• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Sonne_Wolken - meine Touren mit Klassikern und Youngtimern in 2023 - 2024

25.06.2023


Heute fand die St. Christophorus RTF vom RSC Werne statt. Mit meinem Giant Expedition von 1991 fuhr ich Morgens zum Hörder Bahnhof und stieg dort in die U-Bahn zum Hauptbahnhof. Dort ging es dann mit dem Zug nach Werne. Als ich dort ausstieg sprach mich ein Rennradfahrer an, ob ich auch die RTF führe und den Weg zum Start kannte. Ja, ich hatte die Strecke auf meinem Navi. Also lotste ich uns trotz Baustelle zum neuen Startort in Werne. Das THW Gelände war groß und super geeignet für eine RTF. Ich war sofort begeistert. Ich traf dort auf einige bekannte Gesichter. Ute und Marc waren mit ihren Klasikern da. Jörg würde wieder die Klassikerrunde über die kurze Strecke führen. Ausserdem traf ich Thomas und noch viele andere deren Namen ich hier gar nicht alle nennen konnte. Ich war so froh endlich wieder dabei sein zu können. Nach der Anmeldung noch ein bisken quatschen und dann mit der Klassikergruppe kurz vor 9:30 Uhr Aufstellung am Start nehmen. Da Jürgen noch fehlte wurde ein Augenblick gewartet bis er kam. Irgendwer witzelte wer wohl älter sei, die Räder oder deren Fahrer/innen. Da war wohl tatsächlich was dran.

Dann ging es mit 15 Klassikern auf die Strecke. Jörg schlug ein sehr moderates Tempo an und ich hatte keine Probleme zu folgen. Auch nach mehreren Kilometern war ich noch dabei. Endlich konnte ich wieder mithalten. Ein völlig neues und doch sehr altes Gefühl. Das tat der Seele gut. Der Vormittag kündete wieder einen sehr heißen Tag an. Wir fuhren Richtung Norden und passierten Bockum und Hövelhof westlich. An den Steigungen zog sich die Gruppe immer etwas auseinander. Ich kam für meine Verhältnisse sehr gut zu Recht, aber trotzdem war ich dann immer im hinteren Teil der Gruppe. Eine Bergziege war ich ja schon lange nicht mehr. Aber oben wurde immer gewartet, bis wieder alle beisammen waren. Kurz vor Ameke kam dann der steilste Anstieg mit knapp 10 %. Letztes Jahr hatte ich hier noch Mühe zu schieben und musste mehrere Pausen einlegen, dieses Mal fuhr ich einfach langsam und kontinuierlich den Berg hoch. Oben angekommen ging der Puls direkt wieder runter. Mein Herz hatte die Belastungsprobe problemlos bestanden. Und auch die Muskeln erinnerten sich an alte Stärke.

Wir fuhren durchs beschauliche Ameke und kurz dahinter kam nach etwas über 20 km die Kontrolle. Meine beiden Trinkflaschen waren fast leer und so füllte ich natürlich auf. Bei der Hitze war es ganz wichtig genug zu trinken. Ich traf noch Lars und Claus vom Verein. Die beiden waren auf den längeren Strecken unterwegs. Trotzdem fanden wir kurz Zeit um uns zu unterhalten. Dann sammelte sich die Klassikergruppe zur Weiterfahrt. Jörg führte die Gruppe vorbildlich. Da jetzt nicht mehr so viele Steigungen kamen, stieg das Tempo leicht an. Meine Muskeln machten da voll mit und so fand ich mich immer öfters vorne in der Gruppe bei den etwas Schnelleren. Aber auch hier wurde an Abbiegungen gewartet, bis die Gruppe wieder zusammen war. So fuhren wir durch Herbede, wo die dortige RTF ja vor nicht langer Zeit schon war.

Wir hatten jetzt immer öfter leichten Gegenwind. Aber auch da merkte ich das die Kraft langsam zurück kam. Nach 36 km gab es noch mal eine Pause im Schatten. Ute und Marc wollten sich aus der Gruppe ausklinken und etwas langsamer ins Ziel rollen. Das Tempo der Gruppe war auf den letzten Kilometern etwas angezogen. Ich beschloss bei den Beiden zu bleiben. Wie oft hatten sie mich schon in den letzten Jahren begleitet, wenn ich nicht mehr mithalten konnte. Da war es nur fair sich zu revanchieren. Wir ließen die Gruppe fahren und machten uns ein paar Minuten später auf den Weg. Ute gab das Tempo vor. Sie fuhr gar nicht so viel langsamer. Aber manchmal macht so ein kleiner Unterschied aus, ob man sich kaputt fährt oder nicht. Ich fand die Entscheidung bei der Hitze sehr vernünftig. Denn mittlerweile hatten wir schon wieder um die 30 Grad.

Wir durchquerten Capelle. Auch hier war die örtliche RTF schon gelaufen. Nach 42 km beschlossen wir nochmal eine kleine Pause zu machen. Unter dem schattenspendenden Baum stand ein völlig apathisch wirkender Fahrer auf sein Rad gelehnt. Ich sprach ihn an und fand heraus das er viel zu wenig getrunken hatte und sehr wahrscheinlich dehydriert war. Das kennen sicher die meisten von uns. Ich füllte einiges von meinem Wasser in seine viel zu kleine Trinkflasche, damit er etwas trinken konnte. Aber er war kaum ansprechbar und das Wasser brachte nicht genug. Ute und Marc gaben auch noch etwas aus ihrem Vorrat und wir kippten ihm Wasser über den Kopf. Wir konnten ihn schließlich überreden vom Rad zu steigen und sich in den Schatten zu setzen. Ich rief in Werne an und die schickten einen Wagen. Wir verfrachteten den Radkollegen und sein Rennrad in den Wagen und wussten das er in guten Händen war. Dann machten wir uns auf die letzten 7 Kilometer durch den Glutofen.

Endlich kamen wir nach 49 km ins Ziel. Das heiß ersehnte Kaltgetränk in greifbarer Nähe. Wir hatten immer noch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ganz knapp 20 km/h. Für mich wieder ein großer Schritt nach vorne. Es läuft. Bei der Abmeldung erfuhr ich auch noch das mein Verein "Sturm" Hombruch in der Teamwertung den zweiten Platz belegte. Insgesamt nahmen 303 Teilnehmer an der RTF teil. Dann gab es für mich erstmal alkoholfreies Radler bis zum Abwinken. Wir saßen noch eine ganze Weile im Schatten und quatschten. Die nächste Tour ist dann am Freitag mit Zug und Fahrrad zum Steinhuder Meer zum campen. Dort ist Treffen vom Klassiker Forum. Ute und Marc werden auch wieder dabei sein. Am späten Nachmittag machte ich mich mit dem Zug auf den Heimweg. Zu Hause hatte ich dann insgesamt 56 km auf dem Navi. Und ich hatte die Erkenntnis das ich meinem Herz nach 5 Jahren wieder vertrauen konnte.

IMG_20230625_083029.jpg



IMG_20230625_092246.jpg



IMG_20230625_092338.jpg



IMG_20230625_093116.jpg



IMG_20230625_092446.jpg



IMG_20230625_100337.jpg



IMG_20230625_100347.jpg



IMG_20230625_101149.jpg



IMG_20230625_101159_1.jpg


IMG_20230625_101542.jpg
 
30.06.2023

Am Freitag ging es mit vollgepacktem Rad und Zug zum Steinhuder Meer in Niedersachsen. Dort fand ein Treffen des Rennrad Klassikerforums statt. Gegen 9 Uhr wuchtete ich mein Giant mit dem Gepäck die Kellertreppe hoch und fuhr zum Hörder Bahnhof. Von dort ging es mit der U-Bahn zum Dortmunder Hauptbahnhof. Weiter ging es mit dem Regionalexpress nach Minden. Dort musste ich umsteigen um nach Wunstorf zu kommen. Dann hieß es erst einmal im Mittagsverkehr aus der Stadt rauszukommen. Da hatte ich mir nicht gerade die optimale Strecke ausgesucht. Aber schließlich wurde es ländlich und ich begann zu genießen. Der Hochsommer hatte eine kleine Auszeit genommen. Temperaturen um die 23 Grad waren sehr angenehm.

