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Tour de Suisse 2023

So Situationen wie beim Tria in Hamburg neulich, bei denen ein Beteiligter ums Leben kommt und das Rennen laut Berichten um die Unfallstelle herum umgeleitet wurde, "weil der Abbruch nur vom Veranstalter kommen kann, der in den USA sitzt", empfinde ich persönlich eher als respektlos; und respektlos hätte ich es auch gefunden, die 6. Etappe der TdS regulär stattfinden zu lassen.

Durch die bewußte Pause seit Gino Mäders Unfall und die Trauerbekundung aller Fahrer empfinde ich es jetzt allerdings nicht als respektlos, heute die 7. Etappe zu fahren. Ich habe am Tag der Teampräsentation das Glück gehabt, auf dem Teamparkplatz stehen und nach Autogrammen fragen zu dürfen; die familiäre Atmosphäre zwischen den Teams, deren Mitglieder sich ja teilweise sehr sehr gut kennen, war deutlich zu spüren. Zwischen den einzelnen Etappen sind die Teams dann immer in eigenen Hotels unter sich, der Austausch passiert doch eher auf der Straße. Es mag also durchaus sein, daß viele der Fahrer sich heute, wie auch gestern, buchstäblich "auf's Rad retten", anstatt jeder für sich, mit dem unverarbeiteten Erlebnis im Kopf, die Heimreise anzutreten; denn auf dem Rad, an ihrem Arbeitsplatz, im Peloton sind sie möglicherweise am besten aufgehoben und ob das Rennen heute wieder zu einem echten Rennen wird oder eher zu einer ruhigen Gemeinschaftsetappe bleibt abzuwarten. An einem regulären Arbeitstag im Büro oder in der Fabrik würden die Mitarbeiter auch nicht zu Hause bleiben oder keine Kunden empfangen, aber sie würden sich Zeit füreinander nehmen und mehr in der Kaffeeküche zusammenstehen als sonst. Daß die Teams (wie an Intermarché zu sehen) nicht gezwungen werden und die Stimmungslage/Bedürfnisse unterschiedlich sein können, ist ja ein weiteres Zeichen dafür, daß hier nicht mit "the show must go on" argumentiert und ggf. Druck ausgeübt wird.
 
Aber wenn jetzt alle dermassen betroffen sind, warum werden sie selber in nur schon zwei Wochen wieder für Situationen sorgen, bei denen die Todeswahrscheinlichkeit deutlich erhöht ist? Ich habe nicht gehört, dass man künftig irgend etwas ändern will.

Ich lasse mir meine Meinung übrigens auch nicht vorschreiben.
Bist du betroffen von dem vorfall?

Wirst du künftig noch fahrrad fahren?

Wenn du mir die frage beantworten kannst wie das zusammen passt, weißt du auch wie das andere zusammen passt
 
In einige Teams stten dann heute einzelne Fahrer nicht. Auch ne gute lösung.

Ansonsten 25 km vorm ziel wird die zeit fürs GC genommen. Keine bonussekunden auf den bonussprints und auch nicht im ziel
 
Es ging mit 100kmh in eine nicht einsehbare Doppel Apex Kurve. Dazu hat wohl Rückenwind geschoben. Ich glaube die meisten hier kennen das Gefühl, wenn man in so eine Kurve fährt und bremsen oder rollen lassen nicht zu der Verzögerung führt, die man erwartet. Da ist man schnell auf einer Linie Richtung Straßenrand, auch wenn man gar nicht am Limit unterwegs war.
Die Bilder der Unfallstelle im Blick mit den Markierungen der Bremsspuren würden zu so einer Linie passen.

In der Übertragung sah man Ayuso durch die Kurve fahren, das auch er nicht die Ideallinie traf und rausgetragen wurde.
Gut möglich, dass es wirklich einfach zwei unglückliche Unfälle waren. Einer mit schrecklich tragischem Ausgang.

Kann man die bilder Irgendwo sehen?
 
Bewegende Szene gerade bei der Slowenien Rundfahrt, ein nach vorne pressen des Tudor Fahrers, dann ein Herzsymbol gen Himmel gezeigt…
 
Das Rennen nach der Trauerfahrt fortsetzen ist mM vertretbar. Dass man Fahrern und Teams freistellt zurückzuziehen ist eine gute Lösung.

Ich bin mir sicher - ein Abbruch wäre das letzte, was Mäder gewollt hätte. In seinem Sinne ist Weiterfahren die einzige Option.
 
RSN Ticker: 37 Fahrer sind nicht zur 7. Etappe angetreten. Neben den gesamten Mannschaften von Bahrain Victorious, Intermarché - Circus - Wanty und Tudor sind auch die folgenden Athleten nicht mehr auf den Sattel geklettert: Nick Schultz, Daryl Impey, Krists Neilands (alle Israel - Premier Tech), Dan McLay, Matis Louvel (beide Arkéa - Samsic), Arnaud Démare, Miles Scotson, Stefan Küng (alle Groupama - FDJ), Rohan Dennis (Jumbo - Visma), Quinn Simmons (Trek - Segafredo), Julius van den Berg, Tom Scully (beide EF Education - EasyPost), Michael Schär (AG2R - Citroën), Marc Hirschi (UAE Team Emirates), Sylvain Moniquet, Lennert van Eetvelt (beide Lotto - Dstny) und Mauro Schmid (Soudal - Quick-Step)
 
Es geht nicht nur um die Bewältigung der Trauer derer, die ihn vielleicht näher kannten, und besonders betroffen sind.

