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E-Biker werden für mich so langsam zum Ärgernis....

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bodenseemann

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Hier am Bodensee ist es inzwischen sinnlos am Wochenende eine seenahe Strecke zu radeln. Gefühlt sind 90% aller sogenannten Räder ein "E-Bike"; davon fahren 80% FullSpeed = 25-27 km/h. Zuerst dachte ich, dass E-Bike ist ne gute Idee, inzwischen ist es für mich alles andere als eine gute Erfindung. Zumal sich nun ja fast alle, die mal wieder Radeln wollen, ein E-Bike zulegen. Ganze Familien, sogar die Jüngsten, sind mit dem Elektro-Rad unterwegs. Ich kann nur noch den Kopf schütteln, und muss deutlich mehr aufpassen, wenn ich mich durch den E-Bike-Verkehr bewege. Von mehreren Fastunfällen ganz zu schweigen.... so ziehe ich mich nun immer mehr ins Bodenseehinterland zurück; und was sehe ich nun da. Früher war ich da bis auf ein paar Rennradler alleine unterwegs; nun grüßt mich die Ü60ziger E-Bike Gruppe in Vollausstattung, und damit man sich nimmer umschauen muss, nun auch alle mit Rückspiegel ausgesattet!!!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von seep

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Lässt sich eigentlich nicht lösen. Außer durch mehr und bessere Radwege.

Radfahren ist eine tolle Art der Fortbewegung und dank der Motoren erschließt es sich eine Gruppe, die sich früher nicht mehr aufs Rad getraut hätte. Eigentlich eine positive Entwicklung.

Schwierig wird es, wenn ungeübte Menschen schneller fahren, als sie das Rad beherrschen. Die modernen, starken Scheibenbremsen werden hier scheinbar auch oftmals unterschätzt.

Hier im Rheinland ist zudem leider ein starker Trend weg vom Helm zu beobachten.
 
Hier am Bodensee ist es inzwischen sinnlos am Wochenende eine seenahe Strecke zu radeln. Gefühlt sind 90% aller sogenannten Räder ein "E-Bike"; davon fahren 80% FullSpeed = 25-27 km/h. Zuerst dachte ich, dass E-Bike ist ne gute Idee, inzwischen ist es für mich alles andere als eine gute Erfindung. Zumal sich nun ja fast alle, die mal wieder Radeln wollen, ein E-Bike zulegen. Ganze Familien, sogar die Jüngsten, sind mit dem Elektro-Rad unterwegs. Ich kann nur noch den Kopf schütteln, und muss deutlich mehr aufpassen, wenn ich mich durch den E-Bike-Verkehr bewege. Von mehreren Fastunfällen ganz zu schweigen.... so ziehe ich mich nun immer mehr ins Bodenseehinterland zurück; und was sehe ich nun da. Früher war ich da bis auf ein paar Rennradler alleine unterwegs; nun grüßt mich die Ü60ziger E-Bike Gruppe in Vollausstattung, und damit man sich nimmer umschauen muss, nun auch alle mit Rückspiegel ausgesattet!!!
Mit dem Rennrad eine seenahe Strecke am Bodensee zu radeln, war noch nie so richtig toll.
Im Hinterland sollte genug Platz sein, gönne den E-Bikern doch auch ihren Spaß. Besser, als im Auto oder auf der Couch zu sitzen.
Es gibt auch sehr viele E-Biker, die das Rad zum Pendeln nutzen und dafür auf ihren Zweitwagen verzichten.
Meine Frau hat auch ein E-Bike. Das ermöglicht uns, schöne gemeinsame Touren zu fahren, ohne dass ich auf jeden Hügel achten muss.
 
Das Argument mit E-Bike statt Auto erkenne ich durchaus auch an. Allerdings gibt es auch hier einige Strecken stadtauswärts, die über gut ausgebaute Radwege oder Wirtschaftswege führen. Da man als E-Biker aber meist mindestens zu zweit oder viert unterwegs ist, unterhält es sich halt deutlich besser, wenn man permanent nebeneinander radelt. Und da man dank E-Unterstützung ja viel schneller als alle anderen ist, braucht man auch nie in den montierten Rückspiegel schauen, ob sich da vielleicht jemand annähert. Und das laute Rufen von hinten empfindet man durchaus als unverschämt, zudem muss man sich auch erstmal mit dem Nachbarn einigen, wer nun wo Platz macht. ;)
 
Das Argument mit E-Bike statt Auto erkenne ich durchaus auch an. Allerdings gibt es auch hier einige Strecken stadtauswärts, die über gut ausgebaute Radwege oder Wirtschaftswege führen. Da man als E-Biker aber meist mindestens zu zweit oder viert unterwegs ist, unterhält es sich halt deutlich besser, wenn man permanent nebeneinander radelt. Und da man dank E-Unterstützung ja viel schneller als alle anderen ist, braucht man auch nie in den montierten Rückspiegel schauen, ob sich da vielleicht jemand annähert. Und das laute Rufen von hinten empfindet man durchaus als unverschämt, zudem muss man sich auch erstmal mit dem Nachbarn einigen, wer nun wo Platz macht. ;)
Ich rufe immer per "Klingeling" das wird meist als freundlicher empfunden.
 
strasse, nur noch strasse, ich denke darauf läuft es mit nem rennrad hinaus. hier bei uns im östlichen nrw gibt es eh keine vernünftigen Radwege ( zumindest in meiner Ecke).
 
