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Die Rennmaschinen bis 1990 Sammler haben auch gleich altes Hifi Geraffel

Explizit kein audiophiles Gelumpe sondern frische, frühe und Erstpressungen die sehr schön plastisch aufzeigen, was wirklich technisch möglich war und ist und wie es sich realistisch anhören sollte :

The Jimmy Giuffre 3 - Trav'lin' Light on Atlantic SD1282, US 1st Stereo Press 1959

Anhang anzeigen 1401963
Jetzt sind wir schon zu zweit mit dieser Platte. Das war die zweite LP die ich mir 1960 oder 61 gekauft habe, für sündteure ca. 25 DM, soweit ich mich erinnere. Meine Allererste LP war "The Shape Of Jazz To Come" zu ungefähr dem gleichen Preis, waren halt "Importplatten".
ShapeOfJazzToCome.jpg

Die waren noch in Mono, hatte ja damals noch nichts in Stereo, nur ein Radio mit Phonoanschluss und einen einfachen Plattenspieler mit Kristalltonabnehmer. Hab die "Räumlichkeit" aber nicht vermisst, wichtig war die Musik. Die Bands waren auf der Bühne ja eigentlich immer gleich aufgestellt, links das Piano, vorne in der Mitte der/die Bläser, rechts der Bass und hinten das Schlagzeug. Außer bei Art Blakey, der hat die Trommeln ganz vorne hingestellt.
Das erste mal dass ich Stereo vermisst habe, war als ich die "Free Jazz "gekauft hatte und gelesen habe, dass die beiden Quartette auf den beiden unterschiedlichen Kanälen zu hören sind.
 

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Re: Die Rennmaschinen bis 1990 Sammler haben auch gleich altes Hifi Geraffel
Die ist nicht original. Aber glaubst du wirklich, Speakers Corner macht Wiederveröffentlichungen von Fake-Stereo-LPs?
Die Mono ist Original und das hatte ich auch so in meinem Beitrag beschrieben. Tut mir aber leid, wenn Du das missverstanden hast oder missverständlich formuliert war.
 
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Die Mono ist Original und das hatte ich auch so in meinem Beitrag beschrieben.
Interessant ist, dass die ganz frühen Stereoaufnahmen der Decca von einem anderen Toningenieur als die Monos betreut wurden. Die Mono-Aufnahme von Ansermets Enfant wurde von Gil Went gemacht, die Stereo von Roy Wallace. Ganz zu Beginn der Stereogeschichte (Rimsky-Korsakov „Antar“ und Glasunov „Stenka Razin“, Mai 1954) wurden die Stereo-Mikrophone noch verdeckt angebracht da man befürchtete, das Orchester würde für zwei Aufnahmen mehr Gage verlangen. Kann man alles der Autobiographie des Decca-Produzenten John Culshaw „Putting the Record Straight“ entnehmen.

Hier noch eine ikonische frühe Stereo-Aufnahme, Mai 1955:

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Hier eine noch frühere, die erste Stereo in der legendären Victoria Hall, Genf, wenige Tage vor L‘Enfant, also auch noch 1954:

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Diese frühen Stereos bilden keine sehr breite Bühne ab, aber sie ist tief. Zu Culshaws „Sonic Stage“ war es noch ein Stück hin.
 
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Das ist ja schon ein Widerspruch in sich. ;)

Früher fühlten sich Tonmeister dem realitätsgetreuen Abbild der Aufnahmesituation verpflichtet und dort gilt dann auch Deine "Anforderung" des 1:1 durchreichen was die Musiker spielen.

"Audiophil" dagegen "dreht" solange an den "Reglern" für Hoch- und Tiefton, ändert die Räumlichkeit und setzt technische Hilfsmittel wie Kompressoren ein, bis das Ergebnis auf dem Verkaufsmedium angeblich besser gefällt- das ist also grundsätzlich (weit) von dem 1:1 Durchreichen entfernt.
Das ist je nach Genre auch verschieden. Komposition, Arrangement, Produktion haben das Ziel, einen bestimmten Sound zu erreichen. Das geht nicht immer 1:1. In der Rockmusik zB. möchte keiner das Schlagzeug oder die komplette Band so hören, das es nach Übungsraum klingt. Es gab und gibt auch immer Trends, wie das fertige Produkt klingen soll, der Loudness Wahn wurde hier ja schon angesprochen. Seit ein paar Jahren gibt es das leidige Thema Autotune in der Pop Musik...
Auch eine Bigband oder ein klassisches Orchester möchte lieber nach Elphi klingen als nach Hobbykeller. Was ist dann 1:1? Nur, wenn das Orchester in der Elphi aufgenommen wurde?
 