Ich fuhr östlich an Steinhude vorbei und erreichte das Tote Moor. Hier sah man zwar nichts vom Steinhuder Meer, aber ich fuhr durch ein wirklich schönes Naturschutzgebiet. Sofort stellte sich das Gefühl von Urlaub ein. Mit dem Gepäck war ich zwar nicht so schnell, gefühlt fuhr ich einen 40 Tonner, aber ich radelte ganz entspannt über die Schotterwege. Als ich das Moor verließ, kam auch das erste Mal der See in Sicht. Ich hielt an um ein Foto zu machen. Beim Absteigen blieb ich mit dem rechten Fuß an der Gepäckrolle hängen. Eh ich mich versah, lag ich mitsamt Fahrrad im Dreck. Das Ganze geschah direkt neben einem gut besuchten Biergarten. Für Publikum war also gesorgt. Sofort eilten einige andere Radfahrer zu Hilfe. Ich hob noch im liegen den Arm und rief, alles in Ordnung, ich steige immer so ab. Ich rappelte mich auf, klopfte den Dreck ab und machte mein Foto vom See. Beim aufsteigen blieb ich dann natürlich wieder mit dem Fuß hängen und lag wieder auf der linken Seite. Dort hatte ich dann an Ellenbogen und Knie ein paar schöne Schürfwunden. Was soll's. Gehört bei mir anscheinend dazu. Irgendwie schaffte ich es dann doch noch aufs Rad.

Jetzt ging der Weg immer direkt am See entlang. Ich hielt noch ein paar Mal für Fotos an, ohne wieder zu stürzen. Endlich erreichte ich den Campingplatz der Jugendherberge direkt am See. Dort saßen schon einige bekannte Gesichter im Schatten. Ich gesellte mich kurz dazu, baute aber dann doch erstmal in einer Ecke mein kleines Zelt auf.

IMG_20230630_094326.jpg


IMG_20230630_125058.jpg


IMG_20230630_131252.jpg


IMG_20230630_131947.jpg


IMG_20230630_133956.jpg


IMG_20230630_134643.jpg


IMG_20230630_135740.jpg


IMG_20230630_135838.jpg


IMG_20230630_155303.jpg


IMG_20230630_155309.jpg
 
30.06.2023


Gegen 17 Uhr versammelten wir uns um eine erste kleine Ausfahrt zur "Fahrt des Grauens" zu machen. Gut 30 Fahrer/innen fanden sich schon ein. Es sollte einmal um den See gehen, mit Pause im Steinhuder Hafen. Die Strecke betrug gut 30 km und es sollte moderat gefahren werden. Ich fuhr mit meinem 32 Jahre alten Giant mit. Am See fuhren wir direkt nach rechts und folgten der Beschilderung des Rundwegs. Von Mardorf ging es durch die Moorbruchwiesen. Dort verloren wir den See aus den Augen. Wegen Naturschutz kann man dort nicht direkt am See fahren.

Wir fuhren östlich an Winzlar vorbei und kamen durchs Hagenburger Moor. Dabei passierten wir Hagenburg nördlich. Altenhagen ließen wir ebenfalls rechts liegen, bevor wir Steinhude erreichten. Dort begaben wir uns zum Hafen, wo die ganze Meute einen Fischimbiss enterte. Wir ließen uns die verschiedenen Fischbrötchen schmecken. Ich nahm eines mit Backfisch. Nach der Essenspause ging es wieder aus Steinhude hinaus. Die Route führte uns, wie mich schon am Mittag, durchs Tote Moor. Hier wurde das Tempo vorne merklich angezogen und ich hatte, zusammen mit einigen anderen, hinten Mühe noch mitzuhalten. Aber ich kannte ja die Route. Dann hielt die Gruppe wegen einem Platten aber an und ich konnte mich weiter vorne einreihen. Wegen dem höheren Tempo auf dem Rückweg konnte ich leider keine Fotos mehr machen.

Schließlich erreichten wir das Nordufer und kurz darauf auch die Jugendherberge. Einige Unentwegte brachen dann nochmal zu einer kurzen aber schnellen Tour auf. Ich ruhte mich lieber etwas aus. Die Fischbrötchentour hatte mir schon Spaß gemacht und ich erreichte in der Gruppe einen Schnitt von über 20 km/h. Abends ging es dann noch zu einem benachbarten Imbiss. Für mich gab es Currywurst und Pommes und kühles alkoholfreies Bier. So ließen wir den Tag ausklingen. Am Samstag sollte dann die große Ausfahrt sein. Es gab eine langsamere Gruppe, die 86 km fuhr und eine schnelle Gruppe mit 114 km. Für mich leider beides noch zu lang. Ich fuhr deshalb im Besenwagen mit um überhaupt ein bisken dabei zu sein. Deshalb wird es darüber auch keinen Bericht geben. Hoffe aber das bald auch wieder längere Gruppenfahrten für mich möglich sind.

IMG_20230630_155403.jpg



IMG_20230630_155412.jpg



IMG_20230630_160401.jpg



IMG_20230630_161034.jpg



IMG_20230630_162852.jpg



IMG_20230630_164800.jpg



IMG_20230630_164950.jpg



IMG_20230630_165426.jpg



IMG_20230630_171733.jpg



IMG_20230630_180243.jpg
 
02.07.2023


Die Fahrt des Grauens ging zu Ende. Sonntag war Rückreise angesagt. Noch einmal zusammen in der Jugendherberge frühstücken, quatschen und dann nahten auch schon die ersten Verabschiedungen. Ich verstaute meinen Kram wieder in den Packtaschen, achtete aber darauf alles etwas anders zu verteilen, damit die große Gepäckrolle nicht wieder so hoch baute und ich mit dem Fuß hängen blieb. Aus Schaden sollte man klug werden. Um es vorweg zu nehmen, es funktionierte. Keine weiteren Stürze. Dann kam auch für mich die Zeit der Verabschiedung und des Aufbruchs.

Mit vollem Gepäck ging es wieder gegen den Uhrzeigersinn um den See. Ziel war erst einmal der Hafen von Steinhude. Ich hatte große Lust auf ein Softeis dort. Sonntags war am See deutlich mehr los. Auch viele Radfahrer waren unterwegs. So erreichte ich Steinhude am Vormittag, gönnte mir mein Eis und beobachtete das Treiben der Touristenboote im Hafen. Hier wehte auch ein ordentlicher Wind. Optimal zum surfen und segeln. Ich hätte da ewig sitzen können. Aber schließlich machte ich mich auf den Weg nach Wunstorf. Dieses Mal nutze ich nicht den Track auf meinem Garmin, sondern einfach die Radwegbeschilderung. Wie sich noch heraus stellen sollte, eine gute Wahl. Die Schilder führten mich über eine ganz andere Route wie auf dem Hinweg. Die war zwar etwas länger aber viel schöner zu fahren. Es ging über ganz kleine Straßen, fast ohne Verkehr, durch Wälder und schließlich in Wunstorf durch Parks und Grünstreifen ohne Autoverkehr zum Bahnhof.

Dort kam ich dann zwei Stunden früher an, als ursprünglich geplant. Ein Zug fuhr mir vor der Nase weg, der nächste kam aber bereits in einer halben Stunde. Und ich hatte ja Zeit. Der nächste Zug fuhr dann aber, wegen einem Notfall auf der Strecke, nicht bis Minden durch. Also wartete ich noch etwas bis ein Zug kam, der wieder durchfahren konnte. Ich hatte ja Zeit. In Minden wartete ich dann auf den Zug nach Dortmund. Ich hatte ja Zeit. Der Rest verlief dann aber fast wie geplant. Der RE kam in Dortmund nur mit ca. 12 Minuten Verspätung an. Die U-Bahn brachte mich dann zurück nach Hörde. Um 17 Uhr war ich zu Hause.

Fazit des Wochenendes. Jede Menge Spaß gehabt. Alte Bekannte wieder getroffen, neue Leute kennen gelernt. Einfach eine schöne Zeit gehabt. Die drei Tage waren wie Urlaub. Nächstes Jahr ist die Fahrt des Grauens übrigens in Mühlheim und Duisburg, meiner alten Heimat. Und würde ich an so einem Wochenende wieder mit dem Zug fahren? Auf jeden Fall. Die Zugfahrten selber waren so entspannend. Ich konnte unterwegs lesen, oder einfach mal länger aus dem Fenster schauen. Und was die Verzögerungen auf der Rückfahrt anging, ich hatte ja Zeit.

