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Aktelle infektionsschützende Maßnahmen im Radsport-Training

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 84398
  • Erstellt am
eine direkte Einschätzung von den Virologen dazu kenne nicht, aber ähnliche Problemstellungen schon. Das Problem mit den Aerosolen ist wohl das die drinnen stundenlang im Raum stehen könne und das Atemmasken die Bildung von Aerosolen auch nicht verhindern. Draußen solle das aber aufgrund der Verdünnung klein Problem sein. Deswegen empfiehlt Drosten z,b.. man sollte den Restaurants und Kneipen erlaufen Tische und Stühle auf den Bürgersteig aufzustellen oder Kindern auch zu erst zu erlauben außen zusammen zu spielen
Man können dann auch mit den Abstandsregeln liberaler sein.
Aber auch wenn Aerosole wohl nicht das Ding sind., bleiben potenziell noch die Tröpfcheninfektionen.
Aus dem Bauch raus denke ich auch nicht das das ein großes Ding ist, weil es dann draußen insgesamt viel mehr Infektionen geben müsste, aber das müssten letztendlich natürlich Experten sagen, die einschätzen können ob eine relevante Viruslast zusammen kommen kann.
Andererseits braucht man jetzt unbedingt Gruppenfahrten ?

Die Tröpfcheninfektion ist nichts anderes als die Infektion über Aerosole. Tröpfcheninfektion meint, dass ein Erreger über Aerosole in der Luft übertragen wird.
Das andere wäre die Schmierinfektion (via Einkaufswagen, Türklinken, Handy, Hände schütteln usw).

Letztere spielt bei Gruppenfahrten sicherlich keine Rolle. Die Tröpfcheninfektion hingegen könnte da durchaus eine Rolle spielen.
Natürlich fährt man im Windschatten auch ein wenig im "Kielwasser" des Vordermanns und selbstverständlich ist die Zeit nicht ausreichend um die ganze ausgeatmete Luft hinreichend zu vermischen / verdünnen. Dies allerdings vor dem Hintergrund, dass wir über weitergehende Verdünnung / Vermischung sprechen als sie ohnehin bereits passiert.
Die Luft um uns herum fließt ja nicht zu 100% laminar und hinter uns dann vollkommen ungestört weiter. Wenn ich die gesamte Stirnfläche meines Rennrades und mir (würde da mal von einem knappen Quadratmeter ausgehen) mit 20, 30, 40 oder sogar 50 Sachen durch die Luft schiebe verwirbelt das die Luft um mich herum ebenso wie hinter mir natürlich immer, egal wie aerodynamisch ich auf dem Rad sitze und mein Rad ist. Insofern verhält sich natürlich auch die ausgeatmete Luft bei einer Rennradfahrt vollkommen anders als wenn ich eine stehende Wolke in einer Kneipe, im Biergarten oder zu hause betrachte.

Das ganze ist natürlich noch nicht hinreichend erforscht weshalb es hier leider, vermutlich auch für längere Zeit, keine klare Aussage geben wird.
Ich kann mir (persönlich) aber selbst in einem größeren Peloton mit einen oder zwei Infizierten keinen wirklichen Schaden vorstellen. Insgesamt ist selbst in einem solchen Fall so viel unkontaminierte Luft im Vergleich zur recht geringen Menge an kontaminierten Aerosolen das die aufgenommene Menge pro Sportler nicht ausreichend sein dürfte.
(bei einem 30 Meter langen und fünf Meter breiten Peloton sprechen wir bei einer Höhe von 2 Metern über 300 Qm Luft die ständig gewechselt wird. Selbst bei Belastung atmet ein Mensch hingegen nur in Extremfällen mehr als 100 Liter Luft pro Minute. Das kann sich jeder selber ausrechnen wie hoch die Konzentration der Aerosole von einem oder zwei kranken Radlern dann sein mag)

Da seit Ausbruch dieser Krise jedoch die Maxime der deutschen Politik die Verhinderung einer jeden Krankheit zu sein scheint und gesunde Abwägung als etwas antiquiertes erscheint gehe ich nicht davon aus, dass wir ohne Impfschutz oder Medikamente wieder in Gruppen fahren dürfen. Schade!!
 
