AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage
Mal ne Frage:
Warum werden Kreuzungen bei Speichen an alten Laufradsätzen mit Draht umwickelt und verlötet. Aus welcher Zeit stammt das, bei welchen Rädern wurde das gemacht und was ist der genaue Grund dafür?
An der Steifigkeit des Rades ändert das leider nicht so viel, wie viele Leute gern glauben würden; irgendwer hat das auch mal ganz genau gemessen und dokumentiert (der Moskopp? Weiß es nicht mehr genau).
Wenn Zugspeiche 1 sich zu Flansch und Felge verdrehen würde, würde sie die gekreuzte Speiche 2 in so einem System auf Biegung belasten, was praktisch gar nichts zusätzlich bringt. Der eigentliche Sinn des "Bindens" liegt wohl eher darin, das Schwingungsverhalten des Rades zu verändern und damit u.a. auch dem "Flattern" filigraner Oldie-Rahmen entgegenzuwirken. Nebenbei lässt sich so was später besser nachzentrieren, weil sich die Speichen nicht mehr auf voller Länge "mitdrehen" können.
Wie kriegt man grundsätzlich raus, wie viel Kapazität ein Umwerfer hat? Ausprobieren ist nicht so toll, wenn man erst noch das passende Kettenblatt kaufen muss...
Viele Umwerfer mit ihren Eckdaten findest Du hier:
http://www.fa-technik.adfc.de/Komponenten/Umwerfer/
Bei einem Shimano 2-fach-Umwerfer kannst Du immer von 14 Zähnen Kapazität und 52 oder 53 Zähnen beim großen Blatt ausgehen, etwas mehr verkraften die aber in beiden Fällen durchaus.
Bei den 3-fach-Umwerfern sieht das (bei Shimano) leider anders aus: Die älteren der 8- und 9-fach-RR-Gruppen passen nur zur exakt vorgegebenen Abstufung und rumpeln sonst mehr oder weniger rum, ein einziges Ärgernis z.B. bei einem kleinsten Blatt unter 30 Zähnen. Mit den Umwerfern der 10-fach-Generation ist dieses Problem erledigt und sie funktionieren natürlich auch mit älteren Hebeln und Ketten.
Wirklich alles schalten kann man übrigens mit Mavic- und Suntour-Umwerfern, die sich aber nicht unbedingt mit Shimano-STI vertragen (Mavic mehr, Suntour weniger).