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Muc-Off C3 Dry Lube

Dembo

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Hallo zusammen,

der Sommer ist ja endlich da und ich experimentiere jetzt etwas mit Trockenschmiermitteln. Konkret: Muc-Off C3 Dry Lube (https://muc-off.com/products/c3-dry-ceramic-lube).

Der erste Eindruck ist positiv: Es sammelt sich kein Dreck an der Kette und frisch geschmiert fährt sich der Antrieb ganz hervorragend. Aber: Hat jemand Erfahrungen, wie viele Kilometer ich im Schnitt aus einer Schmierung herausbekomme? Und muss ich danach entfetten oder reicht es nur alle x-Schmierungen völlig zu entfetten und dazwischen immer mal wieder einfach ein paar Tropfen auftragen?

Ich habe dem Support von Muc-Off geschrieben, allerdings bislang noch keine Antwort erhalten - keine Ahnung, ob da noch was kommt, aber vielleicht hat ja hier schon jemand Erfahrungen gesammelt.
 
Ich kenne jetzt zwar nicht dieses spezielle Schmiermittel, frage mich allerdings, warum Du die Kette entfetten willst. Egal welches Schmiermittel: Ich würde immer nur nachschmieren wenns nötig ist und die Kette mit einem Lappen sauber reiben.
 
Ich kenne jetzt zwar nicht dieses spezielle Schmiermittel, frage mich allerdings, warum Du die Kette entfetten willst. Egal welches Schmiermittel: Ich würde immer nur nachschmieren wenns nötig ist und die Kette mit einem Lappen sauber reiben.

Also entfetten ist für mich Standard, vor einer neuen Schmierung - vielleicht hat sich da aber auch das Standardvorgehen geändert?

Wie auch immer, Muc-Off hat auf meine Frage geantwortet:

"Your C3 Dry lube should offer between 150-200miles worth of use in dry conditions. I would highly recommend fully degreasing and cleaning your chain prior to each application. Not only will this ensure the lube performs to its best ability, it will also help prolong the life of your drivetrain components. Applying lube over old lube to a dirty chain will create a grinding paste that will wear down components at a higher rate."


Heißt für mich nach ca. 250km wird entfettet und wieder neu aufgetragen - geht ja schnell.
 
Den Arbeitsgang "entfetten" würde ich weglassen. Ich verwende ein anderes Trockenschmiermittel, nämlich Wachs. Da sind so ca. 300 km als Intervall nötig, danach fängt die Kette an, lauter zu laufen.
 
Von Muc Off gibt es auch Hydrodynamic, das benutze ich seit 2 Jahren ganzjährig. Hält auch lange Regenfahrten problemlos aus und saut die Kette nicht so zu wie Öl. Kann man im Trockenen mehrere Hundert km fahren. Nach dem Eintropfen sollte man die Kette durch einen mit Waschbenzin oder WD40 getränkten Lappen durchziehen. Die Schaltröllchen müssen allerdings gelegentlich gereinigt werden. Mit reinen Trockenschmiermitteln habe ich den Eindruck, dass die Kette nach ca. 120 km zu rasseln anfängt.
 
Den Arbeitsgang "entfetten" würde ich weglassen. Ich verwende ein anderes Trockenschmiermittel, nämlich Wachs. Da sind so ca. 300 km als Intervall nötig, danach fängt die Kette an, lauter zu laufen.

Wachsen wird ja immer wieder empfohlen, aber zum einen hab ich die Sorge, dass meine Frau mich vor die Tür setzt, wenn ich alle 300km einen Kochtopf voll Wachs in der Küche zubereite, zum anderen müsste ich mich dann mit dem Themenkomplex Quick-Link für Shimano 11-fach und dessen Einbau auseinandersetzen... Scheint alles lösbar, wenn ich nicht so faul und mechanisch untalentiert wäre...
 
Von Muc Off gibt es auch Hydrodynamic, das benutze ich seit 2 Jahren ganzjährig. Hält auch lange Regenfahrten problemlos aus und saut die Kette nicht so zu wie Öl. Kann man im Trockenen mehrere Hundert km fahren. Nach dem Eintropfen sollte man die Kette durch einen mit Waschbenzin oder WD40 getränkten Lappen durchziehen. Die Schaltröllchen müssen allerdings gelegentlich gereinigt werden. Mit reinen Trockenschmiermitteln habe ich den Eindruck, dass die Kette nach ca. 120 km zu rasseln anfängt.

Hab ich gerade mal gegoogelt - scheint ein ölbasiertes Produkt zu sein, also auch nicht uninteressant, wobei diese C3-Keramikschmiermittel in Wet und Dry gerade ansprechen, da sie die Kette nicht "klebrig" machen.

Aber mal schauen, ich experimentiere mal weiter, danke erstmal für die Tips.
 
