Gestern habe ich die Strecke auf einer traumhaft schönen Herbsttour nun ausprobiert - und dabei gleich noch ein weiteres Schmankerl getestet und für sehr gut befunden.
Los gings von Heidelberg durch den Kraichgau und das Moosalbtal (wo für mich immer der Schwarzwald beginnt) ins Murgtal. Von dort über die Rote Lache nach Forbach. Ab dort für 45km praktisch autofrei bis hoch zur "Zuflucht" an der B500.
Von Forbach bis Schönmünzach den grandiosen Murgtal-Radweg. Wer da die B462 nimmt, ist selbst dran schuld.
Dann das Schönmünzachtal hoch bis Zwickgabel. Dort dem tatsächlich sehr unscheinbaren Weg zum Überzwercher Berg folgend. Ich habe meinem eigenen Track nicht getraut und bin zunächst der verlockender aussehenden Straße nach "Volzhäusern" gefolgt. Konnte ich über ein kurzes Stück Forstweg korrigieren und befand mich dann auf der richtigen Strecke. Die steigt zunächst mit 8-9% auf ganz gut fahrbarem Belag. Auch runter ließe sich das passabel fahren, wenngleich man sicherlich nicht in einen Geschwindigkeitsrausch verfallen wird. Dann wird es mit 4-6% flacher, und der Belag zwischenzeitlich mal richtig gut. Die Abfahrt hat dann auch einen tadellosen Belag, der allerdings etwas durch Laub und Splitt verdreckt war.
Die verschiedenen Ortsteile von Baiersbronn habe ich auf einem "balkonartigen" Sträßchen zwischen Wald- und Ortsrand umfahren. Sehr lohnend, wenngleich mehrere kurze Rampen bis 13% zu bewältigen sind.
Nun zum zweiten Schmankerl: Nach meinem
"6-Stoppomaten-Brevet" 2016 hatte ich nach einer direkten Abfahrt von der "Zuflucht" runter nach Baiersbronn gesucht, um das mehrmalige Auf und Ab der B500 bis "Ruhestein" zu vermeiden. Ein vermeintlicher Forstweg findet sich hier auf Google-Maps, sowie eine Beschreibung auf qualdich.de. Ich hatte hier mit einer ruppigen Piste gerechnet, die sich mehr schlecht als recht herunter rumpeln lässt. Doch was ich hier in entgegengesetzter Richtung nun vorfand, waren 6km allerfeinster Asphalt mit einer konstanten Steigung von 4% - auto- und motorradfrei versteht sich. Hier waren echt Radroutenplaner am Werk, die man sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellt.
Entgegen meiner ursprünglichen Planung bin ich nicht nach Achern abgefahren, sondern "musste" doch noch die Hornisgrinde mitnehmen. Ein kitschiger Sonnenuntergang auf der Abfahrt nach Bühl krönte diesen wunderschönen Tag
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Tour de Murg
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Überzwercher Berg - charakteristisch für das untere Drittel
Anhang anzeigen 497590 Gut asphaltierte Abfahrt nach Tonbach
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Traumhafte autofreie Route zur "Zuflucht"
Anhang anzeigen 497592 Ganz gleichmäßig mit 4% hoch