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Auch mit 38km/h bei vorhandenem Verkehr in einen Kreisel rein zu rauschen würde ich nie tun, da scheint Rolle2 einfach mutiger / sportlicher als ich unterwegs zu sein.
Nein, nur dümmer. Er überschätzt sich selbst und geht nach dem Prinzip "Schuld sind immer die anderen!"
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Kurz gesagt glaube ich, dass man durchaus sehr viele Kilometer mit sehr wenigen Stürzen fahren kann. Dann ist man eben nicht der schnellste auf dem Asphalt.
Wenn man das ganze mit sportlicheren Ambitionen angeht, strukturiert trainiert, Rennen fährt oder das ganze Jahr ohne Rücksicht auf das Wetter fährt ist die Sturzwahrscheinlichkeit einfach höher.
Deine Fahr- und Herangehensweise ist eine Möglichkeit, weitgehend sturzfrei Rad zu fahren und aus deiner Situation, wie du sie schilderst, widerspruchsfrei erklärt.
Die andere Möglichkeit ist, sich Schritt für Schritt an die Risiken heranzutasten, wobei m.E. eine Phase, wo man fallen und wieder aufstehen muß, um es zu lernen, unvermeidbar ist. Ich fühle mich da durch das bestätigt, was wir sehen, wenn ein Kind laufen lernt und später nochmal, wenn es lernt, sich an der Grenze zu bewegen, ob das nun Fußball oder sonstwas ist. Bei mir war diese Phase radfahrerisch mein 2. A-Jugend-Jahr. Ich habe die Statistik inkl. der Sturz-Statistik in #18 geliefert.
Das sind einfach die Phasen, die du brauchst, um die Grenzen nicht nur zu er
fahren, indem du dich im Grenzbereich sehr nahe an der Grenze bewegst, sondern indem du sie überschreitest. Im Endeffekt konnten wir fast alle bei den am häufigsten ausgetragenen Rundstreckenrennen auf 0,8 bis 3-km-Runden so gut wie jede Kurve mit beliebiger Geschwindigkeit ohne
Bremsen durchfahren und wußten genau, wie wir in der Kurve mittreten/antreten konnten, so daß zwar die Staubkappen an den Pedalachsen spätestens nach 14 Tagen stark abgeschliffen oder einfach weg waren, wir aber nie hinfielen.
Die dritte Möglichkeit ist die, wie die meisten es gelernt haben, über die typische männliche Jugend-Sozialisation: Entweder du lernst es, oder du läßt es! Auf jeden Fall bist du, wenn du es nicht lernst, ein Opfer von Hohn und Spott, im besten Fall von mitleidigem Lächeln/Grinsen.