Wirklich: Zu viel Geschreibsel für zu wenig Effekt. Aber im Laufradbau verliert man sich schnell in solche Diskussionen. Nur zum Verständnis: Ich meinte nicht gleiche Bespeichung, sondern wirklich identische Laufräder. Aber auch Abweichungen im Detail verändern die physikalischen Eigenschaften nicht in der Art, dass man gleich zwei vollkommen unterschiedliche Laufräder hätte.
Vertikal bekommst Du kein Laufrad, egal mit welchen und mit wie vielen Speichen, wirklich effektiv zum "einfedern". Dafür ist es einfach statisch zu stabil.
In erster Linie erhöht oder verringert man die Seitensteifigkeit und natürlich die nominelle Belastbarkeit, wenn man dickere, dünnere, weniger oder mehr Speichen wählt.
Selbst die Verformbarkeit von
Felgen wird allgemein gnadenlos überschätzt. Auch hier ist es die relativ hohe statische Stabilität, die dem entgegen wirkt.
Es braucht wirklich flache, elastische
Felgen ( fast alle heutigen Profile - mit 20mm plus - sind vertikal schon ohne Speichen ziemlich steif) und ein Aufbau, der im Grunde unzureichend ist, um das ganz Rad so zu gestalten, dass es sich vertikal so verformen kann, dass man davon reden kann, dass es vertikal "federt".
"Anfühlen" wird sich eine 50mm "Bollerfelge" auf Kopfsteinpflaster für den einen oder anderen dennoch anders, als ein Holzfelge.
"Komfort" oder auch anderes, was man nur subjektiv wahrnehmen kann, ist immer etwas schwierig allgemeingültig zu reproduzieren.
Es bleibt aber weiterhin keine gute Idee, dünne 1,5mm Speichen zu verwenden, weil man sich mehr "Komfort" verspricht, aber an anderer Stelle damit den eigentlichen Zweck verfehlt.
Du kannst für Dich selbst alles machen, was Du gerne willst. Aber Deine "Empirie des Empfindens" ist einfach nicht übertragbar und als Tip wird das schon ein wenig schwierig. Aber die Erfahrung hast Du ja wohl selbst schon gemacht.