260 Watt sind keine Kraft, sondern eine Leistung.
P(Leistung) = F (Kraft) * r (Hebel) * ω (Winkelgeschwindigkeit)
Wenn das Drehmoment F*r also durch den kleineren Hebel geringer wird, musst Du schneller treten um die gleiche Leistung zu erzeugen.
260 Watt sind keine Kraft, sondern eine Leistung.
P(Leistung) = F (Kraft) * r (Hebel) * ω (Winkelgeschwindigkeit)
Wenn das Drehmoment F*r also durch den kleineren Hebel geringer wird, musst Du schneller treten um die gleiche Leistung zu erzeugen.
Ich habe von 172,5 auf 160 umgebaut.
Es hat bei mir eine Gewöhnungsphase gebraucht. Einen Leistungsunterschied habe ich am Ende nicht wirklich merken können. Was mir aber auf jeden Fall aufgefallen ist: man sollte bei der Umstellung an den leichtesten Gang schon denken und diesen eventuell leichter machen. Niedrige TF gehen mit kurzer Kurbel schlechter also sollte man nicht in die Bredouille kommen diese fahren zu müssen. Ich habe an allen Rädern Gänge, mit welchen ich auch bei steilen Steigungen noch gut kurbeln kann.
Und zum Thema Hebel: du änderst letztendlich Getriebe. Du hast zwar kürzeren Hebel, dafür aber auch kürzeren Weg. Fährst du 165er mit 3% mehr TF als 170er hast du gleiche Geschwindigkeit und damit auch gleich durchschnittliche Kraft.
Aber am Ende sind z.B. 300W halt 300W. Es ist egal mit welcher TF diese erbracht wurden und welche Kurbel dafür gedreht wurde. Bei gleicher TF und kürzerer Kurbel muss man hält mehr Kraft einleiten.
Der Vergleich mit dem Drehmoment beim Schrauben passt nicht. Beim Radfahren kommt ja noch ein Getriebe hinter dem Hebel. Schaltet man einen Gang runter, ist die Kraft auch wieder geringer.
Korrekt, und davon gehe ich auch aus..Natürlich muss man immer den gleichen Gang als Basis nehmen wenn man die Ausgangsleistung verschiedener Kurbeln (mathematisch) vergleicht
Da geht es mir nicht anders. 22% gehören klar in den Bereich, in welchem kurze Kurbel eher nachteilig ist.Im flachen fällt es mir auch kaum auf, gestern im Wettkampf hatte ich eine Steigung mit 22% zu überwinden, 32er Kassette hinten und 80kg.. da hab ich schon echt geflucht und als ich aufgestanden bin fühlte sich die 165er dort sehr kurz an..
Aber die 22% sind nicht die Regel, ich würde mich eher so an die 10% orientieren die ich doch recht häufig drinnen habe.. da fühlt sie die hohe TF aber irgendwie langsam an, wenn ich den Anstieg dann also manchmal gern rascher erledigt hätte, wäre mir eventuell mit schwererem Gang und niedrigerer TF eine 170er Kurbel sympathischer..
Hätte da allerdings gerne vorher irgendwie zahlen gesehen
Du denkst meiner Meinung nach eher in die falsche Richtung.Fakt ist wenn zb 36/30 eingelegt ist, hab ichs also mit der 170er „leichter“ und könnte somit dann eventuell noch einen schweren ganz einlegen und bin somit wieder „schneller“… es ging mir lediglich darum, es irgendwie berechnen zu können, „welchen Wert“ ich da aber suche um es vergleichen zu können weiss ich aber selbst nicht so genau..
Moinsen
Die Kurbellänge ist ein ergonomischer Parameter wie Sattelhöhe, Vorbaulänge, Überhöhung und Cleatposition. Sie erlauben deinem Körper die Leistung mehr oder weniger problemfrei abzurufen.
Das musst du dir passend einstellen.
Daraus folgt dann natürlich eine marginal andere Kraft im gleichen Gang, welches dann durch Anpassung des Getriebes wieder in den richtigen Bereich geschoben wird, oder eine andere Wohlfühltrittfrequenz, die auch wieder mit der Übersetzung angepasst wird.
In deinem Fall bedeutet die Anpassung auf dieselbe Kraft im kleinsten Gang einen Umbau vom 36er auf ein 35er Blatt bei hinten unverändert.