Hab ich gerade mal gegoogelt - scheint ein ölbasiertes Produkt zu sein, also auch nicht uninteressant, wobei diese C3-Keramikschmiermittel in Wet und Dry gerade ansprechen, da sie die Kette nicht "klebrig" machen.

Aber mal schauen, ich experimentiere mal weiter, danke erstmal für die Tips.

Die Kette wird mit Hydrodynamic aber nicht schwarz-ölig wie nach Kettenöl. Die Konsistenz ist eher wie ein Trockenschmiermittel. Klar, da es Wasser verträgt und nicht sofort rausgewaschen wird, kann es nicht so "sauber" wie ein reines Trockenschmiermittel sein. Und man sollte die Kette halt nach dem Aufbringen durchziehen, also von außen reinigen, dann bleibt die Kette ziemlich shiny.

Richtig leise läuft die Kette mit dem (sehr) teuren "Dry Fluid Bike". Aber halt nur 120-150 km und Regen verträgt es nicht wirklich. War mir alles zu stressig, daher benutze ich nur noch Hydrodynamic und reinige gelegentlich die Röllchen.

Wachs scheint nur zu funktionieren, wenn die Kette vorher komplett entölt wird. Ansonsten klumpt das Zeug gerne an der Oberfläche.
 
Wachsen wird ja immer wieder empfohlen, aber zum einen hab ich die Sorge, dass meine Frau mich vor die Tür setzt, wenn ich alle 300km einen Kochtopf voll Wachs in der Küche zubereite, zum anderen müsste ich mich dann mit dem Themenkomplex Quick-Link für Shimano 11-fach und dessen Einbau auseinandersetzen... Scheint alles lösbar, wenn ich nicht so faul und mechanisch untalentiert wäre...
Es gibt auch Wachs aus der Flasche ;-)
Benutze ich jetzt seit so 7-10kkm und bin positiv überrascht. Die Kettenhaltbarkeit hat sich auch nicht verringert, dafür aber die Sauerei und das erheblich. Ich tröpfel so ´Pi mal Daumen alle 2 Fahrten, also 200-300km nach; bei Regenfahrten nach jeder Fahrt. Lediglich bei Salzstraßen sollte man etwas aufpassen; da rostet es gleich los, wenn man nicht sofort nachwachst.

Entfetten sollte man, mache ich aber nicht. Ich fahr eine neue Kette 200 bis 500km und dann kommt Wachs drauf. Nach 2 bis 3 Wachsungen ist das Fett weg, wenn man es vor dem Auftragen des Wachses mit einem WD40-Lappen abwischt.
 
... hab ich die Sorge, dass meine Frau mich vor die Tür setzt, wenn ich alle 300km einen Kochtopf voll Wachs in der Küche zubereite, ...
Das wäre ja auch gut nachvollziehbar. Wenn Du aber stattdessen Wachs aus dem Fläschchen aufträufelst, könntest Du Dich damit vielleicht sogar bei Deiner Frau beliebt machen. Bei dem Produkt, das ich verwende, wird das Wachs in der Flasche durch ein Lösungsmittel flüssig gehalten, nach dem Auftragen verdunstet das Lösungsmittel und es bleibt alleine das Wachs auf der Kette übrig. Das Zeug riecht sehr angenehm und bei der Anwendung gibt es auch weniger Kollateralschäden als beim hantieren mit Öl. WAF ist also eigentlich ziemlich gut.

Entölt oder entfettet habe ich noch nie, bei Ketten, die ich wachse, verwende ich es aber ausschließlich, d. h. nach der Werksschmierung bekommen diese Ketten keinen Kontakt mehr zu Öl oder Fett. Das funktioniert, die Ketten bleiben sauber und halten lange. Ich wüsste auch nicht, warum die Werksschmierung die Wachsschicht stören sollte oder umgekehrt.
 
Das wäre ja auch gut nachvollziehbar. Wenn Du aber stattdessen Wachs aus dem Fläschchen aufträufelst, könntest Du Dich damit vielleicht sogar bei Deiner Frau beliebt machen. Bei dem Produkt, das ich verwende, wird das Wachs in der Flasche durch ein Lösungsmittel flüssig gehalten, nach dem Auftragen verdunstet das Lösungsmittel und es bleibt alleine das Wachs auf der Kette übrig. Das Zeug riecht sehr angenehm und bei der Anwendung gibt es auch weniger Kollateralschäden als beim hantieren mit Öl. WAF ist also eigentlich ziemlich gut.

Entölt oder entfettet habe ich noch nie, bei Ketten, die ich wachse, verwende ich es aber ausschließlich, d. h. nach der Werksschmierung bekommen diese Ketten keinen Kontakt mehr zu Öl oder Fett. Das funktioniert, die Ketten bleiben sauber und halten lange. Ich wüsste auch nicht, warum die Werksschmierung die Wachsschicht stören sollte oder umgekehrt.

Das klingt tatsächlich spannend - wie heißt das Wunderprodukt? Ich will das auch! Und wieviele km bekommst Du aus einer "Wachsung" so aus der Kette raus?
 
