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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Aber es geht mir auch um die Verkehrsregeln. In der Zeitung habe ich gelesen, dass sich die meisten Verkehrsteilnehmer eine erfolgreiche Führerscheinprüfung in Theorie und Praxis ohne Nachschulung aus dem Stehgreif nicht vorstellen können. Und so fährt halt mit den Jahren jeder anders, "übersieht" Stoppschilder, vergisst Blinken (manche blinken überhaupt nicht mehr), wissen nichts über Überholabstände, drängeln unbewusst (schau mal, wer auf der stark befahrenen Bundesstraße WIRKLICH korrekt Abstand hält, dann kommen möglicherweise Drogen dazu...... . Es gibt unzähliges, was die Fahrtauglichkeit einschränken kann.
Ja, das stimm; es kann viel passieren, was die Fahrtauglichkeit einschränkt, aber auf der Straße ist das oft eine Frage der Perspektive und der Einstellung.

Ich glaube kaum, dass Ignorieren von Stoppschildern, fehlendes Blinken (was wirklich nervt!), Drängeln, Drogen durch Unvermögen entsteht und durch eine erneute Prüfung beseitigt werden kann.

Ich kann mich übrigens nicht darüber aufregen, wenn jemand (mit Auto oder Rad) an einem Stoppschild nicht vollständig zum Stehen kommt. Wichtig ist, dass er/sie die besondere Gefahrenstelle wahrnimmt und sich entsprechend aufmerksam und vorsichtig verhält anstatt ohne richtig zu schauen in die Kreuzung fährt.
 
Jepp.


So, unsere Stadt macht bei freiwillig 30km/h überall in der Stadt mit. Ich bin gespannt, ob das auch passiert.
 
Die Oma kann mit dem Taxi, Uber oder sonstwem fahren. Wir haben einen kostenlosen Bürgerbus und so was wird hoffentlich bald Schule machen. Ein Auto kostet (Freunde haben es mal ausgerechnet) inkl. Anschaffungskosten ca. 5000,- Euro p.a. . Da kann man sehr viel Taxi fahren. Aber fahruntauglich sollte wirklich niemand am Verkehr teilnehmen.
"Im Allgemeinen kann dich ein Auto zwischen 200€ und 400€ bei 15.000 Jahreskilometern kosten, abhängig vom Modell." (https://www.digital-affin.de/ratgeber/unterhaltskosten-auto-im-monat/)
Jetzt geht man mal davon aus, dass die alten Leute keine 15 Tsd. Kilometer fahren, sondern vielleicht eins-zwei Mal in der Woche 20-40km = 53 Wochen x 40km x 2 = 4270km pro Jahr. Die Fälle, die ich so kenne, fahren meistens ein Auto, was sie ohnehin besitzen, so lange runter, bis sie keinen TÜV mehr kriegen, fallen die Anschaffungskosten auch weg. Die 5000 p.a. = ca. 415 EUR p.M. sind daher sicherlich für den normalen Rentner nicht realistisch. Wenn du dann noch weit außerhalb der Stadt wohnst und das Taxi noch 30km Anfahrt hat, kriegst du selbst die 415 EUR schneller voll, als du schauen kannst. Uber gibt's auf dem Dorf sowieso nicht.

Dass man fahruntauglich nicht fahren soll, steckt ja schon im Wort. Da will ich auch gar nicht dran rütteln. Es ist aber nunmal auch so, dass der Mensch sich seine Wege sucht, wenn ihm keine Alternativen geboten werden. Und genau diese Situation der Alternativlosigkeit finden wir auf dem Land. Im Übrigen alles kein Grund, Leuten Vertrauen zu schenken, die sich selbst als "Alternative" bezeichnen, das nur der Vollständigkeit halber und nicht im Bezug auf dich persönlich.

Die andere Frage, die sich mir tatsächlich noch stellt, ist wie groß eigentlich das Problem ist. Als Radfahrer beruhen die meisten gefährlichen Situation entweder auf Rücksichtslosigkeit oder (wie vom @dilettant schön beschrieben) auf Ahnungslosigkeit - zumindest in meinem Alltag. Mir persönlich ist noch nicht eine gefährliche Situation wiederfahren, wo ich Grund für die Annahme hätte, dass es am Alter des Fahrers lag. Von daher muss man schon auch die Kosten-/Nutzenrechnung aufmachen, auch wenn es im Kontext von Menschenleben immer brutal klingt, und dennoch passiert.
 