Aber wie gesagt, das ist individuell sehr verschieden. Ich bin durch den Umstieg schneller geworden, weil sich bei mir mit gleicher Kraft auf's Pedal (≈ -3% Drehmoment) die TF um 5% erhöht hat und netto 2% mehr Leistung am Hinterrad ankommen. Da mein Herzkreislaufsystem sich nicht sonderlich verändert hat sehe ich das als weniger Reibung in Gelenken und Muskeln durch passendere Ergonomie.
Gruß
dasulf
Wenn der Hebelarm um den Faktor 0,95 kürzer wird, muss die Kadenz um 1/0.95 schneller werden, um bei gleicher Kraft am Pedal die gleiche Leistung (=gleiche Geschwindigkeit bei gegebenen äußeren Bedingungen) zu erzeugen. Das geht aus der Formel hervor, ohne konkrete Zahlen zu bemühen.Logische Schlussfolgerung also, bei gleicher/ähnlicher Kadenz, produziere ich also weniger Watt.. kann man aber wohl nicht ausrechnen da ich ja die „Kraft“ nicht kenne..
Es ist letztendlich Geometrie/Physik Unterricht auf dem SchulniveauIch finde dieses Thema aktuell sehr komplex
Daran wird die Kurbellänge nichts ändern. Du bist entweder zu schwer für das Feld am Berg, also zu wenig W/kg, während die reine Leistung im Flachland, wo die kg mehr oder weniger egal sind, vollkommen ausreichend ist. Daran ändert nur Training oder Gewichtsreduktion etwas.Ich muss sagen ich habe aktuell einfach das Problem, bei manchen Steigungen mit mehr als 10% die dann in einem Schwung so über 400 hm sind geht mir dann einfach irgendwann die Kraft aus wenn ich in der Gruppe bleiben will und überpace da schon recht oft.. versuche mich da dann eben abwechselnd im stehen und wiegetritt drüber zu kämpfen und grade da denke ich wäre die längere Kurbel hilfreich.. klar, hätte ich ein paar kg weniger, könnte eventuell die 165er wieder sinnvoller sein..
Mit dieser Realität kämpfe ich parallel sowieso, ich bin ganz sicher zu schwer und versuche über den Winter zumindest knapp unter 75 statt meinen 80kg zu kommenDaran wird die Kurbellänge nichts ändern. Du bist entweder zu schwer für das Feld am Berg, also zu wenig W/kg, während die reine Leistung im Flachland, wo die kg mehr oder weniger egal sind, vollkommen ausreichend ist. Daran ändert nur Training oder Gewichtsreduktion etwas.
Was sich aber ändert und sehr individuell ist, ist dein Leistungsdiagramm wie man es bei Autos kennt: Drehmoment : Drehzahl und Leistung : Drehzahl. Wie bei Motoren gibt es auch unterschiedliche Menschen. Der eine ist eher 10.000U/min Zweitakter und der andere eher 650U/min Schiffsdiesel. Um das herauszufinden, wird's aber etwas Zeit und Messungen brauchen. Ich bin zum Beispiel eher Zweitakter, also hohe TF und geringe Kraft. Für Ersteres wäre kurze Kurbel angebracht, für letzteres Lange. Das sind im Vergleich zu Motoren aber nur geringe Möglichkeiten (von 155-185mm ist nicht wirklich viel). Sehr viel ausschlaggebender ist wie du auf dem Rad sitzt, ob du deine Beine gegen einen Widerstand nach oben drücken musst, ob du so genügend Sauerstoff bekommst und ob dein Magen-Darmtrakt so weniger Einschränkungen hat.
Du musst nicht mit kürzerer Kurbel schneller treten, das machst du intuitiv. Es braucht ein bisschen Zeit bis sich der Körper umgestellt hat.Vielen Dank für eure Antworten, prinzipiell Verstehe ich natürlich alles was ihr schreibt, doch hat es bei mir noch nicht so richtig klick gemacht.
Jetzt ganz Unabhängig davon das ich die 165er Kurbel auch deutlich entspannter und angenehmer finde, hat sich meine Kadenz würde ich behaupten nicht verändert da ich (zum Glück) von Haus aus 90-95 als absolut gut fahrbar empfinde, so bis sagen wir mal 100er Kadenz.. erst da drüber dann eher nur kurzzeitig..
Wenn ich aber meine Daten mit 90er Schnitt her nehme, fahre ich die mit 172,5 und mit 165… hat dann also wenig Sinn bei mir, sofern ich nicht kontinuierlich drauf achte zumindest 93-95er Kadenz IMMER zu fahren oder? Somit wäre ich eigentlich auf der selben Strecke, selbe Übersetzung, selbe Kadenz mit einer längeren (egal jetzt welche) Kurbel schneller, oder?