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Immer weniger Radrennen in Deutschland

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Re: Immer weniger Radrennen in Deutschland
Hilfreichster Beitrag geschrieben von marcz

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habe gestern das hier gesehen. Wirklich traurig. Zu meiner Jugend-Zeit waren grade Etappen-Rennen absolute Highlights die immer (auch international) sehr gut besucht waren.
 

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von marcz

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Naja, wer soll die Rennen denn noch fahren? Geschweige denn veranstalten.

Rennräder seh ich immer weniger. Gravel ist angesagt.
 
Die Milliarden gehn alle in den Fußball. Dort würden die Eltern gern ihre Kinder sehn.

Gravels sind für Rennen meiner Meinung nach auch uninteressant. Einfach zum universellen fahren gedacht ....
 
Wo wir grad dabei sind: am Sonntag (10.09) MTB NRW cup in Winterberg.

Tatsächlich ein neues Rennen im Programm ....
 
Alle wollen Social Rides mit nem regionalen Bier hinterher, und dafür nix zahlen. Das als Verein anzubieten kann man machen, sehe ich aber irgendwie nicht als Vereinsziel an.. Ich finde kaum noch Leute die richtig Bock auf intensives Training haben. Bei den ganzen lockeren Ausfahrten und social rides werden es jeden Monat mehr Leute. Keine Vereinsanmeldung, keine Kosten, man kriegt noch was extra, kann sich den ride aussuchen und ist immer unverbindlich.

Das wollen viele, unverbindlich Rad fahren und keinen Terminstress wo sie sonst wo hinfahren müssen, um irgendwo Kreise zu drehen. Am Besten noch nen Fotografen irgendwo hinstellen und in einer Bar / einem Kaffee ausklingen lassen.

Und Radsport guckt man auch kaum noch, schließlich ist man ja bei 2 bis 5 lockeren Rides die Woche unterwegs. Sorry, musste mal raus.
 
Social Rider und Rennfahrer sind mE nach zwei verschiedene Spezien. Beide haben unterschiedliche Bedürfnisse welche es zu bedienen gilt. Genauso wie E-Fahrer.
Rennfahrer gehören leider zur aussterbenden Rasse. Begleitet von einer schwindenden Anzahl von Veranstaltungen. Wobei mE nach nicht (nur) der Aufwand der Veranstaltungen für die Vereine ein Argument ist, sondern die übertragene Verantwortung. Diese wollen schlichtweg viele nicht mehr nehmen. Einer der Gründe mMn, weshalb unsupportet Rennen so explodieren.
 
Naja, wer soll die Rennen denn noch fahren? Geschweige denn veranstalten.

Rennräder seh ich immer weniger. Gravel ist angesagt.
Schaut man sich einmal den Veranstaltungskalender unter www.cycloworld.cc an, stellt man fest, dass in RadsportNationen wie den Niederlande und Belgien in den nächsten 12 Monaten nur ein Jedermannrennen stattfindet (NL =0, B=1), da sieht es selbst in Deutschland noch besser aus.
 
Ja, das sehe ich ähnlich. Wer gerne an Social Rides teilnimmt, fährt ggf. mal Jedermannrennen, wie Eschborn-Frankfurt, Cyclassic etc. Das ist auch super - ein Hobby, das Leute zusammenbringt. Reine Hobbyrennen dagegen, wie Cyclotour du Léman oder gar Tour de Kärnten, gibt es nur sehr selten und sind ein Monsteraufwand.
Radrennfahrer müssen schon von klein auf in Vereinen "getrimmt" werden. Wer mit Mitte 20 zum Rennradfahrer wird, wird kein Radrennfahrer à la Team Strassacker mehr. Warum solche Vereine immer weniger bzw. kleiner werden - keine Ahnung. Wahrscheinlich hat @steppison schon Recht. Abgesehen davon, braucht es für solche Vereine viel Geld und Sponsoren.