Schwierig wird es, wenn ungeübte Menschen schneller fahren, als sie das Rad beherrschen. Die modernen, starken Scheibenbremsen werden hier scheinbar auch oftmals unterschätzt.
Moin, ich hab früher in einem Klinikum im ländlichen Gebiet gearbeitet. Hab immer mal wieder mit dem damaligen Chefarzt der Unfallchirurgie gemeinsam, zufällig Zigarettenpause gemacht. Seiner Einschätzung nach haben die Unfälle (vorallem älteres Semester) mit E-Bike, die da so bei Ihm auf dem Tisch landeten, enorm zugenommen. Das dürfte aber nicht nur damit zusammenhängen, dass einige E-Biker ihr Gerät nicht beherrschen, sondern das dürfte ein rein statistischer Effekt sein, da halt immer mehr auf nem E-Bike sitzen (was an sich erst mal zu begrüßen ist und dem ein oder anderen das Fahrradfahren ermöglicht, der es sonst nicht oder nicht mehr könnte).
 
Ich kann den inneren Frust zwar verstehen, man muss sich da aber mal selbst hinterfragen, ob man nicht selbst zu einer Art Arschloch-Autofahrer wird, nur halt auf dem Rennrad. Wir regen uns über Radler auf, die langsamer sind als wir, nebeneinander fahren, keinen Platz machen.. alles Argumente der Autofahrer.

Ich muss mir das selbst auch immer mal vor Augen halten, "betroffen" bin ich auch. Meine kleinen hübschen schmalen Wege durchs Moor werden neuerdings halt auch an windigen Tagen von E-Bikern auf dem Weg zum Landcafé/Melkhus bevölkert.

Aber ich bin halt nicht besser, toller, oder habe Vorrecht, nur weil ich schneller bin. Das wird mir auch ein Richter so erklären, wenn ich mal mit einem Senioren zusammenrasseln sollte.
 
Verstehe den Thread nicht. Welchen Unterschied macht es, ob die Leute motorunterstützt mit 25-27kmh oder ohne mit 20-22kmh unterwegs sind?
Oder geht es einfach nur darum, dass man die Wege aus rein egoistischen Gründen lieber für sich selbst hätte?
Dann komm mal an den Bodensee. Der Radverkehr hat sich gefühlt in den letzten 2-3 Jahren mehr als verdoppelt. Ein untrainierter Radfahrer fährt auf der Ebene keine 22. Das Unfallrisiko hat sich für mich vervierfacht. Ich pendle mit dem Rad zu Arbeit; im Prinzip erlebe ich nun jede Woche bei meiner Rückfahrt 1 gefährlich Situation aufgrund und nicht radfahrtüchtigen E-Bikern (keine Handzeichen, nicht umschauen beim losradeln, Kurvenschneiden aufgrund zu hohen Tempos, Überholen trotz Gegenverkehr...); dass gab es vor 5 Jahren nicht. Meine Frau hat ein E-Bike, ja, aber den Motor nützt sie nur beim Bergauffahren. Durch das E-Bike ist für mich das Radeln "Anstrengender" geworden. Vor dem E-Bike musste ich bei den Autofahrern mit allem rechnen; jetzt kommt die Unmenge von E-Bikern dazu!
Im Nachhinein betrachtet, hat das E-Bike für mich nichts mehr mit einem Fahrrad zu tun. Es ist ein Mofa, dass nicht stinkt; denn 90% nutzen es als Mofa, und nicht als Bewegungsmittel mit Gesundheitseffekt.
 
Sicher gibt es hier und da mal so einen berüchtigten "Torkelfahrer" auf nem E-Bike, der einen nervt. Wir RR-Fahrer dürften den einen oder anderen auch mal nerven.

Ich hab in meinem Bekanntenkreis ne Ü70 bis Ü80 RadfahrerGruppe, die jedes Jahr ihre Radreise über ne Woche und knapp 500-600km durchzieht. Die fahren gerne mittlerweile E-Bike und wenn ich in dem Alter das auch noch hinbekomm, mach ich drei Kreuze.
 
Hauptproblem bei den E-Bikern ist, dass da sehr oft Leute, die Ewigkeiten nicht auf einem Rad gesessen haben und nicht selten altersbedingt auch schon koordinative Defizite haben, nun die eh schon zu knapp bemessene Rad-Infrasturktur mitbeanspruchen. Da sind Unfälle und Konflikte programmiert. Einzige Möglichkeit, damit umzugehen ist, die von E-Biker genutzten Strecken so gut es geht zu meiden.

Dass jetzt vielfach schon Kinder und Jugendliche mit den Dingern fahren ist eine höchst bedenkliche Entwicklung. Die World Obesity -Gesellschaft gibt an, dass in D. 78% der Jungen und 88% der Mädchen sich ungenügend körperlich bewegen. Kindern und Jugendlich auf E-Bike fahren zu lassen ist da nur ein kleiner Mosaikstein, aber ganz sicher keine begrüßenswerte Entwicklung. Gilt natürlich teilweise auch für Erwachsene. Wo früher mit Tourenrad gefahren wurde, wird jetzt das E-Bike genommen und die ach so anstrengende Sonntagstour in den Biergarten mit drei Hefeweizen und Schnitzel/Pommes belohnt.
Die Rechnung für diese "Kultur des Nicht-Bewegens" zahlt u.a. das Gesundheitswesen.
 
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