IMG_20230702_094911.jpg



IMG_20230702_101528.jpg



IMG_20230702_104057.jpg



IMG_20230702_110227.jpg



IMG_20230702_111847.jpg



IMG_20230702_113258.jpg



IMG_20230702_115213.jpg



IMG_20230702_120037.jpg



IMG_20230702_120809.jpg



IMG_20230702_121838.jpg
 
08.07.2023

Am 08. fanden zwei RTF statt. Einmal in Eslohe im Sauerland mit ordentlich Höhenmeter und dann in Münster eine schön flache RTF. Aufgrund der Hitze entschied ich mich lieber für Münster. Mit dem Zug ging es um halbacht von Dortmund nach Münster. Ich hatte meinen 20 Jahre alten Alurenner von Jo Geurts dabei. Momentan mein jüngstes Rad und eines meiner Lieblingsräder. Vom Hauptbahnhof in Münster ging es erst einmal aus der Stadt heraus und dann am Dortmund-Ems-Kanal nach Norden. Nach gut 9 km kam ich am Start in Gelmer an.

Nach der Anmeldung ging ich gegen 9:30 Uhr auf die 46er Strecke, die 47 km lang war. Die Strecke selber war sehr schön. Über Vadrup ging es bis kurz vor Kattenvenne. Ein Mix aus kleinen Straßen, asphaltierten Feld- und Waldwegen prägten die Strecke. Nach kurzer Zeit war es bereits unerträglich heiß. Ich hatte zum Glück 1,5 l Wasser dabei. Das würde hoffentlich bis zur Kontrolle reichen. Trotzdem war ich über jedes bisschen Schatten froh. Ich fuhr alleine, war aber für meine Verhältnisse und trotz der Hitze flott unterwegs. Nach 20 km stand ein 22er Schnitt auf dem Tacho.
Teilweise musste man bei der Beschilderung sehr aufpassen, da die Pfeile vom Münsterland Giro und der RTF fast identisch waren. Beim Start wurde aber darauf hingewiesen. Die RTF Schilder sind ausrangierte Giro Schilder.

Die Strecke führte jetzt nach Nordwesten, nach Ladbergen. Nach knapp 30 km kam die Kontrolle hinter Ladbergen, nicht weit Luftlinie vom Münsteraner Flughafen entfernt. Hier aß ich eine Banane und füllte meine leeren Trinkflaschen mit sehr warmen Wasser auf. Denn leider standen die Kanister in der prallen Sonne. Aber immer noch besser als unterwegs zu dehydrieren. Bis zur Kontrolle hatte ich schon 1,5 l getrunken. Dann ging es weiter. Nach ein paar Kilometern taten mir die Füße immer mehr weh. Die Sohlen meiner Trekkingschuhe waren für das Tempo schon zu weich. Erst in letzter Zeit kommt ja meine Kraft wieder und damit mehr Druck aufs Pedal. Bei der nächsten RTF also wieder die Raceschuhe mit Carbonsohle tragen. Da verteilt sich der Druck besser. Dieses Mal klickte ich als Sofortmaßnahme aus und fuhr nur noch auf der Plattformseite. Das half die Schmerzen zu reduzieren. Aber ich wurde etwas langsamer.

Die letzten 10 km zurück nach Gelmer lief es dann wieder gut. Gegen Mittag kam ich nach 47,5 km mit einem glatten 21er Schnitt ins Ziel. Und das ganz ohne Windschatten bei gut 30 Grad im Schatten, wenn es denn mal welchen gab. Ich meldete mich ab und gönnte mir ein alkoholfreies Bier. Die 46er Strecke war sehr schön, die langen Routen gingen sogar bis in den Teutoburger Wald. Ich fuhr entlang des Kanals zurück nach Münster zum Hauptbahnhof. Dort besorgte ich mir etwas zu essen und nochmal 1 l Apfelschorle. Als ich in Dortmund ankam war die leer. Insgesamt kam ich auf locker 4 l bei der Tour. Aber dadurch habe ich die Hitze erstaunlich gut verkraftet. Trotzdem sind mir gemäßigte Temperaturen lieber. Nachmittags zu Hause gab es nochmal Getränkenachschub. Die RTF in Münster ist auf jeden Fall zu empfehlen, schöne Strecke und nette Helfer. Insgesamt hatte die RTF 450 Starter.

IMG_20230708_101714.jpg



IMG_20230708_092531.jpg



IMG_20230708_101330.jpg



IMG_20230708_101428.jpg



IMG_20230708_101530.jpg



IMG_20230708_101940.jpg



IMG_20230708_104941.jpg



IMG_20230708_110943.jpg



IMG_20230708_114021.jpg



IMG_20230708_115144.jpg
 
15.07.2023


Heute startete ich bei der Ruhrschleifen RTF des RSC Silschede in der Nähe von Gevelsberg. Die Wetterapp hatte ab ca. 14 Uhr Regen vorhergesagt. Bis dahin würde ich längst im Ziel sein. Da es bis zur Ruhr sehr bergig war, fuhr ich die 41km Strecke mit 560 Höhenmeter. Mal schauen wie ich klar kam. Das war meine erste RTF im bergigen seit Jahren. Dabei hatte ich meinen niederländischen Alurenner von Jo Geurts mit bergtauglicher Übersetzung vorne 38 Zähne und hinten 32. Vor 9 Uhr kam ich auf dem Sportplatz von Silschede an. Es war bewölkt bei 22 Grad. Ich traf ein paar Leute, auch aus meinem Verein und meldete mich an.

Kurz nach 9 Uhr startete ich. Direkt vom Platz ging eine kurze aber steile Rampe zur Straße. Erste Hürde geschafft. Dann raus aus Silschede noch eine Rampe. Etwas länger und noch steiler. So ca. 15 %. Ich fuhr am Anschlag und schaffte das steile Stück. An der nächsten roten Ampel beruhigte der Puls sich langsam wieder. Die Route führte durch Hasslinghausen. Hier waren die Leute unterwegs für ihren Wochenendeinkauf. Für mich ging es kontinuierlich bergauf. Hinter Hasslinghausen dann die Streckenteilung der 41er Route und eine lange und teilweise rasante Abfahrt runter nach Sprockhövel. Hinter Sprockhövel ging es dann im Tal nach rechts auf Wittener Gebiet. Jetzt kam eine 1,5 km lange Steigung mit 5 bis 12 %. Danach wurde es mit 2 % fast flach. Ich folgte einem leicht welligen Höhenweg.

Erst kurz vor dem Muttental kam dann die nächste Abfahrt runter zur Ruhr. Von der Ruhr sah man aber nichts, obwohl ich Luftlinie vielleicht nur 50 Meter daran vorbei fuhr. Dafür passierte ich die Zeche Nachtigall, ein Museum und Besucherbergwerk. Kurz hinter der alten Zeche kam dann nach gut 23 km die Kontrolle. Hier duftete es nach frischer Pizza. Da standen die Silscheder tatsächlich an einem portablen Pizzaofen und backten Pizza. Daneben wurde in einer Rührmaschine der Teig frisch zubereitet. Ich hatte davon gelesen, hatte es aber nicht ernst genommen. So etwas Tolles hatte ich auf einer RTF noch nicht gesehen. Und das Beste, die Pizza schmeckte hervorragend. Wegen der Pizza und weil ich auch ein paar der Silscheder kannte, blieb ich etwas länger dort. Kurz nach 11 Uhr machte ich mich aber wieder auf den Weg. Ca. 18 km waren noch zu fahren.

Zunächst führte die Strecke weiter durchs Ruhrtal, bis es in Bommern wieder bergauf ging. 17 km vor dem Ziel fing es dann doch tatsächlich an zu tröpfeln. Zunächst nur leicht und ich dachte das es bald wieder aufhören würde. Die Wetterapp sprach ja vom Regen am Nachmittag. Und es war noch Vormittag. In Wengern hatte es sich dann so richtig eingeregnet. Und es machte nicht den Eindruck das es bald aufhören würde. Ich war ruckzuck durchnässt. Wenigstens war der Regen warm. Auf den Abfahrten wurde ich jetzt vorsichtig. Bloss keinen Sturz riskieren. Hinter Wengern ging es aber zunächst mit bis zu 8 % bergauf. Erstaunlich wie gut, wenn auch nicht schnell, ich die Steigungen wieder hochkam. Ein gutes Zeichen. Über eine kurze Rampe ging es dann hoch auf eine Bahntrasse. Der folgte ich ein paar Kilometer. Um nicht auszukühlen zog ich mir die Windweste an. Die schütze mich, nass wie ich war, vor dem Fahrtwind. Das Wasser lief mir dann auch langsam in die Schuhe. Ich tröstete mich damit, das es den Profis beim Giro d Italia teilweise auch nicht besser ergangen ist. Regen gehörte zum Radsport halt dazu.