Ich habe ja mal das Wundermittel Squirt (ist auch wachsbasiert) ausprobiert. Also ohne Entfetten, einfach obendrauf, das ging nicht, keine Schmierung und dafür riesige Sauerei. Hab ich entsorgt, da ich keine Lust darauf hatte, die Kette komplett zu entfetten / entölen. Irgendwo muss auch gut sein.

Könnte mir aber vorstellen, dass Wachs (nicht zwingend Squirt) funktioniert, falls man eine neue Kette zunächst trocken fährt, dann außen die dünne Fettschicht entfernt und dann Wachs anbringt.
 
... wie heißt das Wunderprodukt? ...
https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=10431;menu=1000,185,190 Wobei die Wunder allerdings beim Vatikan zusätzlich gebucht werden müssen.
... Und wieviele km bekommst Du aus einer "Wachsung" so aus der Kette raus?
Im Schönwetterbetrieb so 300, vielleicht auch 400 km. Du kannst nach Gehör arbeiten, die Kette meldet mit Laufgeräuschen, dass es mal wieder nötig wäre.
Die Anwendung ist auch einfach. Ich träufele es unten auf die Ketteninnenseite, halte eine ausgemusterte Socke oder einen alten Lappen darunter, damit nichts abtropft (sonst bildet das auf dem Boden einen ziemlich glatten Überzug), die Kette dreimal weiter drehen, damit alle Glieder benetzt werden, eine halbe Stunde warten, bis das Lösungsmittel abgedampft ist und es kann losgehen.
 
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Ich habe ja mal das Wundermittel Squirt (ist auch wachsbasiert) ausprobiert. Also ohne Entfetten, einfach obendrauf, das ging nicht, keine Schmierung und dafür riesige Sauerei. Hab ich entsorgt, da ich keine Lust darauf hatte, die Kette komplett zu entfetten / entölen. Irgendwo muss auch gut sein.

Könnte mir aber vorstellen, dass Wachs (nicht zwingend Squirt) funktioniert, falls man eine neue Kette zunächst trocken fährt, dann außen die dünne Fettschicht entfernt und dann Wachs anbringt.
Da habe ich bei genau dem Mittel die genau gegenteilige Erfahrung: 500km oder so (bei Nässe weniger) mit der Ursprungsfettung; dann mit einem WD40 Lappen kurz drüber wischen, Squirt drauf (2x im Erstfall mit 5 Minuten Pause), nach 200km wieder WD40-Lappen und Squirt usw. Spätestens nach der 2. Anwendung ist das restliche Fett so weit weg, dass die Kette nicht mehr richtig dreckig wird.
Man kann auch mit Bremsenreiniger ohne Demontage der Kette entfetten, geht aber das Risiko ein, die Schaltröllchen ebenfalls zu entfetten. Das spart nach meiner Erfahrung aber nur 1x WD40-Lappen.
Probleme mit der Schmierung habe ich auch bei der Erstanwendung auf einer fettigen Kette nicht. Allerdings läuft die Kette im Vergleich zu einer Ölung bei dem Wachszeug gering lauter.

Zwei Nachteile hat das Squirt-Zeugs allerdings: Bei einer Regenfahrt wird die Wachsschicht deutlich schneller abgewaschen als eine Ölung. Das macht so lange nix, wie man eh im Regen rumfährt. Wenn man dann allerdings länger pausiert (Pendeln-Arbeitszeit) und nicht nachwachst, wird es auf der Heimfahrt laut. Das ist ähnlich wie bei den Trockenschmiermitteln. Ich habe beim Pendeln desterwegen so eine Miniflasche Squirt dabei und wachse bei einer Regenfahrt direkt nach der Fahrt an der Arbeitsstelle nach.
Und es bedarf einiger Wartezeit zwischen Anwendung und Nutzung. Squirt drauf und nach 10 Minuten losfahren bringt nix. Da ist das Lösungsmittel noch nicht weg und die Kette recht schnell laut. Also am Besten direkt nach der Fahrt auftragen.

Haltbarkeit: Ich bin vorletztes Wochenende 400km (bei trockenem Wetter) gefahren; Samstag 200 hin, Sonntag 200 zurück und hatte die Squirt-Flasche vergessen. Es gab keine Probleme und erst auf den letzten so 30km wurde die Kette gering lauter.

Ich weine der Öl-Staub-Sauerei an Kette und Schaltröllchen nicht nach...
 
die Kette dreimal weiter drehen, damit alle Glieder benetzt werden, eine halbe Stunde warten, bis das Lösungsmittel abgedampft ist und es kann losgehen.

Ich drehe deutlich länger nach und warte deutlich länger. Das Zeug sollte auch etwas "in" die Kette fließen können und auch dort das Lösungsmittel ausdünsten. Da ist eine halbe Stunde doch etwas sehr kurz.
 
Ja, am besten trägt man es nach einer Fahrt auf.
 
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