Auch eine Bigband oder ein klassisches Orchester möchte lieber nach Elphi klingen als nach Hobbykeller. Was ist dann 1:1? Nur, wenn das Orchester in der Elphi aufgenommen wurde?
Hobbykeller ist ja kein Thema für die Aufnahme eines Orchesters. Kleinere Ensembles und Kammerorchester werden gerne in kleinen Kirchen aufgenommen. Die haben oft eine gute Akustik. Beispiele wären viele Aufnahmen des schweizer Labels Divox.
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Coviello hat einen kompletten Bruckner-Zyklus in verschiedenen Aachener Kirchen eingespielt, klingt überraschend gut.

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Seit einigen Jahren schon gibt es kaum noch (eher gar keine….) Aufnahmen sinfonischer Werke unter Studio-Bedingungen. Und auch nur die EMI hatte in den Abbey Road Studios einen Raum für Orchesteraufnahmen. Alle anderen haben meist Konzerthallen (zB Boston Hall, dabei wurden im Parkett die Sitze entfernt und das Orchester dort platziert, Victoria Hall, Genf), Kirchen (Jesus-Christus-Kirche Berlin, siehe die von Don Camillo erwähnte Karajan-Bohème), alte Versammlungshallen (Kingsway Hall mit der berüchtigten U-Bahn darunter, Walthamstow Assembly Hall ( beide London), Sofiensaal (Wien) und ähnliches genutzt. Die Suche nach einer gut klingenden Location und deren Präparation war eine der wichtigsten Aufgaben der Toningenieure.

Heute gibt es nur noch Live-Aufnahmen. Die können toll klingen, aber da wird auch viel mehr korrigierend eingegriffen als früher. Wer die Musik mag höre in den Mahler-Zyklus aus San Francisco unter Michael Tilson Thomas (Tipp: Nr. 2 & 3; wer brutale Schläge abkann auch 6). Ob CD, SACD oder Stream - wurscht. Klingt klasse.
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Hört sich alles stark nach Homöopathie an. Aber man is ja nur mit Campa Record schnell, wa?

Bisschen weniger prätentiös kann auch mal schön sein...
 
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Werden diese Tandberg und Studer Schätzchen noch irgendwie verwendet oder verstauben die im Schrank als Reliquien?
Was macht man heutzutage noch damit? An Sammler verkaufen?

Sind nicht meine Geräte, ich habe nur nen Walkman für meine alten Tapes.
Der Besitzer hört darauf u.a. alte Live Mitschnitte aus der ehemaligen Music Hall in Frankfurt die ein befreundeter Tontechniker dort (illegal ) mitgeschnitten hat.
 
Sind nicht meine Geräte, ich habe nur nen Walkman für meine alten Tapes.
Der Besitzer hört darauf u.a. alte Live Mitschnitte aus der ehemaligen Music Hall in Frankfurt die ein befreundeter Tontechniker dort (illegal ) mitgeschnitten hat.
Ah, dann sind sie noch in Verwendung. Das ist positiv zu sehen. :)
 
Guten Abend zusammen,
ich bin unsicher, ob das richtig in diesen Faden passt, aber ich wollte einfach mal fragen…
Ich habe am Wochenende beim Aufräumen des Dachbodens einer Verwandten einen Plattenspieler (Dual CS 502) erstanden.
Leider kenne ich mich damit überhaupt nicht aus und es gibt anscheinend ein kleines technisches Problem.
Der Teller will nicht so recht in Gang kommen.
Er dreht sich wenige Zentimeter, stockt dann kurz, dreht weiter, bleibt wieder hängen, usw.
Wenn man ihn manuell ein wenig „ermutigt“, dreht er sich für zwei Runden und fängt dann wieder an, zu stottern.
Weiß jemand, woran das liegen könnte?
Besten Dank :)
 
Das liegt in der Regel an einem Riemen der nicht mehr stramm sitzt. Ersatz bekommst du bei Thakker.
Übrigens ist das Dual Board eine wunderbare Anlaufstelle für Recherche und Fragen zu dem Dreher.
Ist ein nettes Gerät wenn es ordentlich spielt.
 
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