Die Route war ein auf und ab. Wirklich flach war es eigentlich nie. Hinter Hiddinghausen, kurz vor Hasslinghausen ging es dann links wieder Richtung Silschede. Dort kam ich nach fast 41 km ins Ziel. Nachdem ich mich mit einem kleinen Lappen etwas gesäubert und trockene Schuhe angezogen hatte, trocknete ich das Rad und verstaute es im Kofferraum. Ich meldete mich ab und dann gab es etwas zu essen. Eine Currywurst plus alkoholfreiem Radler stillten schon mal den ersten Hunger und Durst. Danach gab es noch ein Stück Kuchen und einen Kaffee, bevor ich mich auf den Heimweg machte. Ich war froh in Silschede gestartet zu sein. Wie ich erfuhr gab es aufgrund des Wetters nur um die 180 Teilnehmer. Das finde ich schade, die RTF hätte deutlich mehr Teilnehmer verdient. Trotz des Regens am Ende, hat die Tour richtig Spaß gemacht. Und ich habe die Gewissheit das mich viele Höhenmeter nicht mehr abschrecken müssen. Ich hätte statt der 41er Strecke auch locker die 66er geschafft. Beim nächsten Mal. Mal schauen was dieses Jahr noch so kommt. Mein Jo Geurts ist auf jeden Fall voll bergtauglich und ich bin es auch wieder.

IMG_20230715_102016.jpg



IMG_20230715_085013.jpg



IMG_20230715_093502.jpg



IMG_20230715_095103.jpg



IMG_20230715_100322.jpg



IMG_20230715_102132.jpg



IMG_20230715_103138.jpg



IMG_20230715_103809.jpg



IMG_20230715_112547.jpg



IMG_20230715_113719.jpg
 
23.07.2023


Sonntag fing das Bundesradsporttreffen 2023 an. Praktischerweise ist es dieses Jahr in Gelsenkirchen. In der Woche muss ich arbeiten, aber am Wochenende fuhr ich natürlich mal eben von Dortmund nach Gelsenkirchen. Mit dabei hatte ich wieder meinen Alurenner von Jo Geurts. Der hatte sich mittlerweile als RTF Rad bewährt. So ging es schon vor 8 Uhr in Dortmund los. Gegen 8:30 Uhr war ich dann bereits am Startort in Erle. Direkt traf ich auf die ersten bekannten Gesichter. Es dauerte dann etwas bis ich mich angemeldet hatte. In der Kantine nahm ich dann noch einen Obstsalat und eine Apfelschorle. Bevor ich losfuhr suchte ich dann noch die Toilette, was etwas dauerte. Aber dann ging es endlich los. Allerdings musste ich nach ein paar Kilometern feststellen, daß etwas nicht stimmte. Keiner fuhr in meine Richtung, dafür kamen mir einige frühe Starter schon entgegen. Ich drehte um und erfuhr am Start das ich den Pfeilen von der RTF am Montag gefolgt war. Keine Ahnung wie ich das hinbekommen habe.

Nach 10 Uhr, knapp 2 Stunden nach meiner ersten Ankunft, ging es dann auf die richtige Strecke. Natürlich war ich jetzt spät dran, aber ich wollte versuchen etwas Zeit aufzuholen. Nach 10 km realisierte ich, das mein Durchschnitt etwas langsamer war, als zuletzt. Das wurde nichts mit dem aufholen. Durch Beckhausen ging es über den Holthauser Berg und Schaffrath nach Zweckel. Nach ein paar Kilometern fing es leicht an zu nieseln, aber nicht genug um die Regenjacke anzuziehen. Dann eine Schrecksekunde. In einer abknickenden Vorfahrt nahm mir ein Auto die Vorfahrt. Das war ganz schön knapp. Ich konnte gerade noch bremsen.

Weiter ging es über Overhagen nach Kirchhellen. Zwischendurch wurde der Regen stärker und ich zog für ein paar Kilometer die Regenjacke an. Mein Schnitt hatte sich mittlerweile bei 19 km/h eingependelt. Es gab einige Steigungen, aber die waren nicht steil. Trotzdem hatte ich das Gefühl nicht so richtig voran zu kommen. Es war mittlerweile fast Mittag. So beschloss ich, nicht wie geplant die 74er Strecke zu fahren, sondern hinter Kirchhellen rechts auf die 50er abzubiegen. Das Problem war nur, es kam keine Streckenteilung. Selbst an der Stelle wo ich die Teilung vermutete gab es keine Schilder. Mehrere Kilometer später hielt ich an und suchte auf Komoot die 50er Strecke. Auf dem Garmin hatte ich nur die 74er. Und tatsächlich, da wo ich es vermutet hatte, hätte ich rechts abbiegen müssen. Offensichtlich war die Beschilderung von Unbefugten entfernt worden. Ich kehrte um und war auf der 50er Strecke.

Kurz darauf kam dann die Kontrolle. Ab hier war der Weg wieder mit meiner 74er Strecke identisch. Ich machte nur kurz Pause, trank etwas Wasser aus meinen noch fast vollen Flaschen und fuhr weiter. Wenige Kilometer später regnete es sich ein und die Regenjacke kam zum Einsatz. Die Route führte vorbei an Hardinghausen nach Tönisholt. Nach einiger Zeit stellte ich fest das die Dichtigkeit meiner Regenjacke zu wünschen übrig ließ. Die Füße waren auch schon nass. Also alles wie am Wochenende zuvor. Zumindest war es mit 17 Grad wieder nicht so kalt. Vorbei ging die Fahrt an der Halde Scholver Feld. Die meiste Zeit ging es jetzt immer leicht bergauf. Meine Muskeln wurden langsam müde und ich schaltete vorne vom 48er aufs 38er Kettenblatt für eine höhere Trittfrequenz. Über Polsum und Bertlich erreichte ich Buer. Von dort war es nicht mehr weit nach Erle. Dort kam ich kurz nach 14 Uhr ziemlich durchnässt an. Durch meine Extra Kilometer kam ich auf 58 km, bei einem Schnitt von knapp 19 km/h.

Nach dem Abmelden gönnte ich mir in der Kantine eine warme Mahlzeit. An einem der Tische saß eine Gruppe die ich vom Bundesradsporttreffen 2017 in Hannover kannte. Lange nicht gesehen. Das sind die schönen Begegnungen bei einem BRT. Man trifft eine Menge Leute. Ich werde leider erst wieder am Samstag dabei sein. Und das ist dann auch schon der letzte Tag des BRT 2023. Nach etlichen Gesprächen machte ich mich auf den Heimweg. Um 16 Uhr war ich zu Hause, wo mich eine warme Dusche erwartete. Danach schaute ich mir dann noch die letzte Etappe der Tour de France an. Ein langer, aber erfüllter Tag. Und trotz Regen eine schöne RTF auf schöner Strecke.

IMG_20230723_115921.jpg


Noch mit silberner Kurbel.

IMG_20230723_085430.jpg



IMG_20230723_092838.jpg



IMG_20230723_103618.jpg



IMG_20230723_110036.jpg



IMG_20230723_110507.jpg


Für Alex

IMG_20230723_115701.jpg



IMG_20230723_120621.jpg



IMG_20230723_120811.jpg



IMG_20230723_122802.jpg
 
29.07.2023


Samstag war beim Bundesradsporttreffen 2023 in Gelsenkirchen letzter Tag und damit die Abschlussfahrt. Zwei Strecken mit 58 und 108 km standen zur Auswahl. Früh Morgens hatte es noch geregnet, aber gegen 9 Uhr waren die Straßen schon weitgehend wieder trocken. Ich hatte wieder mein ca. 20 Jahre altes Jo Geurts aus den Niederlanden dabei. Natürlich traf ich auch wieder jede Menge Bekannte, auch aus dem Verein. Nach der Anmeldung und einer Apfelschorle ging ich kurz nach 9 Uhr auf die 58 km Strecke. Die führte mich zunächst über Ressermark nach Resse. Es war zwar bewölkt, aber trocken und 19 Grad warm. Beste Bedingungen also.