Finde ich super, auch als auch-Autofahrer. Bei mir in der Stadt muss man ständig schauen, ob man nun 30 oder 50 fahren darf, oft ist das zeitabhängig, und die Regel Hauptstrasse = immer 50 gilt auch schon lange nicht mehr.
Dann kann man alle Schilder abbauen und entspannt mit 30 durch die Stadt fahren, ohne Stress. Viel höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten als 30 hat man eh selten.

Und wenn wir schon dabei sind, kann man sich dann auch die Kosten und Komplexität von "Radverkehrsanlagen" sparen (die meist eh nicht gut funktionieren). Bei den geringen bis gar keinen Differenzgeschwindigkeiten können dann Räder einfach gleichberechtigt auf die Straße. Wenn das viele machen, gewöhnen sich Autofahrer ganz schnell daran. Kinder (oder vll sogar alle bis max 10 km/h) auf den Bürgersteig, alles andere auf die Straße. Keine besonderen Regeln und komplizierten Verkehrsführungen mehr notwendig.

Das Leben könnte so einfach sein. Ich würde auch wetten, dass damit die Unfallzahlen stark sinken würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die körperliche Eignung kann auch schon mit 35 Jahren gewaltig abgenommen haben.
Vor allem kann dann keiner der ADAC-Lobbyisten mit (Alters-)Diskriminierung kommen, wenn schlicht alle zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit müssten, also nicht nur das Auto regelmäßig zum TÜV, sondern auch die Fahrerin/den Fahrer. Ich habe auch schon offenkundig jüngere Leute am Steuer erlebt, die mit Tunnelblick durch die Gegend gefahren sind. Sicherlich erreicht man so diejenigen nicht, die die Regeln genau kennen, aber (aufgrund, sagen wir mal, charakterlicher Defizite) Radfahrer vorsätzlich in Gefahr bringen, weil die in deren Augen keine Verkehrsteilnehmer, sondern Verkehrshindernisse sind wie kaputte Straßen, die zum Langsamfahren zwingen. Im Rahmen einer wie auch immer gearteten Auffrischungsprüfung müsste ein unabhängiger Prüfer mit im Auto sitzen (wie das wohl bei der Abschlussprüfung beim Führerschein der Fall ist), einfach nur irgendein (möglicherweise radfahrerhassender) Fahrlehrer würde natürlich nicht reichen. Dann dürften tatsächlich alle Verantwortlichen überrascht sein, wie die Unfallzahlen sinken. Und wer tatsächlich gut Auto fährt, hätte doch sowieso nichts zu befürchten.
 
Finde ich super, auch als auch-Autofahrer. Bei mir in der Stadt muss man ständig schauen, ob man nun 30 oder 50 fahren darf, oft ist das zeitabhängig, und die Regel Hauptstrasse = immer 50 gilt auch schon lange nicht mehr.
Dann kann man alle Schilder abbauen und entspannt mit 30 durch die Stadt fahren, ohne Stress. Viel höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten als 30 hat man eh selten.
Das erlebe ich bei mir im Ort (mittlerweile etliche 30er Zonen) leider komplett anders. Da gibt es dann etliche, die aus lauter Angst vor Geschwindigkeitsüberschreitungen (oder einfach aus der Freude heraus, einen offenkundig schneller fahren könnenden (Renn-) Radfahrer einbremsen zu können) noch langsamer fahren, so werden dann aus Autotacho 30 (entspricht realen 27-28 km/h) dann schnell 24 km/h, und so ein Hinterhergezuckel ist mit nervaufreibend schon sehr euphemistisch umschrieben. Sowas dann überall in jeder Ortsdurchfahrt (Umgehungsstraßen gibt es noch zu selten, zumindest auf meinen Runden)? Nee, danke. Was das erlaubte anbelangt, wo nicht 30 steht, gilt 50, wenn wegen fehlender Schilder geblitzt, Einspruch einlegen, fertig. Da wäre Tempo 40 doch ein gangbarer Kompromiss. Dann kann gerne langsamer gefahren werden, mit dann realen 34 km/h wäre alles bestens.
Und wenn wir schon dabei sind, kann man sich dann auch die Kosten und Komplexität von "Radverkehrsanlagen" sparen (die meist eh nicht gut funktionieren).
Freu' Dich nicht zu früh, die gibt es dann weiterhin (Trennung von motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr - natürlich nur zum Schutz der nicht Motorisierten... ja nee, is' klar). Aktuell dürfen neben benutzungspflichtigen Radwegen ja Mofas mit 25 km/h auf der Straße fahren, obwohl deutlich langsamer als Radfahrer.
 
