Na ja - diese Glockenlager sind in Reichenbach erst von F & S, dann von Renak, zwischen 1943 und 1991 in Millionenstückzahlen hergestellt worden, da ist schon noch genug Zeug unterwegs. Mit etwas Mühe bekommt man auch heute noch Teile für sehr viel seltenere und ältere Glockenlager.Sollten Teile verschlissen sein, so gibt es kaum noch Ersatzteile.
Das ist Quatsch; zwar halten Glockenlager sehr lange (im Vergleich zu Keilkurbel- und zu BSA-Lagern), aber alle paar Jahre muss man sie natürlich aufmachen und nachfetten, das war früher gängige Praxis, jeder Fahrradmechaniker hat das in seiner Ausbildung gelernt und konnte das.Das Fehlen eines Gewindes für einen Abzieher deutet darauf hin, daß eine Wartung des Lagers vom Hersteller eigentlich nicht vorgesehen wurde, sondern das Lager wurde für die Lebensdauer des Fahrrades konzipiert.
Das ist richtig, sagt aber nichts über die Wartung(smöglichkeiten) aus - ähnliche Konstruktionen waren früher im Maschinen- und Fahrzeugbau sehr verbreitet (z.B. bei Radlagern und Achschenkelbolzen). Es gab übrigens in der DDR auch eine Glockenlager-Variante mit Abziehergewinde (der normale Shimano-Abzieher paßte) - dürfte aber sehr selten sein, ist mir nur ein Mal begegnet.Die geschlitzte Kurbelmutter dient lediglich einer gewissen Sicherung der Kurbel, nicht aber zum Aufziehen der Kurbel.
Das muss man auch nicht; wer es kann, kann die Kurbel(n) auch aufschlagen - so macht es ein fachkundiger Freund seit zwei Jahrzehnten - bzw. mit einem sehr großen Schraubstock (der mindestens die Höhe des halben Kettenblatts haben muss) aufpressen - so mache ich das, und beide Methoden funktionieren dauerhaft. Man braucht halt Kraft und ein gewisses Maß an "technischem Gefühl" dafür, aber das gilt ja generell im Umgang mit alter Technik.Es ist klar, daß man diese Montageweise nicht unter einfachen werkstattmäßigen Bedingungen nachgestalten kann, so daß es dauerhaft hält.
Das ist nur eine Notlösung, da diese Lager bei Weitem nicht so haltbar sind wie Glockenlager, und außerdem in der Regel sch...e aussehen. Das ist natürlich für heutige Fahrradmechaniker die einfachste und billigste Lösung; wer sich ein bißchen mit alten Rädern beschäftigt, wird über das Internet ohne große Probleme Ersatzteile und Reparaturmöglichkeiten für Glockenlager finden (das war 1985, als ich mit den alten Rädern angefangen habe, definitiv noch anders).Sollte man das Lager also wirklich demontiert bekommen, hilft meist nur der Einsatz eines 40-mm-Thompson-Lagers, das sich relativ einfach einpressen läßt und auf das man Keil- oder Vierkant-Kurbeln montieren kann.
Das ist Quatsch; zwar halten Glockenlager sehr lange (im Vergleich zu Keilkurbel- und zu BSA-Lagern), aber alle paar Jahre muss man sie natürlich aufmachen und nachfetten, das war früher gängige Praxis, jeder Fahrradmechaniker hat das in seiner Ausbildung gelernt und konnte das.
Ja, da gab es diese Öler, das stimmt, aber nur bei hochwertigen Tretlagern hatten diese Öler dann auch ein eingelötetes Röhrchen, das in eine Blechhülse führte, die eng in den "Innenlöchern" der Schalen saß, so dass das Öl tatsächlich in die Lager geleitet wurde - dann hat das auch funktioniert. Bei den billigen Lagern tröpfelte das Öl nur so auf die Achse, und es war eher Glückssache, ob es in den Lagern ankam (zumal im besonders "kritischen" Lager auf Kettenblattseite), oder nur einen "Ölsumpf" zwischen den Tretlagerschalen bildete ...Gabs zum nachfetten nicht extra diese Abschmiernippel (der Fachterminus ist mir nicht geläufig) am Tretlager? Bei Hinterradnaben war das ja auch lange Standard...
Christian