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Bremsen und ihre Hebel: Übersetzungsverhältnisse

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und mittleres bremsmaß im oberen bereich von 50 - 65 haben sie dann wohl?
 
Das funktioniert vorn wie hinten, ich hab die Dinger auch noch. Hab auch mal enschieden, sie bleiben und der zugehörige Rahmen wird ebenfalls reaktiviert. Vorne müssten 32-35er Reifen mit Schutzblech passen. Die hinteren sind etwas länger, da also eher mehr. Das kann ich genau sagen, wenn das Rad wieder aufgebaut ist.

Für mich ist das typisch französische Ingenieurskunst, wie bei Citroënzum Beispiel.

Gruß, svenski.
 
Knobi:
die Bremse ist eher anfang der 80er als anfang der 70er...
Ich hatte die auch mal neu gekauft, der Brügelmann nannte sie auch "die Servo-Bremse".
Bremsten sehr angenehm und gut, weil die Drehung der Felge dabei so herrlich hilft.
Das gilt für beider Bremsen.
Ich habe ihr nur mechanisch nie sonderlich getraut.
Eine habe ich noch, eine zweite, ich glaube die vordere fehlt und würde ich
nehmen falls irgendwo vacant.
 
Knobi:
die Bremse ist eher anfang der 80er als anfang der 70er...
(...)

Hmm. Velobase sagt: ab 1978. Eine französische CLB-Fansite erwähnt die zugehörigen Patente von 1971 und 1972. Wenn die Gestaltung auch von 1971 sein sollte, wäre sie wirklich irre.
 

Ein schöner Bericht, danke dafür! Meine Mutter hat diese selbstverstärkenden Bremsen seit mehr als 30 Jahren an ihrem Peugeot Mixte und ist nachwievor sehr glücklich mit dem geringen Kraftbedarf.

Übrigens sind die originalen Bremsbeläge recht weich und damit Felgenschonend. Die müssen ja nicht so steif sein wie bei normalen Bremsen. Die von dir verwendeten Hebel passen wahrscheinlich nicht soo perfekt dazu, weil die Bremsen noch auf Hebel ohne zusätzliche Feder ausgelegt sind. Dementsprechend leidet natürlich etwas das Bremsgefühl, weil die Reibung der Züge unter der höheren Federspannung ebenfalls größer ist. Aber vielleicht kann man ja aus einer Speiche eine weichere Feder biegen.
 
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@NonesensE, die Originalbeläge sind auch superleicht, waren aber leider nach über 30 Jahren steinhart und nicht mehr neu zu bekommen. Ich verwende jetzt meine Lieblings-Standardbeläge Shimano R55C3 mit zusätzlichen Unterlegscheiben wegen der größeren Löcher der CLB-Arme; wirklich hart sind die ja auch nicht. An den Mafac hatte ich TRP, die nass wahrscheinlich etwas besser sind, sich aber wirklich schnell abnutzen. Das wäre dann wohl in etwa entsprechend den originalen.
Die Federkraft der Shimano-Hebel ist eigentlich lächerlich und die Übersetzung groß. Sonst bin ich halt an modernere Bremsen gewöhnt, bzw. an meine Mafacs mit nachgebogenen Federn und kaum noch 1/3 der originalen Rückstellkraft. Da liegen die CLB drüber, aber das stört mich nicht, war nur erstmal irritierend.
 
Hier findet man übrigens das Patent zu den CLB 2:
https://patents.google.com/patent/US4163482A/en?assignee=ANGENIEUX+CLB

Das ist recht interessant, weil dort bei einem Winkel von 40° eine Verdoppelung der Bremskraft bei unveränderter Hebelkraft angenommen wird. Vom Gefühl her stimmt das nicht ganz, aber 50 % mehr könnten es bei trockenen Felgen durchaus sein. Die verstärkende Wirkung ist laut Diagramm und Erläuterung um so höher, je höher der Reibwert der Beläge auf der Felge ist, und das passt auch zu meinen Beobachtungen: Nass ist das mehr oder weniger eine normale Bremse, trocken greift sie heftig zu.


Interessanterweise ist man bei CLB darauf gekommen, dass eine Verstärkung der Bremskraft idealerweise die Dehnung des Bowdenzugs berücksichtigt und deshalb nicht über die Hebelübersetzung erfolgen sollte, unter deren Vergrößerung obendrein Hebelweg und "Feedback" leiden. Das alles ist stellenweise etwas drollig aus Fahrersicht formuliert und damit weit weniger theoretisch, als in vielen anderen Patentschriften.

Die Rückholfeder anstelle des Zugdreiecks wurde hauptsächlich deshalb so umgesetzt, weil es sonst hässlich aussieht:
This does away with the customary auxiliary tractive cable used in centre-pull brakes, which is awkward and causes breakdowns.

CLB hatte noch ein paar andere, interessante Patente, bei denen der Witz oft in winzigen Details liegt.
Was die winkligen Drehachsen angeht, habe ich jetzt irgendwie große Lust, das auch mit Cantis oder Mini-Vs auszuprobieren. Bei V-Brakes müsste man allerdings die oberen Abschnitte der Arme verbiegen, damit der Zug wieder gerade läuft. Hmm.
 
Obwohl, nee.
Eigentlich müsste ich jetzt einen Rahmen bauen, der winklige Sockel zur Direktmontage der CLB-Arme bekommt. Natürlich mit einstellbarem Spiel.
...
*grübel*
 
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Der wundersame Wortlaut ist sicherlich auf die Übersetzung zurückzuführen. Ich kann bei Gelegenheit gerne mal im Original nachlesen.
 
Ich beschäftige mich derzeit mit ähnlichen Fragestellungen rund um die hydraulischen Bremsen. Ich habe mir die neue Magura HS33 R Urban besorgt, da lange Bremsschenkel und somit auch Klassiker-tauglich. Zum einen habe ich sie mit dem Originalbremshebel für Flatbar kombiniert und mir zusätzlich noch eine zweite an einen HS77-Hebel montieren lassen. Hier interessiert mich insbesondere, wie weit die neue Bremse mit den alten Bremshebeln kompatibel ist. Ich habe nen sehr einfachen Versuch gemacht, indem ich mit beiden Bremse-Hebel-Kombinationen eine Personenwage "zusammengedrückt" habe. Mit der Original-Paarung konnte ich max. 40kg erzeugen, sehr kurzzeitig 45kg, mit der HS77-Zusammenstellung 30kg. Wie aussagekräftig sind beide "Messungen"? Ich rechne das in 400 bzw. 300N Zangenkraft/ Anpreßkraft um, aber wie korrekt ist so eine "Messung"? Im Tour-Magazin wurde das mal vor Jahren verglichen, da werden Anpresskräfte von 700N genannt..
Ich will damit einfach prüfen, ob ich die neuen Bremsen mit den alten Bremshebeln kombinieren kann..

 
@chkamb war das jeweils die maximale Handkraft oder sind die Hebel am Lenker angeschlagen?
 
Weder noch. Hebel waren nicht montiert am lenker, ich habe sie "freihändig" gezogen.. Guter punkt - werde die nochmals an Lenkern montieren und dann vergleichen.

@chkamb war das jeweils die maximale Handkraft oder sind die Hebel am Lenker angeschlagen?
 
Ich werfe mal ein dass die reine Druckkraft nicht allein ausschlaggebend ist, die Auflagefläche der Klötze ist ja auch noch ein Faktor.
 
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