Weiter ging es am Rand von Westerholt, über Langenbochum ins Loehmühlenbachtal. Die Strecke war schön und abwechslungsreich. Entlang des östlichen Randes von Marl fuhr ich nach Sickingmühle. Kurz dahinter überquerte ich erst den Datteln-Hamm-Kanal und danach die Lippe. Ich kam dieses Mal ordentlich voran. Der Schnitt lag bei über 21 km/h. Mittlerweile hatte sich die Sonne immer mehr durchgesetzt und die Temperaturen stiegen auf etwas über 20 Grad. Nach 30 km erreichte ich noch am Vormittag die Kontrolle in Lippramsdorf. Hier ließ ein richtiges Buffet keine Verpflegungswünsche offen. Leider hatte ich noch gar keinen Hunger. So aß ich nur eine halbe Banane und zwei Gummibärchen. Nach kurzer Pause ging es weiter.

Die Strecke führte um Lippramsdorf herum, vorbei an der Lipper Höhe. Immer wieder kleine Sträßchen und Fahrradstraßen. Mit so wenig Autoverkehr machte Rad fahren Spaß. Ich kam immer noch gut voran, war aber nach der Pause einen Tick langsamer. In Brassert passierte ich die Halde Brassert westlich. Dann ging es am anderen Ende von Marl weiter nach Polsum. Hier kam ich an einem beliebten Café vorbei. Für Kaffee und Kuchen war es mir aber noch zu früh. Ich fuhr weiter. Die letzten Kilometer entsprachen dann dem Rückweg vom letzten Sonntag. Über Bestlich und Buer ging es zurück nach Erle. Ein paar Kilometer vor dem Ziel verschwand die Sonne und es wurde deutlich dunkler am Himmel. Aber entgegen meinen Befürchtungen kam ich gegen 12:20 Uhr trocken im Ziel an. Mit 58 km und einem Schnitt von 20,5 km/h war ich sehr zufrieden. Meine Leistungen waren wieder stabil. Das ich letzte Woche im Regen langsamer war, lag an meiner vorsichtigen Fahrweise auf nasser Straße.

Nach dem Abmelden ging es in die Kantine. Eine warme Mahlzeit und ein alkoholfreies Pils taten jetzt richtig gut. Natürlich traf ich auch hier wieder bekannte Gesichter. Erst gegen 14 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause. Fazit, auch wenn ich von den 7 Tagen nur 2 dabei war, ein tolles Bundesradsporttreffen, gut organisiert, toller Start/Ziel Ort und sehr schöne Strecken. Hätte ich vorher gewusst das ich im Juli schon wieder so fit bin, hätte ich rechtzeitig Urlaub genommen. Vielen Dank an den RC Buer/Westerholt und die vielen gut gelaunten Helfer/innen für dieses gelungene Radsporttreffen. Für nächstes Jahr in Hamburg reiche ich auf jeden Fall rechtzeitig Urlaub ein.

IMG_20230729_090446.jpg



IMG_20230729_090455.jpg



IMG_20230729_091215.jpg



IMG_20230729_092716.jpg



IMG_20230729_102441.jpg



IMG_20230729_104312.jpg



IMG_20230729_105032.jpg



IMG_20230729_111118.jpg



IMG_20230729_111441.jpg



IMG_20230729_122804.jpg
 
13.08.2023


Dortmund -Essen
Teil 1

Heute war der Tag an dem Grümo nach erfolgreicher Operation und nachfolgender Teillackierung endlich wieder auf die Straße durfte. Von Dortmund-Hörde sollte es zum Hauptbahnhof in Essen gehen.

IMG_20230813_100654.jpg


Ungeduldig wartete Grümo bereits kurz vor 10 Uhr in der Sonne. Ja, ich komme ja schon.
Weit war es nicht bis zum ersten Fotostop auf Phönix-West.

IMG_20230813_101659.jpg


Wie Phönix aus der Asche, stand aus den Ruinen des Stahlwerks Phönix-West das neue Industriezentrum Phönix-West auf. Auch Grümo steht nach jedem Defekt wieder auf.

IMG_20230813_101719.jpg



IMG_20230813_101847.jpg


Momentan in Dortmund sehr beliebt, die Illumination bekannter Gemälde in der Phönixhalle.

IMG_20230813_102224.jpg


Immer ein beliebter Treffpunkt, die Bergmann Bier Brauerei mit Ausschank und Biergarten. Leider, oder zum Glück, hatten die noch zu. Sonst wären Grümo und ich da möglicherweise beim Frühschoppen versackt.

IMG_20230813_102533.jpg


Die Hochofen des alten Stahlwerks hat man als interessante Industriekulisse stehen gelassen.

IMG_20230813_102757.jpg


Der Funkturm Florian steht als weithin sichtbares Dortmunder Wahrzeichen im Westfalenpark.

IMG_20230813_103613.jpg


Auch das alte und immer noch aktuelle Westfalenstadion ist eines der bekannten Wahrzeichen Dortmunds.

IMG_20230813_104202.jpg


Und auch in Dortmund gibt es Schranken. Diese hatte sich gerade geöffnet. Danke Alex.


Schließlich passierte ich den Rombergpark und fuhr Richtung Barop durch Brünninghausen, Renninghausen und Hombruch. Wer denkt Dortmund wäre flach, wird überrascht sein wie hügelig der Süden und der Westen von Dortmund sind. Auf und ab, auf und ab. Viel zu sehen gab es da nicht wirklich. Deshalb auch keine Fotos. Die Radwege wären auf jeden Fall ausbaufähig. Hinter Eichlinghofen verließ ich Dortmund und erreichte in Stockum Wittener Stadtgebiet. In Langendreer war ich dann in Bochum.

IMG_20230813_120132.jpg


Laer empfing mich mit einer verlassenen Feuerwehr. Das ganze Gebäude sah eher traurig aus. Schnell weiter.
 
13.08.2023


Dortmund - Essen
 Teil 2


Durch Altenbochum ging es etwas im Zickzack.

IMG_20230813_121204.jpg



IMG_20230813_121442.jpg


Aber zunächst stattete ich mit Grümo dem Walter-Lohmann-Ring einen Besuch ab. Die Radtrainingsstrecke war nach einem erfolgreichen Bochumer Rennfahrer benannt. Der war vor allem auf der Bahn bei Steherrennen erfolgreich.

In Altenbochum machte ich dann auf ungefähr halber Strecke Pause.

IMG_20230813_125653.jpg


Unsere Firma soll schöner werden. Das ist mit diesem Motiv sichtlich gelungen.

IMG_20230813_130408.jpg


Bock auf Bochum? Ja, eigentlich schon. Aber Heute wäre ich lieber mit Grümo durch die City gefahren, anstatt durch die Menschenmassen zu schieben. Auf Grümos Einwand, er wäre ja schließlich ein besonderes Rad, erklärte ich ihm dass das Fahrverbot auch für besondere Räder gelte. Das war übrigens ein kulinarisches Fest, durch das wir da schoben.

IMG_20230813_130725.jpg


Die Stadtreinigung hatte übrigens ihre Spezialkräfte im Einsatz.

IMG_20230813_131320.jpg


Der Ruhrgebietler liebt seine Heimatscholle. Das ist bei den Bochumern auch nicht anders.

In der Innenstadt hatte ich viel Zeit verloren.

IMG_20230813_132043.jpg


Weiter ging es zum Westpark und der Jahrhunderthalle.


IMG_20230813_132312.jpg


Hier war auch fast immer was los.

Die Route führte mich weiter nach Wattenscheid, wo ich noch mehr Zeit durch viele Ampeln verlor. Endlich erreichte ich Essen-Kray. Von hier aus war es nicht mehr so weit, aber dafür erwarteten mich in Frillendorf noch ein paar Baustellen und mehrere Steigungen. Gegen 15 Uhr rollte ich dann endlich Richtung Hauptbahnhof. Ein paar hundert Meter vorher ging meinem Navi endgültig der Saft aus. Da war der Bahnhof aber schon fast in Sicht. Kurz nach 15 Uhr traf ich nach 41 ereignisreichen Kilometern Andreas und Familie vor dem alten Handelshof.

