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Eurosport-Kommentare

Hab KM angerufen und gefragt. Dies ist sein Antwort:

"Ja, die technischen Umstände sind heute ganz andere, als noch vor 30 Jahren, wo wir noch bei jedem Rennen live vor Ort waren und uns kleine Bildschirme teilten, das waren zb. Modelle von Nordmende oder Grundig, mit einer Größe von lediglich 10x20cm, die uns der Sender aus Paris zusandte, welche wir jeden Tag aus dem Übertragungswagen, einem LKW von der Firma MAN, holen mussten, um unser kleines Studio im Zielbereich einzurichten, wo es immer wieder technische Schwierikgeiten gab, z.B. beim Sieg von Klaus Peter Thaler, im Jahr 1977, als am entscheidenden Berg in den Vogensen plötzlich das Bild flimmerte, und unser Techniker schnell in dem Ort in dem wir uns befanden einen neues Kabel besorgen musste, welches er bei einem Milchbauern zum Glück bekam. Doch diese Zeiten sind vorbei, denn heute kommentiere ich die Rennen aus meinem Wohnzimmer, im schönen Örtchen Overath, an der Südgrenze des Bergischen Lands, unweit von Köln, Fahrradrevier vieler deutscher Radprofis, z.B. Nils Politt oder Rikc Zabel, der Sohn des legendären deutschen Sprinters, Träger des grünen Trikot bei der Tour de France, zweifachen MSR Gewinners.....".
Herrlicher Kommentar.
 
Das größte Problem bei KM ist und bleibt, dass er ewig lange Sätze mit zahlreichen, für den Moment völlig unerheblichen Nebeninformation füllt, und dabei NICHT das Geschehen kommentiert.

Dies ist etwas, was die englischen Kommentatoren machen. Sie sind beim Geschehen, wenn es darauf ankommt. Sie konzentrieren sich darauf Fahrer zu identifizieren und beschreiben was passiert. Ihnen entgeht nicht so viel.
Es gibt zahlreiche Schlüsselmomente, welche ich mir spaßeshalber ein zweites Mal ansehe, um zu sehen wie KM es kommentiert hat. Einfach ernüchternd.

Eine Attacke am Koppenberg z.B., bei der man gebannt versucht zu erkennen, wer alles dran bleiben kann oder wer einen Defekt hat, kann es durchaus sein, dass KM es folgendermaßen kommentiert:


"Und da kommt die Attacke! Ist das Bettiol? Das müsste Bettiol sein..... Pause..... Der dreißigjährige italienische Fahrer aus dem amerikanischen Team Education First, der dieses Rennen im Jahr 2016 bereits an zweiter Stelle beendet hat, und zwar am 31. März, ich erinnere mich, das war ein Tag mit schweren Regenfällen und heftigem Südostwind, als er hinter dem Belgier Niki Terpstra ins Ziel kam, nach einer langen Verfolgungsjagd, die an der Vlaanderstrtaat bei KM 165 begann, wo er zunächst einen Defekt an seiner Cannondale Rennmaschine hatte, ähnlich wie im Jahr 2012 beim Giro, wo er in den Abruzzen, auf der 11. Etappe, abgeschlagen aussah, um dann kurz vor dem Ziel, im kleinen Örtchen Piesola, an der Grenze zu Chesaro, dieser wunderschönen Region, wo auch Chris Froome mal die entscheidende Etappe bei seinem Sieg der italienischen Rundfahrt sicherstellte, noch zu seinem Landsmann Nibali aufschließen konnte und das auf dem Podium stand."


Seine Stärke ist sein Wissen über Regionen, jegliche Jahreszahlen, Resultate in den letzten Jahrzehnten mit teilweise beeindruckendem Detailwissen einzelner Etappen.

Nach einer oben beschriebenen Attacke, wenn die Verfolger sich sammeln, ist KM auch nicht in der Lage die neue Situation und die Fahrer ad hoc zu identifizieren und erläutern. Es wird einfach hingenommen, was passiert, statt klar zu artikulieren was die neue Situation für die einzelnen Team bedeutet.

DAS wäre kommentieren.

Edit: Vermutlich wurde obiges alles schon mal in diesem Thread gesagt. Bin neu hier, und entschuldige mich daher für die Wiederholung und den länger gewordenen Rant.
Aber man kann es nicht oft genug sagen. Irgendwann muss es doch mal bei Eurosport ankommen, damit dort mal Änderungen vorgenommen werden.
Das wurde hier tatsächlich schon häufiger thematisiert. Mich macht KM in diesen Momenten auch wahnsinnig, weil er es schafft, dadurch jegliche Spannung aus der Situation zu nehmen. Das muss man erstmal schaffen.
Ich frage mich dann auch immer, wie die Besetzung bei Eurosport abläuft und ob es dort auch so etwas wie eine Feedbackkultur gibt...
 
