Doch, den Fabrikzucker zu "verteufeln" ist genau richtig. Wenn Du einen echten Hungerast hast, dann ist es sowieso egal, was Du Dir reinpfeifst - an dem Tag kannst Du nur noch langsam nach Hause rollen, aber sonst ohnehin nichts mehr reissen.
Schnell verfügbare Kohlenhydrate gibt es auch noch anders als mit isoliertem Zucker! Bananen sind schon deshalb super, weil sie sowohl schnell verfügbare als auch komplexere Kohlenhydrate enthalten. Wenn man schnell etwas braucht, dann kann man neben Bananen auch Datteln nehmen oder z.B. die Fruchtriegel von Allos, wie schon mal in dem Thread zum "Weichreiten" erwähnt (ich habe beim Radsport noch nie andere Energieriegel verwendet).
Ich hatte übrigens auch noch nie einen Hungerast - und das ganz ohne Fabrikzucker. Oder gerade deshalb.
Wer sich für seine Gesundheit interessiert, dem empfehle ich dieses Buch, das mich übrigens dazu veranlasste, wirklich komplett auf Zucker zu verzichten. Das funktioniert jetzt schon gut ein Jahr und ich vermisse ihn nicht.
Neben dem
Buch über Zucker kann ich auch alle a
nderen Bücher zum Thema Ernährung von Max Otto Bruker empfehlen.
Ich bin davon überzeugt, daß ich ohne Vollwertkost (die eben auch immer jeglichen Fabrikzucker ausschließt) mit meinem wenigen Training längst nicht so leistungsfähig beim Sport wäre bzw. sie gleichzeitig ohnehin die optimale Ernährung für Sportler darstellt. Daß ich da nicht so falsch liegen kann, wurde mir vor vier Wochen bei meinem Belastungs-EKG/Spiroergometrie bestätigt - trotz durch Herrn Arnold verordneter Trainingspause.
Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, daß Bequemlichkeit und Gewohnheit einen davon abhalten, so etwas zu glauben (
Umstellung würde ja einen gefühlten Komfortverlust bedeuten) und man nichts ändert, solange man nicht durch äußere Umstände dazu gezwungen wird. Bei mir war es auch nicht anders und daher bin ich heute geradezu dankbar für verschiedene Lebensmittelunverträglichkeiten, die bei mir eine radikale Umstellung nötig machten und dann zu einer intensiven Beschäftigung mit Ernährung führten.
Daß beim Zucker (wie im übrigen Bereich der Lebensmittelindustrie auch) noch eine milliardenschwere Lobby dahintersteht, die an einem verringerten Konsum ihrer Produkte nicht interessiert sein kann, ist noch einmal ein anderes Thema, das hier aber zu weit führen würde.
Daß die meisten sich weiterhin ihren Zucker reinpfeifen werden, ist mir schon klar - wir sprechen uns dann in 30 Jahren wieder...