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Hausbesuch bei Zipp: Carbon und Kondition aus dem mittleren Westen

Hausbesuch bei Zipp: Carbon und Kondition aus dem mittleren Westen

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Zipp hat sich von einem der wenigen Innovationstreiber in der Aero-Entwicklung am Rennrad zum Laufrad- und Komponentenspezialisten entwickelt. Ein Rundgang durch das Unternehmen in Indianapolis ist auch ein wenig wie eine Zeitreise in Sachen Laufradentwicklung. Gehen wir los.

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Hausbesuch bei Zipp: Carbon und Kondition aus dem mittleren Westen
 
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Zum Glück hat Zipp schon lange keine Rahmen mehr gebaut. Optisch sind die ja eher naja...
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Knobi

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In den 80ern war so einiges optisch "eher naja...", aber den Zipp-Rahmen finde ich eigentlich immer noch schön. Ist halt Geschmackssache.
 
Dimples an der Seite der Felge haben 0,0 Effekt... Die "Dellen" müssten direkt im Wind stehen; wie beim Golfball eben.
 
Dimples an der Seite der Felge haben 0,0 Effekt... Die "Dellen" müssten direkt im Wind stehen; wie beim Golfball eben.
Sehr gut. :p
Ich bewundere ja eher die Hartnäckigkeit von Zipp, weil das Festhalten an der unpassenden Idee hohen Aufwand bedeutet. Sprich: Das wird obendrein noch teuer!

Aber "ja und nein": Wenn man so ein Rad horizontal in der Mitte durchschneidet, entspricht der Querschnitt des vorderen Teils in etwa dem Profil eines Tragflügels, das gegenüber einem kreisrunden Querschnitt ohnehin schon bis zu 90 % weniger Luftwiderstand erzeugt. An einer Kugel reduzieren die Vertiefungen den Widerstand um bis zu 25 % gegenüber einer glatten, beim Zylinder müsste ich es nachlesen.
Null Effekt haben die Vertiefungen hier also doch nicht, aber viel bleibt auch nicht übrig - und dann wird es erst recht kompliziert: An anderen Stellen des stillstehenden Rades könnten sie sehr wohl Vorteile bringen (seitlich und hinten), aber dummerweise dreht sich so ein Rad ja und die relevanten Bereiche wären auch im Stillstand schon überwiegend im Windschatten oder im vollkommenen Strömungschaos, jedenfalls aber ständig an anderen Stellen mit anderer Ausrichtung. Dazu kommt noch das unterschiedliche Stömungsverhalten unebener Oberflächen bei verschiedenen Geschwindigkeiten, die sich hier ja obendrein aus Fahr- und Umfangsgeschwindigkeit zusammensetzen und auch wieder an jeder Stelle des drehenden Rades unterschiedlich sind...
Ich meine sogar, dass Zipp selbst in Windkanaltests zu so einem Ergebnis gekommen ist: Der Übergang von der Felge zum Reifen ist viel wichtiger, als die Oberfläche der Felge.
Bleibt also ein theoretischer Vorteil bei Seitenwind. Nunja.

Eigentlich müsste man sagen: Der Effekt rauher Oberflächen ist in erster Linie abhängig von der Anströmgeschwindigkeit, Form und Bewegungsrichtung des Objekts.
Oder andersrum: Dimples funktionieren nur, wenn man den Wirkungsbereich genau festlegen kann und möglichst wenig störende Einflüsse wirksam werden.
Sonst wäre das ja im Flugzeugbau oder bei Rennwagen längst der totale Hit.

Aber davon abgesehen, kam von Zipp wirklich schon viel abgefahrenes Zeug. Und sowas mag ich ja grundsätzlich erstmal.
 
Man könnte allerdings mutmaßen, dass Zipp die Idee im Vorfeld getestet hat, im Windkanal z.B.
 
Man könnte allerdings mutmaßen, dass Zipp die Idee im Vorfeld getestet hat, im Windkanal z.B.
Haben sie! Und dabei kam eben raus, dass der Übergang zwischen Felge und Reifen wichtiger ist, als die Oberfläche der Felge. Den Bericht im englischen Originalwortlaut gibt es auch irgendwo im Netz, nur nicht auf der Zipp-Homepage. Müsste ich mal raussuchen.
 
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Aber die werden doch nicht irgendwelchen Quatsch, der in den Tests keine praktische Relevanz gezeigt hat, auf den Markt bringen. Immerhin haben sie auch einen gewissen Ruf zu verteidigen.
 
Aber die werden doch nicht irgendwelchen Quatsch, der in den Tests keine praktische Relevanz gezeigt hat, auf den Markt bringen. Immerhin haben sie auch einen gewissen Ruf zu verteidigen.
Naja - wenn ich mich so umschaue auf der Welt, ist das nun wirklich kein ausschlaggebendes Kriterium. Also fast nirgends. :rolleyes:
Ich suche gerade schon. Aus der Erinnerung heraus, stand das irgendwo für eine eher kleine Zielgruppe außerhalb der Fahrradwelt. Fahrzeugtechnik oder Flugzeugtechnik, im Rahmen der aerodynamischen Betrachtung solcher Oberflächen insgesamt. Ist schon eine ganze Weile her.
 
Wenn ich Bilder aktueller Zipp-Laufräder sehe (kann leider keine mein Eigen nennen), dann sehen die Oberflächen ohnehin nicht mehr nach Golfball aus, sondern eher nach einem Oberflächendesign...
 
Klar gibt es sog. Innovationen, die bei genauerer Betrachtung völliger Unsinn und nur geeignet (und [boshaft]: gedacht) sind, den Umsatz ein bisschen anzukurbeln. Beispiele dafür finden sich nicht nur im Radsport.

Ein Hersteller, der im Ruf steht, tatsächlich innovative Produkte zu entwickeln - und bestimmt kann man Zipp dazuzählen - tut sich selbst keinen Gefallen, wenn er irgendwelchen Mumpitz vermarktet. Selbst wenn es kurzfristig ordentlich in der Kasse klingelt, der längerfristige Imageverlust wäre nur schwer zu verkraften.

Aber vielleicht bin ich auch viel zu blauäugig...
 
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