Die Tröpfcheninfektion ist nichts anderes als die Infektion über Aerosole
Doch es ist ein Unterschied. Aerosole sind Schwebeteilchen die in der Luft stehen und nicht durch ihr Gewicht zu Boden fallen, Tröpfchen dagegen schon.
War auch grad mal wieder im NDR Podcast behandelt:

Wir haben am Anfang, als dieses Virus aufkam, sehr stark nur an Tröpfcheninfektion gedacht. Die Tröpfcheninfektion, das sind kleine Tröpfchen, die man beim Husten oder auch beim Sprechen von sich gibt. Die haben eine Größe von mehr als fünf Mikrometern – ein Mikrometer ist ein Tausendstel Millimeter. Die fallen zu Boden in einem Abstand von ungefähr einem bis anderthalb Meter um einen herum. Da fallen die ziemlich schnell zu Boden, können also nur von jemandem aufgenommen werden, der nah an einem dran ist. Daher also diese ganze Überlegung zu den Abstandsregeln, dass Tische bestimmten Abstand voneinander haben. Oder wie man das jetzt zum Beispiel auch in Kirchen sieht, dass die Gläubigen auf Lücke sitzen müssen, mit anderthalb oder zwei Metern Entfernung.

Gefahr durch Aerosole

Beim Aerosol ist es anders. Aerosol-Partikel sind auch Flüssigkeitströpfchen, die sind aber kleiner als fünf Mikrometer. Und je kleiner die werden, desto leichter werden die und desto mehr profitieren die von Dingen wie Auftrieb und desto mehr ist der Inhalt von so einem Partikel teilnehmend am spezifischen Gewicht dieses Partikels und ist zum Teil leichter als Wasser. Das führt dazu, dass solche Partikel nicht so leicht sinken, sondern in der Luft stehen bleiben und dort zum Teil lange stehen bleiben. Diese Partikel, die sind in Flüssigkeit, in Wasser eingehüllt, und dieses Wasser verdunstet relativ schnell. Dadurch werden die Partikel noch kleiner. Die sind zum Teil unter einem Mikrometer groß. Solche Partikel nennt man in diesem infektionsmedizinischen Zusammenhang Aerosol und dieses steht in der Luft. In diesen feinen Aerosol-Partikeln können auch noch infektiöse Viren sein. Und die Infektiosität kann tatsächlich für mehrere Stunden bleiben.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/40-Jetzt-ist-Alltagsverstand-gefragt,podcastcoronavirus208.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch es ist ein Unterschied. Aerosole sind Schwebeteilchen die in der Luft stehen und nicht durch ihr Gewicht zu Boden fallen, Tröpfchen dagegen schon.
War auch grad mal wieder im NDR Podcast behandelt:

Wird ein wenig off topic aber dennoch. Die Unterscheidung zwischen Aerosolen und Tropfen und daher die Unterscheidung zwischen aerogener Infektion und Tröpfcheninfektion ist letztlich Schräubchenkunde. Im allgemeinen - und das kann man auch neueren Untersuchungen entnehmen - macht die Unterscheidung der beiden nur wenig Sinn. Die Unterscheidung würde unterstellen, dass die Größe der Tröpfchen bzw. Aerosole in einer gegebenen Masse ausgebrachter Luft homogen ist. Das ist sie aber in aller Regel nicht sondern es kommt immer ein Mix aus Aerosolen und Tröpfchen heraus. Insofern macht eine zu starke Differenzierung auch keinen Sinn.