IMG_20230813_151928.jpg


Natürlich schafften wir auch noch eine ordnungsgemäße Übergabe von Grümo.

Mir taten die Füße und nach dem Absteigen auch der Rücken weh. Das waren die härtesten 41 km die ich bisher gefahren bin. Würde ich das wieder machen? Na klar, aber dann mit anderen Pedalen. Auf dem Foto hatte Andreas seine Pedale schon montiert.

IMG_20230813_152005.jpg
 
20.08.2023

Ich wollte mein Rad und mein Equipment für den bald anstehenden Radurlaub im hohen Norden testen. Da im Urlaub einiges an Kilometern geplant ist, wollte ich unbedingt die 70 km knacken. Dazu war noch eine längere Pause geplant um den neuen Trangia Kocher zu testen. Ich schleppte also einiges an Zeuch mit. Die Chimäre, mein Reiserad, basierend auf einem über 20 Jahre alten MTB Alurahmen, war erst Samstag Abend fertig geworden.

Sonntag Vormittag um 10 Uhr fuhr ich in Dortmund Hörde los. Es war sonnig und schon wieder sommerlich warm und drückend. Über Schleichwege fuhr ich zum Phönixsee, um festzustellen das da ordentlich was los war. Es fanden Drachenbootrennen statt. Ich versuchte ein bisken die Atmosphäre einzufangen. Aber dann musste ich weiter, wenn mein Ziel nicht völlig aus dem Blick geraten sollte. Über den Emscherradweg fuhr ich durch Schüren und erreichte das Wasserschloss Haus Rodenberg in Aplerbeck. Nächste Station war Sölde. Kurz vor Holzwickede dann eine Umleitung die mir einige extra Höhenmeter bescherte, aber ansonsten schön zu fahren war. Kurz hinter Holzwickede fingen dann die Steigungen auf die Ausläufer des Haarstrang an. In Opherdicke dann ein kurzer Abstecher zum Wasserschloss Haus Opherdicke, bevor es über Ostendorf zum Bismarckturm ging. Hier machte ich nach 20 km eine kleine Trinkpause und genoss die Aussicht.

Weiter fuhr ich nach Frömern, wo der bekannte Dortmunder Rahmenbauer Hugo Rickert begraben ist. Ich besitze selber zwei Rennräder von ihm. Die nächsten Stationen waren Ostbüren und Bausenhagen. Die Strecke war ein ordentliches auf und ab. Aber kein Problem für die bepackte Chimäre. Die neue 9fach Schaltung hinten mit 13-36 reichte auch für die steileren Anstiege in Kombination mit 32/48 vorne. Ich kam ordentlich ins schwitzen, aber mein Herz funktionierte einwandfrei und kam noch nicht an seine Grenzen. Dafür taten mir die Füße immer mehr weh. Aber kein Problem, ich klickte aus und fuhr auf der Plattformseite. So Doppelpedale haben bei langen Touren echt Vorteile. Möchte ich nicht mehr drauf verzichten. Bis auf ein Schräubchen am rechten Griff, welches ich unterwegs nachziehen musste, funktionierte die Chimäre einwandfrei. Ich war sehr zufrieden mit meiner Arbeit.

Am Eingang von Wiehagen lachte mich nach 33 km eine Wiese mit einer Sitzbank an. Der ideale Ort für eine längere Pause. So baute ich meinen Spiritusbrenner auf und kochte mir Tortellini. Dabei genoss ich die Sicht auf die umliegenden Felder und die fleißigen Bauern. Echt ein harter Beruf mit 7 Tage Woche. Nachdem ich die Tortellini verspeist hatte, machte ich mich wieder auf den Weg. Es war bereits 15 Uhr und es standen noch fast 40 km auf dem Plan. Kurz hinter Schafhausen hatte ich dann die Höhenmeter des Haarstrangs geschafft und es ging überwiegend bergab, bis auf ein paar kürzere Anstiege. Am Ortsende von Lenningsen wartete dann eine geschlossene Schranke. Ich klingelte und die Schranke öffnete sich sofort. Danke Alex. Ich weiß du passt da oben auf. Hinter der Schranke begann eine 3 km lange schmale aber schöne Allee. Es war etwas holprig, aber mit den dicken 50er Reifen der Chimäre kein Problem. Danach führte der Weg durch die Uelzener Heide. Weiter fuhr ich durch Königsborn und am nördlichen Rand von Massen entlang. Schließlich erreichte ich Dortmund-Wickede, wo ich der Bahnlinie bis Neuasseln folgte. Dann bog ich Richtung Aplerbeck ab. Hier erwarteten mich nochmal einige Steigungen. Eine war so steil, daß ich da doch lieber schob. Ein paar Kilometer vorm Ziel wollte ich mein Herz dann auch nicht mehr so stark belasten. Hinter Schüren erreichte ich dann nach 71 km und über 500 Höhenmeter wieder Hörde.

Mein Fazit: Sowohl mein Rad, als auch ich haben die Belastungsprobe bestanden. Das erste Mal seit einigen Jahren wieder 70 km gefahren und das noch mit etlichen Steigungen. Die Strecken im Urlaub sind teilweise ähnlich lang, aber längst nicht so hügelig. Die Tortellini lagen mir nach der Pause schwer im Magen, aber im Urlaub werde ich Abends nach der Tour kochen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Sonntag und freue mich jetzt umso mehr auf den Urlaub.

IMG_20230820_104253.jpg



IMG_20230820_102420.jpg



IMG_20230820_102259.jpg



IMG_20230820_102105.jpg




IMG_20230820_102017.jpg



IMG_20230820_104244.jpg



IMG_20230820_114909.jpg



IMG_20230820_115615.jpg



IMG_20230820_121252.jpg



IMG_20230820_121526.jpg
 
26.08.2023


Teil 1

Samstag, wollte ich eigentlich nach Moers fahren und dort an der RTF teilnehmen. Eigentlich! Tatsächlich klingelte der Wecker um 6 Uhr. Ich stellte ihn aus und drehte mich nochmal rum. Gegen 8:30 Uhr stand ich dann auf. Zu spät für eine Teilnahme in Moers. Also Planänderung. Die 3. Etappe der Deutschland-Tour führte über die Serpentinen hoch zur Hohensyburg in Dortmund. Gegen 15 Uhr sollten die Profis dort hoch fahren. Eine Gruppe von "Sturm" Hombruch startete um 12 Uhr um zumindest einen Teil der Strecke abzufahren. Da die Jungs aber zu schnell für mich waren, beschloss ich auf eigene Faust dorthin zu fahren. Der Weg gehörte zu meiner alten Trainingsstrecke. Das Wetter war sonnig, mit ein paar Wolken und angenehmen 23 Grad. Gegen 12:30 Uhr machte ich mich mit meinem Alurenner von Jo Geurts auf den Weg.

Zunächst fuhr ich nach Süden hoch nach Wellinghofen. Dann ging es vorbei am Bezirksfriedhof und am Freibad. Dort bog ich nach Niederhofen ab und kam an Haus Niederhofen und am Jägerheim vorbei. Das sollte besser Gasthaus zum pinken Hirschen heißen. Weiter bergauf fuhr ich nun parallel zur B 54 nach Wichlinghofen. Oben angekommen bog ich rechts auf die Wittbräucker Straße ab, bevor es nach wenigen hundert Metern links vorbei am Golfclub runter ins Wannebachtal ging. Im Tal wurde die Strecke dann wieder etwas wellig. Am Ende vom Wannebachtal bog ich rechts auf die Syburger Straße ab. Hier machte ich nochmal etliche Höhenmeter, bevor ich Syburg erreichte. Dann stürtzte ich mich links die Hengsteystraße hinunter. Hinter der Leitplanke an der Stelle wo die Straße eine komplette Schleife macht, suchte ich mir dann einen Platz zum fotografieren.

Meine Vereinskollegen kamen dann auch direkt zweimal den Berg hoch. Das nutzte ich natürlich für ein paar Fotos. Die Kurve füllte sich zusehends. Es dauerte dann noch eine Stunde bis die Profis kamen. Ein paar Fotos und weg waren sie. Danach kamen die Teamwagen. Zu gerne hätte ich einen angehalten um mir vom Dach so ein schickes Profirennrad auszusuchen. So ein schönes knallrotes BMC oder ein leuchtend blaues Shimano vom neutralen Materialwagen. Leider fehlen mir momentan die 10.000 bis 12.000 € für so ein modernes Rad. Aber eigentlich bin ich mit meinem 20 Jahre alten Alurenner von Jo Geurts auch sehr zufrieden. Und ob hinten 9 oder 12 Gänge arbeiten, spielt bei meiner Fitness eh keine Rolle.