Oder Klaus Angermann die Legende, als er stundenlang vom Campingurlaub erzählte, da auf der Etappe absolut nichts los war. Da konnte ich auf der Couch immer tief entspannt einnicken. :)
Ja, so hab ich die zwei Etappensiege von Hondo beim Giro 2001 „verschlafen“. 🤣
 
Am Sonntag ist mir sehr oft "Die Königin der klassischen Eintagesrennen" von KM aufgefallen.

Warum nicht einfach "Königin der Klassiker" sagen? Ich glaube KM hat einfach großen Spaß daran, seinen Kommentar so ausschweifend wie möglich zu gestalten.
 
mich persönlich nervt, das er immer Christopher Froome sagte… jeder - er selbst und bestimmt auch seine Mutti - sagt Chris… nur KM nicht. Wollte er sich dadurch von irgendwas oder irgendwem abheben?
 
Mich nerven immer alle die chris froome sagen anstatt christopher
Die übrigens m.E. lesenswerte Biographie von Froomey heißt "Chris Froome". Kann also so falsch nicht sein. Schlimmer finde ich, daß sich Bengsch, Voigt und Migels nicht einigen können, ob Sepp Kuss jetzt Kuss, Kass oder Käss heißt; finde ich immer zum brüllen, daß die es zu dritt schaffen, innerhalb einer halben Minute alle drei Varianten unterzubringen. Kommt davon, daß die auch nur vor der Glotze hocken - deshalb traue ich Jensie am meisten, der ist noch draußen im Regen an Sepps Vorderrad.

Mich nervt eher bei einem bestimmten TV-Kommentator, daß er so viele Froomeys, Cavendishes und MVdPs im Programm hat, ich verwechsele die immer. A la "Wenn ein Mark Cavendish da antritt...." Ist da der an der Spitze gemeint, der im Peloton oder jener im Gruppetto?

Das größte Problem bei KM ist und bleibt, dass er ewig lange Sätze mit zahlreichen, für den Moment völlig unerheblichen Nebeninformation füllt, und dabei NICHT das Geschehen kommentiert.


Nach einer oben beschriebenen Attacke, wenn die Verfolger sich sammeln, ist KM auch nicht in der Lage die neue Situation und die Fahrer ad hoc zu identifizieren und erläutern. Es wird einfach hingenommen, was passiert, statt klar zu artikulieren was die neue Situation für die einzelnen Team bedeutet.
Dafür gibt´s ja dann Robert und Jens; die bringen wieder Ordnung rein, und das ganz ohne Fahrradklingel mit Käse- und Speiseeis-Tips. :)
Grüße
Chris
 
Aber vielleicht sollten wir bei all den Defiziten dankbar sein, dass wir unsere geliebte "Randsportart" im TV zu sehen bekommen.
Na - ja. das Angebot im freien TV ist doch schon extrem zusammengestrichen, für die meisten Übrtragungen muss man zahlen. Und die "Dankbarkeit" wird die Programmverantwortlichen nicht daran hindern diese Randsportart weiter zusammenzustreichen - nur noch eine Frage der Zeit
 
Na - ja. das Angebot im freien TV ist doch schon extrem zusammengestrichen, für die meisten Übrtragungen muss man zahlen. Und die "Dankbarkeit" wird die Programmverantwortlichen nicht daran hindern diese Randsportart weiter zusammenzustreichen - nur noch eine Frage der Zeit
In welchen Land lebst du? In Sachen live-Übertragungstunden im Free-TV bei den Profis ist Radsport sicherlich unter den ersten drei Sportarten.
 
Gestern "Der Pfeil von Brabant " war mal wieder JCL am Mikro bei ES1 :bier:

Es wurden wieder "...Hebel angesetzt und einige Korrekturen angebracht!":D

Konnte leider nicht ALLES schauen und vor allem Hören;)
Ja, ich vermisse JCL schon ein wenig, aber der Rest der Kommentatoren ist einfach unerträglich. Also bleibe ich lieber bei der englischen Version.

Zur Zeit kommentiert Jose Been 😍 den Giro d'Abruzzo. Leider ist das Rennen selbst ziemlich uninteressant durch die Dominanz der Sandkastenmannschaft, die sich diese Saison anscheinend vorgenommen hat, die kleineren Rennen und Rundfahrten langweilig zu machen um dort grandiose Siege einzufahren. Einzige nennenswerte Konkurrenz ist die Mannschaft des kasachischen Obristen. 😒 Wäre nett gewesen, wenn dort mal die kleineren Mannschaft der 2. und 3. Liga zu Erfolgen kommen. Nur die Gegend ist ganz nett und entschädigt etwas.
 
