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Dancelli von 1986. Sind Veränderungen Stilbruch?

Smolik sah das anders:

Die Voraussetzungen für das rasterbare Schalten wurden erst durch die
Entwicklung von Schaltwerken mit > Schrägparallelogramm sowie einer zweiten >
Rückholfeder im > Befestigungsauge geschaffen, damit das > Kettenführungsrädchen
stets im annähernd gleichen Abstand (2-2 1/2 Kettenglieder) zu den Ritzeln
bleibt, also sozusagen der "Böschung" des Ritzelpakets folgt. Bei weiteren
Abständen erfolgt der Schaltvorgang nämlich zu zögerlich, bei zu engem Abstand
kann es zu ungewollten Schaltvorgängen kommen.

Quelle: http://www.smolik-velotech.de/glossar/ij_INDEXSCHALTUNG.htm

Auch hier http://de.wikipedia.org/wiki/Suntour steht daß das Schrägparallelogram eine Voraussetzung für Indexschaltungen war:

1964 erhielt Suntour das Patent auf das Schrägparallelogramm-Schaltwerk, dessen Konstruktion nach Ablauf des Patentschutzes 1984 von den Konkurrenten übernommen wurde. Erst dieser Aufbau ermöglichte die Einführung gerasterter Schalthebel, sogenannter Index-Schaltungen.

Und die alten Campa Rastschaltungen haben ja nicht unbedingt den besten Ruf.
Die "zweite" Rückholfeder ist keine Suntour-Erfindung, sondern von Simplex. Shimano, die sich in ihren ersten Jahren sowieso stark an Simplex "orientierten", übernahmen diese und verwenden sie ja noch heute.
Dass die Schrägparallelogrammschaltung 1964 patentiert wurde, dann 20 Jahre lang gebaut, ohne dass sie gerastert war, bezeugt, dass es keinen Zusammenhang gibt zwischen "Schrägparallelogramm" und "Index". Dass das Schrägparallelogramm besser funktioniert, ist unbestritten, aber das war schon unbestritten, als die Schaltungen nicht indexiert waren.
Indexierungen gibt es einige, durchgesetzt (wie das Schrägparallelogramm) hat sich die im Schalthebel. Shimano ax war auch schon gerastert, dort saß die Indexierung am Schaltwerk (und das hatte kein Schrägparallelogramm).
Für den Schaltvorgang letztlich entscheidend ist die Kette, im Zusammenspiel mit der Zahnform. Eine seitlich bewegliche Kette, im Zuammenhang mit flachen bzw. angeformten Zähnen, sind die Voraussetzung für williges und damit präzises Schalten.

Übrigens, der Integrierte Steursatz war in den 50ern schon üblich, freilich nur bei besseren Modellen, aber eine Neuentwicklung ist das nicht, ebensowenig wie die Sattelstützklemmschelle.
Hier ein Bianchi folgore aus den 40ern:
BIANCHI%2BFolgore%2B1940%2B%25283%2529.jpg
 

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Re: Dancelli von 1986. Sind Veränderungen Stilbruch?
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