Nachdem sich die Zuschauermenge langsam auflöste, machte ich mich auf den Rückweg. Zunächst musste ich selber den Berg hoch. Wo meine Vereinskollegen und vor allem natürlich die Profis noch zügig hochfuhren, kam ich nur mit Mühe in den zweistelligen Geschwindigkeitsbereich. Das lag weniger an meinem Rad, als an meinem Gewicht. Aber mein Herz schlug so schön gleichmäßig, daß ich ohne Pause wieder in Syburg ankam und auch gleich weiter fahren konnte. Durchs Wannebachtal und hoch zur Wittbräucker Straße ging es dann bergab nach Wichlinghofen und Wellinghofen. Kurz nach 16 Uhr war ich nach nur 28 km und 440 Höhenmetern zu Hause. Die Übertragung der Deutschland-Tour hatte gerade erst begonnen.

IMG_20230826_131710.jpg



IMG_20230826_124828.jpg



IMG_20230826_125042.jpg



IMG_20230826_125341.jpg



IMG_20230826_125747.jpg



IMG_20230826_131556.jpg



IMG_20230826_131901.jpg



IMG_20230826_140921.jpg



DSCF6018.JPG



DSCF6027.JPG
 
06.09.2023

Mittwoch war mein erster kompletter Ferientag auf Fehmarn dieses Jahr. Mittwoch, da war doch was? Richtig, Kröpel auf dem Markt in Burg. Irgendwie kam ich Morgens aber noch nicht so richtig in die Gänge. Die Anfahrt am Vortag steckte noch in den Knochen. Und nach dem Frühstück musste ich das Rad noch zusammen bauen. Ich hatte mein GT Karakoram Stahl- MTB dabei. Und dann hatte ich auch noch meinen Radhelm zu Hause vergessen. Mist, ohne fühle ich mich nicht so richtig wohl. Doch nach 10 Uhr ging es endlich los. Vom Katharinenhof folgte ich ein Stück der Steilküste nach Westen. Noch ein Stück vor Klausdorf bog ich links ab ins Landesinnere Richtung Gahlendorf. Über kleine Sträßchen erreichte ich Burg um kurz vor 11 Uhr. Gerade als ich mein Rad am Rande des Marktes abschließen wollte, fiel mir auf dass ich meine Geldbörse vergessen hatte. Ohne Euro keine Kröpel. Also schwang ich mich wieder aufs Rad und fuhr über Vitzdorf gegen den Wind zurück zum Katharinenhof. Kurze Verschnaufpause, Geldbörse eingepackt und wieder aufs Rad zurück nach Burg. Kurz nach 12 war ich wieder am Markt. Leider waren die Kröpel mittlerweile aus. Auch das Kartoffelbrot bei Mijn Backstuv war ausverkauft. Wenn es läuft, dann läuft es. Wenigstens bekam ich in der Touristeninformation die Stempelkarte für die goldene Fehmarner Radwandernadel.

Den ersten Stempel holte ich mir direkt in Burg bei Conny's Fahrradladen. Die haben ihren Verkauf immer noch im Provisorium gegenüber, nachdem der eigentliche Fahrradladen mit Werkstatt abgebrannt ist. Vom Radladen fuhr ich dann direkt weiter nach Burgstaaken. Auf dem Kopfsteinpflaster war ich froh dass an meinem Rad eine Federgabel montiert ist. In Burgstaaken wurde es dann auch langsam Zeit für ein Fischbrötchen, natürlich vom Inselfischer. Die hatten gut zu tun, aber die Wartezeit hielt sich in Grenzen. Ich suchte mir ein Plätzchen wo ich meinen Backfisch in Ruhe genießen konnte. Den nächsten Stempel bekam ich dann im U-Boot Museum.

Entlang des Binnensees fuhr ich dann nach Burgtiefe. Bei der Touristeninformation dort bekam ich meinen dritten Stempel. Die Sonne brannte erbarmungslos. Entsprechend dem Spätsommer war es überall noch richtig voll. Ich gönnte mir als Nachtisch noch einen leckeren Orangenquark an der Quarkeria. An der Strandpromenade fand sich dann auch noch eine freie Sitzbank. Danach ging es weiter entlang der Küste zum Meeschendorfer Strand. Auch hier war es relativ voll. Ich bog Richtung Meeschendorf ab, wo ich mir bei Sunny Bike meinen vierten Stempel holte. Da die Zweigstelle von Sunny Bike aber bereits in Winterpause war, musste ich selber stempeln. Weiter ging es dann auf einer ausgeschilderten Radroute, teilweise über holprige Feldwege zum Katharinenhof. Auf Gut Katharinenhof fand ich dann nach der Beschreibung meinen fünften Stempel. Von dort war es nicht mehr weit zu meiner Campingwiese. Am späten Nachmittag gönnte ich mir nach 34 km mit dem Rad dann zwei Flensburger Radler alkoholfrei als Feierabendbierchen. Echt lecker. Und ich wurde noch von einer Frau aus Moers angesprochen, die in der gleichen Fehmarngruppe auf Facebook ist.

Fazit des ersten Urlaubstages, es lief nicht alles glatt, aber das vergisst man auf Fehmarn schnell. Die Stempelkarte macht mir richtig Spaß. Heute geht die Jagd nach Stempeln weiter. Und ich werde wieder tolle Orte auf Fehmarn finden. Gestern Abend war ich noch bei Aldi und die hatten tatsächlich Fahrradhelme im Angebot. Da habe ich natürlich direkt zugegriffen. Heute also wieder mit Helm.
Das Wetter hat sich übrigens geändert. Es ist kühler und die Sonne kommt bisher noch nicht durch. Die Rückkehr des Sommers ist also schon vorbei.

IMG_20230906_101844.jpg



IMG_20230906_102227.jpg



IMG_20230906_112253.jpg



IMG_20230906_122743.jpg



IMG_20230906_130440.jpg



IMG_20230906_131850.jpg



IMG_20230906_133208.jpg



IMG_20230906_135437.jpg



IMG_20230906_135443.jpg



IMG_20230906_141528.jpg
 
07.09.2023


Heute sollte es wieder mit dem Rad auf Stempeljagd gehen. Meine Wetterapp hatte sich das aber anders überlegt und statt Sonne und sommerlichen 26 Grad nur Hochnebel und 17 Grad angezeigt. Ich beschloss erst gegen Mittag loszufahren, in der Hoffnung das sich der Nebel bis dahin lichten würde. Das tat er nicht. OK, egal, gegen Mittag fuhr ich los. Dieses Mal mit Jacke und Helm. Das war bei den Temperaturen angenehmer. Wieder ging es die Steilküste nach Westen, aber dieses Mal bis zum Campingplatz Klausdorf. Nach durchqueren des Platzes konnte ich den neuen Pizzaautomaten bewundern. Für 10 € kommt da tatsächlich eine frisch gebackene Pizza raus. Und das rund um die Uhr. Werde ich die nächsten Tage mal testen. Weiter ging es nach Klausdorf rein, wo ich mir meinen ersten Stempel des Tages holte. Von Klausdorf fuhr ich nach Bannesdorf. Dort gab es den zweiten Stempel. Der Nebel war echt etwas unheimlich. Teilweise konnte man den oberen Teil der Windräder gar nicht sehen. Bisher hatte ich überwiegend Rückenwind. Presen war dann der nächste Stempelort. Von da aus erreichte ich Marienleuchte.

Die Baustelle um den alten Leuchtturm herum, sah verheerend aus. Hier sollen teure Ferienwohnungen entstehen. Hoffe sie reißen den Leuchtturm nicht doch noch ab.
Von der Baustelle für den Fehmarnbelttunnel habe ich keine Fotos gemacht. Zu schmerzhaft sind die Wunden die dort der Landschaft zugefügt werden. Am Rande von Puttgarden holte ich mir dann den vierten Stempel. Von Puttgarden fuhr ich über Johannisberg nach Gammendorf. Hier bog ich auf eine kleine Straße nach Bisdorf ab. Ein Stück später ging es dann rechts nach Vadersdorf. Hier bekam ich den fünften Stempel. Die insgesamt 10 Stempel würden schon für die bronzene Radwandernadel reichen. Aber ich denke mal das ich in den nächsten Tagen die 20 Stempel für die goldene Nadel voll mache.