Bei der Flugfähigkeit stimmt es natürlich das Aerosole wesentlich länger in der Luft stehen können als Tröpfchen. Beim Rennradfahren ist das egal wie noch etwas da wir hier viel zu schnell am "Ort des Geschehens" vorbei gedüst sind.
In allen anderen Fällen ist die lange Verweildauer der Aerosole nicht alleine zu betrachten. Je kleiner die Größe des Tröpfchens / Aerosol umso kürzer ist die Überlebensdauer des Virus innerhalb des Tröpfchens / Aerosols (daher kommen im wesentlichen die unterschiedlichen Schätzungen zur Überlebensdauer des Corona-Viruses an der frischen Luft bzw. auf Oberflächen)
Ein sehr kleines Aerosol kann sich sehr lange in der Luft halten, das Virus da drinnen stirbt aber auch wesentlich schneller.

Dennoch spielen Aerogene natürlich eine Rolle bei der Übertragung. Dies vor allem deswegen weil wir uns vor (sichtbaren) Tropfen naturgemäß eher schützen (die sind ja auch eklig) während wir Aerosole nicht sehen und daher auch keinerlei natürliche Schutzhandlungen ausführen.

Zurück zum Thema, Gruppenfahren dürfen wir im Moment leider nicht.
 
Zurück zum Thema, Gruppenfahren dürfen wir im Moment leider nicht.
Naja, zumindest in Bayern ist es nach der derzeitigen Verordnung erlaubt, in einer Gruppe bis zu maximal fünf Personen und unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 m Sport zu treiben. Damit ist auch das Radfahren und wohl auch ein gewisses Windschattenfahren möglich. Daher stellt sich für mich schon die Frage nach der ggf. erhöhten Ansteckungsgefahr.
 
Naja, zumindest in Bayern ist es nach der derzeitigen Verordnung erlaubt, in einer Gruppe bis zu maximal fünf Personen und unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 m Sport zu treiben. Damit ist auch das Radfahren und wohl auch ein gewisses Windschattenfahren möglich. Daher stellt sich für mich schon die Frage nach der ggf. erhöhten Ansteckungsgefahr.

Ich würde bei dieser Bewertung ganz stark auf die regionale Situation schauen: In meiner Großstadt (250.000 Einwohner) hat es in den letzten zwei Wochen ganze drei nachgewiesene Neuinfektionen gegeben, bei insgesamt genau 200 Fällen. Und, ganz wichtig, hier kann sich schon seit Ende März jeder testen lassen, der das möchte bzw. Symptome hat/vorgibt, ganz ohne Hausarztüberweisung oder Infiziertenkontakt. Das ist auch reichlich genutzt worden, so dass die Dunkelziffer relativ klein sein dürfte.
Für mich persönlich heißt das, dass ich relativ unbesorgt mit Leuten, die ich kenne, in Gruppe fahre - natürlich maximal fünf :D
Wären die Zahlen in meinem Umfeld wesentlich höher, wäre auch mein Gefühl ein anderes und ich wäre vorsichtiger.
 
Genau so würde ich das auch sehen! Mit gut bekannten Freunden bei denen man sich ihrer Gesundheit sicher sein kann würde ich privat keine Probleme sehen.
Diese Voraussetzungen im Verein zu schaffen wird halt schwierig.
 
Wie gesagt 100% Sicherheit dass man sich auf jedenfall nicht ansteckt gibt es nicht und wird es auch bis weit in 2021 hinein nicht geben können.
Es kann aber halt auch theoretisch bei jeder Fahrt passiern dass man von einem Auto erfasst wird (Und passiert ja auch insgesamt ab und an immer wieder bei Rennradfahrten).

Ob man deswegen nur noch indoor fährt ?

Wer jedes Risiko auschließen will darf nicht mehr außen Rennrad fahren.

Natürlich heisst das im Umkehrschluss nicht , dass man das Risiko nicht trotzdem durch Vernunft klein halten kann.
Ich würde auch mit niemandem Fahren , den ich nicht privat auch so gut kenne.
 
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