Mir persönlich ist noch nicht eine gefährliche Situation wiederfahren, wo ich Grund für die Annahme hätte, dass es am Alter des Fahrers lag.

Dir nicht, mir in letzter Zeit öfter. Da wird ganz knapp noch vor einem auf die Straße eingebogen weil es kommt ja nur ein Radfahrer und zusätzlich das ganze in Zeitlupe. Da kommt dann der verdutzte Blick wenn man durch die Seitenscheibe den Fahrer anwinkt.

Aus meiner Sicht fehlt da bei vielen Senioren die Fähigkeit Geschwindigkeiten einzuschätzen, was aus meiner Sicht essenziell für die Teilnahme am Verkehr ist. Auf der einen Seite kommt dies durch das Alter, aber bei vielen auch durch die wenigen KM die sie fahren.
 
Das erlebe ich bei mir im Ort (mittlerweile etliche 30er Zonen) leider komplett anders. Da gibt es dann etliche, die aus lauter Angst vor Geschwindigkeitsüberschreitungen (oder einfach aus der Freude heraus, einen offenkundig schneller fahren könnenden (Renn-) Radfahrer einbremsen zu können) noch langsamer fahren, so werden dann aus Autotacho 30 (entspricht realen 27-28 km/h) dann schnell 24 km/h, und so ein Hinterhergezuckel ist mit nervaufreibend schon sehr euphemistisch umschrieben. Sowas dann überall in jeder Ortsdurchfahrt (Umgehungsstraßen gibt es noch zu selten, zumindest auf meinen Runden)? Nee, danke. Was das erlaubte anbelangt, wo nicht 30 steht, gilt 50, wenn wegen fehlender Schilder geblitzt, Einspruch einlegen, fertig. Da wäre Tempo 40 doch ein gangbarer Kompromiss. Dann kann gerne langsamer gefahren werden, mit dann realen 34 km/h wäre alles bestens.

Freu' Dich nicht zu früh, die gibt es dann weiterhin (Trennung von motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr - natürlich nur zum Schutz der nicht Motorisierten... ja nee, is' klar). Aktuell dürfen neben benutzungspflichtigen Radwegen ja Mofas mit 25 km/h auf der Straße fahren, obwohl deutlich langsamer als Radfahrer.
Das ist halt er Unterschied zwischen "30er Zonen" (mal ja mal nein) und immer 30, basta. Und mein Vorschlag sieht ja gerade vor, dass alle gleichberechtigt auf der Strasse fahren, also nix mit Trennung. Und wenn einer vor Dir herzuckelt -> 3x kräftiger Tritt und überholen. Wenn das ein Problem ist, fährst Du nicht schnell genug und musst hinter dem Auto halt kurz herfahren, so wie wir das ja auch von Autofahrern erwarten (nicht dass die uns sonst zu eng überholen), gell? ;)

Bei 40 ist wieder die Differenzgeschwindigkeit zu hoch (die meisten Radfahrer fahren um die 20-25), dann klappt das mit dem gleichberechtigten Mischverkehr nicht, bzw. wird wieder gefährlich.
 
Dir nicht, mir in letzter Zeit öfter. Da wird ganz knapp noch vor einem auf die Straße eingebogen weil es kommt ja nur ein Radfahrer und zusätzlich das ganze in Zeitlupe. Da kommt dann der verdutzte Blick wenn man durch die Seitenscheibe den Fahrer anwinkt.

Aus meiner Sicht fehlt da bei vielen Senioren die Fähigkeit Geschwindigkeiten einzuschätzen, was aus meiner Sicht essenziell für die Teilnahme am Verkehr ist. Auf der einen Seite kommt dies durch das Alter, aber bei vielen auch durch die wenigen KM die sie fahren.
Bei mir sind in solchen Situationen die alten zuminest nicht überrepräsentiert. Klar macht sowas auch mal ein Rentner, aber das machen auch genug nicht-Rentner. Folglich ist es für mich eher eine Frage von Rücksicht oder Einschätzungsvermögen. Kann mich da aber auch täuschen, weil ich ja nur für mich und meine Erfahrungen spreche.
 
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