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BDR nimmt nicht an Europameisterschaft in Minsk teil.

pjotr

Radprofi, gefangen im Körper einer Hobbylusche
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Münsterland
Grund ist die gestrige Entführung einer Ryanair-Maschine.
http://www.bdr-medienservice.de/nachrichten/bdr-setzt-klares-zeichen
Zur Ergänzung und Einordnung: Die gegenwärtig laufende Eishockey WM sollte ursprünglich auch (hälftig) in Weißrußland (und Lettland) stattfinden, wurde aber wegen der Vorkommnisse in Weißrussland vollständig nach Lettland verlegt.
Gut, dass der BDR wenigstens nach der Entführung aktiv wurde.
 
Und würden solche Events nicht immer wieder in totalitäre Staaten vergeben, wäre ein Boykott gar nicht mehr nötig.
Das verhindert einfach die Geldgier der Verbände/Funktionäre in Verbindung mit der Selbstdarstellungsgeilheit der entspr. Staaten , eine win-win Situation wie aus dem Lehrbuch...
 
Nur folgerichtig.

Würde die Nationalelf jetzt noch auf Katar verzichten, wären wir ein kleines Stückchen weiter.

Wichtiger Handelspartner von Deutschland (obwohl Ausbeutung der Philippinos). So wie das Land, das Menschen in der Botschaft bei lebendigem Leib zerstückeln lässt.
 
Da hat der BDR endlich mal cojones…..ist aber immer schade, wenn die Athleten das ausbaden müssen.
Wie schon einer meiner Vorredner sagte: lieber keine Großveranstaltungen in solche Regime vergeben.
 
Da hat der BDR endlich mal cojones…..ist aber immer schade, wenn die Athleten das ausbaden müssen.
Wie schon einer meiner Vorredner sagte: lieber keine Großveranstaltungen in solche Regime vergeben.
Das wird leider ein frommer Wunsch bleiben. Trifft zwar vermutlich nicht auf Lukaschenko zu, aber auf Weltebene kaufen die üblichen Verdächtigen eben die ganzen kleinen Sportverbände aus Ozeanien, Zentralamerika und halb Afrika mit großzügigen "Unterstützungen" und schon ist ihnen die Mehrheit der Stimmen für eine Veranstaltung in ihrem Land sicher. Wobei ich bei einigen Verbänden aus Ländern die nicht in den zuvor genannten Regionen liegen, meine Hand auch nicht ins Feuer legen würde.
 
Ja, das ist leider usus. Die Stimme gegen Entwicklungshilfe oder eben besondere "Aufwandsentschädigungen" für die Funktionäre.
 
EK wurde wohl offiziell abgesagt, eventuell findet das Event kurzfristig in Kopenhagen statt.
 
Da hat der BDR endlich mal cojones…..ist aber immer schade, wenn die Athleten das ausbaden müssen.
Wie schon einer meiner Vorredner sagte: lieber keine Großveranstaltungen in solche Regime vergeben.

Oder vllt. ist der Festgenommene gar kein solches Unschluldslamm.

Und das Regime scheint ja immer noch in Amt und Wuerden zu sein trotz einer westlicherseits alimentierten Protestbewegung, die trotz allem in der Bevoelkerung anscheinend nicht entsprechend fahrt aufnehmen konnte.

Das Sportverbaende sich nicht in politischem Aktivismus versuchen und bei ihrem Kerngeschaeft bleiben ist eigentlich sehr zu begruessen.

Wieviel cojones es zu einer Reaktion bedarf, bei der es von vorherein klar ist, dass sie von Politik und Medien zweifellos und ausnahmslos wohlwollend aufgenommen wird sein einmal dahingestellt.
 
Moskaus fünfte Kolonne ist eben nicht nur in den Foren von Zeitungen, Fernsehsendern und Online-Medien aktiv. Es gibt sicher auch einige Mitstreiter deren Hobby Radsport ist und die uns daher hier mit ihren Weisheiten beglücken möchten.

Leider merken sie nicht, dass sie das Pferd von hinten aufzäumen. Man muss erst alle Medien gleichschalten, Opposition verbieten, Kritiker foltern und ins Gefängnis werfen. Danach kann man ungehindert die Untertanen mit Dummheiten berieseln die schon ein Erstklässler erkennt, aber sich nicht mehr traut auszurufen "der Kaiser hat ja gar keine Kleider an", weil sogar schon Kinder für "Kindermund tut Wahrheit kund" in Kerker gesperrt werden.
 
Bitte bedenkt, dass solche Nicht-teilnahmen auch die Menschen dort, die sich nicht mit den widrigen Umständen abfinden, treffen können. Sportevents bieten auch Anlass zur öffentlichen, internationalen Kritik oder ein Schlaglicht für die, deren Interessen und stimmen sonst nicht gehört werden. Die Aufmerksamkeit der Staatengemeinschaft in diesen Augenblicken ist sehr wirksam.

Insofern sollte eine solche Maßnahme als Kritik erkannt werden, die verständlich und stimmig begründet sein will, damit am Ende auch wirkt. Ein Boykott ist sinnlos, wenn er als mutwillige Geste allgegenwärtig wird.

Man nennt es Verantwortung und ist die Gegenseite von Cojones.
 
Bitte bedenkt, dass solche Nicht-teilnahmen auch die Menschen dort, die sich nicht mit den widrigen Umständen abfinden, treffen können. Sportevents bieten auch Anlass zur öffentlichen, internationalen Kritik oder ein Schlaglicht für die, deren Interessen und stimmen sonst nicht gehört werden. Die Aufmerksamkeit der Staatengemeinschaft in diesen Augenblicken ist sehr wirksam.

Insofern sollte eine solche Maßnahme als Kritik erkannt werden, die verständlich und stimmig begründet sein will, damit am Ende auch wirkt. Ein Boykott ist sinnlos, wenn er als mutwillige Geste allgegenwärtig wird.

Man nennt es Verantwortung und ist die Gegenseite von Cojones.
Was hat sich in China an der Lage der Dissidenten und Oppositionellen geändert durch Olympia? Was ändert sich für die Zwangsarbeiter in Katar durch die Fußball-WM? Die Liste ließe sich endlos verlängern. Du hast sicher Recht, dass ein Boykott auch nichts an der politischen Lage ändert. Aber man muss einem Diktator ja nicht auch noch eine weltweite Bühne zur Selbstinszenierung bieten. Und wenn die Verbände (da gehören alle in denselben Sack) Großveranstaltungen immer wieder in solche totalitär regierten Länder vergeben, muss ich mir halt Gedanken machen, ob ich da hingehe oder nicht.
 
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