Und dass es heute kaum noch Nachwuchsfahrer gibt, liegt vielleicht auch daran, dass es vor 20 Jahren eine nicht ganz glanzvolle Zeit im Radsport gab, die sich erst in den letzten Jahren erholt hat. D.h. bei dem heutigen RR-Boom sieht es in 5-10 Jahren vielleicht wieder besser aus.
genau,
RadRennfahrer sind ganze Fam. Dynastien von Grossvater, Vater, Sohn, kenne genügend Beispiele,
ohne Radverein und ohne diziplinierte Ausbildung wird das nicht

https://www.rad-net.de/vereine.htm
 
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Radrennfahrer müssen schon von klein auf in Vereinen "getrimmt" werden. Wer mit Mitte 20 zum Rennradfahrer wird, wird kein Radrennfahrer à la Team Strassacker mehr.

Das ist Unsinn. Ich habe erst mit Ende 20 mit dem Radsport begonnen, ein paar Jahre später auch Lizenzrennen gewonnen und fahre im Trikot des von dir genannten Teams.

Radfahren erfordert keine jahrelang erlernten und perfektionierten Bewegungsabläufe wie bspw Schwimmen. Auch als Späteinsteiger mit etwas Talent kann man erfolgreich an Amateur Wettbewerben teilnehmen.
 
Ich glaube der Erfolg von Veranstaltungen hängt stark von ihren Qualitäten/Attraktivität ab. Schaut man sich große Jedermann Rennen am wie Eschborn und RuK hatten beide letztes Jahr Teilnehmerrekorde bzw. Waren ausgebucht.
Es gibt viel Konkurrenz und da ist das deutsche Lizenzrennen vielleicht sowohl für jüngere als auch ältere Interessenten anscheinend nicht das Interessanteste. Das schließt meiner Meinung nach Streckenführubg, Planung, Sicherung, Verpflegung und Rahmenprogramm mit ein.
Ich glaube auch, dass es früher kein so vielfältiges Programm an Angeboten (supported, unsupported, ultra endurance, marathon, Jedermann, Lizenz, uci gf, usw. gab).
 
Das ist Unsinn. Ich habe erst mit Ende 20 mit dem Radsport begonnen, ein paar Jahre später auch Lizenzrennen gewonnen und fahre im Trikot des von dir genannten Teams.

Radfahren erfordert keine jahrelang erlernten und perfektionierten Bewegungsabläufe wie bspw Schwimmen. Auch als Späteinsteiger mit etwas Talent kann man erfolgreich an Amateur Wettbewerben teilnehmen.

kenne Leute die haben erst mit über 30 begonnen, ehemaliger Fussballspieler, wie immer gibt es Ausnahmen.
 
Alle wollen Social Rides mit nem regionalen Bier hinterher, und dafür nix zahlen. Das als Verein anzubieten kann man machen, sehe ich aber irgendwie nicht als Vereinsziel an.. Ich finde kaum noch Leute die richtig Bock auf intensives Training haben. Bei den ganzen lockeren Ausfahrten und social rides werden es jeden Monat mehr Leute. Keine Vereinsanmeldung, keine Kosten, man kriegt noch was extra, kann sich den ride aussuchen und ist immer unverbindlich.

Das wollen viele, unverbindlich Rad fahren und keinen Terminstress wo sie sonst wo hinfahren müssen, um irgendwo Kreise zu drehen. Am Besten noch nen Fotografen irgendwo hinstellen und in einer Bar / einem Kaffee ausklingen lassen.

Und Radsport guckt man auch kaum noch, schließlich ist man ja bei 2 bis 5 lockeren Rides die Woche unterwegs. Sorry, musste mal raus.

Ich glaube du siehst das zu schwarz-weiß; meine Erfahrung ist eher das Gegenteil: social Rides sind der Eintritt ins Vereinsleben:

Unser Verein hat nach einem "missglücktem Generationen-Wechsel", eine Zeitlang ziemlich brach gelegen- was den den Radsport betrifft. Bis dann eine Gruppe junger Kerle Bock gehabt haben, was zu tun: Social Rides - Ausfahrten erst einmal 2mal die Woche -aber recht konsequent.

Im nächsten Jahr wurde, dann die erste "Veranstaltung" organisiert - Verbandsausfahrt mit 100Leuten, Versorgungspunkten, Anmeldung etc.

