zwischen 9fach Dura Ace und 8fach Claris ziehen.
  • Die Dura Ace 7700 schaltet besser
  • Die Dura Ace 7700 ist deutlich leichter
  • Da die Claris mit 105 3fach 50-39-26 Kurbel betrieben wird komme ich damit Anstiege hoch, die mit der Dura Ace nicht zu schaffen sind.

Spitzengruppen lohen sich nicht, machen aber Spaß.

Egal mit was ich fahre, bei gleichen Bedingungen sind die erzielten Schnitte nicht materielabhängig.
Eine kurze Frage :
Was hilft das vierkant tretlager bei der variation der Reifenbreite?
 
Bremsen hatte ich noch nie viel schlechte, liegt vielleicht daran, daß ich kein großer Bremser bin ;-)
Wirklich schlecht waren die "falschrum angeschlagenen" 600EX. Aber bereits die DA 1st Gen. mit neuen Zügen, Hüllen und Belägen empfinde ich als sichere Bank. Die Krönung in meinem Sortiment ist die Superrecord Skeleton. Leicht & leichtgängig mit den Kugelgelagerten Gelenken und natürlich sauteuer ;-) Aber auch die Vorgänger Dual Pivots verwende ich mit Handkuss. Prima Sache. Ich hab auch zwei Generationen 105er Dual Pivots in Verwendung, da läßt sich auch nichts schlechtes drüber sagen. Mein Urban-Singlespeed mußte neulich seine Daytonas für ein anderes Rad spenden, vorne bekam es als Ersatz eine Sora DPivot mit noch nicht ersetzen furchtbar zammgelutschen Belägen. Nachdem ich den Schriftzug abgepopelt hatte sieht sei auch ganz interessant aus und arbeitet sehr gut. Wenn sie mal neue Beläge hat werde ich mich festhalten müssen ;-) Im übrigen arbeitet sie gemeinsam mit einer einfacheren Monoplaner Bremse am Hinterrad. Gut daß man zumeist immer nur eine Bremse sieht, homogene Optik geht anders, aber bremstechnisch ist auch das kompatibel ;-)
 
Was ich heute schade finde ist die Verschmälerung des Sortimentes. Auch wenn ich die Ergonomie der Campagriffe sehr gut finde, vermisse ich zb aktuelle Hebel von Modolo. Das sind mich ergonomisch und optisch Offenbarungen. Aber die Zeit der kleinen, feinen Hersteller geht zu Ende. Modernes Tuningmaterial hab ich noch nicht gefahren, wenn ich aber Bremsen ansehe denke ich daß sie etwas übers Ziel hinausschießen und bei exorbitanten Preisen zuviel Aufmerksamkeit verlangen.

Laufräder und Naben.
Bis zum Kollaps habe ich noch kein Laufrad gefahren. Schraubkranznaben können einem ein Leben lang halten, zb. Campa Record. Auch die DA Naben sind extrem fein. Aber sie verlangen mehr Hingabe. Es ist schon ein deutlciher Unterschied im Arbeitsaufwand und dessen Präzision ob ich eine Recordnabe aus den 80rn zerlege, pflege und einstelle oder ob ich eine moderne Fulcrum/Campa Nabe zerlege und einfach neu lagere.
Aktuelle System-LRS sind idR einfach vom Start weg über eine sehr lange Zeit eine sichere und einfach zu handelnde Bank. Kein bis kaum Nachzentrieren die sind ab Werk so angeknallt, daß da kaum was wackeln kann.
Es hat aber seinen Reiz ein klassiches Laufrad mit zierlichen Schlauchreifenfelgen, feinen Naben und konifizierten Speichen auszureizen.Es ist vielleicht nicht wirklich einfach aber das Ergebnis ist betörend. Das schaffen System-LRS nicht in diesem Maß. Aber die Zeit läuft. Ich hoffe die Reflex- und Open Pro Felgen werden die Wirrungen bei Mavic überleben.
Ohnehin, nach elektrischen Schaltungen und Discbremsen wird jetzt versucht tubeless im Pro-Peloton zu etablieren. Abzusehen was uns blühen wird wenn sie dort die Schlauchreifen ersetzen sollten. "Trainingsreifen" wird es wohl immer geben, aber finde jetzt mal einen 21er Schlauchreifen. Nagut, da bin ich wirklich von Gestern ;-)
 
Eine kurze Frage :
Was hilft das vierkant tretlager bei der variation der Reifenbreite?

Vierkantlager sind sinnvoll, wenn man mit Q-Faktor und Reifenbreite variiern will.

Die Auswahl der Reifenbreite bei einem Rahmen mit großem Raddurchlauf z.B. MTB, Trekkingrad ist natürlich viel größer. Andererseits sind ein geringer Q-Faktor und ein breiter Reifen naturgemäß ein Widerspruch.

Man kann das Vierkantlager so wählen, dass man mit den Kurbelarmen so nah wie möglich an die Kettenstreben kommt. Das bedeutet, dass man bei einem Rahmen mit weitem Raddurchlauf das Minimum herausfinden kann.

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/unterwegs-mit-dem-klassikerersatz.152864/post-4764645
In diesem Fall konnte ich so auf einen fast rennradmäßigen Q-Faktor kommen, während eine Hollowtech-2-Kompaktkurbel nicht funktioniert hat.

Letztendlich begrenzt die Wahl der Kurbel-Innenlager-Kombination also immer die Reifenbreite.
 
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