Hinter Vadersdorf bog ich links nach Hinrichsdorf ab. Jetzt ging es voll gegen den Wind. Und der war aufgefrischt. Positiver Effekt war dass sich der Nebel verzog und die Sonne endlich raus kam. Weiter fuhr ich zurück nach Bannesdorf und Klausdorf. An der jetzt sonnigen Steilküste erreichte ich am späten Nachmittag nach 36 km den Campingplatz Katharinenhof. Trotz des Nebels war es eine schöne Tour. Ich habe auch wieder die ein oder andere für mich neue Straße entdeckt. Der Rückweg war gegen den auffrischenden Gegenwind beschwerlicher. Aber ich habe ja Zeit.

IMG_20230907_122209.jpg



IMG_20230907_123238.jpg



IMG_20230907_125854.jpg



IMG_20230907_134114.jpg



IMG_20230907_140449.jpg



IMG_20230907_151044.jpg



IMG_20230907_161047.jpg



IMG_20230907_162540.jpg



IMG_20230907_164631.jpg



IMG_20230907_164853.jpg
 
08.09.2023


Freitag ging es erst spät auf Tour. Zunächst hatte ich einiges in Burg zu erledigen. Unter anderem wollte ich mir ein E-MTB für den restlichen Urlaub mieten. In Conny's Fahrradladen wurde ich fündig. Ich bekam den selben kanariengelben Flautenschieber, den ich schon letztes Jahr für einen Tag gefahren war. Der ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber passt mir richtig gut. Und ich bin ja nun auch nicht das neueste Modell. Dafür war aber jetzt ein neuerer, mit 500 Wh größerer Akku dabei. Ich lud das Rad in den Wagen und fuhr noch einkaufen. Zurück auf dem Campingplatz, erstmal Mittagessen. Bis ich dann endlich mit dem Rad loskam war es bereits 15 Uhr.

Da ich wieder auf Stempeljagd war, fuhr ich zunächst nach Staberdorf. Dort fand ich nach einigem Suchen und der Hilfe der Bewohner meinen ersten Stempel des Tages auf dem Meislahnhof. Über Meeschendorf und Sahrensdorf fuhr ich als zweite Stelle die Jugendherberge in Burg an. Ich war dort nicht die Einzige die nach einem Stempel fragte. Das Paar mit dem ich mich dann kurz unterhielt, hatte auch schon einige Stempel gesammelt. Da Radens Eis nicht weit war, gönnte ich mir dort ein Softeis mit Marzipan und Heidelbeere. Erstaunlicherweise war um kurz nach 16 Uhr dort gar keine Warteschlange mehr. Nach meiner Eispause ging es weiter über Kopfsteinpflaster bis Burgstaaken. Dort fand ich den Radweg rüber nach Wulfen. An der Rezeption des Campingplatzes bekam ich meinen dritten Stempel des Tages.

Nun ging es Richtung Fehmarnsundbrücke gegen die Sonne. Es war wieder sommerlich warm mit ca. 26 Grad. Ich fuhr den Boschmotor im Tourmodus. Oft war ich aber schneller als 25 km/h und der Motor schaltete ab. Schon ein paar km/h vorher reduzierte er langsam die Unterstützung. Das fand ich ganz angenehm, da man den Übergang so nicht bemerkte. Kurz vor der Brücke machte ich eine kleine Pause auf "meiner" Sitzbank mit Blick auf Meer, Hafen und Fehmarnsundbrücke. Einer der schönsten Plätze auf Fehmarn. Weiter ging es unter der Brücke durch zum Leuchtturm Strukkamphuk. Nebenan bekam ich in der Rezeption des Campingplatzes meinen vierten Stempel.

Mittlerweile war es bereits nach 17 Uhr. Ich beschloss mir in Landkirchen bei 2Rad-Fehmarn meinen fünften Stempel des Tages zu holen. Die hatten bis 18 Uhr auf. Über Blieschendorf erreichte ich Landkirchen. Knapp vor Feierabend bekam ich noch meinen Stempel im Radladen. Mein insgesamt 15. Stempel. Damit würde es bereits für die silberne Radwandernadel reichen. Aber ich wollte ja nach Gold greifen. Jetzt war erst einmal der Rückweg angesagt. Ich fuhr schon eine Weile gegen den Wind und hatte deshalb nach 27 km auf den Turbomodus hochgeschaltet um die Geschwindigkeit zu halten. Über Bisdorf führte mich der Weg jetzt nach Hinrichsdorf. Hier machte ich nochmal eine kleine Pause. Die nächsten Stationen waren Bannesdorf und Klausdorf. Am dortigen Campingplatz erreichte ich wieder die Küste. Der Pizzaautomat war gegen Abend gut frequentiert. An der Steilküste entlang erreichte ich Katharinenhof. Die Sonne ging langsam unter als ich nach etwas über 47 km mein Zelt erreichte. Der Boschakku war noch halbvoll. Das stimmte mich zuversichtlich das ich mit dem Rad diese Jahr eine Inselumrundung schaffen sollte. Anstrengend war es übrigens trotz Akku. Ich war nur schneller als ohne Unterstützung. War auf jeden Fall eine schöne Nachmittagsrunde.

IMG_20230908_153025.jpg



IMG_20230908_161024.jpg



IMG_20230908_163059.jpg



IMG_20230908_170235.jpg



IMG_20230908_172029.jpg



IMG_20230908_172311.jpg



IMG_20230908_172926.jpg



IMG_20230908_190642.jpg



IMG_20230908_191240.jpg



IMG_20230908_191931.jpg
 
09.09.2023


Heute fuhr ich gegen Mittag nach Burg auf Fehmarn zum großen Oldtimertreffen. Danach ging es mit dem kanariengelben E-MTB über Gahlendorf nach Klausdorf. Dort wählte ich den Weg zum Campingplatz an der Steilküste. Denn dort stand der Pizzaautomat, den ich ja mal testen wollte. Der ideale Zeitpunkt, denn ich hatte Hunger. Nachdem ich mich durchs Bestellmenü gekämpft hatte und den Automaten mit 10 € gefüttert hatte, kam keine 10 Minuten später eine frische Pizza Speziale aus dem Automaten. Dazu ein Krombacher alkoholfrei aus dem benachbarten Getränkeautomaten und das Radlermenü war komplett. Ich setzte mich an einen der beiden großen Tische und genoss die leckere Pizza.

Wenn ich die Pizza beschreiben sollte, gut belegt, wirkt wie handgemacht, dick, weich und saftig. Also nichts für Leute die nur dünne, knusprige Pizza mögen. Man sollte die Pizza am Besten direkt vor Ort essen. Sie kommt so aus dem Ofen dass man sie direkt essen kann. Also nicht zu heiß. Bei einem längeren Transport würde sie wahrscheinlich abkühlen. Die Pizza ist nicht geschnitten, aber sie lässt sich problemlos mit den Händen in Stücke teilen. Der Käse zieht schön Fäden. So liebe ich Pizza. Geschmeckt hat sie richtig lecker. Von mir ganz klar eine Empfehlung.

Nachdem ich gegessen hatte, fuhr ich über den Campingplatz zur Steilküste. Dort blieb ich direkt an einer Liegebank hängen und döste etwas in der Sonne, während unten im Meer noch erstaunlich viele Gäste badeten. Wer braucht da noch das Mittelmeer, wenn es hier im September noch so sommerlich war. Schließlich machte ich mich aber auf den Weg an der Steilküste lang zum Katharinenhof. Nach Heute nur 20 km erreichte ich meinen Campingplatz am Nachmittag und versorgte mich mit einem Urlaubsbierchen von Flensburger. Ist ja schließlich Urlaub. Morgen geht es dann wieder auf größere Tour und Stempeljagd.

IMG_20230909_141848.jpg



IMG_20230909_141821.jpg



IMG_20230909_142527.jpg



IMG_20230909_152526.jpg



IMG_20230909_152607.jpg
 
Zurück
Oben Unten