Dieses Jahr dann schon 2 Verbandsausfahrten, eine mit zwei weiteren Vereinen organisiert; außerdem gab es im Winter die Diskussion ein, früher vom Verein ausgetragenes, Straßenrennen wiederzubeleben (hat das Jahr nicht geklappt -nächstes Jahr steht das Rennen fest auf unserer Agenda).

Aus diesem Engagement resultieren: Steigende Mitgliedszahlen - auch an Lizenzfahrern - der jüngste ist gerade 18 geworden. Die Senioren schimpfen (lästern) zwar weiterhin: früher war der Bus immer rappel-voll wenn wir zu Rennen gefahren sind - nein ist bei uns nicht so: aber es entwickelt sich.

PS: ich wurde letztes von den Jungs nach einer RTF im Zug angesprochen, und relativ schnell durch kürzere Ausfahrten gecatched....seitdem biete ich alle zwei Wochen eine Ausfahrt an und erreiche nochmal ein anderes Publikum: "Normalerweise traue ich mich nicht bei den Concordia Ausfahrten teilzunehmen, aber wenn eine Frau das anbietet, kann ich es es ja mal versuchen." - Oder auch: "ich bringe das nächste mal meine Frau/Tochter/Freundin mit".
Auch aus diesem Kreis, hast du dann Leute, die dann auf einmal doch ein Rennenfahren wollen/sich das Renntraining anschauen oder eben ein Begleit-Fahrzeug fahren.

Beim Renntraining - war ich die erste Zeit die einzige Frau, nun sind wir stabil 2-3 Frauen. Letztes Jahr konstant weniger als 10 Fahrer (keine Frau) -dieses Jahr 10-20. Ist also nicht alles verloren - man muss machen und den Dingen Zeit geben 🥰
 
Unsere RG hat diese Jahr zumindest beim RTF zusätzlich Gravelstrecken angeboten. Gravel ist halt auch noch sehr neu und es müssten sich erstmal Leute finden die das organisieren.
Und ein Rundenrennen im Industriegebiet ist auch nicht schwerer zu veranstalten.
Bisher sind die Gravelrennen ja auch eher mit langen Strecken, das macht es komplizierter. Aber es stimmt schon das die administrativen Auflagen, neben den mangelnden Helfern das Haupthindernis ist.
Vielleicht kommt da ja bald was auf kürzeren Stecken. Ich denke da würden sich viele drüber freuen.
 
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Ich finde es grundsätzlich gut, dass das Interesse am Radsport als Wettkampf schwindet. Man muss nur ehrlich sein, wer heutzutage ganz vorne mit dabei sein möchte, brauchte eine Materialschlacht und eine rollende Apotheke. Man muss sich nur anschauen, mit welche Durchschnittsgeschwindigkeiten die Rennen gefahren werden. Ein Körper kann das nicht ohne medizinische Nachhilfe verkraften. Für so etwas möchte man nicht seinen Nachwuchs fördern. Es wird noch genug Verrückte geben, die sich dafür opfern.

Und was der Rückgang der Teilnehmerzahlen an Hobbyrennen anbelangt, so stimmt oft das Preis/Leistungsverhältnis nicht mehr. Für die Veranstalter sind die Kosten und Risiken gestiegen, diese Preissteigerung bezahlen aber wenige. Und dank der Navis kann jeder die Strecken fahren, wann es einem beliebt.
Oftmals lohnt sich nicht der grosse Aufwand für ein Wochenende.
 
Man muss sich nur anschauen, mit welche Durchschnittsgeschwindigkeiten die Rennen gefahren werden. Ein Körper kann das nicht ohne medizinische Nachhilfe verkraften.
Alles klar, Kollege. "Kann nicht sein weil darf nicht sein!"
Rückgang der Teilnehmerzahlen an Hobbyrennen
Stimmt doch gar nicht. Erstens geht es hier um Lizenzrennen, zweitens sind Jedermannrennen (oder Hobbyrennen, wie du sie nennst) sehr beliebt.
 
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