Hallo zusammen,
folgendes beschäftigt mich:
Ich ernähre mich grundsätzlich eher Low Carb und plane im moment viele lange Einheiten zur Verbesserung des Fettstoffwechsels. Jetzt habe ich das Problem, dass ich 4h trotz ordentlichem (Low Carb) Frühstück einfach nicht ohne Essen durchstehe.
Jetzt macht es wenig Sinn während des Trainings kohlenhydrathaltige Riegel oder gar Gel zu essen. Wie ernähre ich mich also am besten wöhrend einer Fettstoffwechseleinheit bzw auch davor und danach?
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Bei dem "glutenfrei" in dem verlinkten Artikel geht es vermutlich in erster Linie um den modernen Hochleistungsweizen, der seit ca. 20-30 Jahren zu inzwischen gut 95% angebaut wird. Bei dieser Weizensorte wurde gentechnisch das Klebereiweiß Gluten so verändert, dass er weniger von Schädlingen befallen wird. Dieser Weizen bzw. dessen Glutenvariante steht im dringenden Verdacht, bei empfindlichen Menschen mehr oder weniger starke Schäden im Verdauungssystem auszulösen, da gibt es ganze Bücher dazu. Naja, und dann kommen die ganzen modernen toten "Lebensmittel" dazu mit Zusatzstoffen etc. Unverträglichkeiten verschiedener Art werden ebenfalls mit "moderner" Ernährung in Verbindung gebracht. Jedenfalls gibt es im Bereich des Hochleistungssports - und nicht nur dort - einen zunehmenden Trend in Richtung der Ernährung, für die das menschliche Verdauungssystem genetisch bedingt eigentlich ausgelegt ist, und das wird oft als "Paleo-" oder auch Steinzeiternährung bezeichnet. Beim Haustier nennt man das "artgerechte Ernährung", der Tierhalter hingegen stopft sich mit Nudeln, Chips und Kuchen voll, naja...Ist glutenfreie Ernährung ganz was anderes wieder? Mir geht es um diesen Bericht wenn das so stimmen sollte.
Es geht dabei um die Aufnahmefähigkeit. Wenn der Körper an hohe Mengen von Zucker nicht gewöhnt ist, rebelliert er halt mit Magen oder Darmprobleme. Wenn man im Training nur auf wenig Kohlenhydrate setzt, kann der Körper im Wettkampf nicht soviel umsetzen und zudem weiß man tendenziell auch nicht wieviel man verträgt ->zu wenig Leistung sinkt, zuviel kacke&kotze.Dass "train low, compete high" nicht zu einer Leistungssteigerung geführt hat, glaube ich gerne. Aber das letzte Argument, dass mir dazu einfallen würde wäre, dass dadurch der KH-Stoffwechsel "geschädigt" werden könne. Wer kommt denn auf solche blödsinnigen Ideen?
Ok, wenn man mit niedrigem Blutzuckerspiegel losfährt, kann man keine hohe KH-Verbrennung erwarten. Aber sobald du dafür sorgst, dass der Blutzucker obenauf ist, ist auch wieder alles beim alten und sogar noch besser...
@fatal-x in der Theorie kann man vorher berechnen, wie viel Energie man braucht und diese dann zu sich nehmen. Das gilt aber nur für eine normale, gesunde Ernährung. Dazu gehören die Beutel nicht. Nimmst du die Beutel, ist die KH-Zufuhr spekulativ, weil der Insulinausstoß unberechenbar ist.
Es gibt 3 Typen von Leuten, die die Beutel unbedingt brauchen:
1. du ernährst dich ungesund, isst z. B. in der Vorbereitungsphase zu wenig
2. du hast irgendwo im Internet gelesen, dass Insulin leistungssteigernd wirkt
3. du hast extreme Panik vor einer Hungerrast und nimmst die Beutel präventiv. Du bist noch nie im Hungerast gewesen, weil du auch im Training diese Beutel nimmst.
Die Wahrheit ist: man kann alles trainieren. Ist nur die Frage, ob man das will. Beide Welten können parallel existieren.[/QUOTE
8h Langdistanz bist bei sicherlich 9000kcal. Gylcogenspeicher voll sind ca. 2000kcal. Was ist jetzt die alternative Strategie zu konzentrieten Kohlenhydraten um den anteiligen Kohlenhydratverbrauch von 7000kcal zu.
Warum ist Insulin irgendwie ein Problem beim Wettkampf?
In wieweit spielt normale,gesunde Ernährung während des Carboloading und im Wettkampf eine Rolle? (Im Alltag natürlich klar)
Natürlich kannst ohne Gels oder ähnlichem lange Distanzen bewältigen, allerdings halt nicht auf einem so hohen Leistungslevel. Bin im Sommer unfreiwillig 4h nur auf Wasser nach bereits 12h Wettkampfdauer gefahren. Allerdings halt mit dann locker 30% weniger Leistung und damit schön im Rekom.
Wenn du mit beide Welten Optimierung von KH und Fettstoffwechsel meinst, dann wäre es schade um die Leistung, wenn man sich nur um eins der beiden Gedanken macht. Warum dann die Kritik an den Geltüten? Besonders in einem Profiwettkampf (relevant, da vorwiegend anderer Leistungsbereich als beim 0815 Amateuren).
Was, wenn der Körper angesichts des ungewohnten KH-Angebots auf die glorreiche Idee kommt mitten im Rennen neue Fettpölsterchen anzulegen? Für mich die plausibelste Deutung des Scheiterns von train low compete high.Ok, wenn man mit niedrigem Blutzuckerspiegel losfährt, kann man keine hohe KH-Verbrennung erwarten. Aber sobald du dafür sorgst, dass der Blutzucker obenauf ist, ist auch wieder alles beim alten und sogar noch besser...
Wenn man den Blutzuckerspiegel sonst immer auf knapp überm verhungern hält und dann plötzlich fast im Minutentakt KH-Beutelchen einwirft? Könnte mir schon vorstellen, dass der Körper dann die Gelegenheit beim Schopfe parkt und die Konservenproduktion hochfährt. Wer weiss wann es das nächste mal solchen Überfluss gibt. Das gestrampel was da noch nebenbei abläuft ist der trainierte Körper ja gewohnt, die Ausnahmesituation ist nach konsequent Gewichts- und Fettstoffwechsel-optimierter Vorbereitung die plötzliche KH-Schwemme.Du meinst man würde im Rennen die Fettzellen mästen?
Wenn man den Blutzuckerspiegel sonst immer auf knapp überm verhungern hält und dann plötzlich fast im Minutentakt KH-Beutelchen einwirft?