Bei einem anderen tödlichen Unfall hatte ein Fahrer das mal gut erklärt, dass - direkt danach - jeder, ausnahmslos - auf Abfahrten mehr oder weniger oft in seinen Gedanken bei dem Unfall ist, bei Höchstgeschwindigkeit, beim Anbremsen, bei kurzen Schreckmomenten.. und das deshalb die Konzentration nicht die Gleiche ist, wie man sie zweifelsohne auf Abfahrten braucht. Auch diesen Aspekt muss man beachten.

Und das lässt sich auf den letzten Tagen der Rundfahrt nicht vermeiden, Zuschauer stehen da ja teils mit Gino-Schildern. In dem Sinne wäre es vielleicht doch das Beste, "die Szenerie" zu wechseln, um den Kopf wieder frei zu kriegen.

Und damit ist nicht das Trauma gemeint, das ein direkter Unfallbeteiligter hat, das ist noch wieder etwas anderes.
 
Man sollte diese Art von Etappen mit Sturzabfahrt ins Ziel einfach nicht mehr machen, so auch Etappe 14 der Tour de France. Es sollte alles für die Sicherheit der Fahrer getan werden und man sollte aus diesen furchtbaren Stürzen lernen.
 
Was für eine schei**e das Ganze.
26 Jahre alt!
Ich bin einfach nur traurig.

Eigentlich wollte ich die heutige Etappe vor Ort anschauen, aber auf Radsport und zujubeln habe ich momentan keine Lust.
Alle Kraft den Angehörigen.
 
Man sollte diese Art von Etappen mit Sturzabfahrt ins Ziel einfach nicht mehr machen, so auch Etappe 14 der Tour de France. Es sollte alles für die Sicherheit der Fahrer getan werden und man sollte aus diesen furchtbaren Stürzen lernen.
Aber was ist denn "alles"? Wenn man das ernst nimmt, landet man bei Swift. Ich bin sehr dafür, dass es sichere Strecken sind. Aber es ist nicht nur die Strecke, die ein Rennen gefährlich macht. Und wenn man mehr Sicherheit will, muss man auch schauen, was neben der Strecke noch getan werden kann. Man muss sich also die Frage stellen, was die Fahrer selbst tun können und was sportliche Leiter tun können. Was wäre denn dein Vorschlag, was Fahrer und sportliche Leiter tun können?
 
Aber was ist denn "alles"? Wenn man das ernst nimmt, landet man bei Swift. Ich bin sehr dafür, dass es sichere Strecken sind. Aber es ist nicht nur die Strecke, die ein Rennen gefährlich macht. Und wenn man mehr Sicherheit will, muss man auch schauen, was neben der Strecke noch getan werden kann. Man muss sich also die Frage stellen, was die Fahrer selbst tun können und was sportliche Leiter tun können. Was wäre denn dein Vorschlag, was Fahrer und sportliche Leiter tun können?
Mein Standpunkt ist: Keine Harakiri-Abfahrten ins Ziel.
Die Fragen, die du stellst sind Polemik, ebenso der Beitrag mit den BZF! Was sollen Sportler denn machen, die sich im System Profiradsport befinden?!
Grundsätzlich ist klar, dass ein Sport mit 90 KmH auf 28mm-Reifen in Lycra-Kleidung Gefahren beinhaltet. Auf den von mir angesprochenen Abfahrten gehen Ausreißer all in und der letzte Anstieg ist hart genug, sprich die Konzentration ist weg… Da frage ich mich, ob das sein muss und da bin ich ganz bei Evenepoel.
 
ausgerechnet remco 🫣 wir wissen nicht was passiert . das kann jederzeit passieren auf einer abfahrt . klar man was zur sicherheit machen oder es besser machen.
 
Ist halt dennoch problematisch ganze profile aus dem radsport zu verbannen, also alles was keine flachetappe ist und keine bergankunft ist. Zumal auf schlussabfahrten eigentlich nicht häufiger etwas passiert als auf allen anderen abfahrten und auch aktuell hatte es wohl wenig, wenn nicht gar nichts damit zu tun, dass es auf der Abfahrt Richtung ziel ging.

Das klingt dann wie, wir wollen was tun, um überhaupt was zu tun. Ob es überhaupt irgendwas bringt ist dabei irrelevant. Hauptsache man zeigt Aktionismus
 
Man hat es ja heute in Slowenien gesehen, dass die Fahrer ans Limit gehen. Wenn man beim 2x runterfahren der gleichen Strecke an der gleichen Stelle Probleme bekommt, dann liegt es sicher nicht nur an der Strecke
 
Es müssen aber auch die Fahrer selbst was für ihre Sicherheit machen.

Man hat es ja heute in Slowenien gesehen, dass die Fahrer ans Limit gehen. Wenn man beim 2x runterfahren der gleichen Strecke an der gleichen Stelle Probleme bekommt, dann liegt es sicher nicht nur an der Strecke
So ist es.
Ich hab die Bilder aus Slowenien eben auch angeschaut. Da muss keiner nach den Veranstaltern schreien. Das Problem sitzt im Sattel.
So lange die „Tod oder Gladiolen“-Mentalität bzw. das Motto „Pokal oder Hospital“ nicht aus den Köpfen einiger Fahrer raus kommt, wird nix besser. Selbst mit Gummibäumen und Fangnetzen am Straßenrand nicht.

Dass schnelle Abfahrten dazugehören, ist nunmal so. Aber was die Fahrer draus machen ist nochmal was anderes. In Slowenien sind sie heute mit 125% Risiko in komplett uneinsehbare, enge Kurven reingeblasen. Mit dem Ergebnis, dass sie tlw. mit hängen und würgen auf der Straße geblieben sind oder eben wie Zanna(?) auf der Wiese zwischen dem Viehzeug gehockt haben. Glück gehabt, glimpflich abgegangen, da ging´s bei Mäder eben deutlich weiter runter. Mit den bekannten, fatalen Folgen.
 
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