Ja, ich vermisse JCL schon ein wenig, aber der Rest der Kommentatoren ist einfach unerträglich. Also bleibe ich lieber bei der englischen Version.

Zur Zeit kommentiert Jose Been 😍 den Giro d'Abruzzo. Leider ist das Rennen selbst ziemlich uninteressant durch die Dominanz der Sandkastenmannschaft, die sich diese Saison anscheinend vorgenommen hat, die kleineren Rennen und Rundfahrten langweilig zu machen um dort grandiose Siege einzufahren. Einzige nennenswerte Konkurrenz ist die Mannschaft des kasachischen Obristen. 😒 Wäre nett gewesen, wenn dort mal die kleineren Mannschaft der 2. und 3. Liga zu Erfolgen kommen. Nur die Gegend ist ganz nett und entschädigt etwas.
die Frau ist gut - der kann ich ewig zuhören.
 
Das größte Problem bei KM ist und bleibt, dass er ewig lange Sätze mit zahlreichen, für den Moment völlig unerheblichen Nebeninformation füllt, und dabei NICHT das Geschehen kommentiert.

Dies ist etwas, was die englischen Kommentatoren machen. Sie sind beim Geschehen, wenn es darauf ankommt. Sie konzentrieren sich darauf Fahrer zu identifizieren und beschreiben was passiert. Ihnen entgeht nicht so viel.
Es gibt zahlreiche Schlüsselmomente, welche ich mir spaßeshalber ein zweites Mal ansehe, um zu sehen wie KM es kommentiert hat. Einfach ernüchternd.

Eine Attacke am Koppenberg z.B., bei der man gebannt versucht zu erkennen, wer alles dran bleiben kann oder wer einen Defekt hat, kann es durchaus sein, dass KM es folgendermaßen kommentiert:


"Und da kommt die Attacke! Ist das Bettiol? Das müsste Bettiol sein..... Pause..... Der dreißigjährige italienische Fahrer aus dem amerikanischen Team Education First, der dieses Rennen im Jahr 2016 bereits an zweiter Stelle beendet hat, und zwar am 31. März, ich erinnere mich, das war ein Tag mit schweren Regenfällen und heftigem Südostwind, als er hinter dem Belgier Niki Terpstra ins Ziel kam, nach einer langen Verfolgungsjagd, die an der Vlaanderstrtaat bei KM 165 begann, wo er zunächst einen Defekt an seiner Cannondale Rennmaschine hatte, ähnlich wie im Jahr 2012 beim Giro, wo er in den Abruzzen, auf der 11. Etappe, abgeschlagen aussah, um dann kurz vor dem Ziel, im kleinen Örtchen Piesola, an der Grenze zu Chesaro, dieser wunderschönen Region, wo auch Chris Froome mal die entscheidende Etappe bei seinem Sieg der italienischen Rundfahrt sicherstellte, noch zu seinem Landsmann Nibali aufschließen konnte und das auf dem Podium stand."


Seine Stärke ist sein Wissen über Regionen, jegliche Jahreszahlen, Resultate in den letzten Jahrzehnten mit teilweise beeindruckendem Detailwissen einzelner Etappen.

Nach einer oben beschriebenen Attacke, wenn die Verfolger sich sammeln, ist KM auch nicht in der Lage die neue Situation und die Fahrer ad hoc zu identifizieren und erläutern. Es wird einfach hingenommen, was passiert, statt klar zu artikulieren was die neue Situation für die einzelnen Team bedeutet.

DAS wäre kommentieren.

Edit: Vermutlich wurde obiges alles schon mal in diesem Thread gesagt. Bin neu hier, und entschuldige mich daher für die Wiederholung und den länger gewordenen Rant.
Aber man kann es nicht oft genug sagen. Irgendwann muss es doch mal bei Eurosport ankommen, damit dort mal Änderungen vorgenommen werden.

Ich möchte dir nochmal ein ganz großes Kompliment für dieses extrem realitätsnahe Resümee machen - das ist wirklich göttlich.

Auch gerade wieder beim Amstel Race, wo er 3km vor dem Ziel (!) über Hirschi als möglichen Gewinner aus der Schweiz redet und am Ende irgendwo bei 1998 landet, weil dort Oscar Camenzind in Valkenburg Weltmeister wurde.
Das ist schön, interessiert allerdings in diesem Moment ja nun wohl wirklich keine Sau.

Und das ist nur eine Perle von vielen. 😀
 
Gestern 1. Etappe "Tour of the Alps 2024" KM und JCL.
JCL: "Vielleicht kann der eine oder andere heute schon Pause wie sagt man? Pause einen Pflock einschlagen." o.sä.
brüll herrlich :D
 
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