Habe ein Giant von 1990, natürlich noch klassischer Steuersatz.
Wenn ich soweit zudrehe, dass kein Spiel mehr ist, dann ist die Lenkung viel zu schwergängig.
Wenn ich aufdrehe, dass die Lenkung leichtgängig ist, habe ich fast einen halben cm Spiel.
Ich weiß, wie man das normalerweise einstellt: den Punkt suchen, wo kein Spiel mehr ist, aber die Lenkung doch noch leichtgängig läuft, aber der ist hier nicht zu finden, weil sich bereiche weit überschneiden.
Meine Frage: ist da etwas kaputt, kann es an den Lagern liegen? Sollte eigentlich alles original sein, auch die Gabel.
Bin für alle Hinweise dankbar
bermonte
Das erinnert mich an den Kauf meines ersten eigenen RRes vor 9 Monaten: ein Basso von ca. '89, offenbar sehr wenig gefahren, Sichtkontrolle und kurze Probefahrt (glatte Straße, Sitzposition mangels spezifischer Kenntnisse und Erfahrung nur grob eingestellt) ergaben einen fast perfekten Eindruck, so daß ich mich wunderte, wie man sich von so einem tollen Rad für relativ wenig Geld trennen kann.
Später erahnte ich die Gründe, entweder war der Vorbesitzer (ein, aus meiner Sicht, junger Mann, wahrscheinlich nicht Erstbesitzer) ein unbegabter Selberschrauber oder hatte eine grottenschlechte Werkstatt, die 2 Mängel nicht zu beseitigen in der Lage war:
1. Schaltung (
Shimano 600 Ultegra, 2x7 indexiert) ließ sich nicht sauber einstellen.
Saublöde Ursache, schnell gefunden: der Abstand zwischen dem Abschlußritzel und dem vom 6. Gang war zu gering, da ein dort hingehörender 1,0mm-Spacer fehlte.
2. Steuerlager erzeugte auf schlechter Wegstrecke unschöne Geräusche, als ob es etwas Spiel hätte. Mehrere sorgfältige Einstellversuche schlugen fehl oder waren nur von sehr kurzem scheinbaren Erfolg gekrönt: entweder war die Lenkung nicht mehr leichtgängig oder klackerte auf Kopfsteinpflaster.
Als Ursache fand ich einen Fehler, der den von Knobi geschilderten ähnelte:
Könnte auch sein, dass die Schalen nicht richtig in den Rahmen gepresst sind oder die Enden des Steuerrohrs nicht richtig plan und parallel sind; kaputte Kugeln oder Laufbahnen sind aber wahrscheinlicher.
Der Gabelkonus war minimal verkantet aufgeschlagen, saß dabei aber so stramm, daß er sich auch unter den Belastungen des Fahrbetriebes nicht vollständig setzen konnte.
Nach Demontage und sauberer Remontage ist alles für mein Gefühl perfekt, obwohl mir klar ist, daß der Steuersatz durch Betrieb in fehlerhafter Montagesituation gelitten haben wird.
Man muß eben auch mal Glück haben.
LG Helmut