Ich sehe die Verantwortung für die Verwirrungen um die Durchfahrtsrechte durch die Schweiz ganz klar beim Veranstalter, unabhängig davon, wie viele Tausend Radler sich bei Schweizer Veranstaltungen durch Graubünden kämpfen. Laut Aussage des freundlichen Schweizer Polizistien, der uns auf Geheiß seines Vorgesetzen eine gute Viertelstunde am Ofenpass aufgehalten hat, war dem Veranstalter klar gesagt worden, dass das Limit von 1.500 Starten einzuhalten sei, und andernfalls die entsrprechenden Konzequenzen drohten. Er ließ uns dann aber, um die sich aufheizende Stimmung im, mit den Pedalplatten scharrenden Peloton, zu entschärfen Richtung Pass weiterziehen, und zog sich zur eigentlichen Sperrung nach St.Maria zurück.
Meiner Meinung passte das zum Gesamteindruck, den diese Veranstaltung auf mich gemacht hat. Dem Veranstalter geht es vorrangig ums liebe Geld, das, wenn man das im Vergleich zu anderen Veranstaltungen eher spärliche drumherum (Starterpaket, Streckensperrungen, ...) betrachtet, sicher nicht in Strecke und Starter investiert wird, über den wahren Geldabfluss will ich hier nicht spekulieren.
Es wurde aus rein finanziellem Kalkül das Risiko in Kauf genommen, dass die Veranstaltung nicht regulär ablaufen konnte. Wer zahlt schon gerne Geld zurück, dass er schon sicher auf dem Konto hat, und wer legt sich mit Freunden und Verwandschaft an, wenn die Ihre Hotels und Pensionen plötzlich nicht mehr voll kriegen.
Nur wer fragt nach dem, der eine weite Anreise in Kauf nimmt, und dann abends im Festzelt mit lauwarmen Versprechungen und Entschuldigungen von selbstgefälligen Veranstaltern und Provinzpolitikern abgespeist wird.
Für mich bedeutet es keinen Verlust, sollte ein Drei-Länder-Giro in der jetztigen Form nicht mehr stattfinden. Es gibt andere und vor allem Bessere Veranstaltungen, die die Lücke sicher mehr als ausfüllen werden.